DE9301478U1 - Palette - Google Patents

Description

POE 2488 G

Holger Pötzsch

Dipl.-Ing. Ingo Ruflair

Palette

Die Erfindung betrifft eine Palette zur Aufnahme von im wesentlichen quaderförmigen Verpackungsbehältern, mit einem Palettenboden mit nach unten vorstehenden Palettenfüßen. Paletten, die üblicherweise aus Holz ausgeführt werden, können einerseits dazu dienen, mehrere Verpackungsbehälter, beispielsweise mehrere Wellpappkisten, zu einer Verpackungs- und Transporteinheit zusammenzufassen. In diesem Fall dient die Palette - ebenso wie bei der Aufnahme nur eines einzigen Verpackungsbehälters - zugleich aber auch dazu, den Transport der Verpackungsbehälter mit Gabelstaplern oder ähnlichen Fördereinrichtungen zu ermöglichen. Der Palettenboden gibt damit dem Verpackungsbehälter eine ausreichende Festigkeit, um das Anheben zu ermöglichen. Die Palettenfüße schaffen einen Zwischenraum, in den die Gabeln des Gabelstaplers o.dgl. eingeführt werden können.

Herkömmliche Paletten der eingangs genannten Gattung weisen einen Palettenboden mit im wesentlichen glatter Oberfläche auf. Die aufgenommenen Verpackungsbehälter sind gegen ein seitliches Verrutschen nicht oder nur durch die Spannbänder gehalten, mit denen die Verpackungsbehälter mit der Palette verbunden sind. Daher besteht die Gefahr, daß die Verpackungsbehälter an ihren unteren seitlichen

Kanten beim Transport und bei der Lagerung beschädigt werden. Diese Gefahr ist besonders schwerwiegend, wenn es sich um Verpackungsbehälter zur Aufnahme von Gefahrgut handelt, beispielsweise für Filterstäube oder Kesselasche aus Gefahrgut-Verbrennungsanlagen.

Für den Transport und die Endlagerung von derartigem Gefahrgut werden hohe Anforderungen dahingehend gestellt, daß Beschädigungen der aufgenommenen Verpackungsbehälter ausgeschlossen sind, wobei es besonders darauf ankommt, die Verpackungsbehälter auf der Palette zu zentrieren und die besonders gefährdeten unteren Ecken der Verpackungsbehälter zu schützen.

Bei der Verwendung von Paletten mit einem allseitig umlaufenden Rand ließe sich zwar ein wirksamer Schutz der unteren Außenkanten der Verpackungsbehälter und eine wirksame Zentrierung erreichen; hierfür müßte aber für jede unterschiedliche Palettengröße entsprechend den unterschiedlichen Abmessungen der aufzunehmenden Verpackungsbehälter ein gesondertes, wegen seiner Größe sehr teures Spritz- oder Formwerkzeug für die Herstellung der Paletten aus Kunststoff vorgesehen werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Palette der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, daß eine sichere Zentrierung und ein wirksamer Schutz gegen Beschädigungen der aufgenommenen Verpackungsbehälter sichergestellt sind und daß eine wirtschaftliche Herstellung auch für unterschiedliche Palettengrößen ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Palettenboden aus einer Kunststoffplatte besteht, daß die Palettenfüße gesonderte, mit dem Palettenboden verbundene,

aus Kunststoff bestehende Konsolen sind und daß die an den Ecken des Palettenbodens angebrachten Eckkonsolen an zwei Außenseiten jeweils eine nach oben über den Palettenboden hinausragende Außenwand aufweisen.

Die Palettengröße wird hierbei nur durch die Größe der den Palettenboden bildenden Kunststoffplatte bestimmt. Die Herstellung solcher Kunststoffplatten in unterschiedlichen Größen ist mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand möglich. Die verwendeten Eckkonsolen sind unabhängig von der Palettengröße gleich und können daher in großen Stückzahlen und somit wirtschaftlich hergestellt werden.

Der Außenrand, durch den die aufgenommenen Verpackungsbehälter zentriert und an den Ecken geschützt werden, ist nur an den Eckkonsolen ausgebildet, so daß der Palettenboden in sehr einfacher Form, nämlich als weitestgehende glatte Platte hergestellt werden kann.

Für größere Paletten und/oder bei der Verwendung von verhältnismäßig dünnen Kunststoffplatten für den Palettenboden ist vorgesehen, daß im Abstand zum Rand des Palettenbodens mindestens eine randlose Mittelkonsole angeordnet ist, die den Palettenboden in seinem mittleren Bereich zusätzlich abstützt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Konsolen ein Fußteil mit einer oberen Auflagefläche für den Palettenboden aufweisen und daß aus dem Fußteil jeder Konsole mindestens ein Befestigungszapfen über die obere Auflagefläche hinausreicht und jeweils in eine Befestigungsbohrung des Palettenbodens ragt.

Auf diese Weise wird eine stabile Befestigung der Konsolen am Palettenboden ermöglicht, wobei am Palettenboden selbst

nur Befestigungsbohrungen vorgesehen werden müssen, so daß die Herstellung des Palettenbodens nicht erschwert wird.

Vorzugsweise ist ein mit einem nach außen ragenden Halteflansch versehener Verbindungsdübel in eine obere Aufnahmeöffnung des Befestigungszapfens eingesteckt. Damit wird eine sichere und stabile Verbindung zwischen der Konsole und dem Palettenboden hergestellt, wobei nur der Halteflansch des Verbindungsdübels an der Oberseite des Palettenbodens liegt, so daß Beschädigungen der aufgenommenen Verpackungsbehälter, beispielsweise Wellpappkisten, ausgeschlossen sind.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Nachfolgend werden Ausführungsbexspiele der Erfindung näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Sie zeigt:

Fig. 1 in räumlicher Darstellungsweise eine Palette zur Aufnahme von Verpackungsbehältern,

Fig. 2 eine Palette ähnlich der in Fig. 1 dargestellten Palette, jedoch in anderer Größe, wobei auf der Palette eine Wellpappkiste aufgenommen und mit dieser durch Spannbänder verbunden ist,

Fig. 3 eine Teil-Seitenansicht im Bereich einer Eckkonsole der Palette nach Fig. 1, teilweise im Schnitt,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Eckkonsole nach Fig. 3, wobei der Palettenboden weggelassen ist, und

Fig. 5 eine Seitenansicht der Mittelkonsole der Palette nach Fig. l.

Die in der Zeichnung dargestellte Palette 1 (Fig. 1) weist einen als flache Kunststoffplatte ausgeführten Palettenboden 2 auf, an dessen Ecken Eckkonsolen 3 angebracht sind. Im mittleren Bereich des Palettenbodens 2 ist eine Mittelkonsole 4 an der Unterseite angeordnet. Die Konsolen 3, 4 bilden jeweils Palettenfüße, auf denen der Palettenboden 2 ruht, so daß unterhalb des Palettenbodens 2 ein Zwischenraum verbleibt, in den ein Gabelstapler oder ein anderes Fördergerät eingreifen kann.

Die Eckkonsolen 3 weisen jeweils ein den Palettenfuß bildendes, im wesentlichen kastenförmiges Fußteil 5 auf (Fig. 3), das eine obere Auflagefläche 6 besitzt, auf der der Palettenboden 2 ruht. In gleicher Weise ist das Fußteil 5 der Mittelkonsole 4 ausgeführt (Fig. 5).

Aus dem Fußteil 5 jeder Konsole 3, 4 ragen zwei Befestigungszapfen 7 nach oben über die Auflagefläche 6 hinaus. Die Befestigungszapfen 7 greifen jeweils passend in eine Befestigungsbohrung 8 des Palettenbodens 2. Ein Verbindungsdübel 9 ist mit einem nach außen ragenden oberen Halteflansch 10 versehen und ist in eine obere Aufnahmeöffnung 11 des Befestigungszapfens 7 eingesteckt. Wie in Fig. 3 dargestellt, weist der Verbindungsdübel 9 einen vorspringenden Umfangswulst 12 auf, der in eine innere Nut 13 in der Aufnahmeöffnung 11 des Befestigungszapfens 7 einrastet. Dabei kommt der Halteflansch 10 des Verbindungsdübels 9 an der Oberseite des Palettenbodens 2 zur Anlage. Auf diese Weise wird eine sichere und stabile Verbindung zwischen der Konsole 3 bzw. 4 und dem Palettenboden 2 hergestellt.

Im Gegensatz zu den Mittelkonsolen 4, die randlos ausgeführt sind, weist jede Eckkonsole 3 an ihren beiden Außenseiten, d.h. ihren an der Außenseite der Palette 1 liegenden Seiten, jeweils einen nach oben über den

Palettenboden 2 hinausragenden Außenrand 14 auf. Dieser Außenrand 14 zentriert den aufgenommenen, im wesentlichen quaderförmigen Verpackungsbehälter, beispielsweise eine Wellpappkiste 15 (Fig. 2), deren Grundfläche der Größe des Palettenbodens 2 entspricht. Die Wellpappkiste 15 ist mit der Palette 1 mittels Umreifungsbändern 16 verbunden.

Wie man besonders deutlich aus Fig. 2 erkennt, greifen die Außenränder 14 der Eckkonsolen 3 um die unteren Ecken der Wellpappkiste 15 und schützen diese Ecken gegen Beschädigungen beim Transport und bei der Lagerung. Zugleich schützen die Außenränder 14 aber auch die besonders gefährdeten Ecken des Palettenbodens 2.

Der Palettenboden 2 ist in der Zeichnung als einfache, beidseitig glatte Platte dargestellt. Stattdessen kann aber auch vorgesehen sein, daß die den Palettenboden bildende Kunststoffplatte eine Wabenstruktur mit zur Unterseite geöffneten Waben aufweist. Es ist auch möglich, den Palettenboden 2 aus zwei mit Wabenstruktur versehenen Platten herzustellen, wobei die Wabenöffnungen vorzugweise gegeneinander gerichtet sind.

Der Palettenboden 2 und die Konsolen 3, 4 bestehen aus Kunststoff-Recyclat, d.h. aus im Recycling-Verfahren wiederverwendeten Kunststoffmaterial.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Transport- und Lagereinheit handelt es sich beispielsweise um eine Gefahrgut-Transportverpackung, die zur Aufnahme von Filterstaub oder Kesselasche aus Gefahrgut-Verbrennungsanlagen dient.

Claims (8)

POE 2488 G Holger Pötzsch Dipl.-Ing. Ingo Ruflair Palette ft- L e Ii -t /Ansprüche

1. Palette zur Aufnahme von im wesentlichen quaderförmigen Verpackungsbehältern, mit einem Palettenboden mit nach unten vorstehenden Palettenfüßen, dadurch gekennzeichnet, daß der Palettenboden (2) aus einer Kunststoffplatte besteht, daß die Palettenfüße gesonderte, mit dem Palettenboden (2) verbundene, aus Kunststoff bestehende Konsolen (3, 4) sind und daß die an den Ecken des Palettenbodens (2) angebrachten Eckkonsolen (3) an zwei Außenseiten jeweils einen nach oben über den Palettenboden (2) hinausragenden Außenrand (14) aufweisen.

2. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand zum Rand des Palettenbodens (2) mindestens eine randlose Mittelkonsole (4) angeordnet ist.

3. Palette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konsolen (3, 4) ein Fußteil (5) mit einer oberen Auflagefläche (6) für den Palettenboden (2) aufweisen und daß aus dem Fußteil (5) jeder Konsole (3, 4) mindestens

ein Befestigungszapfen (7) über die obere Auflagefläche (6) hinausreicht und jeweils in eine Befestigungsbohrung (8) des Palettenbodens (2) ragt.

4. Palette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem nach außen ragenden Halteflansch (10) versehener Verbindungsdübel (9) in eine obere Aufnahmeöffnung (11) des Befestigungszapfens (7) eingesteckt ist.

5. Palette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsdübel (9) in der Aufnahmeöffnung (11) eingerastet ist.

6. Palette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Konsole (3, 4) mindestens zwei Befestigungszapfen (7) aufweist.

7. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Palettenboden (2) bildende Kunststoffplatte eine Wabenstruktur mit zur Unterseite geöffneten Waben aufweist.

8. Palette nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Palettenboden (2) und die Konsolen (3, 4) aus Kunststoff-Recyclat bestehen.