DE929888C

DE929888C - Aufloesevorrichtung fuer Walzenstuehle

Info

Publication number: DE929888C
Application number: DEE5053A
Authority: DE
Inventors: Walter Leppla
Original assignee: ENGELSMANN AKT GES J
Current assignee: ENGELSMANN AKT GES J
Priority date: 1952-02-15
Filing date: 1952-02-15
Publication date: 1955-07-04

Description

Das letzte Mehl aus der Getreideschale herauszuholen ohne Verletzung der Schale selbst und ohne zu großen Kraftaufwand ist das Bestreben in der neuzeitlichen modernen Müllerei. Die Erfindung betrifft eine Auflösevorrichtung b@eis;o@nderer Konstruktion und verschiedener Ausführung zum Einbau in Walzenstühle und ähnliche Vermahlungsmaschinen, die besonders in der Getreidemüllerei vom Schrotstuhl bis zum Grieß- und Ausmahlstuhl zum Vorteil verwendbar ist. Durch den Einsatz dieser Auflös.evoirrichtung ist es, möglich, in dem Walzenstühlen eine vorteilhafte, zusätzliche Einwirkung auf das Ablösen der noch den Schalen anhaftenden Mehlteile zu erreichen.
Sie besteht aus einem hinter dem Mahlspalt einstellbar und nachgiebig angeordneten- Auflösebalken, der mit der Oberfläche beider Walzen enge Durchtrittsquerschnitte für das, Mahlgut bildet, so! daß hinter dem Mahlspalt ein Stauraum entsteht, und zeichnet sich gegenüber bekannten Auflösevorrichtungen dieser Art dadurch aus, daß der Mahlbalken mit dicht an die Oberfläche der Walzen heranreichenden Borsten versehen ist, deren durch ihre Enden gebildete Fläche der Oberfläche der Walzen angepaßt ist. Eine solche Auflösevorrichtung ist wesentlich wirkungsvoller als, die bekannten, aus einem glatten Balken bestehenden Vorrichtungen und bewirkt auch gleichzeitig eine Reinigung der Walzen, so daß besondere Bürsten, wie sie bei Walzenstühlen an sich bekannt sind, hierfür nicht notwendig sind.
In ihrer Wirkung entspricht die Auflösevorrichtung den Auflösemaschinen, Kleieschleudern, Bürstmaschinen u. dgl. Durch den unmittelbaren Einbau der Auflösevorrichtung in den Walzenstuhl werden die kraftraubenden Bürstmaschinen, Auflösemaschinen, Kleieschleudernusw. überflüssig'. Die Ausmahlung wird somit ohne besonderen Antrieb erhöht. Die Walzen können höher geführt werden, und der Kraftbedarf ist dadurch geringer. Ebenso. wird die Riffelung der Walzen weitgehendst geschont.
Die in Abb. i dargestellte Auflösevorrichtung besteht aus einem aus Holz, Metall, Kunststoff od. dgl. gefertigten Auflösebalken a, der mit natürlichen oder künstlichen Borsten b besetzt ist. Der Auflösebalken hat die Länge des jeweiligen Walzenpaares, und die Bürstbesatzflächen haben die Rundung entsprechend dem Durchmesser des jeweiligen mit der Auflösevorrichtung zu versehenden Walzenpaares. Die Borsten sind ebenfalls genau der Rundung angepaßt. Der Auflösebalken hat Halterungen c, die durch eine Federvorrichtung, bestehend aus,Spiralfedern d mitFedertellere und einer Stellschraube f mit Außengewinde, in einer Längstraverse g nachstellbar und elastisch befestigt sind.
Die Längstraverse ist in Gelenkzapfen h an den Seitenteilen der Walzenstühle gelagert und kann durch die Stellflächen, die mit Schlitzen j versehen sind, um den Zapfen h gedreht und mit der Stellschraube k festgestellt werden. Dadurch ist es möglich, den Mahlbalken in die günstigste Arbeitsstellung zu bringen und einzustellen, um die wirkungsvollste Arbeitsleistung zu erzielen.
Der Mahlbalken kann in verschiedenen Formen und mit verschiedenen Härtegraden der Borsten in der vorstehend beschriebenen Haltevorrichtung zum Einsatz und zum Einbau im Walzenstuhl kommen.
Abb. 2 zeigt einen Mahlbalken mit .verschieden breitem Bürstenbesatz, und zwar entsprechend der verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen, also bei der langsam laufenden Walze mit einemRichtungspfeil gekennzeichnet, mit schmalem Bürstenbesatz. bi, bei der schnellaufenden Walze mit drei Richtungspfeilen gekennzeichnet, mit breitem Bürstenbesatz b2.
Abb. 3 zeigt einen in sich verstellbaren Mahlbalken. Mit diesem ist es möglich, den Bürstenandruck j e Walze verschieden einzustellen und jede Bürstfläche für sich anzupassen.
Der Mahlbalken a ist an dem Scheitelpunkt mit einem Scharniergelenk l beweglich verbunden.
Ein an der Haltevorrichtung befestigtes Zwischenstück aus Rund- oder Vieleckeisen m erhält Stellschrauben; die auch federnd gelagert sein können und die es ermöglichen, jede Bürstfläche n. für sich zu verstellen.

Claims

PATENTANSPRGCHE: i. Auflösevorrichtung für Walzenstühle, die aus einem unmittelbar hinter dem Mahlspalt der Mahlwalzen einstellbar und nachgiebig angeordneten Auflösebalken besteht, der mit der Oberfläche beider Walzen enge Durchtrittsquerschnitte für das Mahlgut. bildet, so daß hinter dem Mahlspalt ein Stauraum entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlbalken (a) mit dicht an die Oberfläche der Walzen heranreichenden Borsten(b) versehen ist, deren durch ihre Enden gebildete Fläche der Oberfläche der Walzen angepaßt ist.
2. Auflösevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlbalken (a) auf der der schneller umlaufenden Walze zugewendeten Seite einen breiteren Borstenb-esatz (b2) ass auf der der langsamer umlaufenden Walze zugewendeten Seite aufweist.
3. Auflösevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlbalken (a) aus zwei an der dem Walzenspalt zugewendeten Scheitelkante gelenkig miteinander verbundenen Teilen besteht, die je für sich verstellbar sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 427 301, 582 7o6, 2 336, 839 439, 849 637.