DE919224C

DE919224C - Zahnbuerste mit quer zur Buerstenlaengsachse angeordneten Borstenreihen

Info

Publication number: DE919224C
Application number: DEF8620A
Authority: DE
Inventors: Dr Carl-Ulrich Fehr
Original assignee: CARL ULRICH FEHR DR
Current assignee: CARL ULRICH FEHR DR
Priority date: 1952-03-18
Filing date: 1952-03-18
Publication date: 1954-10-18

Description

Zahnbürste mit quer zur Bürstenlängsachse angeordneten Borstenreihen Der Wert der Zahnpflege durch eine sich täglich wiederholende mechanische Reinigung der Zähne steht außer Zweifel. Zivilisierte Völker bedienen sich dazu gemeinhin der Zahnbürste in Verbindung mit mehr oder minder tauglichen Zahnputzmitteln.
Die Größe und die Form der käuflichen Zahnbürsten ist recht verschieden. Auch das Material ihrer Borsten ist sehr unterschiedlich. Was jedoch ihre Anordnung auf der Tragplatte der Bürste anlangt, so ist diese im allgemeinen so, daß die Borsten senkrecht auf der Tragplatte aufstehen, und zwar in parallel zueinander liegenden Borstenbündeln.
Die Borsten der senkrecht auf ihrer Tragplatte aufstehenden Borstenbündel können nun aber nicht zwanglos in die Zwischenräume der Zahnreihen eindringen. Sie gelangen also gerade nicht dahin, wo die Zähne am meisten gefährdet sind. Das Auftreten von Zahnfäule an diesen kritischen Stellen wird durch solche Borsten also nicht verhindert. Auf der anderen Seite verleiten Bürsten mit Borstenbündeln der geschilderten Art dazu, die Bürste mit erheblichem Druck gegen die Zähne zu pressen, was zur Folge hat, daß die Borsten mehr oder minder tiefe Rillen in den Zahnschmelz schleifen und dort auf die Dauer der Zeit keilförmige Defekte entstehen lassen. Bürsten der geschilderten Art nutzen also nicht nur nichts, sie schaden vielmehr.
Es sind nun schon Versuche gemacht worden, diese grundsätzlichen Mängel von Zahnbürsten mit senkrecht und parallel zueinander stehenden Borstenbündeln zu beheben.
So ist z. B. eine Bürste bekanntgeworden, bei der, vom vorderen Bürstenende nach hinten gesehen, jede zweite der zueinander parallelen Borstenbündelreihen schräg gestellte Borstenbündel aufweist, deren Schräglage jedoch so ist, daß die Borsten nur in der Längsrichtung der Bürste ausweichen und demzufolge ebensowenig wie die senkrecht stehenden Borsten in die Zahnhalszahnfleischsäume eingreifen können.
Bekanntgeworden ist weiter eine Zahnbürste, deren beide seitlichen Borstenbündelreihen schräg gestellt sind, dies aber nach innen hin, d. h. also auf eine Weise, die ein Eingreifen derselben in die Zahnhalszahnfleischsäume gerade unmöglich macht.
Schließlich ist noch eine Zahnbürste mit, in ihrer Längsrichtung gesehen, zwei zueinander parallelen Borstenbündelreihen bekanntgeworden, bei der die Borstenbündel der einen Reihe nach vorn hin und die der anderen Reihe nach hinten hin schräg gestellt sind. Auch die Borsten .einer solchen Bürste können natürlich nicht zwanglos in die Zahnhalszahnfleischsäume eingreifen.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Zahnbürste, deren Borsten sich beim Gebrauch schräg gegen die Zahnflächen anlegen, den Schmelz derselben also gar nicht angreifen können, von ihnen vielmehr abgleiten und dabei in die feinsten Spalte, insbesondere der Zahnhalszahnfleischsäume, aber auch der Zahnzwischenräume eindringen.
Der Erfindung gemäß sind bei einer solchen mit quer zu ihrer Längsachse angeordneten Borstenreihen und schräg in ihre Borstentragplatte eingesetzten Borstenbündeln versehenen Zahnbürste die in parallelen Reihen angeordneten Borstenbündel, mit Schräglage in Ebenen quer zur Längsachse, abwechselnd nach der einen und nach der anderen Seite hin in den Körper der Borstentragplatte eingesetzt.
In der Zeichnung ist eine Zahnbürste gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar veranschaulicht darin Fig. i eine Zahnbürste in schaubildlicher Darstellung, Fig.2 eine Zahnbürste gemäß der Fig. i, von vorn gesehen, Fig.3 eine Zahnbürste gemäß der Fig. i, von vorn und im Gebrauch bei der Reinigung der Schneidezähne gesehen, und Fig. q. eine Zahnbürste gemäß der Fig. i, von der Seite und im Gebrauch bei der Reinigung einer Backenzahnreihe gesehen. Die aus dem Bürstenstiel i, der Tragplatte 2 und den auf der Tragplatte aufsitzenden Borstenbündeln 3', 3" bestehende Zahnbürste unterscheidet sich von den allgemein bekannten Zahnbürsten mit auf der Tragplatte senkrecht und parallel zueinander aufstehenden Borstenbündeln dadurch, daß die Borstenbündel ihrer, von vorn nach hinten gesehen, aufeinanderfolgenden Borstenbündelreihen abwechselnd nach der einen und nach der anderen Seite hin (die Borstenbündel 3' nach rechts und die Borstenbündel3" nach links) geneigt in den Körper der Tragplatte 2 eingesetzt sind. Infolge dieser ihrer Anordnung dringen die Borsten einer Zahnbürste gemäß der Erfindung, wie in den Fig.2 und 4 gezeigt, unter äußerster Schonung des Schmelzes der breiten Zahnflächen ohne jeden Zwang in die feinen Spalte sowohl der Zahnzwischenräume als auch der Zahnhalszahnfleischsäume ein und reinigen diese ebenso leicht wie nachhaltig. Gleichzeitig üben sie eine wohltuende Massage der Zahnfleischsäume aus.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Borstenbündel 3', 3" in einem Winkel von etwa 15 bis 20° zu einer Senkrechten auf die Ebene der Tragplatte 2 angeordnet sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zahnbürste mit quer zur Bürstenlängsachse angeordneten Borstenreihen und schräg in die Borstentragplatte eingesetzten Borstenbündeln, dadurch gekennzeichnet, daß die in parallelen Reihen angeordneten Borstenbündel mit Schräglage in Ebenen quer zur Längsachse abwechselnd nach der einen und nach der anderen Seite hin in den Körper der Borstentragplatte eingesetzt sind.
2. Zahnbürste nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräglage der Borstenbündel gegenüber einer Senkrechten zur Borstentragplatte etwa 15 bis 2o° beträgt. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 683 31i, 830 801; USA.-Patentschrift Nr. 2 242 7q.3.