DE325149C

DE325149C - Doppelbuerste

Info

Publication number: DE325149C
Application number: DE1918325149D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-10-18
Filing date: 1918-10-18
Publication date: 1920-09-10

Description

Doppelbürste. Die Erfindung bezieht sich auf eine Bürste, welche insbesondere für Zahnbürsten Verwendung finden soll und welche eine Verbesserung der bekannten Bürsten bildet, die aus einem federnden Bügel bestehen, an deren Enden je eine Zahnbürste in der üblichen Weise angeordnet ist.
Diese Bürsten haben den Nachteil, daß das Aufbringen des Zahnpulvers mehr oder weniger schwierig ist, daß die Zahnbürsten nicht tief genug in die Lücken zwischen den Zähnen eindringen können, daß also die Reinigungswirkung eine nicht genügende ist.
Es sind auch an einem Bügel angebrachte Zahnbürsten bekanntgeworden, bei denen die Bürsten in Form von Rundbürsten achsial zu den Schenkeln des Bügels angeordnet und durch ein Uhrwerk in Drehung versetzt werden. Auch diese Bürsten verfehlen ihren Zweck, weil eine ausgiebige Reinigung der Zähne damit nicht erreicht werden kann.
Diese Übelstände werden durch den Erfindungsgegenstand beseitigt, und zwar dadurch, daß jede Bürste der an den Enden eines federnden Bügels angeordneten Doppelbürste aus zwei Rundbürsten besteht, die auf zu den Bügeln senkrechten- und einander gleichgerichteten Achsen drehbar angeordnet sind.
Zwei Ausführungsformen der Vorrichtung sind in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise.dargestellt.
Fig. r zeigt eine derartige Bürstvorrichtung im Aufriß und in der Perspektive. Fig. '- zeigt im Aufriß einen der Tragbügel von der Außenseite gesehen.
Fig.3 bis 6 zeigen Einzelheiten. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht die Bürstenvorrichtung unter allen Umständen -aus einem Handgriff r und zwei Bügeln 2, deren freies Ende Lager 3 für Bürsten 4 und 5 bildet. Diese Lager können auf jede an sich bekannte `'eise gebildet werden, z. B. durch entsprechendes Umbiegen der freien Enden der Bügel 2 oder durch Ausstanzen. Die Bürsten, welche als Doppelbürsten ausgebildet dargestellt sind, können entweder aus je zwei pilzförmigen Bürsten, wie q., bestehen oder` aus einer derartigen und einer" anderen, pinselförmigen 5, welche in ersterer angeordnet ist.
Die äußere pilzföriiiige Bürste .4 besteht in bekannter Weise aus einem hohlen Schaft 6 mit Flansch 7, in dem die Borsten befestigt sind und der gleichzeitig als Gegenlager dient; die innere pinselförmige Bürste (welche auch pilzförmig sein kann) und mit einem ähnlichen Schaft 8 versehen ist, wird mit diesem zweckmäßig verbunden, beispielsweise indem man den inneren Schaft 8 klemmend in den äußeren Schaft 6 schiebt. Das Widerlager für die äußere Bürste 4. kann durch eine Scheibe gebildet werden, die beispielsweise durch Schräubchen zo befestigt wird, nachdem der Schaft 6 in das Lager 3 gesteckt worden ist. Dieses Scheibchen 9 wird natürlich. mit dem erforderlichen Spielraum befestigt, damit der Schaft 6 sich frei im Lager 3 drehen kann. Das Lager 3 wird auf diese Weise zwischen Flansch 6 und Plättchen 9 gehalten.
Der hohle Schaft 8 kann auch durch die Scheibe 9 hindurchgesteckt und sein freies Ende dann darüber nietenkopfartig umgebogen oder umgeschlagen werden (Fig.6). Auch kann die Scheibe 9 voll und in der Mitte mit einem Stift versehen sein, der dann in den hohlen Schaft 8 geklemmt wird. Auch andere jedem Fachmann bekannte Wege zu einer festen Verbindung zwischen der äußeren und der inneren Bürste sind gangbar und können angewandt werden, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
Die beschriebene Ausführungsform der äußeren Bürste ist für Bügel nach Fig. 5 bestimmt, bei denen. das Lager durch Ausstanzen gebildet wird.
Man kann die Bürste aber auch, wie in Fig. 2 dargestellt, herstellen, in welchem Falle das Plättchen 9 durch einen zweiten Flansch i i ersetzt wird.
Für derartige Ausführungsformen muß das Lager 3 entweder aus einer durch Umbiegen des Bügelendes 2 erzielten Öse bestehen (Fig. 2) oder aber es muß an einer Stelle offen und nachgiebig genug sein, 1114 üher den Schaft 6 geschoben werden zu können und wieder zurückzufedern. Derartige Maßnahmen sind ja auch bekannt und bedürfen keiner eingehenden Beschreibung.
Die Bügel z können, je nach Bedarf, starr oder elastisch ausgeführt werden, wie sie auch vom Griff i getrennt hergestellt werden können oder aus einem Stück mit dem Griff. Auch können die Bügel :2 aus zwei Teilen, z. B. vernietet oder zerlegbar angefertigt werden. Elastisch eignet sich eine und dieselbe Bürste vorzüglich zur Bearbeitung von Gegenständen, welche nicht überall gleich dick sind. Ferner hat sie dann den N orzug, besonders empfindliche Gegenstände nicht zu beschädigen, was namentlich auch dann von Wichtigkeit ist, wenn sie, in entsprechender Größe ausgeführt, als Zahnbürste benutzt wird. In diesem Falle kann sie vorzüglich zur Reinigung aller Zähne verwendet werden, ohne daß eine Beschädigung des Zahnfleisches zu befürchten wäre. Ferner hat sie als sich drehende Zahnbürste den großen Vorzug vor anderen starren Zahnbürsten, daß sie spielend leicht der Form des Zahnfleisches und der verschiedenen Größe und Dicke der Zähne folgt, wo andere Bürsten vermöge ihrer starren Borstenanordnung nicht eindringen können.

Claims

PATENT-ANSPRÜCIIE i. An den Enden eines federnden Bügels angeordnete Doppelbürste, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bürste aus zwei Rundbürsten (q.) besteht, die auf zu den Bügeln (2) senkrechten und einander gleichgerichteten Achsen drehbar angeordnet ist. Bürstvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede der einander gegenüber angeordneten Bürsten aus ineinander angeordneten Bürsten zusammengesetzt ist.