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Mittels eines Schlüssels zu betätigender Schaltkasten od. dgl. für
Kraftfahrzeuge Mittels eines Schlüssels zu betätigende Schaltkästen od. dgl. für
Kraftfahrzeuge sind in den verschiedensten Ausführungen bekanntgeworden. Solche
Schaltkästen dienen iin allgemeinen dazu, einmal durch eine Axialbejvegung des Schlüssels
den Zündstromkreis einzuschalten, zum anderen durch Drehen des Schlüssels die einzelnen
Lichtstromkreise zu betätigen.
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Eitier dieser bekannten Schaltkästen hat zwei federnde Kontaktarme,
die leitend miteinander verbunden sind und in ihrer Ruhe- und Arbeitslage je zwei
Kontakte miteinander verbinden; sie sind deshalb als Wechselkontakte ausgebildet
und «-erden dadurch betätigt, daß der Schlüssel zwischen ihnen eingesteckt wird.
%"-odurch beide nach außen in ihre Arbeitslage gedrängt werden. Die Kontaktfedern
selbst sind senkrecht zur Schlüsselachse angeordnet.
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Bei eirein nach dein deutschen Patent 887 309 ausgebildeten
Schaltkasten liegt ein mit einer Kontaktbrücke ausgestatteter Wechselkontakt, der
ebenfalls durch den Schlüssel betätigt wird, parallel zur Schlüsselachse.
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Ein Nachteil dieser bekannten Schaltkästen besteht darin, daß der
Weg, den der Kontakt zur Ausführung der vorgeschriebenen Schaltung zurücklegen kann,
sehr klein ist, so daß bei unvollkommener Justage Kurzschlüsse und schlechte Kontaktgaben
unvermeidbar sind. Dieser Schaltweg kann aber deshalb nicht ohne weiteres vergrößert
werden, weil einerseits Länge und Forin des Schlüssels genormt sind, andererseits
aber
eine Vergrößerung der Kontaktfedern aus Platzgründen unmöglich
ist.
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Eine der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben ist es, den Schaltweg
des Kontaktes zu vergrößern, ohne daß der Schlüssel geändert werden muß. Dieses
wird nach der Erfindung durch ein zusätzliches Übertragungsglied erreicht, welches
so ausgebildet und derart zwischen Schlüssel und Kontakthebel oder Feder angeordnet
ist, daß es den Angriffspunkt des Schlüssels am Kontakt über das Schlüsselende hinaus
verlängert; denn hierdurch ist der Hebelarm zum Kontaktangriffspunkt vergrößert
worden, so daß bei gleichbleibendem Ausschlag am Angriffspunkt die Kontakte selbst
einen wesentlich größeren Weg zurücklegen können.
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Dieses Übertragungsglied kann fester Bestandteil des Kontaktes, also
beispielsweise als schräg in die Bewegungsbahn des Schlüsselendes ragender Ansatz
ausgeführt sein, j edoch stellt es ein weiteres, besonderes Merkmal der Erfindung
dar, wenn dieses zusätzliche Glied aus einem schwenkbar gelagerten Hebelarm besteht,
der so im Wege des Schlüsselendes liegt, daß bei seiner Schwenkung durch den Schlüssel
sein freies Ende den Kontakthebel auslenkt. Die Schwenkachse dieses Übertragungsgliedes
ist hierbei gegebenenfalls im Richtung auf den Kontakt hin verschiebbar angeordnet,
so daß es gleichzeitig als Z'.errastungsmittel für den Schlüssel dienen kann. Dieses
kann nach der Erfindung so ausgeführt sein, daß die Schwenkachse des Übertragungsgliedes
in solcher Höhe angeordnet und der die Achse umfassende Teil des Übertragungsgliedes
so ausgebildet ist, daß der eingesteckte Schlüssel in seiner einen Lage fixiert
ist. Eine zusätzliche, von der Gegenseite gegen den Schlüssel in gleicher Höhe anliegende
Kugel- oder Walzenraste fixiert den. Schlüssel in der Stellung völlig, in welcher
er zur Durchführung von Schaltvorgängen eine Drehbewegung ausführen muß.
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Eine besonders eindeutig markierende Rastvorrichtung ist dann gegeben,
wenn alle den Schlüssel in seiner eine Drehbewegung ermöglichenden Lage fixierenden
Rastmittel in einem verschiebbaren Rahmen od. dgl. gehaltert sind:, weil dann die
sonst nur auf die Walze oder Kugel einwirkende Feder über.diesen Rahmen auch auf
das zweite Rastmittel, nämlich den schwenkbaren Hebel, einwirkt, der zweckmäßig
über eine die Rahmenwand durchsetzende Achse mit dem Rahmen verbunden ist; ähnliche,
die gleiche Wirkung erzielende Vorrichtungen, wie z. B. eine zweite Feder, können
gegebenenfalls an Stelle des Rahmens vorgesehen sein, wenngleich sich der genannte
Rahmen durch seine besonders einfache Gestaltung und besonders eindeutige Fixierung
des Schlüssels gegenüber solchen Lösungen auszeichnet.
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Wenngleich die Erfindung bei jeder Art von Kontal@tträgern verwendet
werden kann, also auch bei starr eingespannten Blattfedern, so hat die Erfindung
weiterhin einen schwenkbaren Schalthebel zum Gegenstand, der sich insbesondere für
vorgenannte Schaltkästen eignet. Dieser entg,gei der Wirkung einer Feder schwenkbare
Hebelarm kann in sich starr ausgebildet sein, jedoch bedeutet es eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung, wenn dieser Hebelarm in sieh federt, sa daß er gegebenenfalls
einen zu großen Schaltweg in sich ausgleichen kann. Damit brauchen bei einer Massenfertigung
keine engen Toleranzen eingehalten zu werden, ohne daß zu befürchten wäre, daß ein
mangelhafter Kontakt oder ein Kurzschluß eintreten könnte.
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Der eine der vorgenannten bekannten Schaltkästen verwendet eine Kontaktbrücke,
so cal Kontaktbrücken bei Schaltkästen zum Stande der Technik gehören. Eine solche
Kontaktbrücke ist aber insbesondere dann von großer Bedeutung für die Erfindung,
wenn als Kontaktträger eine vorzugsweise Silberkontakte tragende Kontaktbrücke verwendet
wird, die zum Zwecke der Kühlung mit einem großen Querschnitt und vorzugsweise einer
großen zusätzlichen Kühlfläche versehen ist, denn dadurch ist sie in der Lage, die
höhen, beim Schaltvorgang entstehenden Temperaturen in sich aufzunehmen und auszugleichen.
Als besonders geeignet hat sich hierbei eine Kontaktbrücke gezeigt, die gegen das
Schwenklager des Schalthebels gerichtete lappenartige Ansätze od. dgl. aufweist,
welche zur Vergrößerung der Oberfläche dienen und die konstruktiv so gestaltet sind,
daß der schwenkbare Kontakthebelarm zwischen ihnen gelagert sein kann.
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Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen aus den in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung hervor; es zeigt Fig.
i einen Schnitt durch einen Teil eines Schaltkastens bei eingeführtem Schlüssel,
Fig. 2 die Fig. i in einer anderen Stellung, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Fig.
i, Fig. .4 die Kontaktbrücke in Ansicht und Fig. 5 eine andere Ausführung.
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In einem topfartigen Gehäuse i, welches in nicht dargestellter `'eise
mit dem Schaltkasten verbunden wird, ist mittels des Hohlnietes 2 ein Schwenklager
3 ortsfest angebracht. Auf diesem Schwenklager ist die Blattfeder d., die in der
Fig..I in Ansicht dargestellt ist, schwenkbar gelagert. Die Feder 5 hält den Hebelarm
d. in der in der Fig. i dargestellten Lage. NZit der Blattfeder .f ist eine Kontaktbrücke
6 fest verbunden, deren Kontakte 7 und 8 an den Gegenkontakten 9 bzw. io anliegen
können. Von jedem der Kontakte 7, 8 ist, wie es den Fig. 3 und .f zu entnehmen ist,
jeweils ein Paar vorgesehen, von denen jeder einzelne mit je einem Gegenkontakt
9 bzw. io in Eingriff kommen kann, so daß bei der in der Fig. i dargestellten Lage
die beiden Kontakte 9 durch die Kontaktbrücke 6 überbrückt, wogegen in der in der
Fig. 2 dargestellten Schaltstellung die zwei Kontakte io durch die Kontaktbrücke
6 überbrückt werden.
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Der Schlüssel i i, von dem in der Zeichnung nur der untere Teil dargestellt
ist, hat eine Hohlkehle 12,
i» welcher eine Walze 12 einrastet,
die durch die Feder 14 belastet ist. Auf der Gegenseite rastet der Teil 13 eines
schwenkbaren Übertragungsgliedes I6 in die Holillkellle 12 ein; dieser Teil 1; tinigreift
die Achse 1;. die auf den Böcken 18 gegeli das Schaltglied 4 zu verschiebbar gelagert
ist. Dieses zusätzliche Übertragungsglied 16 weist einen \ ippel ic) auf. mit welchem
es gegen die Plattfeder d anliegt. Ferner hat dieses zusätzliche L'hertragungsglied
i6 eine schräge Kante 20, gegen «-elche das untere Ende 21 des Schlüssels ii zu
liegen kommt, wenn der Schlüssel «-eiter in den Schaltkasten eingedrückt wird. In
dieseln Falle wird einerseits der Teil 13 des Übertragungsgliedes i6 in der Fig.
i nach links verschoben (s. Fig. 2). andererseits aber gleichzeitig auch dieses
Übertragungsglied i6 um die Achse 1; so verschweilkt, daß das Schaltglied d sich
von den Kontakten (-) löst und mit den Kontakten To in heriilirung kommt.
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Es ist ersichtlich, daß in dem Augenblick, in welchem das Ende 21
des Schlüssels ii die schräge Kalire 2o des Teiles i6 verlassen hat, die Arbeitskante
des Schlüssels noch erheblich höher liegt als der Angriffspunkt (Nippel i9) ani
schwenkbaren Schaltglied 1, so daß durch die Einschaltung des Teiles 16 eine merkbare
Vergrößerung des 1Iebelarines geschaffen wurde. welcher am Sehaltglic<l .I angreift.
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Wie der Fig. d entnommen werden kann, hat die Schaltbrücke 6 zwei
Lappen 22, die als Kühlflächen \virken, so daß die bei den einzelnen Schaltvorg:ingen
entstehende Wärme leicht abgeleitet «-erden kann.
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In der F'-. 3 ist eine Ausfiihrungsforin der Ertiiidung dargestellt,
bei welcher das Übertraguiigsglicd i 3, 16 nicht direkt verschiebbar gelagert, sondern
über seine Achse 17 unverschiebbar aber schwenkbar mit dem Rahmen 23 verbunden ist.
der «-eiterkin die Feder il und die Walze 13 bz«-. eilte Kugel aufnimmt. Dieser
Rahmen 23 selbst ist verschiebbar gelagert. Wird nunmehr das Schlüsselende zwischen
die Teile 15, 16 und 13 eingeführt. dann kann das Cbertragungsglied i3, 16 nicht
ausweichen, sondern nur der genannte RalIII1Q1123; es ist ersichtlich, daß hierdurch
die Feder i I auf beide Rastmittel einwirkt, wodurch ohne nennenswerten zusätzlichen
Aufwand eine erheblich eindeutigere Fixierung des Schlüssels möglich ist.