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Verriegelungsvorrichtung für den Gepäckraumdeckel von Kraftfahrzeugen
Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für den Gepäckraumdeekel von
Kraftfahrzeugen, insbesondere eine solche mit drehbarem Riegel.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Verriegelungsvorrichtung
so auszubilden, daß sie aus einer möglichst geringen Anzahl Teile besteht, die leicht
und wirtschaftlich herzustellen sind, und wobei auch die Montage ein Minimum an
Arbeit erfordert. Die Verriegelungsvorrichtung besteht aus einem drehbaren Riegel,
der in einem am unteren Teil des Gepäckraumdeckels angeordneten Gehäuse untergebracht
ist. Das Gehäuse ist so ausgebildet, daß ein unbefugtes Lösen der Verriegelung praktisch
unmöglich wird. Es ist erfindungsgemäß vollständig geschlossen mit Ausnahme eines
schmalen Schlitzes, in den ein einziger Zahn des drehbaren Riegels hineinragt und
in dem dieser durch einen festen Bügel an der Karosseriewand erfaßt wird. Der feste
Bügel besitzt einen quer verlaufenden Teil, der in den Schlitz des Gehäuses zum
Eingriff in den drehbaren Riegel eindringt. Er hat außerdem Abschirmteile, die mit
dem Gehäuse zusammenwirken, um einen Zugang von unbefugter Seite zu dem drehbaren
Riegel der Verriegelungsvorrichtung zu verhindern. Mit dem drehbaren Riegel zusammen
wirkt ein schwenkbar in dem Gehäuse angeordneter Sperrhebel. Dieser wird durch
ein
Gestänge betätigt, welches seinerseits durch ein mittels eines Schlüssels betätigtes
Zylinderschloß zwecks Schließens und Öffnens bewegt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. i einen senkrechten Querschnitt durch den hinteren Teil einer Kraftfahrzeugkarosserie,
der die Verriegelungsvorrichtung gemäß der Erfindung in Seitenansicht enthält; Fig.
2 ist ein Schnitt durch das Gehäuse der Verriegelungsvorrichtung und zeigt deren
Einzelteile; Fig. 3 ist ein Querschnitt nach Linie III-III der Fig. i ; Fig. 4 ist
ein Querschnitt nach Linie IV-IV der Fig. i ; Fig. $ ist eine Ansicht des festen
Riegels an der Fahrzeugkarosserie; Fig. 6 ist eine Draufsicht auf den Zuschnitt,
der zur Bildung des Gehäuses für die Verriegelungsvorrichtung verwendet wird.
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Die Zeichnungen erläutern die Verriegelungs-und Schließvorrichtung
gemäß der Erfindung in Anwendung auf den Deckel eines Gepäckraumes einer Kraftfahrzeugkarosserie
mit unmittelbarer Auslösung durch einen Schlüssel. Selbstverständlich kann die Vorrichtung
auch durch einen Handgriff zu betätigen sein.
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Das Bezugszeichen i i bezeichnet den Deckel des Gepäckraumes einer
Kraftfahrzeugkarosserie. Der Deckel besteht aus einer inneren und einer äußeren
Wand 12 und 13. Die innere Wand hat einen nach außengehendenFlansch14, dereineEndbegrenzungswand
für den Deckel bildet. Dieser mündet in einen abwärts gerichteten Randflansch 16
aus, der in geeigneter Weise mit der Unterkante der Deckelwand 13 verbunden ist.
An dem Flansch 16 ist eine biegsame Gummileiste 17, die in Fig. i gestrichelt dargestellt
ist, angeleimt, und zwar derart, daß sie auf der umgerollten Kante 18 der Wand i9
aufliegt. Letztere ist an dem hinteren, nicht dargestellten Teil des Bodens des
Gepäckraumes befestigt.
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21 bezeichnet ein Blechgehäuse, das an dem Gepäckraumdeckel i i befestigt
ist. Das Gehäuse wird aus einem einzigen Blechzuschnitt, wie er in Fig. 6 dargestellt
ist, hergestellt. Der Blechzuschnitt wird an den strichpunktiert dargestellten Linien
gebogen und bildet dann ein abgeschlossenes Gehäuse. Das Gehäuse ist in Längsrichtung
zu dem Fahrzeug mit seinen Seitenwänden 22 und 23 angeordnet. Diese werden durch
einen Steg 24 miteinander am Boden des Gehäuses verbunden. Von den Seitenwänden
22 und 23 aus erstrecken sich Flansche 26 und 27 rückwärts und sind im rechten Winkel
zu den Seitenwänden abgebogen, so daß sie sich überlappen und das vordere Ende des
Gehäuses bilden. Die oberen Endteile 28 und 29 der Flansche 26 und 27 verlaufen
von den Seitenwänden ab nach oben und haben aufenanderliegende Öffnungen 31 zur
Aufnahme von Schraubenbolzen 32, die durch die innere Deckelwand 12 hindurchtreten
und. in Verdickungen 33 an einer Verstärkungsplatte 34 eingeschraubt sind. Die Verstärkungsplatte
34 hat im wesentlichen die Form des unteren Teiles des Gepäckraumdeckels i i und
verstärkt diesen, damit das Gehäuse 21 an dem Deckel festsitzt.
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Von den Seitenwänden 22 und 23 des Gehäuses aus gehen zwei aufwärts
gerichtete, seitlich abgebogene Flansche 36 und 37. Diese Flansche 36 und 37 liegen
an der Wand 14 des Gepäckraumdeckels an und weisen Öffnungen 38 zum Durchtritt von
Bolzen 39 auf. Diese treten durch Verdickungen 41 an der Verstärkungsplatte 34 und
sind in diese eingeschraubt. Auf diese Weise ist das Riegelgehäuse 21 fest an dem
unteren Teil des verstärkten Gepäckraumdeckels angebracht. Seitlich wird das Gehäuse
mittels dreieckiger ausgetriebener Teile 42 zwischen den Seitenwänden 22 und 23
und den öberen Flanschen 36 und 37 verstärkt. Die Seitenwände 22 und 23 des Gehäuses
sind bei 43 ausgeschnitten, um eine längliche Öffnung zu schaffen, durch die ein
fester Bügel einen drehbaren Riegel in dem Gehäuse erfassen kann, wie weiter unten
erläutert wird.
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Von den Seitenwänden 22 und 23 des Gehäuses gehen außerdem Flansche
44 und 46 aus, die rechtwinklig sich überlappend umgebogen sind und die Hinterwand
des Gehäuses darstellen. In den Flanschen 44 und 46 sind übereinanderliegende rechteckige
Bohrungen 47 vorgesehen, die einem später zu beschreibenden Zweck dienen. Die sich
überlappenden Flansche 44 und 46 sind miteinander verschweißt, ebenso wie die sich
überlappenden Flansche 26 und 27 am vorderen Ende des Gehäuses.
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Unter den Randflanschen 44 und 46 sitzen gebogene Flansche
48 und 49. Diese Flansche sind in der Weite enger gehalten, so daß, wenn sie im
rechten Winkel nach den strichpunktierten Linien der Fig. 6 abgebogen werden, sie
gegeneinanderstoßen. Sie sind in dieser Stellung zusammengeschweißt und bilden so
die Abschirmung 51. Aus Fig. 6 ist erkennbar, daß kreisförmige Öffnungen 52 in den
Seitenwänden des Gehäuses vorgesehen sind, die in horizontaler Richtung fluchten,
nachdem das Gehäuse fertiggestellt ist. Durch diese Öffnungen hindurch tritt ein
Rohr 53, welches ein Lager für den drehbaren Riegel 54 bildet. Dieser sitzt in dem
Gehäuse zwischen den Seitenwänden 22 und 23. Wie aus Fig. i und 2 ersichtlich, besitzt
der drehbare Riegel sechs winklig zueinander angeordnete Zähne 56.
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Die Zähne 56 des Riegels sind so angeordnet, daß sie von dem oberen
Querteil 57 des festen Bügels 58 erfaßt werden können. Dieser ist auf einer
Verstärkung 59, die geneigt verläuft, befestigt. Die Verstärkung sitzt auf dem oberen
Ende der Wand i9. Ihr unteres Ende ist auf dem Gepäckraumboden, der nicht dargestellt
ist, befestigt. Der feste Bügel 58 besteht aus einem flachen Teil 61, der auf der
Fläche der Verstärkung 59 aufliegt. Er hat Einkerbungen, die auf der Fläche der
Verstärkung 59 aufliegen und ein Schleifen darauf verhindern. Durch Langlöcher 63
im Fuß des Bügels 58 treten Bolzen 62 hindurch, die in eine Platte 64 eingeschraubt
sind, um den Bügel an der Verstärkung derart zu befestigen, daß eine Längseinstellung
möglich wird. Der obere Teil des Bügels läuft in
Wangen 66 aus,
die aufwärts und vorwärts gekrümmt sind. Die Wangen 66 verbindet der Querteil 57.
Letzterer verläuft horizontal. Aus den Fig. 2 und 5 ist ersichtlich, daß auf diese
Weise eine Öffnung 67 zwischen den Wangen 66 und zwischen dem Fuß 61 und dem Querteil
57 des Bügels entsteht.
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Die Fig. i und 2 zeigen den drehbaren Riegel und den Bügel in Schließlage.
Hierbei tritt der Querteil 57 des festen Bügels in den Schlitz 43 des Gehäuses ein.
Er sitzt hinter dem Abschirmteil 51 des Gehäuses. Die Wangen 66 des festen Riegels
ergänzen die gegenüberliegenden Seiten des Abschirmteiles 5 i des Gehäuses und wirken
mit diesen derart zusammen, daß ein unbefugter Zugang zu der Verriegelung mittels
eines Brechwerkzeuges od. dgl. zwischen dem unteren Teil des Gepäckraumdeckels und
der unteren Wand des Gepäckraumes unmöglich wird. Selbst wenn ein Spezialwerkzeug
eingesetzt würde, so würde der abwärts gerichtete Teil 51 des Gehäuses in Zusammenwirkung
mit den Wangen 66 des Bügels 58 einen unbefugten Zugang zu der Verriegelungsvorrichtung
wirksam verhindern.
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Der drehbare Riegel 54 wird, wie aus den Fig. i und 2 ersichtlich
ist, durch einen Sperrhebel 71 gegen Drehung im Uhrzeigersinn festgehalten. Der
Sperrhebel 71 ist schwenkbar auf einem Rohr 72 befestigt, wie aus Fig. q.
hervorgeht. Das Rohr 72 sitzt in gegenüberliegenden Öffnungen 73 in den Seitenwänden
des Gehäuses 2i. Die sich gegenüberliegenden Enden des Rohres sind, wie bei 74 gezeigt,
umgebogen, so daß das Rohr gegen seitliche Verschiebung festgehalten wird. Eine
Feder 76 umschließt das Rohr 72 und hat einen ausladenden Teil 77; der sich auf
die obere Fläche des Sperrhebels 71 auflegt, um diesen beständig in einer Richtung
entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn zu drehen, wie aus Fig. i und :2 ersichtlich.
Das gegenüberliegende Ende 78 der Feder legt sich gegen die Rückwand 44 des Gehäuses.
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Die Drehbewegung des Sperrhebels 71 um das Rohr 72 wird durch
einen Anschlag 79 an dem Sperrhebel begrenzt. Dieser greift in den Schlitz .47 ein,
der in den Endwänden 4.4. und .46 des -Gehäuses vorgesehen ist.
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Das andere Ende des Sperrhebels 71 ist mit einer abwärts gerichteten
Zunge 81 versehen, die in die Zähne 56 des drehbaren Riegels 54. eingreift, um eine
Drehung des Riegels im Uhrzeigersinn zu sperren. Eine vorspringende Zunge 82 ist
außerdem an dem Sperrhebel 71 vorgesehen. Sie nimmt das untere Ende einer Stange
84. in einer Öffnung 83 auf. Das obere Ende 86 der Stange 84. greift in eine Bohrung
eines Hebelarmes 87 ein. Der Arm 87 sitzt fest auf dem inneren Ende 88 eines Zylinderschlosses
89. Dieses ist in einer Öffnung der äußeren Wand 13 des Gepäckraumdeckels
i i und seiner Verstärkungsplatte 3.4 vorgesehen.
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Aus vorstehendem ergibt sich, daß die Vorrichtung zum Öffnen und Entriegeln
nur mit einem Schlüssel in dem Zylinderschloß 89 betätigt wird, wodurch der Hebelarm
87 bewegt wird. Die Übertragurig erfolgt durch die Stange 84 sowie den Sperrhebel
71, der um seine Hebelachse, das Rohr 72, verschwenkt wird. Hierdurch wird die Zunge
81 des Sperrhebels aus dem Zahn 56 des drehbaren Riegels 5,4 ausgehoben, so daß
seine Drehung im Uhrzeigersinn und damit der Querteil 57 des festen Bügels freigegeben
wird. Der Gepäck.raumdeckel kann alsdann geöffnet werden.
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Wird der Schlüssel aus dem Zylinderschloß entfernt, so tritt der Sperrhebel
unter der Wirkung der Feder 76 wiederum in die Zähne des drehbaren Riegels 54 ein.
Damit wird wiederum das Schloß in eine Lage gebracht, daß es sich beim Schließen
des Gepäckraumdeckels selbsttätig verriegelt.
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Während der Schließbewegung des Gepäckraumdeckels, der in üblicher
Weise mit seiner vorderen Kante der Fahrzeugkarosserie angelenkt ist (nicht dargestellt),
wird der hintere Teil des Deckels abwärts bewegt, so daß der Querteil 57 des festen
Bügels in den Ausschnitt 43 des Gehäuses eintritt und einen der Zähne 56 des drehbaren
Riegels 54. erfaßt. Nach Abschluß der Schließbewegung des Deckels befinden sich
die Teile in der in Fig. i und 2 dargestellten Stellung, in der der Sperrhebel in
einen der Zähne des drehbaren Riegels eingreift, während ein anderer Zahn im Eingriff
mit dem Querstück 57 des festen Bügels sich befindet. Die Zähne des drehbaren Riegels
sind hakenartig gestaltet und wirken mit dem Bügelstück 57 derart zusammen, daß
der Gepäckraumdeckel gegen die Wand i9 gedrückt wird und auf diese Weise die Festigkeit
der Karosserie gesteigert wird.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt,
es sind vielmehr Abänderungen möglich, ohne aus dem Rahmen des Erfindungsgedankens
herauszutreten. ,