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Gas-Kohle- oder Elektro-Kohleherd Die Erfindung betrifft einen: kombinierten
Gas-Kohle- oder Elektro Kohl:eiherd.
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Bei :dien bekannten Herden :dieser Art sind im allgemeinen in einem
besondeTe@n, nur für diesen Zweck gebauten Rumpf eine kohlegefeuerte Kochstelle:
zum Beheizen von Kochtöpfen neben einem gas- oder elektrobeheizten Herdateil vorgesehen,
der unter :dien gas- oder elektrobeheizten Kochstellen tauch einen gas- oder elektrobeheizten
Back- und Bratofen aufweist.
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Diese Herde: stören das Fabrikationsprogramm beträchtlich, da üblicherweise
eine Herdfirma neben diesen kombinierten Herden auch reine Gas- oder Elektroäherd@e
herstellt, die in ihrem Aufbau im wesentlichen miteinander übereinstimmen. Die Gas-oder
Elektroherde übliciher Bauart besitzen eine etwa quadratische Grundfläche bei gleicher
Höhe, die bekannten kombinieren Gas-Kohle oder Elekbro:-Kohleherde haben dägegen
einen langgestreckten rechteckigen Querschnitt. Während die Gas- und Elektroherde
üblicher Bauart :dem Bestreben, möglichst viele Teile, insbesondere ihres Rumpfes,
miteinander in Übereinstimmung zu bringen und :damit :die Herstellung dieser Teile
zu verbilligen, keine grundsätzlichen Schwierigkeiten entgegensetzen, können die
bekannten kombinierten Gas-Kohle- oder Elektro-Kohleherde in diese Bestreibungen
nicht einsbezogen werden.
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Es isst bereits bekannt, Gas- oder Elektroherde der üblichen Bauart
derart :miteinander zu kombinieren, diaß ihre Rümpfe zusammengebaut werden, indem
man die mittleren Füße fortläßt. Man erhält so, einen Herd mit beispielsweise sechs
oder acht Kochstellen und zwei Brat- und` B,aclcöfen, wobei jedoch die Energiequelle
nur Gas oder elektrischer Strom :ist.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen komibinierten Gas-Köihle-
oder Elektro-Kohleherdi
zu schaffen, der sowohl zum Kochen, Braten,
Backen und Heizten geeignet ist und zu dessen Herstellung, insbesondere zur Herstellung
seines Rumpfes, weitgehend Teile benutzt werden, die untereinander übereinstimmen.
Die Erfindiüngsaufga!be ibesteeiht weiter darin, einen ,derartigen Herd zu,schaffen,
:beii d!em der Wirkungstgr,ad :dierEnergieausnu#tzung auf .keinen Fäll geringer
und möglichst günstiger ist als die der bekannten Herde dieser Art.
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Erfindiun@gsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Kohleiherd,
dessen Feuerung senkrecht, vorzugsweise .symmetrisch über dem Brat-und Buckofen
liegt, mit einem neben ihn gestellten Gas- oider Elektroherd üblicher . Bauart zu
einer Einheit zusammengebaut ist, wobei für ilie-Herstellung d e-r Rümpfe- beider
Herde .gleiche Teile benutzt werden. -Auf .diese Weise können zu einem we@se@nfilich-en
Teil für die Herstellung des koihlegefe:u:erten Herdes, insbesondere ,seines Rumpfes,
Teile benutzt werden, fie gleich denen sind, aus denen der neben ihn @gestellte
und mit ihm zusammengebraute Gasoider Elektroherd iibl:i,cher Bauart angefertigt
ist. Ein .derartiger kombinierteir Herd besitzt auch insofern einen erhöhten Gebrauchswert,
.als im Gegensatz zu einem :der bekannten Ko:mbi.naitionsherde nicht nur für Kochstellen,
sondern auch für den Back- und Brutofen .beide Energiearten zur Verfügung stehen.
Im Winter beispielsweise steht ein kohlbeheizter Raumbeheizer mit mindestens vier
Koch@s:teLlen und einem Brat- und Backofen zur Verfügung, so diaß der Gas- oder
Elektroteil sowohl beim Kochen als auch beim Braten oder Backen im Winter nur gelegentlich
benutzt zu werden braacht. Die Herstellungskosten werden vermindert, und als weiterer
Vorteil ergibt sich, :da.ß für :den kombinierten Gas-K oh!le- oder Elektro-Kohl:eiherd
keine besonderen Rechts- und Linlcsausfühirungen hergestellt zu werden brauchen,
da es mit Hilfe :des Gegenstandes der Erfindung leicht einsgerichtet wendien kann,
diaß es gleichgültig isst, o:b der Kohleteil links oder rechts von dem Gas- adier
Elektroteil angebaut wird.
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Der Erfin-d@ungs@gegemistarnd bietet also einen vollstän:ct,igen Kohlehend
in Zusammenbau mit einem voll:s.tändigen Gas- oder Elektroherd. Der Raumbedarf für
d4ese Kombination :ist fast der gleiche wie :derj-enige :der bekannten kombinierten
Herde.
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Eine besonders günstige Lösung der Erfindungsaufgabe ergibt :sich
dadurch, daß -d'ie Rauchgaszüge in Parallel#s-chaltung im Sturzzug zwischen den
beiden Herdsien:tenwänden und dem Back= und` Bratofen sowie unterhalb: desselben-verlaufen.
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Hierbei empfiehlt es sich eußerdem, zwischen dem Aschfahl und diem
Brat- und Backofen :es Köhleherdteiles einen die beiden seitlichen Sturzzüge verbinidenden
freien Zw-ischenirau!m vo,r7,usehen. ' Es empfiehlt sich weiter, auf an :sich bekannte
Weise den nach oben bis in die Nähe der Herdplatte zu führen und eine Klappe öd.
dgl. vorzusehen, mittels d=eren die Feuerung unmittelbar mit d!feisem Abzugskanal
verbunden wemdein kann. Eine derartige bei Kohleherden bekannte E-inrie@bung ist
bei dem Erfindungsgegenstand besonders zweckmäßig, weil es erst auf diese Weise
möglich ist, den Kohleherd zwecks Anpassung an dien mit ihm kombini:erben Gas- oder
Elektroherd je nach Wunsch auf reinen Kochbetrieb oder auf einen: Betrieb umzuschalten,
bei id@em sowohl gekocht als auch gebraten oider gebacken werid'exi kann.
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Vorzugsweise werden: die zu beheizenden Geräte bei :dem Kohleherdbeil
mittelbar durch Aufsetzen auf die Herdieinlage und bzw. oder :den Kochlochdeckelbeheizt.
Auf diese Weise werden diie Kochtöpfe auf ähnkche Art sowohl bei dem Gas- oder Elektroherd
wie auch bei dem Kohleteil aufgesetzt, und es -können außerdem für bieid!e Herdteile
die gleichen Töpfe ,benutzt werden.
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Weiterhin empfiehlt es sich, :die unmittelbar über de:r Feuerung .dies
1,',-ohleeiher:dteiles liegende Herd.-oder Feuerungsplatte in an sieh bekannter
Weise im wesentlichen quadratisch auszubilden. Auch diese Aus!hildung unterstützt
enderhöht d e _ Möglichkeit einer weitgehend gleichartigen Ausbilidnn@g des Kohleteiles
und, dies Gas- oder Eleiktroteiles. Außerdem wird die Kochleistung des Köhleteiles
durch die zentral und gleichmäßig ;symmetriisch beheizte Kochfläche und die hoch
liegende Feuerung verbessert. Bei dien bisherigen rechteckigen Herdplatten lag die
Feuerung auf der .einen Seite-, so. daß nur :die darüberli.egendei Stelle :d@i@rekt
beheizt war. Die danebenliegenden Plattenteile wurden dagegen nur .durch die abziehenden
Rauchgase unid .durch die Wärmeleitung an der Platte selbst erwärmt, so daß keine
so hohe Pl:attenoberfäcli:en@temperafiur vorhänden ist 'wie bei dem Erfindungsgegenstand.
Durch die quadirabische Ausbildu:ng der Herd- oder Feuerungsplatte wird der zurr
Kochen beanspruchte Teil der Wärme der Rauchgase auf eine Fläche konzentriert, deren
Temperatur stark .ansteigt, wodurch das Kochen auf dem Koihleiierd!teil verbeesert
und erleichtert cvird. ' Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der E,rfind!ung
in vereinfachter Darstellung, wobei der Einfach=heit halber der Kohlebeil allein
mit -vier Füßen dargestellt ist, indem sein Zusammenbau mit einem Gas- oder Elektroherd
üblicher Art auf die bekannte Weise des Zu@samme:rfb@aus von üblichen Gas- oder
Elektroherden untereinander erfolgt. In der Zeichnung zeigt Fi:g. i einen, Herd
in Ansicht von vorn, zur Hälfte im Schnitt, :mnit abgenommenen Twreni, Figg. z eine
Ansicht von vorn auf einen erfindungsgemäß ausgeb-itdeten Herd, Fig. 3 einen Schnitt
nach Linie A-B der Fig. i und a deich diiesen Herd, Fig. 4 eine Ansicht von oben
auf diesen Herd, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie. E-F der Fig. 3 und 4 durch diesen
Herd, -Eng. 6 einen Querschnitt nach Linie C-D der Fig, i -und 2 durch diesen Herd.
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Im Ausführungsbeiiispiel wird der Herd aus Stahlblech zusammengebaut.
Das Stahlblech kann
zum O:berflächen.sohutz eimaIllert, lackiert
oder nach einem anderen Verfahren geschützt sein. Die einzelnen Teile werden in
bekannter Weise zusammengeschraubt. Der Herd kann aber auch nach dem Punktschweißverfahren
ohne Verschraubung hergestellt sein. Zu diesem Zweck besteht der Rumpf aus einem
in allen vier Ecken gekanteten Mantel, bei dem an der Vorderseite entweder eine
Voirderwand aus einem Stück eingesetzt wird oder bei diem die Vorderwand aus den
beiden Teilen über und unter der Bratofeutür besteht.
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Der nach dem Ausführungsbeispiel hergestellte Herd besteht aus einer
Vorderwand i, zwei Seitenwänden 2 und einer Rückwand 3. Diese Teile bilden den Rumpf
des Herdes. Auf der Oberseite ist die Herdplatte 4. mit einem lichten Überstand
vorgesehen und zur Einsparung von. Gußeisen aus geprägtem Blech :hergestellt. Die-
Einlage 5 und der Kochlochde@ckel6 sind, da sie unmittelbar beheizt werden, aus
Gußeisen angefertigt. Die Einlage 5 hat quadratische Form, während die Herdplatte
q. rechteckig, mit der Längsseite nach hinten ausgeführt ist, um einen Rauchrohrstutzen
aufzunehmen, dessen. Darchtrittsöffnung durch einen Deckel 7 abgeschlossen ist.
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Nach unten zu wird der Rumpf durch das Bodenblech 8 abgeschlossen,
das zur Befestigung der Füße 9 dient.
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Der Feuerraum io liegt symmetrisch senkrecht unter der Einlage 5 und
dem Koch;loc'hdeckel 6 und ihm verhältnismäßig nahe, so. da.ß ein Topf oder mehrere
auf den Kochlocihdeckeil6 oder die- Einlage 5 gestellte Töpfe schnell erhitzt werden.
Der Fe uerraum ist mit einer Ausmauerung, nämlich dem Vorderstein i i, den Seitensteinen
12 und dem Hinterstein 13 versehen. Faills der Feuerraum durch einen guße,ise@rrle-n
Feuertopf gebildet wird, erübrigt sich :d@ieseAus@majuerung. Unter dem Feuerraum
beffindfet sich )in .der üblichen Weise der Rost 1.4 und der Aschkasten 15.
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Der Herd ist als Spar- oder Dauerbrandherd eingerichtet mit einem
Schüttelross , zu dessen Betätigung die Rüttelstange 16 dient, und einer Luftregelvorrichtung
17 in der Aschentür 18. Im übrigen sind die Aschentür 18, die Feuertür i9 und die
Auflegestellen der Einlage 5 und des Kochlochdeckels 6 so dicht wie möglich gehalten.
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Senkrecht,unter dem Feuerraum und symmetrisch zu ihm ist der Backofen
2o angeordnet, Beissen Wände von der Vorderwand des Herdes bis zu seiner Hinterwand
tlureblattfen. Sein Raum wird durch eine Bac:kofentür 21 abgeschlossen. Zwischen
der Unterkante des Raumes für den Aschkasten 15 und der oberen Fläche des Backofens
2o befindet sich ein freier Zwischenraum 22.
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.Neben dem Feuerraum, dem Aschkasten und dem Bratoffen befinden sich
zwei einander gleiche Seitenzüge 23 -Und 2.4. Die Rauchgase strömen, nachdem sie
.den Kochlochdeckel 6 und die Einlage 5 erhitzt haben, durch die Seitenzüge 23 und
2.4, strömen dann quer zu dem Boden des B@ratofiens 2o und vereinigen sich in einem
Bodenzug 25, der m=it Hilfe von zwei Leitblechen 26 zwischen dem Boden des Bratofens
2o und dem Bodenblech 8 vorgesehen ist.
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Die beiden Leitbleche 26 sind gleich und liegen symmetrisch zueinander;
ihre Oberkante ist derart aibgeschrägt, daß den Rauchgasen nah der Hinterwand zu
der geringste D.urchströmque:rschnitt und nach .der Vorderwand zu der größte Durchströ.mquerschnitt
dargeboten wird.
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Die Hinterwand :ist im Bereiche des Bodenzuges 25 ausgeschnitten,
so. daß nunmehr die Rauchgase aus :dem
[email protected] -in ei.nenRau.chkana127 eintreten,
der an :der Hinterwand dies Herdes symmetrisch zum Back- und Bratofen 2o befestigt
ist. Von hier aus ,gelangen die kau-ch:gase schließlich zum Rauchroh@rstutzen und
von dort in das Ofenrohr.
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Außer dem Abzug ,der Rau@Ghgase über einen durch die Herdplatte 4.
hindurchtretenden Raiu@
[email protected] können die Rauchgase je nach dien AnsGll@lußver,hältn:issen
nm oberen Teildes Rauchkanals durch eine seitliche Öffnung 29 nach :Links oder rechts
waihlweise abgeführt werden.
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Um .das Aniheizen zu erleichtern und in der warmen Jahreszeit nicht
dien Aufstellungsraum des Herdes beheizen zu müssen, ist eine unmittelbare Verbindung
vom Feuerraum io zum Rauchkanal 27 !hergestellt, die mittels einer Klappe: oder
eines Schie ,ber's 28 ab@schlii@eßbair ist.
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Durch die beschriebene Rauchgasführung wird eine gleichmäßige und
genügend =hohe Beheizung des Back- und Bratofens sichergestellt. Die besondere Ausbildung
des Bodenzuges 25 und seiner Leitbileche 26 sichert eine gleichmäßige Erwärmung
des Back- und Bratofens von unten, während der Ra,uchkarna,127 den Back- und Bratofen
noch von seiner Rückseite her beheizt.