DE367639C

DE367639C - Kochherd mit Heizkammer

Info

Publication number: DE367639C
Application number: DEJ20993D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1923-01-24

Description

Kochherd mit Heizkammer. Es sind Kochherde bekannt, die eine mit dem Feuerraum durch einen Rauchkanal verbundene Heizkammer besitzen und bei wel . chen entweder die über den Brat oder Back- _ ofen geführten oder die den letzteren unten bestreichenden Rauchgase mit Hilfe einer oberen und einer unteren absperrbaren Öffnung in die Heizkammer eingeführt werden.
Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Kochherd ist die Heizkammer in einen oberen und einen unteren Rauchzug unterteilt, und zwar durch einen Brat- oder Backofen bildende Wände. Die Heizgase werden durch verschließbare Öffnungen in die Rauchzüge eingeführt, wobei sie entweder in df n oberen Rauchzug oder in den unteren Rauchzug oder in beide Rauchzüge gleichzeitig eingelassen werden können. Die Erfindung ermöglicht somit die Ausnutzung eines zweiten Brat- oder Backofens. Da dieser in einer besonderen Kammer angeordnet ist, und da die Heizgase den Brat- oder Backofen beliebig entweder nur oben oder nur unten oder unten und oben zugleich beheizen können, kann der zweite Brat- oder Backofen in günstiger Weise für verschiedene Zwecke ausgenutzt werden. Außerdem aber wird die Ausnutzungsmöglichkeit des Kochherdes selbst dadurch erheblich erhöht und zugleich eine wirksame Raumbeheizung durch letzteren ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel des neuen Kochherdes ist auf der Zeichnung dargestellt. Abb. i ist eine Vorderansicht des Herdes, Abb. z ein senkrechter Schnitt durch den vorderen und Abb. 3 ein senkrechter Schnitt durch den hinteren Teil des Herdes. Abb. q. ist ein wagerechter Schnitt, und Abb. 5 und 6 sind Querschnitte.
Bei dem dargestellten Küchenherd werden die Heizgase, nachdem sie in bekannter Weise den Back- oder Bratofen a sowie den Wasserkessel b umspült haben, in einen Raum unterhalb des Aschenraumes c und von diesem in einen seitlich neben dem Feuerraum d aufsteigenden Kanal c geführt. Letzterer besitzt in der Rückwand zwei Öffnungen f bzw. g übereinander. Im hinteren Teil des Herdes befindet sich unterhalb der nach hinten verbreiterten Herdplatte eine Kammer h, die sich über die ganze Länge des Herdes erstreckt und die durch zwei wagerechte Wände i in einen oberen und einen unteren Kammerteil geteilt ist. Infolge einer beide Wände verbindenden Zwischenwand j vereinigen sich beide Kammerteile bei der dem Kanal e entgegengesetzten Seitenwand des Herdes, und hier ist in letzterer die durch einen Schieber regelbare Rauchabführung k vorgesehen. Durch die Wände i und j ist ein an der Seitenwand des Herdes ausmündender und durch eine Tür l verschließbarer Raum m gebildet, der äls weiterer Back- oder Bratofen, Trockenraum o. dgl. dient. Die in der Rückwand des Kanales e befindlichen Öffnungen f und g sind so angeordnet, daß die Öffnung f in den oberen und die Öffnung g in den unteren Teil der Kammer h hineinführt. Durch Schieber n bzw. o können die Öffnungen f und g ganz oder teils geschlossen werden.
Die in den Kanal e gelangenden Heizgase können durch die Öffnungen f, g sowohl in den unteren als auch in den oberen Teil der Kammer h treten und durch die Rauchabführung k in den Schornstein gelangen. Dabei wird der Raum in von oben und von unten beheizt, zugleich aber auch der hintere Teil des Herdes erhitzt, so daß dieser wärmeausstrahlend wirken kann. Wenn die Öffnung g durch den Schieber o geschlossen wird, werden die Heizgase nur durch die Öffnung f in den oberen Teil der Kammer h geführt. In diesem Falle wird die Herdplatte oberhalb dieses Kammerteiles besonders stark erhitzt. Es können daher auf sie gestellte Kochtöpfe im Weiterkochen oder warm erhalten werden.
Es wird somit eine größere Ausnutzung des Brennstoffs und eine Ersparnis an letzterem trotz vermehrter Ausnutzung erzielt.
Im unteren Teil des Herdes können Trockenräume P angeordnet sein, die durch den unteren Rauchzug des Herdes beheizt werden.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Kochherd mit einer durch einen Rauchkanal mit dem Feuerraum in Verbindung stehenden Heizkammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkammer (h) durch einen Brat- oder Backofen (m) bildende Wände (i, i und y7 in einen oberen und unteren Rauchzug unterteilt ist, in deren einen oder anderen oder in beide gleichzeitig durch verschließbare Öffnungen (f, g) die Heizgase eingeführt werden können.