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Bildübertragungseinrichtung für Fernsehzwecke Die Erfindung bezieht
sich auf die Fernübertragung von; Bildern und ermöglicht die ÜbeT-tragung der Bilder
eines Kinofilms od. dgl. in der Weise, daß d!as. Bild im Empfänger mit dem richtigen
Wert der mittleren, Bildhelligkeit wiedergegeben wurden kann. Dabei kann die Gleichstromkomponente
des. Videosignals, an einem beliebigen Punkt im Sender oder Empfänger wieder eingeführt
werden, sofern sie wegen des Durchgangs des Signals durch einen Wechsels.tromverstärker,
einen Transformator od. dgl. verlorengegangen sein sollte. Außerdem kann gemäß der
Erfindung die Übertragung von Videoisignalen mit Einschluß ihrer Gleichstromkomponente
durch einen Wechselstromverstärker od. dgl. möglich gemacht werden,, ohne daß sich
dabei die Lage der Wechselshromachse ändert. DieErfindungbesteht aus, einerBildübertragungseitirichtung
für Fernsehzwecke und ist dadurch gekennzeichnet, daß die fernzuübertragenden Bilder
oder Szenen intermittierend auf den aus elektronenemittierenden kapazitiven Elementen
aufgebauten Schirm einer Kathodenstrahlröhre mit einem soi langsamen Abtaststrahl,
daß das Sekund.äremissionsverhältniis kleiner als .i ist, projiziert werden, daß
die durch diese Projektion erzeugten und die entgegengesetzte Polarität wie die
Bildhelligkeits.signale besitzenden, Impulse mittels einer mit fester Vorspannung
arbeitenden. Abschneidestufe am Schwarzwert des Bildes abgeschnitten und daß sodann
in der Schwarzrichtung liegende Synchron.i@sierimpulse hinzugesetzt werden.
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Kathodenstrahlbildsenderähren der erwähnten Art sind kürzlich von
I am s und Ras e beschrieben
worden. Das Hauptmerkmal dieser Röhre
besteht darin, daß die Elektronengeschwindigkeit an der Auftreffstelle des Abtas:tstrahles
auf den Mosaikschirm so, niedrig ist, daß der Sekundäremiss-iorvsfaktoz unterhalb
r liegt. Es ließ sich beobachten, daß in einer solchen Röhre bei übertragung von
Kinofilmen, wenn; man die Filmbilder auf den Moisadksahirm der Kathodenstrahlröhre
lediglich während der Rücklaufzeiten zwischen den Bildabtastungen projiziert und
den Mosaikschirm während der Abdunklung des Projektionslichtes. abtastet, der Signalpegel,
der dem Schwarzwert im Bilde entspricht, genau mit der Lage der Wechselstronnachse
des Signals übereinstimmt. Der Grund hierfür besteht darin, daß das zusätzlich:
zum Bildhelligkeitssignal durch die Bildprojektion, erzeugte Signal, welches während
eines Rücklaufs entsteht (während der Rückläufe 'wird nämlich das Bild auf den Mosaikschirm
projiziert); auf Elektronen zurückzuführen ist, die den ganzen Mosaikschirm entsprechend
der mittleren. Helligkeit des Bildes. verlassen, während. das Signal, das: während
der Abtastung gewonnen, wird, durch dieselbe Anzahl von Elektronen entsteht, weil
diese ja auf der Mos.aikschirmfläohe ersetzt werden müssen.
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Man sieht also, dafi das von einer solchen Röhre gelieferte gesamte
Signal mittels einer Einrichtung, die Wechselstrommverstärker enthält, ohne jede
Verschiebung der Lage der Wechsebs.tromach.se Übertragen werden kann. Die Gleiahstronikomponente
des Signals geht dabei also nicht verloren.
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Jedoch ist es, wegen der großen Amplitude des: durch, die Bildprojektion
erzeugten. zusätzlichen Signalimpulses vorzuziehen; den überwiegenden Anteil dieser
Signalamplitude in einer früheren Verstärkerstufe abzuschneiden und das sich dann
ergebende Signal später zur Wiedereinführung der Gleichstromkomponente zu benutzen.
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Fig. i zeigt eine Ausführungsfarm der Erfindung in der Anwendung auf
einen Fernsehsender; Fig. 2 ist ein Schaltbild eines Teils des Senders in Fig. i
; Fig. 3 bis 6 sind Kurvendarstellungen, welche zur Erläuterung der Erfindung dienen,;
Fig. 7 zeigt den Ahschneidevorgang des Signals in der Schaltung nach Fig. 2; Fig.
8 ist eine Darstellung des auf den Empfänger übertragenen Videosignals; Fig. 9 ist
ein Schaltbild eines Teils eines Fernsehsenders und verag@sehaulicht eine andere
Ausführungsform der Erfindung, während Fig. io und ii zur Erläuterung der Wirkungsweise-
der Schaltung in Fig. 9 dienen.
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In Fig. i ist die Kathodenstrahlsenderähre oder Bildaufnahmeröhre
mit i bezeichnet. Eine derartige Röhre, bei welcher der Elektronenstrahl unmittelbar
vor dem Mosaikschirm annähernd die Geschwindigkeit Null besitzt, ist in der USA.-Patentschrift
2:213 175 im einzelnen. beschrieben.. Die Wirkungsweise der Röhre ist ferner
-in der USA.-Patentschrift 2 213 174 beschrieben.
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Die Aufnahmeröhre i besteht aus einem auf Hochvakuum entlüfteten Kolben,
welcher einen Elektronenstrahlerzeuger enthält, der seinerseits aus einer- indirekt
geheizten Kathode 2, einer Steuerelektrode 3 und den Beschleunigungselektroden 4
und 6 besteht. Durch die Batterien 7 und 8 werden geeignete Vorspannungs- und Beschleunigungsspannungen.
geliefert.
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Mittels der Fokwssierungsspule 9 werden die den Elektronenstrahlerzeuger
verlassenden Elektronenstrahlen zu einem kleinen Brennfleck auf denn Mosaikschirm
i i vereinigt. Der Schirm i i ist in der bei Ikonostcopen bekannten Weise ausgebildet,
jedoch mit dem Unterschied, daß er lichtdurchlässig-iist, so daß die Bilder des
fernzuübertragenden Films i2 auf die photoelektrischen Elemente des Schirms von;
der Rückseite mittels einer geeigneten optischen Linse 13 projiziert werden können.
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Der Elektronenstrahl wird mittels der Ablenkplatten r4 und der Ablenkspulen
16 zu einer Abtastung des Schirms veranlaßt. Die Platten 14 sollen zur Vermeidung
von, Abtastverzerrungen vorzugsweise gekrümmt sein, wie es in. dem obengenannten
Patent vorn I am,s und Rose beschrieben ist.
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Zum Zweck der elektrostatischen, Abschirmung ist ferner eine Elektrode
17 mit einem Spalt 18 vorhanden. Außerdem ist eine mit einer Mittelöffnung versehene
Sammelelektrode i9 vorgesehen, welche die Str ahlelektronen, welche den Schirm:
i i nicht erreichen, aufnehmen.
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Wie in dem obengenannten Patent von Ro.s,e beschrieben, besitzt der
Elektronenstrahl, der den Schirm i i erreicht, eine sehr niedrige Geschwindigkeit,
d. h. eine Geschwindigkeit, die an der- Au.ftreffstelle des Strahls. auf dem Schirm
den. Wert Null hat. Diese niedrigen Geschwindigkeiten haben den Zweck, an der Atirtreffstelle
auf den Schirm einen Sekundäremissionsfaktor, der kleiner als i ist, sicherzustellen.
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Im Betriebe @ nehmen die Mosaikelemente des Schirms elektrwtatische
Ladungen an, die der Helligkeit des anf sie auffallenden Lichts proportional sind.
Die stärker belichteten Teile des Mosaiksclürms werden dabei gegenüber den unbelichteten
Schirmstellen am stärksten positiv. Die positiven Ladungen: stellen ein sogenanntes
elektrisches. Ladungsbild des zu 'Übertragenden Filmbildes dar undi,-werden durch
den Abtaststrahl wieder neutralisiert. W-gnn die Elektronen des Abtaststrahbs sich
dertjerigen Stellen nähern, die gegenüber der Kathoe]e' negativ sind, so können
sie wegen ihrer- niedirigen Geschwindigkeit diese Stellen nicht gaz erreichen;.
Da sie also nicht auf den Schirm auftreffen können, kehren sie ihre Bewegungsrichtung
um und werden vorn der Sammelelektrode i9 aufgenommen» Die Ablenkeinrichtungen,
welche eine Abtaistbewegung des Strahls auf dem Schirm hervorrufen, sind so beschaffen,
daß sie die vom Schirm zuriickkehrenden Elektronen nicht wieder auf den Elektronensirahierzeuger,
sondern auf die Elektrode i9 zurückleiten, so daß also diese zurückkehrenden Elektronen,
auf ihrem Rückweg längs anderer Bahnen
verlaufen als. die vom Strahlerzeuger
zum Schirm fliegenden Elektronen.
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Eine Röhre dieser Art zeigt einen linearen; Zusammenhang zwischen,
dem Eingangslicht und. dem Ausgangssignal. Die Röhre wird so eingestellt, daß bei
dunklem, Mosaikschirm alle Elektronen vor dem Schirm umkehren, und, die Sammelelektrode
i9 erreichen. Bei einer Belichtung des Schirms i i erreicht jedoch ein. gewisser
Bruchteil der Strahlelektronen den Schirm und neutralisiert dort die, positiven
Ladungen, welche sich durch die Belichtung auf den photoelektrischen kapazitiven
Elementarbelegungen gebildet haben. Dieser Neutralisierungsstrom ist der Bildsignalstrom.
Er wird vorzugsweise von der Signalplatte des Schirms abgenommen und über einen
Ausgangswiderstand 30 einem Bildsibgnalverstärker 45 zugeführt.
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In der mit der Bildaufnahmeröh@re zusammenarbeitenden Schaltung wird
ein geeigneter Synchronisiersignal- und Basisimpulsgenerato@r 26 verwendet. Dieser
Generator liefert vorzugsweise Synchronisierimpulse und Austastimpulse, ähnlich
wie es in der britischen Patentschrift .q.1.8 o65 beschrieben ist. Der Impulsgenerator
kann aus einer umlaufenden. Lochscheibe bestehen" deren Löcher gemäß der genannten
britischen Patentschrift entsprechend den zu erzeugenden Impulsen angebracht sind;
er kann. aber auch aufs einem Röhren,oszillator und aus entsprechenden Impul sverforrnung
sschaltungen bestehen, wie sie in der USA.-Patentschrift 2 132 655 beschrieben
sind.
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Die Synchronisierimpulse der Vertikalablenkfrequenz gelangen über
eine Leitung 27 zu einem geeigneten Vertikalablenkkrei;s 28, welcher die gewünschten
sägezahnförmigen Ströme in den Ablenkspulen 16 erzeugt.
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Ferner werden Synchronisierimpulse von Zeilenfrequenz über eine Leitung
29 einer geeigneten Zeilenablenkschaltung 3i zugeführt, welche eine sägezabn;förmige
Ablenkspannung an die Platten 14 liefert.
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Die Fernübertragung von Bildfilmen ist grundsätzlich in der USA.-Patentschrift
2 166 214 beschrieben. Vorzugsweise wird dabei das sogenannte, Zwei-Drei-System
mit intermittierendem Filmantrieb nach der USA.-Patentschrift 2 082 093
verwendet,
welches, die Übertragung der normalisierten Filme mit vierundzwanzig Bildern je
Sekunde bei einer Abtastgeschwindigkeit von sechzig Bildern je Sekunde ermöglicht.
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Der Filmprojektor enthält ein Filmfenster 32, durch welches der Kinofilm
12 durch einen intermittierend arbeitenden Mechanismus 33 hindurch bewegt wird.
Dieser Mechanismus wird von einem an das 6o-Hz-Netz angeschlossenen Synchronmotor
34 angetrieben. Dieser Motor treibt außerdem eine Blendenscheibe 36 an, durch deren
öffnung während der Bildrücklaufzeit ein Filmbild auf den Schirm i i der Kathodenstrahlröhre
projiziert werden kann. Bei der in Fig. i dargestellten Anordnung arbeitet der Motor
34 mit 36oo Umdrehungen je Minute, und die Blendenscheibe 36, welche nur eine Öffnung
besitzt, gibt den Lichtstrahlengang sechzigmal je Sekunde frei.
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Der Elektronenstrahl der Röhre i muß natürlich phasenrichtig zum Projektor
und zur Blendenscheibe abgelenkt werden. Diese gegenseitige Phasenlage wird mittels
einer Schaltung 37 sichergestellt, die den Impulsgenerator 26 in einer bestimmten
Phasenbeziehung zum 6o-Hz-Netz hält. Eine derartige Schaltung ist in der USA.-Patentschrift
2 137 ioi beschrieben.
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Die vertikalen und die horizontalen Austastimpulse werden vorzugsweise
vom Generator 26 über einen Verstärker 35 und einen Kopplungskondensator 4o an das
Steuergitter 3 der Röhre i geliefert und besitzen die richtige Amplitude, Polarität
und Phasenlage, um den Elektronenstrahl während der Vertikal- und der Horizontalrückläufe
zu verriegeln.
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Das Videosignal, welches am Ausgangswiderstand 3o entsteht, hat den
in Fig. 3 dargestellten Verlauf, in dem das Signal, welches durch die Bildprojektion
auf den Mosaikschirm hervorgerufen wird, mit x bezeichnet ist und das Bildhelligkeitssignal,
das durch die Elektronenstrahlabtastung des Schirms erzeugt wird, mit y. Die horizontalen
Austastimpulse haben zur Folge, daß das Ausgangssignal periodisch auf den Schwarzwert
zurückkehrt. Dieses Zurücklaufen des Ausgangssignals auf den Schwarzwert ist durch
die senkrechten Linien z in Fig. 3 angedeutet und .der Schwarzwert selbst durch
eine horizontale gestrichelte Linie. Diese Linie ist gleichzeitig die Wechselstromachse.
(In.der Fig. 3 sind dabei zur Vereinfachung der Zeichnung innerhalb einer Bilddauer
sehr viel weniger Zeilenimpulse angedeutet, als sie tatsächlich vorhanden sind.)
Die Fläche des Signals x oberhalb der Wechselstromachse ist also stets ebenso groß
wie die Fläche des Signals y unterhalb derselben. Dies rührt daher, daß in der Kathodenstrahlröhre,
die zur Bildabtastung dient, der Elektronenstrahl während des Abtastintervalls lediglich
diejenigen Elektronen wieder ersetzt, die bei der Bildprojektion den Mosaikschirm
verlassen haben.
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Wenn also das projizierte Bild dunkler wird, nimmt sowohl die Amplitude
des Signalteils x als des Signalteils y ab. Daher liegt die Wechselstromachse stets
auf dem Schwarzpegel.
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Dies ist in Fig. 4 und 5 und 6 noch näher dargestellt. Wenn der Mosaikschirm
unbelichtet bleibt, so tritt überhaupt kein Signal auf, wie in Fig. 4 veranschaulicht.
Wenn der Schirm gleichmäßig, aber nur mit mäßiger Helligkeit belichtet wird, so
entsteht das Signal nach Fig. 5. Wird dagegen die Belichtung des Schirms bis auf
das hellste Weiß gesteigert, so entsteht das Signal nach Fig. 6. Man sieht, daß
die Wechselstromachse nicht verschoben ist, sondern stets mit dem Schwarzpegel zusammenfällt.
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Ausgangsenergie der Kathodenstrahlröhre
durch Wechselstromverstärker `zur Kathod'enstrahlempfangsröhre übertragen werden
kann, ohne daß ein Verlust der Gleichstromkomponente auftritt.
Ein
derartiges Übertragungsverfahren weist jedoch mehrere Nachteile auf, von denen der
eine darin besteht, daß die Amplitude der durch die kurzzeitige Belichtung des Mosaikschirms
erzeugten Signale sehr groß ist (nämlich etwa zehnmal so groß wie diejenige des
Bildsignals), so daß die Verstärker leicht übersteuert werden können. Ein weiterer
Nachteil ist, daß man bei dieser Art der Signalübertragung keine Möglichkeit zur
Übertragung der vertikalen Synchronisiersignale mehr besitzt.
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Es sollen daher vorzugsweise die Impulse x ganz oder zu einem wesentlichen
-Teil vom Videosignal abgeschnitten werden, und zwar an einer geeigneten Stelle,
die entweder im Vorverstärker 45 oder im Videoverstärker 5o liegen kann. So kann
man beispielsweise, wie in Fig. 2 dargestellt, in der Stufe 37 c@es Videoverstärkers
50 eine genügend große, feste negative Vorspannung vorsehen, um die Signale
x am Schwarzwert abzuschneiden. Dies ist in Fig. 7 dargestellt, in welcher die Kennlinie
der Röhre 37 mit 39 bezeichnet ist. Das Videosignal nach Fig. 3 wird mit einer negativen
Polarität der Impulse x der Abschneideröhre zugeführt. Die im Ausgangssignal dieser
Röhre allein noch auftretenden Bildhelligkeitsimpulse haben einen festen Schwarzwert,
aber eine veränderliche Wechselstromachse. Wie weiter unten noch erläutert werden
wird, kann es nützlich sein, die Impulse x zunächst oberhalb des Schwarzwertes abzuschneiden.
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Das Videosignal kann nach Abschneidung der Impulse x in der Röhre
58 weiter verstärkt werden, so daß nach der gewöhnlichen Addition von Austast- und
Synchronisierimpulsen ein Signal nach Fig. 8 entsteht, welches auf den Empfänger
übertragen wird. Die Gleichstromkomponente kann an jeder gewünschten Stelle oder
Stellen in der Einrichtung wieder eingeführt werden. Vorzugsweise wird eine Gleichstromübertragung
verwendet, in welchem Falle die Gleichstromkomponente an oder in der Nähe der Modulationsstufe
des Senders wieder eingeführt werden muß. In diesem letzteren Falle ebenso wie im
Falle einer Wechselstromübertragung muß die Gleichstromkomponente im Empfänger an
der Kathodenstrahlröhre wieder eingeführt werden, um eine selbsttätige Wiedergabe
der mittleren Bildhelligkeit zu erreichen, da die Videoverstärker im Empfänger aus
Betriebsgründen gewöhnlich Wechselstromverstärker sind.
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In Fig. 2 ist lediglich als Beispiel eine Wiedereinführung der Gleichstromkomponente
für den Fall der Gleichstromübertragung veranschaulicht. Diese spezielle Schaltung
besteht in einer Verstärkerröhre 4i, der die Videosignale über eine geeignete Anzahl
von Verstärkerstufen (die jedoch in der Zeichnung_ fortgelassen und nur durch eine
punktierte Linie links vor dem Kondensator 42 angedeutet sind) und über einen Gitterkondensator
42 zugeführt werden, wobei die Synchronisierimpulse am Gitter der Röhre 41 positive
Polarität haben. müssen. Der Gitterableitwiderstand 43 ist gegenüber dem Gitterkondensator
42 so gewählt, daß die Synchronisierimpulse das Gitter=periodisch positiv machen
und durch den Gitterableitstrom eine Gittervorspannung erzeugt wird, welche sich
entsprechend der Höhe der Synchronisierimpulse, gemessen von der Wechselstromachse
an, ändert. Eine derartige -Stufe zur Wiedereinführung der Gleichstromkomponente
ist in der britischen Patentschrift qz2 9o6 beschrieben. Gewünschtenfalls kann die
Gleichstromkomponente im Sender auch gemäß der USA.-Patentschrift 2.29:2 816 wieder
eingeführt werden. Man erkennt, daß in Fig. 2 die Höhe der Synchronisierimpulse
an Stelle der Höhe von der Wechselstromachse zum Schwarzwert für die Wiedereinführung
der Gleichstromkomponente verwendet werden kann, da sowohl die Basisimpulse als
die Synchronisierimpulse eine feste Amplitude haben.
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Im Empfänger kann die Gleichstromkomponente, die in dem oder den Videoverstärkern
des Empfängers verlorengegangen ist, ebenfalls mit einer Schaltung nach Art der
Schaltung in Fig. 2 wieder eingeführt werden oder auch durch andere Einführungsschaltungen,
z. B. diejenigen, die in der USA.-Patentschrift 2 2,51 677 beschrieben sind.
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Bezüglich desjenigenTeils der Schaltung, in welchem die Bildsignale
mit den Austast- und den Synchronisierimpulsen vereinigt werden, kann man aus Fig.
i erkennen, daß bei Schließung des Schalters 56 die Austastimpulse einer Stufe des
Videoverstärkers 5o zugeführt werden. Außerdem werden die Synchronisierimpulse:
durch einen Verstärker 57 einer Stufe .dieses Verstärkers 5o zugeführt. In Fig.
2 werden die Bildsynchronisier- und Austastsignale einem Punkt der Schaltung dadurch
zugeführt, daß man sie den Verstärkerröhren 58, 59 und 61 zuleitet, die einen gemeinsamen
Anodenbelastungswiderstand 62 besitzen.
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Die Schaltung nach Fig. i kann mit offenem Schalter 56 betrieben werden,
wobei dann die Synchronisierimpulse unmittelbar am Schwarzwert des Bildsignals beginnen.
Vorzugsweise sollen jedoch Basis- oder Austastimpulse diesen Schwarzwert noch etwas
überschreiten, wie es die Fig. 8 erkennen läßt, damit die Kathodenstrahlröhre des
Empfängers zur Erreichung. einer guten Austastung nicht so kritisch eingestellt
zu werden braucht. Im Empfänger wird dann der Kathodenstrahl bereits durch die Basis-
oder Austastimpulse verriegelt.
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Statt die Signalimpulse x am Schwarzwert abzuschneiden, kann man diese
Impulse auch an einer etwas oberhalb des Schwarzwertes liegenden Stelle abschneiden,
wie es in Fig. io angedeutet ist. Der Grund hierfür liegt darin, daß man, wenn keine
Spezialröhren verwendet werden sollen, die Abschneidung am besten in einer früheren
Verstärkerstufe vornimmt, in der die Signalspannung niedrig ist, um eine Sättigung
eines Impulses x zu vermeiden. Andererseits ist wegen der Röhrenkennlinien eine
gute und saubere Abschneidung bei kleinen Signalspannungen schwer zu erreichen.
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Man erkennt, daß bei Abschneidung oberhalb des Schwarzpegels noch
ein zweiter Abschneidevorgang vorhanden sein muß; um die vertikalenBasisimpulse
auf denselben Pegel (nämlich den Schwarzpegel) zu bringen wie die horizontalen Basisimpulse
z. Da
diese zweite Abschneidung unvermeidlich ist, spielt es keine
Rolle, ob die erste Abschneidung dann so vollständig durchgeführt wird, wie es für
das endgültige Signal nötig ist.
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In Fig. 9 ist ein Videoverstärker dargestellt, der an Stelle des Verstärkers
5o in Fig. i und 2 treten kann. Dabei sind in Fig. 9 entsprechende Bestandteile
wieder mit denselben Bezugszeichen versehen wie in Fig. i und 2.
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Die erste Signalabschneidung findet in der Röhre 37 statt, und zwar
mit einer geringeren festen Vorspannung des Steuergitters, als es in Fig.7 angedeutet
ist. Wegen dieser geringeren Vorspannung werden die Impulse x oberhalb des Schwarzwertes
abgeschnitten, wie es die Fig. io veranschaulicht. Es kann manchmal vorteilhaft
sein, diese erste Abschneidung in einer Stufe des Vorverstärkers 45 vorzunehmen,
da sie nämlich am besten dort geschieht, wo die großen Impulse x den Verstärker
noch nicht sättigen. Es kommt dabei darauf an, daß in der ersten Abschneidestufe
die Wechselstromachse des Signals an einer bestimmten Stelle, z. B. am Schwarzpegel
liegt, statt in ihrer Lage unbestimmt zu bleiben, was dann der Fall sein würde,
wenn die Impulse x durch Sättigung vor dem ersten Abschneidevorgang verstümmelt
werden würden.
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Nach der Verstärkung in einer oder mehreren Stufen werden die Signale
ein zweites Mal beschnitten, und zwar durch die Röhre 58, die eine veränderliche
Vorspannung hat, welche durch die Diode 66 geliefert wird. Die Kathode der Diode
66 ist mit dem Steuergitter der Röhre 58 verbunden, während ihre Anode vorzugsweise
über eine Vorspannungsbatterie 67 geerdet ist. Bei dieser Schaltung rufen negative
Impulse einen Strom in -der Diode hervor, der den Gitterkondensator 68 auflädt.
Der Kondensator entlädt sich laufend über einen Gitteräbleitwiderstand 69. Die Schaltelemente
68 und 69 werden so gewählt, daß der Entladekreis des Kondensators 68 eine große
Zeitkonstante gegenüber der Wiederholungsperiode der Impulse x besitzt, so daß während
der Entladung des Kondensators 68 eine Vorspannung für die Röhre 58 geliefert wird,
welche den Änderungen in der Höhe der abgeschnittenen Impulse x, von der Wechselstromachse
aus gemessen, folgt. Diese Wirkungsweise ist in Fig. i i veranschaulicht. Man sieht,
daß durch die Diode eine Vorspannung erzeugt wird, welche die Spitzen der Impulse
x festhält, so daß sie, wie gewünscht, am Schwarzwert abgeschnitten werden können.
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Die Ausgangsspannung der Röhre 58 in Fig. i i ist von demselben Verlauf
wie in Fig. 7, in der die erste und einzige Abschneidung am Schwarzwert vorgenommen
wird. Man kann daher auch die Basis- und Synchronisierimpulse nunmehr addieren,
um ein endgültiges Signal von der in Fig. 8 dargestellten Form zu erzeugen.