DE922622C - Motormaehmaschine mit vorgelagertem Schneidwerk und Grasverteiler - Google Patents

Description

Bei den meisten Motormähmaschinen mit vorgelagertem Schneidwerk wird dieses in der Mitte durch einen Ausleger getragen, der sich samt den Antriebsteilen für das Messer in der Längsmitte der Maschine und damit in der Bahn, welche die Grasschwaden über den Rücken der Maschine zurücklegen, befindet.

Anstatt ungestört abzufließen, häuft sich das

Gras auf dem Ausleger und den Antriebsteilen für

ίο das Messer und damit auch am Schneidwerk selbst.

Dies führt zum Verstopfen der Messerklingen und des Antriebs. Das Mähen wird behindert, und es entsteht ein unsauberer Schnitt. Die Maschine kommt manchmal sogar zum Stillstand und kann erst nach Entfernen des angehäuften Grases weiterbenutzt werden.

Man hat deshalb bei Motormähmaschinen mit vorgelagertem Schneidwerk und einem auf dem Ausleger gelagerten Schwinghebel, der das Messer in hin und her gehende Bewegung versetzt, schon einen Grasverteiler vorgeschlagen, der vom Mähmesser getragen wird und infolgedessen diese Hinundherbewegung, sich selbst parallel bleibend, mitmacht. Die vorbekannten Grasverteiler dieser Art nehmen annähernd eine senkrechte Stellung zum Mähmesser ein und verteilen das Gras für ein kurzes Stück nach rechts und links, jedoch nicht so nachhaltig, daß beim Schwinghebelantrieb sich das Gras nicht auf dem weit hinten liegenden Schwinghebellager wieder niederlegt und ansammelt. Die gefährdetste Stelle ist aber gerade diese Lagerstelle des Schwinghebels, der das Messer antreibt.

Ein weiterer Nachteil des bekannten Grasverteilers ist, daß dieser ein federnder Stab ist, daß der gemähte Grasschwad einen derart starken

Druck ausübt, daß der federnde Stab nachgibt, d. h. so stark nach innen gedrückt wird, daß er seine Wirkung großenteils verliert.

Nach einem älteren Vorschlag ist deshalb vorgesehen, daß der Grasverteiler aus einem seiner Dimension nach sich unter dem Druck des auflaufenden Grasschwads nicht verformenden Stab besteht, der vom Mähmesser aus nach hinten stark geneigt ist und in der Mittelstellung in Richtung ίο auf das SchwerMager des Schwinghebels verläuft.

Nach der Erfindung ist nun vorgesehen, daß der Grasverteiler gegenüber dem Schwinghebel federnd abgestützt ist.

Bei dieser Bauart bleibt der Vorteil, daß der Stab, -obwohl er wegen- seiner starken Rückwärtsneigung fast längs seiner ganzen Länge mit dem Schwad in Berührung bleibt, sich auch unter dessen seitlichem Druck nicht verformt, voll erhalten. Es wird aber vermieden, daß der Druck von oben über den Grasverteiler auf das starr mit ihm verbundene Messer ein zu großes Kippmoment ausübt, das es um seine hintere Unterkante zu kippen und im Rahmen des Spiels der Messerführung mit den Messerklingen von den Fingern abzuheben versucht, und damit die Schneidwirkung erheblich verschlechtern würde.

Als Feder kann eine Wendelfeder in Frage komnien. Eine zweckmäßige Anordnung einer Wendelfeder ist diejenige, gemäß welcher das eine Ende derselben von einer Befestigungsmutter zur Verbindung eines Verkleidungsbleches mit dem Schwinghebel und das andere Ende von einem Zapfen des Grasverteilers gehalten wird.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.

Fig. ι ist ein lotrechter Längsschnitt durch die für die Erfindung wesentlichen Teile der Motormähmaschine;

Fig. 2 ist eine Draufsicht zu Fig. 1, wobei einige der in Fig. 1 dargestellten Teile zur Sichtbarmachung wesentlicher Organe weggelassen sind. Das mit Messerklingen versehene Messer 7 ist in Führungen des Fingerbalkens 23 längs beweglich und wird von einer Kurbelscheibe 4 aus hin und her bewegt. Hierzu dient eine Steuerstange 5, welche mit ihrem gabelförmigen Kopf 67 und zugehörigen Querbolzen 68 an einem Lagerkopf 64 eines Schwinghebels 6 angreift. Dessen hin und her schwingendes Ende greift in die Kupplungsorgane des Messers 7 ein. Der Lagerkopf 64 bildet mit der Gabel 67 und dem Bolzen 68 zusammen das Schwinghebelschwenklager 100. Der Schwinghebel 6 kann oben mit einem Verkleidungsblech 40 abgedeckt sein, wobei zu dessen Verbindung mit dem Schwinghebel 6 Schrauben 98, 99 und 101 dienen.

Ein Grasverteilerstab 41 ist mittels seines Fußes 72, gegen, den er seitlich noch durch Streben 42 abgestützt ist, am Messer 7 fest angeschraubt, so das der Grasverteiler die Hinundherbewegung des Messers, sich selbst parallel bleibend, mitmacht. Die Mittelstellung zeigt Fig. 2. Daneben sind die beiden Endstellungen gestrichelt angedeutet und mit 41' bezeichnet. Der Fuß 72 trägt auch noch Augen 70 mit Zapfen 102, zwischen deren Stirnflächen das Schwingenende mit stirnseitig balligen Zapfen 105 passend eingreift. Dabei hat das aus Messer 7, Augen 70, Zapfen 102 und Grasverteilerstab 41 bestehende starre Gebilde im Rahmen des Spiels der Messerführung auch kleine Bewegungen quer zum Messerhub auszuführen.

Der Grasverteiler 41 ist nach hinten gerichtet und stark geneigt und verläuft in der Mittelstellung in Richtung auf das Sohwinghebelschwenklager 100, wodurch dieses davor geschützt ist, daß der am Fuß des Grasverteilers getrennte Grasschwad sich vorzeitig wieder oberhalb dieses Lagers vereinigt; das der Maschine zuwandernde gemähte Gras bleibt daher an dieser wichtigsten Stelle nach beiden Seiten weggeschafft.

Für den Fall aber, daß der von oben wirkende Druck des gemähten Grases auf den Grasverteiler 41 stark zunimmt, ist nun Vorsorge getroffen, zu verhindern, -daß dieser Druck sich in einem Abheben der Messerklingen auswirkt. Zu diesem Zweck ist der Grasverteiler 41 federnd auf dem Schwinghebel abgestützt, beispielsweise mit einer Wendelfeder 103.

Das Ausführungsbeispiel zeigt eine besonders einfache und zweckmäßige Anordnung der Wendelfeder 103. Danach ist das eine Ende derselben auf der Schraube 101 zur Verbindung des Verkleidungsbleches 40 mit dem Schwinghebel 6 und das andere Ende auf einem Zapfen 104 des Grasverteilers 41 zentriert.

Der Ausdruck Stab ist keineswegs so zu verstehen, als ob es sich um eine massive Stange handeln müsse, denn es kann an Stelle einer massiven Stange auch ein rohrförmiger Stab Anwendung finden. Auch braucht es sich beim Mähgut nicht ausschließlich um Gras zu handeln.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Motormähmaschine mit vorgelagertem Schneidwerk, dessen Messer durch einen Schwinghebel in hin und her gehende Bewegung versetzt wird und im Bereich der die Antriebskraft vom Schwingenkopf auf das Messer übertragenden Organe einen stabförmigen Grasverteiler trägt, der infolgedessen die Hinundherbewegung des Messers, sich selbst parallel bleibend, mitmacht, dadurch gekennzeichnet, daß der seiner Dimensionierung nach sich unter dem Druck des auflaufenden Mähgutschwads nicht verformende und nach hinten zu stark geneigte, in der Mittelstellung in Richtung auf das Schwinghebelschwenklager (64, 67, 68) verlaufende Grasverteilerstab (41) gegenüber dem Schwinghebel federnd abgestützt ist.
2. 2. Motormähmaschine nach Anspruch 1, da-

   durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Grasverteiler (41) und dem Schwinghebel (6) eine Wendelfeder (103) vorgesehen ist.
3. 3. Motormähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Wendelfeder (103) auf einer Schraube (ioi) zur Verbindung eines Verkleidungsbleches

   (40) mit dem Schwinghebel (6) und das andere Ende auf einem Zapfen (104) des Grasverteilers

   (41) zentriert ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   I 9581 1.55