DE9215674U1

DE9215674U1 - Trainingsgerät

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Publication number: DE9215674U1
Application number: DE9215674U
Authority: DE
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Current assignee: Individual
Priority date: 1992-11-17
Filing date: 1992-11-17
Publication date: 1993-09-09
Anticipated expiration: 2002-11-18

Description

92-1410 Z/sch 17.11.1992

Günter Kern Am Datzmann 63 8242 Bischofswiesen

Rainer Kranz

Rainweg 3 8261 Tyrlaching

Trainingsgerät

Die Neuerung betrifft ein Trainingsgerät, bestehend aus einem Rahmen und einem relativ zu dem Rahmen bewegbaren Betätigungsteil.

Ein derartiges Trainingsgerät ist aus der DE-PS 35 26 144 bekannt. Dort ist der Rahmen in Form eines Stuhles ausgebildet, auf dem die trainierende Person sitzt. An der Sitzfläche ist ein Widerstandsgeber angebracht, der einen Zylinder und einen darin längsverschieblich gelagerten, doppelt wirkenden Kolben aufweist, wobei der Kolben eine Schwenkachse antreibt. An der Schwenkachse ist ein Schwenkhebel befestigt, der an seinem Ende eine Beinaufnehmerschale trägt, die mit dem Schienbein der trainierenden Person verbunden werden kann. Die Schwenkachse durchsetzt den Zylinder in Querrichtung. Sie ist ferner im Inneren des Zylinders mit dem Kolben durch ein Getriebe verbunden. Dieses Getriebe besteht aus einem mit der Schwenkachse fest verbun-

denen Ritzel, das in eine Zahnstange eingreift, die mit dem doppelt wirkenden Kolben verbunden ist. Der Kolben besteht aus zwei parallelen, beabstandeten Kolbenscheiben, die durch die erwähnte Zahnstange miteinander verbunden werden. Der Widerstandsgeber nach der DE-PS 35 26 144 weist eine stabile raumsparende Konstruktion auf, so daß er sich in einfacher Weise unterschiedlichen Übungen anpassen läßt. Auf den gesamten Inhalt der DE-PS 35 26 144 wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen; der Inhalt dieser Patentschrift wird zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht.

Aus der DE-PS 35 46 538 ist ebenfalls ein Trainingsgerät der eingangs angegebenen Art bekannt. Der dort beschriebene Widerstandsgeber stimmt im wesentlichen mit demjenigen nach der DE-PS 35 26 144 überein. Darüber hinaus ist bei dem Widerstandsgeber nach der DE-PS 35 46 538 in den Endbereichen des Kanals, der die durch den Kolben getrennten und mit Flüssigkeit gefüllten Zylinderkammern miteinander verbindet, je ein einstellbares Drosselventil angeordnet. Der Kolben besteht aus zwei starr miteinander verbundenen Kolbenscheiben, die zwischen sich eine Kolbenkammer begrenzen. In jeder Kolbenscheibe ist ein einen Durchfluß in die angrenzende Zylinderkammer gestattendes Rückschlagventil angeordnet. Der Kanal zwischen den Drosselventilen ist mit einer durch die Zylinderwandung hindurch in die Kolbenkammer mündenden Leitung versehen. Hierdurch ist es möglich, den Schwenkwiderstand (in der DE-PS 35 46 538 als "Reaktionsmoment" bezeichnet), also die Kraft, die zum Verschwenken der Schwenkachse erforderlich ist, für jede der beiden Schwenkrichtungen gesondert und unabhängig voneinander einzustellen. Auch auf den Inhalt der DE-PS 35 46 538 wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen; der Inhalt dieser Patentschrift wird in die vorliegende Anmeldung einbezogen.

Aus der EP-PS 270 131 ist ein Trainingsgerät bekannt, dessen Widerstandsgeber einen an einer Schwenkachse befestigten Hebel aufweist, wobei dieser Hebel in einer Richtung senkrecht zu

seiner Bewegungsrichtung auslenkbar ist, so daß die Belastungen des Knorpel- und Bandapparates der trainierenden Person vermindert werden. Auch auf die EP-PS 270 131 wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen.

In gewissen Anwendungsfällen ist es wünschenswert, ein bestimmtes Gelenk, beispielsweise das Sprunggelenk, in dreidimenionaler Weise zu bewegen.

Aufgabe der Neuerung ist es, ein Trainingsgerät der eingangs angegebenen Art vorzuschlagen, mit dem eine dreidimensionale Bewegungsmöglichkeit erreicht werden kann.

Gemäß der Neuerung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Betätigungsteil in allen Raumrichtungen bewegbar ist. Mit dem relativ zu dem Rahmen bewegbaren, insbesondere verschwenkbaren Betätigungsteil kann das zu trainierende Gelenk verbunden werden. Für dieses Gelenk wird damit eine dreidimensionale Bewegungsmöglichkeit erreicht. Das Betätigungsteil ist in allen drei Raumrichtungen bewegbar bzw. verschwenkbar.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Das Betätigungsteil ist vorzugsweise um drei verschiedene Achsen schwenkbar. Die Schwenkachsen des Betätigungsteils verlaufen vorzugsweise senkrecht zueinander. Bei einer Verschwenkung kann sich diese rechtwinklige Stellung der Schwenkachse geringfügig verändern. Es ist ausreichend, wenn die Schwenkachsen zumindest in der Grundstellung senkrecht zueinander verlaufen.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß an einzelnen oder allen Schwenkachsen der Schwenkwiderstand veränderbar ist. Unter dem Schwenkwiderstand wird dabei die Kraft verstanden, die zum Verschwenken erforderlich ist. Diese Kraft kann nach der vorteilhaften Weiterbildung also ver-

-4-ändert bzw. eingestellt werden.

Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist an einzelnen oder allen Schwenkachsen der Schwenkwiderstand für jede der beiden Schwenkrichtungen getrennt veränderbar. Für die hingehende Schwenkbewegung kann also ein anderer Schwenkwiderstand eingestellt werden als für die hergehende Schwenkbewegung. Am einfachsten läßt sich dies dadurch verwirklichen, daß ein Widerstandsgeber nach der DE-PS 35 46 538 verwendet wird.

Vorzugsweise ist an einzelnen oder allen Schwenkachsen ein Widerstandsgeber vorgesehen.

Der Widerstandgeber kann einen Zylinder und einen darin längsverschieblich gelagerten, doppelt wirkenden Kolben aufweisen, wobei der Kolben eine Schwenkachse antreibt. Insbesondere kann der Widerstandsgeber wie in der DE-PS 35 26 144 bzw. wie in der DE-PS 35 46 538 beschrieben ausgebildet sein.

Vorzugsweise besteht der Rahmen aus einem Grundrahmen, an dem ein Schwenkrahmen schwenkbar gelagert ist. An dem Schwenkrahmen kann ein Bügel schwenkbar gelagert sein. Vorzugsweise steht die Schwenkachse des Bügels zur Schwenkachse des Schwenkrahmens senkrecht.

An dem Bügel kann ein Fußbrett schwenkbar gelagert sein. Die Schwenkachse des Fußbretts steht dabei vorzugsweise senkrecht zu den Schwenkachsen des Schwenkrahmen und des Bügels.

Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung schneiden sich die Schwenkachsen in einem Punkt. Der Schnittpunkt der Schwenkachsen liegt dabei vorzugsweise im Bewegungsmittelpunkt des zu trainierenden Gelenks, also im Gelenkmittelpunkt.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung

-ozeigt

Fig. 1 einen Teil des Trainingsgeräts in einer perspektivischen Darstellung,

Fig. 2 das Trainingsgerät in einer perspektivischen Darstellung,

Fig. 3 den in Fig. 2 dargestellten Bügel in einer vergrößerten Darstellung,

Fig. 4 eine weitere Darstellung des Bügels und

Fig. 5 ein Fußklemmbrett in einer perspektivischen Darstellung.

Das in der Fig. 1 perspektivisch gezeigte Trainingsgerät besteht aus einem Rahmen 1 und einem relativ dazu bewegbaren Betätigungsteil 2. Das Betätigungsteil 2 ist in allen drei Raumrichtungen bewegbar bzw. schwenkbar. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist das Betätigungsteil 2 um drei verschiedene, senkrecht zueinander verlaufende Achsen 3, 4, 5 schwenkbar gelagert.

An allen Schwenkachsen 3, 4, 5 ist der Schwenkwiderstand, also die Kraft, die zum Verschwenken erforderlich ist, veränderbar bzw. einstellbar, und zwar für jede der jeweils möglichen beiden Schwenkrichtungen getrennt. Zu diesem Zweck ist an allen Schwenkachsen 3, 4, 5 jeweils ein Widerstandsgeber 6, 7, 8 vorgesehen. Jeder Widerstandsgeber ist von der in der DE-PS 35 46 538 beschriebenen Art; hierauf wird Bezug genommen. Jeder Widerstandsgeber besteht also aus einem Zylinder und einem darin längsverschieblich gelagerten doppelt wirkenden Kolben. In dem Zylinder ist eine Schwenkachse gelagert, die den Zylinder quer durchsetzt. Die Schwenkachse trägt im Inneren des Zylinders ein Ritzel, das in eine Zahnstange eingreift, die die beiden den Kolben bildenden, beabstandeten, parallelen Kolbenscheiben miteinander

verbindet. Auf diese Weise wird eine Drehbewegung der aus dem Zylinder herausragenden Schwenkachse in eine hin- und hergehende Bewegung des doppelt wirkenden Kolbens umgewandelt. Das Ritzel und die Zahnstange bilden ein Getriebe.

Der Rahmen 1 besteht in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise aus einem rechteckigen Grundrahmen 9, in dem ein Schwenkrahmen 10 schwenkbar gelagert ist. Zu diesem Zweck ragt von jeder Schmalseite des Grundrahmens 9 eine Verbindungsstrebe 11, 12 nach oben. Am oberen Ende der vorderen Verbindungsstrebe 11 ist ein Lagerbock 13 mit einem Stützlager 14 für den Schwenkrahmen 10 vorgesehen. Am oberen Ende der hinteren Verbindungsstrebe 12 befindet sich ein nach oben offener Bügel 15, in dem der erste Widerstandsgeber 6 drehbar gelagert ist. Die Schwenkachse 16 des Widerstandsgebers 6 ist zu diesem Zweck in den Schenkeln des Bügels 15 befestigt.

Der Widerstandsgeber entspricht demjenigen, der in der DE-PS 46 538, auf die Bezug genommen wird, beschrieben ist. Mittels der Regulierknöpfe 17, 18 können die Schwenkwiderstände des Widerstandsgebers 6 und damit des Schwenkrahmens 10 gesondert voneinander eingestellt werden. Für die Schwenkbewegung nach links kann also ein anderer Schwenkwiderstand eingestellt werden als für die Schwenkbewegung nach rechts.

Der Schwenkrahmen 10 ist rechteckig. Er entspricht in seinen äußeren Abmessungen im wesentlichen dem Grundrahmen 9. In der Grundstellung liegt der Schwenkrahmen 10 über dem Grundrahmen und parallel zu diesem.

In der Mitte einer Längsseite 19 des Schwenkrahmens 10 ist der zweite Widerstandsgeber 7 angeordnet. An der Schwenkachse 20 dieses Widerstandsgebers 7 ist ein Bügel 21 befestigt, der in den Fig. 3 und 4 im einzelnen dargestellt ist. Auch bei dem Widerstandsgeber 7 besteht die (in der Zeichnung nicht dargestellte) Möglichkeit, den Schwenkwiderstand in beiden Richtungen

-7-gesondert und unabhängig voneinander einzustellen.

Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, besteht der Bügel 21 aus zwei beabstandeten, parallelen, vertikalen Schenkeln 22 und zwei parallelen, beabstandeten, horizontalen Schenkeln 23. Die unteren Enden der vertikalen Schenkel 22 sind durch ein Bodenblech 24 miteinander verbunden. Die linken Enden der horizontalen Schenkel 23 sind ebenfalls durch ein Bodenblech 25, das vertikal verläuft, miteinander verbunden. Ferner ist die untere Kante des linken vertikalen Schenkels 22 mit der linken Endkante des unteren horizontalen Schenkels 23 durch ein Versteifungsblech 26 verbunden .

Zwischen den horizontalen Schenkeln 23 befindet sich der dritte Widerstandsgeber 8, dessen vertikal verlaufende Schwenkwelle 27 mit den horizontalen Schenkeln 23 verbunden ist, und zwar im Bereich der rechten Enden dieser Schenkel 23. Auch bei dem dritten Widerstandsgeber 8 ist der Schwenkwiderstand für jede der beiden Schwenkrichtungen getrennt veränderbar (in der Zeichnung nicht dargestellt).

In dem Widerstandsgeber 7 sind Befestigungslöcher 28 vorgesehen, mittels derer der Widerstandsgeber 7 mit der Längsseite 19 des Schwenkrahmens 10 verbunden, beispielsweise verschraubt, werden kann.

In ähnlicher Weise sind an dem Widerstandsgeber 8 Befestigungslöcher 29 vorgesehen, die dazu dienen, das in Fig. 4 gezeigte Winkeleisen 30 zu befestigen. Mit diesem Winkeleisen 30 ist ein Fußklemmbrett 31 verbunden, das aus einer Klemmleiste 32 und einem Fußbrett 33 besteht (Fig. 5). Das Fußbrett 33 dient dazu, den Fuß der trainierenden Person aufzunehmen.

Die Achsen 3, 4, 5 schneiden sich in einem Punkt, nämlich im Bewegungsmittelpunkt des zu trainierenden Gelenks (Gelenkmittelpunkt ). Dieser Schnittpunkt liegt oberhalb des Fußbretts 33.

Zum Trainieren bestinunter Gelenke, insbesondere des Sprunggelenks, ist es vorteilhaft, dieses Gelenk in dreidimensionaler Weise bewegen zu können. Der Fuß wird derart positioniert, daß die Achsen 3 und 4 jeweils durch das Knöchelgelenk verlaufen. Die Achse 5 (vertikale Achse) kann durch die Achse 4 geneigt werden, der Schnittpunkt aller drei Achsen bleibt bei einer Bewegung in alle Richtungen allerdings "stabil", d.h. im gedachten Bewegungsmittelpunkt, beispielsweise dem Mittelpunkt des Sprunggelenks. Das Trainingsgerät steht mit dem Grundrahmen 1 auf dem Boden, es ist aber auch in anderen Lagen anwendbar, beispielsweise im Liegen.

Claims

92-1410 Z/sch 17.11.1992 Günter Kern Am Datzmann 8242 Bischofswiesen Rainer Kranz Rainweg 3 8261 Tyrlaching Trainingsgerät Schutzansprüche

1. Trainingsgerät, bestehend aus

einem Rahmen (1) und einem relativ zu dem Rahmen (1) bewegbaren Betätigungsteil (2),

dadurch gekennzeichnet,

daß das Betätigungsteil (2) in allen Raumrichtungen bewegbar ist.

2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsteil (2) um drei verschiedene Achsen (3, 4, 5) schwenkbar ist.

-2-

3. Trainingsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (3, 4, 5) des Betätigungsteils (2) senkrecht zueinander verlaufen.

4. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadruch gekennzeichnet, daß an einzelnen oder allen Schwenkachsen (3, 4, 5) der Schwenkwiderstand veränderbar ist.

5. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einzelnen oder allen Schwenkachsen (3, 4, 5) der Schwenkwiderstand für jede der beiden Schwenkrichtungen getrennt veränderbar ist.

6. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einzelnen oder allen Schwenkachsen (3, 4, 5) ein Widerstandsgeber (6, 7, 8) vorgesehen ist.

7. Trainingsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsgeber (6, 7, 8) einen Zylinder und einen darin längsverschieblich gelagerten, doppelt wirkenden Kolben aufweist, wobei der Kolben eine Schwenkachse (16, 20, 27) antreibt.

8. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) aus einem Grundrahmen (9) besteht, an dem ein Schwenkrahmen (10) schwenkbar gelagert ist.

9. Trainingsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schwenkrahmen (10) ein Bügel (21) schwenkbar gelagert ist.

10. Trainingsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Bügel (21) ein Fußbrett (33) schwenkbar gelagert ist.

-3-

11. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schwenkachsen (3, 4, 5) in einem Punkt schneiden.

12. Trainingsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnittpunkt der Schwenkachsen (3, 4, 5) im Bewegungsmittelpunkt des zu trainierenden Gelenks liegt.