DE924959C

DE924959C - Ventilsteuerung, insbesondere fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE924959C
Application number: DED13031A
Authority: DE
Inventors: Wolf-Dieter Dipl-Ing Bensinger; Adolf Wente
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1952-08-29
Filing date: 1952-08-29
Publication date: 1955-03-10
Also published as: FR1081462A; US2763250A; AT189441B; CH314996A; GB726505A

Description

Ventilsteuerung, insbesondere für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft Ventilsteuerungen, insbesondere für Brennkraftmaschinen, bei denen in dem Übertragungsgestänge zwischen Nocken und Ventil ein Kipphebel (Drehachse in der Mitte) oder Schwinghebel (Drehachse an einem Ende) angeordnet ist, der an einem Halterungsglied drehbar gelagert ist, welches selbsttätig verstellt wird, um die Lage der Drehachse des Hebels im Verhältnis zum Ventilsitz zum Zwecke des ständigen Ausgleichs des Ventilspiels zu verstellen.
Bei einer bekannten derartigen Anordnung ist der Kipphebel drehbar auf einem Zapfen gelagert, der seinerseits wieder exzentrisch verstellbar am Motorblock gelagert ist. Die Verstellung des Zapfens geschieht durch einen selbsthemmenden Federmechanismus automatisch. Nachteilig ist hierbei erstens, daß bei der Nachstellbewegung der gesamte Kipphebel senkrecht zur Rtchtung der Stößelstange und des Ventilschaftes verschoben wird, wobei diese Stangen entweder dieser Bewegung folgen müssen (Gelenke) oder der Kraftübertragungspunkt zwischen ihnen und dem Kipphebel außerhalb der Längsachse der Stangen zu liegen kommt (Seitenkräfte auf die Führung, Verklemmen). Zweitens ist die einmal erfolgte Nachstellbewegung, wenigstens ohne äußeren Eingriff, nicht mehr rückgängig zu machen, -,was bei einem folgenden anderen Betriebs-bzw. Wärmezustand der Maschine zu Störungen führen kann.
Es ist wohl auch eine Anordnung bekannt, bei der durch zusätzliche Anordnung eines zweiten Federmechanismus die selbsthemmende Nachstellbewegung des ersten Federmechanismus in gewissem Sinne wieder aufgehoben werden kann, jedoch geschieht dies durch eine komplizierte und sperrige Vorrichtung und auf Kosten einer exakten und eindeutig bestimmten Kipphebel- und Ventilbewegung.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie besteht im wesentlichen darin, daß das Halterungsglied, an dem der Kipp- oder Schwinghebel gelagert ist, von einer an sich bekannten, selbsttätig hydraulisch arbeitenden und aus zwei auseinanderstrebenden Hauptteilen bestehenden Nachstellvorrichtung in einer Führung geradlinig verschoben wird.
Infolge der geradlinigen Verschiebung des Halterungsgliedes wird der Kipp- bzw. Schwinghebel nicht senkrecht zur Stößelstange bzw. zum Ventilschaft bewegt. Ferner wird durch die unvermeidlichen und in diesem Falle sogar gewollten Leckölv erluste in den bekannten hydraulischen Nachstellvorrichtungen nach einer gewissen Zeit die Nachstellverschiebung beim Auftreten eines Gegendruckes wieder rückgängig gemacht.
Da die Drehachse für die Kipp- bzw. Schwinghebel beim Erfindungsgegenstand nicht fest ist, kann es, insbesondere bei Verwendung von Nachstellgliedern, bei denen eine gegenseitige Drehung der beiden Hauptteile um die Längsachse möglich ist, vorteilhaft sein, die Hebel durch eine entweder sie selbst oder ihre Drehachse umfassende gabelartige Führung in der vorgeschriebenen Schwenkebene zu halten.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindungsidee können den Ansprüchen, der folgenden Beschreibung und den Abbildungen der Ausführungsbeisp:iele entnommen werden.. Es zeigt Abb. i den Schnitt durch die Lagerung der Drehachsen zweier nebeneinander auf dem Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine angeordneten Schwinghebel, Abb.2 den Schnitt durch die Anordnung nach Abb. i, gemäß Linie A-A, Abb..3 den Schnitt durch die Anordnung nach Abb. i, gemäß Linie B-B, Abb.4 die Ansicht auf die Anordnung nach Abb. i, gemäß Pfeil C, und Abb. 5 den Schnitt durch eine Kipphebelanordnung bei einer Brennkraftmaschine.
In den Abb. i bis 4 bedeutet i den Zylinderkopfkörper, auf dem das gemeinsame Gehäuse 2 für die verstellbaren Halterungsglieder 3 und 4 der Achsen 5 und 6 für die Schwinghebel 7 und 8 befestigt ist. Der Schwinghebel 7 arbeitet mit dem Nocken 9 und dem Ventilschaft io, der Schwinghebel 8 mit dem Nocken i i und dem Ventilschaft 12 zusammen.
Die Achse 5 muß, wenn zwischen Nocken 9, Schwinghebel 7 und Ventilschaft io kein Spiel auftreten soll, ständig nach unten gezogen werden, darf aber nicht mehr nach oben zurückgehen. Dies wird bewirkt durch das an sich bekannte selbsttätig hydraulisch arbeitende Nachstellglied 13, dessen beide Hauptteile 14 und 15 infolge einer zwischen ihnen angeordnetenDruckfeder das Bestreben haben. stets auseinanderzugehen, ohne daß sie sich wieder zusammenschieben ließen. Beim Auseinandergehen ist in dem Raum unterhalb des Kugelventils (Abb. 2) ein Unterdruck, in dem Raum darüber ein überdruck entstanden, so daß Öl in den unteren Raum eingetreten ist, welches durch das Kugelrückschlagventil daran gehindert wird, wieder in den oberen Raum zurückzufließen, wenn ein Gegendruck die Teile 14 und 15 wieder zusammenzuschieben sucht. Nur langsam entweicht unter einem solchen Gegendruck das Öl aus dem unteren Raum, gewissermaßen als Lecköl, längs der Führung des Teils 14 im Teil 15.
Das Nachstellglied 13 stützt sich nach oben mit seinem einen Hauptteil 14 gegen den im Gehäuse :2 festsitzenden Bolzen 16 ab, so daß das andere lauptteil 15 das Halterungsglied 3 nach unten zu drücken sucht. Das Halterungsglied 3 kann diesem Druck nach unten nachgeben, da es von dem Bolzen 16 in Langlöchern 17 durchsetzt wird.
Die Achse 6 hingegen muß ständig nach oben gedrückt werden, damit zwischen Nocken i i, Schwinghebel 8 und Ventilschaft 12 kein Spiel auftreten kann. Hierzu wird ein Nachstellglied 18 mit den beiden Hauptteilen i9 und 2o verwendet, das dem Nachstellglied 13 (14, 15) völlig gleicht. Das untere Hauptteil 2o stützt sich über eine Hülse 21 nach unten auf den Zylinderkopfkörper i ab, während das obere Hauptteil i9 das Halterungsglied 4 nach oben zu drücken sucht.
Das Halterungsglied 3 wird durch den Bolzen 16 am Verdrehen um seine Längsachse gehindert. Dadurch ist über die Achse 5 auch die Schwenkebene des Schwinghebels 7 festgelegt. Beim Schwinghebel 8 muß, da hier kein Bolzen 16 angebracht ist, eine andere Sicherung für die Festlegung der Schwenkebene vorgesehen sein. Diese besteht darin, daß die Achse 6 einen angeflachten Fortsatz 22 trägt, den das Gehäuse 2 gabelartig umfaßt (Abb. 4).
Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 5 zeigt einen Kipphebel 23, der die Bewegung von der Stoßstange 24 auf den Ventilschaft 25 überträgt. Gelagert ist der Kipphebel an dem Kugelzapfen 26. Im festen Gehäuse 27 befindet sich eine- an sich bekannte selbsttätige Nachstellvorrichtung, durch die der den Kugelzapfen 26 tragende Schaft 28 ständig in der Richtung des Pfeiles D gedrückt wird, ohne daß er wieder zurückgehen könnte.
Auch hier muß dafür gesorgt werden, daß der Kipphebel 23 immer in der vorgeschriebenen Ebene schwingt. Er wird geführt durch die auf das Ende des Ventilschaftes 25 aufgesetzte Kappe 29, die einen Schlitz 30 für die Aufnahme des Kipphebels aufweist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ventilsteuerung, insbesondere für Brennkraftmaschinen, bei der in dem Übertragungsgestänge zwischen Nocken und Ventil ein Kipp-oder Schwinghebel angeordnet ist, der an einem Halterungsglied drehbar gelagert ist, welches zum selbsttätigen Verstellen der Lage der Drehachse des Hebels im Verhältnis zum Ventilsitz zum Zwecke des ständigen Ausgleichs des Ventilspiels verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungsglied (3, 4, 28) von einer an sich bekannten, selbsttätig hydraulisch arbeitenden und aus zwei auseinanderstrebenden Hauptteilen (1q/15, 19/2o) bestehenden Nachstellvorrichtung (13, 18, 27) in einer Führung geradlinig verschoben wird.
2. Ventilsteuerung für Brennkraftmaschinen nach Anspruch i, bei der auf dem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine die Drehachsen zweier mit den jeweiligen Nocken und Ventilschäften der hängenden Ventile zusammenarbeitender Schwinghebel nebeneinander angeordnet sind, wobei bei dem einen Schwinghebel der Angriffspunkt des Ventilschaftes zwischen Nocken und Drehachse, bei dem anderen außerhalb dieser Strecke liegt, so daß die eine Drehachse bei der Nachstellbewegung nach dem Zylinderkopf zu, die andere vom Zylinderkopf weg bewegt werden muß, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Nachstellungen je eine selbsttätig hydraulisch arbeitende Nachstellvorrichtung gleicher Bauart (13, 18) angeordnet ist.
3. Ventilsteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweils nicht mit dem Drehpunkt des Schwinghebels (7, 8) verbundene Hauptteil (14, 20) sich in dem einen Fall nach oben, z. B. gegen einen fest im Gehäuse (2) angebrachten Bolzen (16), und in dem anderen Fall nach unten, z. B. gegen den Zylinderkopfkörper (1), abstützt.
4. Ventilsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (23) durch eine ihn umfassende gabelartige Führung (30) in seiner vorgeschriebenen Schwenkebene gehalten wird.
5. Ventilsteuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gabelartige Führung am Ventilschaftende angebracht ist.
6. Ventilsteuerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gabelartige Führiung als eine auf dais Ventflschaftende aufgesetzte, mit einem Schlitz (30) für die Aufnahme des Kipphebels versehene Kappe (29) ausgebildet ist. Ventilsteuerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel (8) durch eine seine Drehachse (6) umfassende gabelartige Führung in seiner vorgeschriebenen Schwenkebene gehalten wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 301 812; britische Patentschrift Nr. 408 131; USA.-Patentschrift Nr. 2 241 821.