DE9204978U1 - Gewirktes längselastisches textiles Flächengebilde zur Verwendung als dauerelastische Kompressions- und/oder Stützbinde - Google Patents

Description

Gewirktes längselastisches textiles Flächengebilde zur Verwendung als dauerelastische Kompressions- und/ oder Stützbinde

Die Erfindung betrifft ein gewirktes elastisches Flächengebilde in Form einer längselastischen Gewirkebahn für den Verwendungszweck als dauerelastische Kompressions- und/ oder Stützbinde.

Eine solche Art gewirkter längselastischer Flächengebilde ist bekannt durch das Patent DE 30 01 147. Darin wird eine Gewirkebahn mittels drei Fadensystemen gebildet, wobei ein Fadensystem aus einem elastischen Gummi- oder Polyurethanfaden besteht, der beim Wirkprozeß einer Vorspannung unterworfen wird. Bei dieser derart ausgestalteten längselastischen Gewirkebahn umschlingt ein unelastischer Baumwoll- oder Zellwollfaden in einer offenen oder geschlossenen Fransenbildung den dauerelastischen Faden so, daß dünne Maschenstäbchen in Längsrichtung entstehen. Diese Maschenstäbchen werden miteinander durch Baumwoll- oder Zellwollfäden verbunden, wobei die Anordnung der Schußfäden über mehrere Nadeln hinweg die Maschen- oder Fransenstäbchen miteinander verbinden. Der solchermaßen ausgestalteten längselastischen Gewirkebahn haftet jedoch der Nachteil an, daß sie in hohem Maße aufträgt und immer noch einen relativ festen, daß heißt unelastischen Verbund aufweist.

Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein gewirktes längselastisches Flächengebilde zu schaffen, das in seiner Beschaffenheit sehr dünn ist, daher nicht aufträgt und trotzdem ideale Kompressionseigenschaften im Kurz-, Mittel- und Langzugbereich aufweist. Die Dicke der Binde beträgt dabei im ungedehnten Zustand etwa 1 mm und je nach Zügigkeit sogar noch darunter.

Weiterhin wird mit der Erfindung eine erhöhte Rutschfestigkeit und deutlich bessere Stabilität der Verbände ohne Schnürfurchen sowie Falten- beziehungsweise Beulenbildung erreicht, ohne Hinnahme wesentlicher Qualitätseinbußen nach häufigen Wäschen.

Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe mittels Einsatz von vier Fadensystemen, wobei vorzugsweise die Legeschiene 2 und 4 Schuß gegenlegig unter vier Nadeln legen. Die vier einzelnen Fadensysteme bestehen dabei aus einem elastischen Faden, vorzugsweise aus Elastan als System 1; einem nativen Faserstoff wie vorzugsweise einem Baumwollfaden unter vorzugsweise 4 Nadeln nach links als Fadensystem 2; ebenfalls einem Baumwollfaden gegenläufig zu Fadensystem 2, also unter vorzugsweise 4 Nadeln nach rechts als Fadensystem 4 und ein synthetischer Faserstoff, vorzugsweise Polyamid als Fadensystem 3. Die elastischen Fäden werden erfindungsgemäß zwischen die beiden Baumwollschienen gelegt und zwar derart, daß diese nach Bindenober- und Bindenunterseite von Baumwolle in solcher Weise eingeschlossen sind, daß ein vorheriges Umspinnen oder Umwinden nicht mehr erforderlich ist, beziehungsweise zur Maschenbildung keine Baumwoll- oder Viskosefäden verwendet werden müssen. Mit dem Einsatz von Polyamid als Fadensystem 3, vorzugsweise 44 dtex Ausgestaltung, wird als Vorteil die Maschengröße sehr gering gehalten.

Durch die vorgenannte Anordnung läßt sich auch der Rand günstiger gestalten. Er kann ohne wesentliche Abflachung gearbeitet werden, zum Beispiel durch die Anordnung 2-4-6 als Vorzugsvariante, mit gleichbleibender Kompression über die gesamte Fläche, ohne Bildung von Schnürfurchen. Durch den spezifisch gewählten Verbund des Gewirkes wird ein hohes Maß an Stabilität erreicht. Das erfindungsgemäße elastische Flächengebilde besitzt bindungstechnisch somit eine Neugestaltung gegenüber bekannten vergleich-

baren Flächengebilden, welche auch zu neuen Eigenschaften führt.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt :

Fig. 1 : Verlauf von einem maschenbildenden Faden in einer Köper-Variation und Elastanfaden.

Fig. 2 : Gegenlegiger Versatz von zwei Baumwol1-Schußfadensystemen unter 4 Nadeln.

Fig. 3 : Glatte Randgestaltung durch spezifische Legung des rechten Randes.

Zwei Baumwollfäden, vorzugsweise aus 12 tex bestehend, werden als Fadensystem 2 und Fadensystem 4 unter jeweils vier Nadeln nach links beziehungsweise rechts gegenlegig geführt. Diese beiden unelastischen Fäden bilden den Schuß Ein weiteres Fadensystem besteht aus Polyamidseide, vorzugsweise 44 dtex. Mit ihm wird Masche gelegt, wobei die Maschengröße sehr gering gehalten wird und auch die Binde insgesamt sehr dünn wird. Dieses Fadensystem 3 aus Polyamidseide bindet letztlich das Fadensystem 1 in Form des Elastanfadens ein. Die Elastanfaden 1 werden zwischen die beiden Baumwollschienen in solcher Weise gelegt, daß diese nach Bindenober- und Bindenunterseite von Baumwolle eingeschlossen sind, weshalb ein vorheriges Umspinnen oder ersatzweises Umwinden nicht mehr erforderlich ist, beziehungsweise zur Maschenbildung keine Baumwoll- oder Viskosefäden verwendet werden müssen. Der Rand wird ohne wesentliche Abflachung gearbeitet, vorzugsweise durch die Anordnung 2-4-6 gemäß Figur 3. Eine auf solche Weise hergestellte Binde ist bemerkenswert dünn und besitzt dennoch eine hohe Stabilität im Verband.

Claims (1)

1. Schutzansprüche

   Gewirktes längselastisches Flächengebilde zur Verwendung als dauerelastische Kompressions- und/ oder Stützbinde aus einer Gewirkebahn dadurch gekennzeichnet, daß das Flächengebilde aus vier Fadensystemen besteht, nämlich dem Fadensystem 1 als dem Elastanfaden, dem Fadensystem 2 und 4 aus vorzugsweise 12 tex Baumwolle unter vorzugsweise vier Nadeln schußbildend gegenlegig angeordnet, sowie dem Fadensystem 3 aus vorzugsweise Polyamidseide 44 dtex, mit dem Masche gelegt und das Fadensystem eingebunden wird, wobei die Bindung vorzugsweise eine Köperbindung darstellt und eine spezifische Randgestaltung, vorzugsweise 2-4-6 aufweist.