DE9204329U1

DE9204329U1 - Bearbeitungseinheit

Info

Publication number: DE9204329U1
Application number: DE9204329U
Authority: DE
Original assignee: Phoenix Contact GmbH and Co KG
Current assignee: Phoenix Contact GmbH and Co KG
Priority date: 1992-03-31
Filing date: 1992-03-31
Publication date: 1992-06-25
Anticipated expiration: 2002-04-01

Description

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Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungseinheit zum Schneiden, Stanzen od. dgl. von Profilschienen, insbesondere DIN-Tragschienen für elektrische Schaltanlagen, mit einem ein oder mehrere auswechselbare Unterwerkzeuge tragenden, vorzugsweise plattenförmigen unteren Werkzeugträger und einem ein oder mehrere auswechselbare, vorzugsweise bewegliche Oberwerkzeuge tragenden und, vorzugsweise, auch eine Antriebseinrichtung aufnehmenden oberen Werkzeugträger, wobei der obere Werkzeugträger mit seiner Unterseite auf den unteren Werkzeugträger aufgesetzt und im Betrieb mit diesem fest verbunden und verspannt ist und wobei mindestens ein Unterwerkzeug von der dem oberen Werkzeugträger zugewandten Oberseite des unteren Werkzeugträgers und mindestens ein Oberwerkzeug von der dem unteren Werkzeugträger zugewandten Unterseite des oberen Werkzeugträgers her auswechselbar ist.

Die bekannte Bearbeitungseinheit, von der die Erfindung ausgeht (PHOENIX CONTACT Katalog A, 116, Janaur 1991 "Phoenix-Profilschneider PPS 60"), ermöglicht ein einfaches Schneiden und Stanzen von gängigen DIN-Tragschienen und sonstigen Sammelschienen. Dadurch können die Profilschienen auf beliebige Längen abgelängt werden, an den Schienen können durch entsprechend vorhandene Unterwerkzeuge und Oberwerkzeuge Löcher unterschiedlicher Durchmesser und Langlöcher gestanzt werden. Bei der bekannten Bearbeitungseinheit ist der untere Werkzeugträger als plattenförmiger Grundkörper ausgeführt, in Werkzeugaufnahmen, die von der Oberseite des unteren Werkzeugträgers her zugänglich sind, sind verschiedene Unterwerkzeuge eingesetzt. Dadurch können beispielsweise Löcher unterschiedlichen Durchmessers gestanzt werden. Den Unterwerkzeugen im unteren Werkzeugträger entsprechen Oberwerkzeuge im oberen Werkzeugträger. Dieser ist durch mehrere Schrauben im Betrieb fest mit dem unteren Werkzeugträger verschraubt und verspannt, die Schrauben werden von unten her durch Bohrungen im unteren Werkzeugträger in Gewindebohrungen an der Unterseite des oberen Werkzeugträgers eingeschraubt.

Oberhalb der Oberwerkzeuge ist im oberen Werkzeugträger eine Antriebseinrichtung untergebracht, entweder in Form eines Exzenter-Hebelantriebs oder in

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Form eines Pneumatik-Kolbenantriebs. Deswegen sind die Oberwerkzeuge nur von der Unterseite des oberen Werkzeugträgers her zugänglich, ebenso wie die Unterwerkzeuge von der Oberseite des unteren Werkzeugträgers her zugänglich sind, um ggf. ausgewechselt zu werden. Zum Auswechseln auch nur eines Werkzeuges muß folglich der obere Werkzeugträger vom unteren Werkzeugträger durch Lösen der Mehrzahl von Befestigungsschrauben gelöst werden. Dies bedeutet einen erheblichen Zeitaufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Bearbeitungseinheit so auszugestalten und weiterzubilden, daß das Auswechseln eines Oberwerkzeugs und/oder eines Unterwerkzeugs mit geringstmöglichem Zeitaufwand erfolgen kann.

Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der obere Werkzeugträger mit dem unteren Werkzeugträger nur an den einander gegenüberliegenden Enden über vorzugsweise jeweils nur ein Verbindungselement verbindbar ist und daß das Verbindungselement an einem Ende als Schnellspannelement und das Verbindungselement am anderen Ende als Schwenkscharnier ausgeführt ist. Erfindungsgemäß sind also nur an den beiden Enden seitlich der Bewegungsrichtung einer Profilschiene Verbindungselemente vorgesehen, das eine Verbindungselement ist überdies nicht lösbar, sondern als Schwenkscharnier ausgebildet. Nur das andere Verbindungselement muß zum Auswechseln eines Werkzeugs gelöst werden, als Schnellspannelement ist das ein Zeitaufwand von vernachlässigbarer Bedeutung. Nach Lösen des Schnellspannelementes kann der obere Werkzeugträger gegenüber dem unteren Werkzeugträger weggeschwenkt werden, so daß man an die Unterseite des oberen Werkzeugträgers ebenso leicht herankommt wie an die Oberseite des unteren Werkzeugträgers.

Eine Alternative, die praktisch ein genauso leichtes und schnelles Auswechseln der Werkzeuge erlaubt, ist nach Schutzanspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß der obere Werkzeugträger mit dem unteren Werkzeugträger nur an den einander gegenüberliegenden Enden über vorzugsweise jeweils nur ein Verbindungselement

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verbindbar ist und daß die Verbindungselemente auf beiden Seiten als Schnellspannelemente ausgeführt sind. Hier ist statt des Schwenkscharniers am einen Ende auch ein Schnellspannelement vorgesehen.

Als Schnellspannelement kommt beispielsweise ein Gewindeschaft mit Keulengriff, bei entsprechend großer Steigung des Gewindes, in Frage, vorzügliche Schnellspannelemente sind aber auch Exzenter-Spannhebel. Dazu gibt es weitere Alternativen im Stand der Technik.

Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 in einer Ansicht in Richtung der Förderung einer Profilschiene ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bearbeitungseinheit,

Fig. 2 die Bearbeitungseinheit aus Fig. 1 im Schnitt H-II und

Fig. 3 in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung die Bearbeitungseinheit nach dem Öffnen.

Die in Fig. 1 dargestellte Bearbeitungseinheit dient zum Schneiden, Stanzen oder anderweitigem Bearbeiten, beispielsweise auch Signieren, von Profilschienen, insbesondere DIN-Tragschienen für elektrische Schaltanlagen. Dazu gibt es umfangreichen Stand der Technik, ein Beispiel ist im einleitenden Teil der Beschreibung angesprochen worden. Eine solche Bearbeitungseinheit weist regelmäßig einen meist mehrere auswechselbare Unterwerkzeuge 1 tragenden, zumeist plattenförmigen unteren Werkzeugträger 2 und einen entsprechenden,

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zumeist auch mehrere Oberwerkzeuge 3 tragenden oberen Werkzeugträger 4 auf. Regelmäßig ist es so, daß, wie auch im dargestellten Ausführungsbeispiel, der obere Werkzeugträger 4 auch noch eine Antriebseinrichtung 5 für die beweglichen Oberwerkzeuge 3 aufnimmt, im hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Bearbeitungseinheit von Hand betätigbar, weist also einen entsprechenden Handhebel-Exzenterantrieb auf.

Weiter oben ist schon angesprochen worden, wie bei solchen Bearbeitungseinheiten das Auswechseln der Unterwerkzeuge 1 und Oberwerkzeuge 3 erfolgt, nämlich jeweils von der Oberseite des unteren Werkzeugträgers 2 oder der Unterseite des oberen Werkzeugträgers 4 aus. Im Betrieb sind die Werkzeugträger 2, 4 natürlich fest verbunden und verspannt, um so die Bearbeitung der Profilschienen unproblematisch zu ermöglichen. Insbesondere in Fig. 2 erkennt man die Werkzeuge 1, 3 in den Werkzeugträgern 2, 4 sehr gut.

Wesentlich für die Lehre ist nun, daß der obere Werkzeugträger 4 mit dem unteren Werkzeugträger 2 nur an den einander gegenüberliegenden Enden über ein Verbindungselement verbindbar - im Betrieb verbunden - ist. Es sind also nicht wie im Stand der Technik mehrere von unten her durchgeschraubte Befestigungsschrauben zu lösen, sondern es sind nur zwei Verbindungselemente, maximal vier Verbindungselemente, die auch von oben her zugänglich sind, zu beachten. Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich dabei dadurch aus, daß das Verbindungselement an einem Ende als Schnellspannelement 6 und das Verbindungselement am anderen Ende als Schwenkscharnier 7 ausgeführt ist. Die Funktion dieser Konstruktion erkennt man aus einem Vergleich von Fig. 1 und Fig. 3 sehr gut, durch einfaches Abschwenken des oberen Werkzeugträgers vom unteren Werkzeugträger 2 werden die für die Auswechslung der Werkzeuge 1, 3 erforderlichen Seiten unproblematisch freigelegt. Das geht blitzschnell, der Zeitverlust ist minimal.

Es könnte sich als hinderlich erweisen, daß das Schwenkscharnier 7 nicht lösbar ist. Man muß nämlich so die Oberwerkzeuge 3 stets in etwa 90°-Lage der

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Unterseite des oberen Werkzeugträgers 4 auswechseln. Das könnte man dann vermeiden, wenn das Schwenkscharnier 7 nach Hochschwenken des oberen Werkzeugträgers 4 um einen bestimmten Winkel auslösbar wäre. Solche Konstruktionen sind bekannt. Eine solche Konstruktion würde es ermöglichen, den oberen Werkzeugträger 4 komplett auf den Kopf zu stellen oder in der Hand zu halten und dann die Oberwerkzeuge 3 auszuwechseln.

Eine in der Zeichnung nicht dargestellte Alternative zeichnet sich dadurch aus, daß anstelle des Schwenkscharniers 7 auch auf der anderen Seite ein Schnellspannelement 6 angeordnet ist. Das ist eine ebenfalls zweckmäßige Alternative, die gleichfalls das Grundprinzip der Erfindung, schnelle Auswechselbarkeit der Werkzeuge 1, 3, realisiert.

Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich weiter dadurch aus, daß das Schnellspannelement 6 als Gewindeschaft 8 mit Keulengriff 9 ausgeführt ist. Eine Alternative wäre beispielsweise ein an sich bekannter Exzenter-Spannhebel. Auch andere Konstruktionen sind denkbar. Im dargestellten Ausführungsbeispiel gilt weiter, daß das Schneilspannelement 6 in eine einseitig offene Fassung 10 eingreift und seitlich aus der Fassung 10 herausklappbar oder herausziehbar ist. Um dies zu erreichen ist im dargestellten Ausführungsbeispiel das Schnellspannelement 6 am unteren Werkzeugträger 2 schwenkbar gelagert, wie Fig. 3 besonders gut erkennen läßt.

Im Ergebnis ist eine Bearbeitungseinheit der in Rede stehenden Art konzipiert worden, bei der das Auswechseln der Werkzeuge 1, 3 nur noch wenige Minuten dauert, im Gegensatz zu einer halben bis einer Stunde bei der Bearbeitungseinheit des Standes der Technik.

Claims

Gesthuvsen & «on Rohr Schutzansprüche:

1. Bearbeitungseinheit zum Schneiden, Stanzen od. dgl. von Profilschienen, insbesondere DIN-Tragschienen für elektrische Schaltanlagen, mit einem ein oder mehrere auswechselbare Unterwerkzeuge tragenden, vorzugsweise plattenförmigen unteren Werkzeugträger und einem ein oder mehrere auswechselbare, vorzugsweise bewegliche Oberwerkzeuge tragenden und, vorzugsweise, auch eine Antriebseinrichtung aufnehmenden oberen Werkzeugträger, wobei der obere Werkzeugträger mit seiner Unterseite auf den unteren Werkzeugträger aufgesetzt und im Betrieb mit diesem fest verbunden und verspannt ist und wobei mindestens ein Unterwerkzeug von der dem oberen Werkzeugträger zugewandten Oberseite des unteren Werkzeugträgers und mindestens ein Oberwerkzeug von der dem unteren Werkzeugträger zugewandten Unterseite des oberen Werkzeugträgers her auswechselbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Werkzeugträger (4) mit dem unteren Werkzeugträger (2) nur an den einander gegenüberliegenden Enden über vorzugsweise jeweils nur ein Verbindungselement verbindbar ist und daß das Verbindungselement an einem Ende als Schnellspannelement (6) und das Verbindungselement am anderen Ende als Schwenkscharnier (7) ausgeführt ist.

2. Bearbeitungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkscharnier (7) nach Hochschwenken des oberen Werkzeugträgers (4) um einen bestimmten Winkel auslösbar ist.

3. Bearbeitungseinheit zum Schneiden, Stanzen od. dgl. von Profilschienen, insbesondere DIN-Tragschienen für elektrische Schaltanlagen, mit einem ein oder mehrere auswechselbare Unterwerkzeuge tragenden, vorzugsweise plattenförmigen unteren Werkzeugträger und einem ein oder mehrere auswechselbare, vorzugsweise bewegliche Oberwerkzeuge tragenden und, vorzugsweise, auch eine Antriebseinrichtung aufnehmenden oberen Werkzeugträger, wobei der obere

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Werkzeugträger mit seiner Unterseite auf den unteren Werkzeugträger aufgesetzt und im Betrieb mit diesem fest verbunden und verspannt ist und wobei mindestens ein Unterwerkzeug von der dem oberen Werkzeugträger zugewandten Oberseite des unteren Werkzeugträgers und mindestens ein Oberwerkzeug von der dem unteren Werkzeugträger zugewandten Unterseite des oberen Werkzeugträgers her auswechselbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Werkzeugträger (4) mit dem unteren Werkzeugträger (2) nur an den einander gegenüberliegenden Enden über vorzugsweise jeweils nur ein Verbindungselement verbindbar ist und daß die Verbindungselemente auf beiden Seiten als Schnellspannelemente (6) ausgeführt sind.

4. Bearbeitungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schnellspannelement (6) als Gewindeschaft (8) mit Keulengriff (9) ausgeführt ist.

5. Bearbeitungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schnellspannelement (6) als Exzenter-Spannhebel ausgeführt ist.

6. Bearbeitungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schnellspannelement (6) in eine einseitig offene Fassung (10) eingreift und seitlich aus der Fassung (10) herausklappbar oder herausziehbar ist.

7. Bearbeitungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schnellspannelement (6) an dem unteren Werkzeugträger (2) schwenkbar gelagert ist.