-
Achskörper für Triebachsanhänger Die Erfindung bezieht sich auf einen
Achskörper für Triebachsanhänger, d. h. für Anhänger, deren Räder durch den Motor
der Zugmaschine mittels an sich beliebiger Kraftübertragungsorgane angetrieben werden.
-
Die Erfindung geht von der Beobachtung aus, daß immer mehr Firmen
zum Bau von Triebachsanhängern übergehen, nachdem das anfängliche Vorurteil gegen
den getriebenen Anhänger durch die ausgezeichnete praktische Bewährung dieser Fahrzeugart
überwunden worden ist. Es läßt sich weiterhin beobachten, daß entsprechend der vielseitigen
Verwendbarkeit dieser Fahrzeugart die einen Herstellerfirmen, welche den Achskörper
meist nicht selbst herstellen, sondern fertig beziehen, sich einer Bauweise zuwenden,
bei welcher die mit dem Achskörper zu verbindenden Zwischenglieder (Glieder zwischen
diesem und dem Anhängerrahmen) oberhalb des Achskörpers angeordnet sind. Andere
Herstellerfirmen dagegen wünschen einen Achskörper zu verwenden, bei welchem gemäß
einer anderen Bauweise die genannten Zwischenglieder (Glieder zwischen Achskörper
und Anhängerrahmen) unterhalb des Achskörpers, d. h. gewissermaßen hängend, angeordnet
sind.
-
Der Erfindung liegt nun der Gedanke zugrunde, einen Triebachskörper
zu schaffen, der sich sowohl für die eine als auch für die andere der vorgenannten
Bauweisen verwenden läßt, so daß die Notwendigkeit, verschiedene Achskörpertypen
für die einzelnen unterschiedlichen Bauweisen zu schaffen, in vorteilhafter Weise
vermieden wird. Aus diesem Grunde sieht die Erfindung vor; daß
der
Achskörper an den beiden Achskörperenden sowohl an der Achskörperoberseite als auch
an der Achskörperunterseite mit Auflageflächen zur Auflage der mit dem Achskörper
zu verbindenden Zwischenglieder versehen ist, derart, daß der Achskörper wahlweise
entweder mit oberhalb von ihm angeordneten Zwischengliedern oder aber mit unterhalb
von ihm angeordneten Zwischengliedern verbunden werden kann. Vorzugsweise wird der
erfindungsgemäße Achskörper nach Art der bekannten Portalachse ausgeführt, da sich
die universelle Einbaumöglichkeit des neuen Achskörpers bei der Portalachsenbauweise
am leichtesten praktisch verwirklichen läßt.
-
Weitere Merkmale der Erfindung lassen sich aus der nachfolgenden Beschreibung
an Hand der Zeichnungen ersehen, in welchen verschiedene Ausführungs- und Anwendungsbeispiele
des neuen Achskörpers in schematischer Form dargestellt sind: Fig. I zeigt den Zusammenbau
des erfindungsgemäßen Achskörpers mit dem Vorgelege und dem getriebenen Rad eines
Triebachsanhängers; Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Achskörper längs der Linie
II-II der Fig. I; Fig. 3 bis 7 zeigen verschiedene Beispiele für den Einbau des
Achskörpers nach der Erfindung. Der nach Art der bekannten Portalachse ausgeführte
Achskörper I des Triebachsanhängers besteht aus dem Achstrichter 2, welcher zugleich
zur Aufnahme der treibenden Wellen 3 dient, und aus den beiden Radträgern 4, von
welchen in der Fig. I nur der links gelegene dargestellt ist. Der Radträger 4 ist
mit Schrauben 5 am Achstrichter 2 befestigt und trägt den Achsstummel
6, auf welchem drehbar die Radnabe 7 gelagert ist. Letztere ist mittels der
Radbolzen 8 mit der Bremstrommel 9 verbunden und trägt zugleich das Rad io mit Felge
II und Reifen I2. Am gegenüberliegenden Rand der Trommel 9 ist der Innenzahnkranz
I3 befestigt, und im oberen Teil des Radträgers 4 ist achstrichterseitig eine Öffnung
I4 vorgesehen, durch welche die Welle 3 hindurchgreift, so daß letztere mittels
des Ritzels I5 den Innenzahnkranz I3 und damit das Rad Io antreiben kann. Der Antrieb
der Wellen 3 kann z. B. in bekannter und deshalb nicht besonders dargestellter Weise
über ein im Mittelteil I6 des Achskörpers I angeordnetes Differential erfolgen,
welches seinerseits von der Zapfwelle der Zugmaschine angetrieben wird.
-
Fig.2 läßt die erfindungsgemäße Gestalt des neuen Achskörpers gut
erkennen. Der Achskörper ist an den beiden Achskörperenden sowohl an der Achskörperoberseite
als auch an der Achskörperunterseite mit Auflageflächen I7a, I7b versehen. Auf diese
Weise kann der Achskörper wahlweise entweder mit oberhalb von ihm angeordneten Zwischengliedern
(Glieder zwischen Achskörper und Anhängerrahmen) oder mit unterhalb von ihm angeordneten
Zwischengliedern verbunden werden. Auch ist aus der Fig. 2 gut zu erkennen, daß
der Achskörper im Bereiche der oberen und unteren Auflageflächen I7a, I7b mit Bohrungen
I8 zum Durchtritt der Befestigungsschrauben für die Zwischenglieder versehen ist.
Diese Bohrungen I8 sind in erfindungsgemäßer Weise bezüglich der Auflageflächen
I7a, I7b derart angeordnet, daß bei beiden Befestigungsarten die gleichen Bohrungen
18 benutzt werden können. Auch können die Bohrungen I9 für die Herzbolzen der Federn
sowohl in die obereAuflagefläche I7a als auch in die untere Auflagefläche I7b von
vornherein eingearbeitet sein.
-
Fig.3 zeigt die Verwirklichung der an erster Stelle genannten Befestigungsart
bei einem ungefederten Einachstrichteranhänger. Zwischen Anhängerrahmen 2o und Achskörper
I ist, auf der Fläche I7a des letzteren aufliegend, der Achsbock 21 als starres,
d. h. nicht federndes, Zwischenglied vorgesehen. Rahmen 2o und Zuggabel 22 sind,
wie bekannt, zu einem einzigen starren Körper zusammengefaßt.
-
Fig. 4 zeigt beispielsweise die Verwirklichung der gleichen Befestigungsart
bei einem gefederten Einachstriebanhänger. Zwischen Anhängerrahmen 2o und Achskörper
I ist, auf der Fläche I7a des letzteren aufliegend, das Blattfederpaket 23 als federndes
Zwischenglied vorgesehen. Das Blattfederpaket 23 wird durch die Schrauben 24 in
seiner Lage zum Achskörper I gehalten. Zur Verbindung dieser Schrauben 24 mit dem
Achskörper I dienen die bereits beschriebenen Bohrungen I8 (Fig. 2).
-
Fig. 5 zeigt ein Beispiel zur Verwirklichung der Befestigungsart mit
unterhalb des Achskörpers angeordneten Zwischengliedern bei einem gefederten Einachstriebanhänger.
Im Gegensatz zu den beiden vorhergegangenen Beispielen ist hier das Zwischenglied
(Federpaket 25) nicht auf der Fläche I7a aufliegend, sondern an der Fläche I7b hängend
angeordnet. Das Blattfederpaket 25 wird durch die Schrauben 26 in seiner Lage zum
Achskörper I gehalten. Zur Verbindung dieser Schrauben 26 mit dem Achskörper I dienen
die bereits beschriebenen Bohrungen I8 (Fig. 2).
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der neue Achskörper
außer für die beiden bereits genannten Befestigungsarten auch noch für eine dritte
Befestigungsart eingerichtet sein. Diese Befestigungsart ist in den Fig. 6 und 7
dargestellt und kommt für Mehrachstriebanhänger in Frage. Erfindungsgemäß sind an
der Unterseite des Achskörperendes Ansätze 27, 28 vorgesehen, die einen Bolzen 29
zur gelenkigen Lagerung des Achskörpers i an den Zwischengliedern tragen. Diese
Zwischenglieder können entweder federnd oder starr ausgeführt sein. Fig. 7 zeigt
ein Blattfederpaket 3o als federndes, Fig. 6 einen Achsblock 3 i als starres Zwischenglied.
Mit 32 ist das Fahrgestell des Mehrachstriebanhängers bezeichnet, mit 33 der Drehkranz,
mit 34 die Zuggabel, welche, da sie mit dem Achskörper i schlüssig verbunden ist,
um den Punkt 35 als Mittelpunkt in Richtung des Doppelpfeiles 36 schwingen kann.
Wie aus Fig. i zu erkennen ist, liegt die Achse 37 des
Bolzens 29
in der unmittelbaren bzw. nahezu unmittelbaren Verlängerung der Achse 38 der Radnabe.