DE9116036U1 - Messer - Google Patents
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- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Messer mit einer sich über etwa 150
bis 360° erstreckenden spiralförmigen Schneidkante. Diese ist in Abschnitte mit unterschiedlicher Radienzunahrae unterteilt.
Ein derartiges aus der DE 38 33 596 C2 bekanntes Messer dient ausdrücklich zum Schneiden von Gut in Scheiben, das beim
Überschreiten eines bestimmten Schneiddruckes zur elastischen und/oder plastischen Verformung neigt. Das Messer ist auf einer
senkrecht zu seiner Ebene ausgerichteten Welle angeordnet und über diese um eine im wesentlichen zu einer Längsachse des Guts
parallele Rotationsachse angetrieben. Die Schneidkante des bekannten Messers ist in drei Abschnitte unterteilt, von denen
in Messerdrehrichtung der erste und dritte Abschnitt jeweils mit einer Radienzunahme verläuft, die kleiner ist als eine
Radienzunahme eines zwischen diesen angeordneten zweiten Abschnitts der Schneidkante.
Mit dem bekannten Messer wird die Aufgabe gelöst, bei konstanter Messerdrehzahl die Vorschubgeschwindigkeit des
jeweils aktiven Abschnitts der Schneidkante der jeweiligen
DEUTSCHE BANK AG, AACHEN 25O2631
(BLZ 3&THgr;&Ogr;7&Ogr;&Ogr;2&Ogr;)
POSTGIROKONTO KÖLN 231333-508 (BLZ 37O1OO5O)
Verformungsneigung des zu schneidenden Guts anzupassen. Die Größe der Vorschubgeschwindigkeit wird also umgekehrt
proportional der Verformungsneigung des Guts gesteigert bzw. reduziert.
Besteht ein in Scheiben zu schneidendes Gut aus einem zur Verformung neigenden und einem starren Gutsanteil, wie
beispielsweise ein Kotelettstrang aus Fleisch und Knochen, so ist zu dessen Verarbeitung das vorbeschriebene bekannte Messer
ungeeignet. In der Regel durchtrennt nämlich das Messer zunächst den ausschließlich zur Verformung neigenden
Gutsanteil, zum Beispiel Fleisch des Kotelettstranges, und nachfolgend unter Abnahme dieses Gutsanteils und Zunahme des
starren Gutsanteils, zum Beispiel Knochen, schließlich nur noch diesen. Der starre Gutsanteil neigt auch nicht beim Austritt
des Messers zu einer Verformung, wie sie beispielsweise bei knochenlosen Fleisch- und Wurstwaren in diesem Schneidstadium
in erhöhtem Maße auftritt und zu geometrisch unregelmäßigen Scheiben führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene bekannte Messer so auszubilden, daß es sich
insbesondere auch zum Schneiden von Gut in Scheiben eignet, wenn das Gut, wie zum Beispiel ein Kotelettstrang, aus an sich
verformungsempfindlichen und starren Bestandteilen, beispielsweise Fleisch und Knochen, besteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Messer der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten gattungsgemäßen Art
ausgegangen, welches erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aufweist.
Durch die maximale Radienzunahme des in Drehrichtung ersten Abschnitts der Schneidkante wird keine Rücksicht auf die an
sich zu erwartende Verformungsneigung des Guts beim Eindringen des Messers genommen, wie bei dem Messer gemäß der DE 38 33
C2, das über einen ersten Abschnitt mit einer kleineren Radienzuhnahme versehen ist. Der starre Anteil des Guts wirkt
nämlich der an sich vorhandenen Verformungsneigung des übrigen Gutsanteils entgegen und hält dessen Verformbarkeit durch die
Verbindung der unterschiedlichen Gutsanteile miteinander in engen Grenzen. Durch den sich anschließenden verzahnten
Abschnitt der Schneidkante mit einer minimalen Radienzunahme wird die Art und Weise des Schneidvorganges und dessen
Geschwindigkeit auf den starren Gutsteil eingestellt und dieser mit einem Sägeschnitt durchzogen, wodurch ein Splittern des
starren Gutsteils verhindert wird und lediglich, je nach Ausgestaltung der Verzahnung, ein sogar feinkörniges Mehl
anfällt.
Die mit dem erfindungsgemäßen Messer von einem Gutsstrang
abgetrennten Scheiben weisen über den wesentlichsten Teil ihres aus weichem Gut bestehenden Bereichs eine glatte Schnittfläche
und über den wesentlichsten Teil ihres aus hartem Gut bestehenden Bereichs eine ebenso glatte Sägefläche auf.
Um beispielsweise einen Kotelettstrang in Scheiben zu unterteilen und dabei einen möglichst großen Bereich des
Fleisches mit dem unverzahnten Abschnitt der Schneidkante und ebenso einen möglichst großen Bereich des Knochens mit dem
verzahnten Abschnitt der Schneidkante zu trennen, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, den verzahnten Abschnitt der
Schneidkante über einen Winkel von 80 - 190°, vorzugsweise von 165°, zu erstrecken.
Ein gemäß dieser Ausgestaltung ausgebildetes Messer führt bei Kotelettsträngen mit üblichen Querschnittsabmessungen zu einem
optimalen Einsatz der beiden unterschiedlich ausgebildeten Schneidkantenabschnitte.
Das Format des Messers wird sowohl aus technischen wie auch aus wirtschaftlichen Gründen in der Regel so klein wie möglich
gehalten. Dabei variiert unabhängig von der Größe der Winkel, über die sich der unverzahnte und der verzahnte Abschnitt der
Schneidkante erstrecken, infolge der unterschiedlich großen Radienzunahmen auch das Längenverhältnis zwischen dem
unverzahnten und verzahnten Abschnitt der Schneidkante.
Für die Verarbeitung von Kotelettsträngen üblichen Querschnittes zu Kotelettstücken wurde durch Versuche
herausgefunden, daß bei einer Gesamtlänge der Schneidkante kleiner als 600 mm die Länge des unverzahnten und des
verzahnten Abschnittes etwa gleich groß sein und bei einer Gesamtlänge der Schneidkante von mehr als 600 mm die Länge des
verzahnten Abschnittes mehr als die Hälfte der Gesamtlänge der Schneidkante betragen sollte.
Bei einer entsprechenden Ausbildung des Messers werden Fleisch und Knochen weitgehend vom jeweils dafür vorgesehenen
Schneidkantenabschnitt zerteilt.
Es versteht sich somit, daß bei einem Messer von besonders großem Format der verzahnte Abschnitt der Schneidkante
gleichfalls besonders groß gewählt werden und infolgedessen die Radienzunahme besonders klein gehalten werden kann. Bei einem
entsprechend ausgebildeten Messer räumen die Schneidkantenzähne das Knochenmaterial in Messerdrehrichtung aus dem Weg so wie
-S-
das Messer in den Knochenbereich vordringt. Die erforderliche Antriebskraft des Messers und dessen Beanspruchung sind
entsprechend gering.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Messers in einer Seitenansicht dargestellt:
Ein spiralförmiges Messer 1 sitzt auf einer Antriebswelle 2,
die parallel zur Längserstreckung eines Magazins 3 angeordnet ist. Das Messer 1 überstreicht bei jeder seiner Umdrehungen den
gesamten Querschnitt des Magazins 3, in dem ein Kotelettstrang 4 mit nicht dargestellten Vorschubeinrichtungen
axial verschoben wird.
In der dargestellten Position des Messers 1 hat dieses bereits mit einem sich über 165° erstreckenden unverzahnten Abschnitt
seiner Schneidkante einen Teil des Öffnungsquerschnittes des Magazins 3 passiert und dabei entsprechend seiner maximalen
Radienzunahme einen wesentlichen Querschnittsbereich von Kotelettfleisch 6 durchtrennt. Die Schneidkante des Messers 1
trifft auf einen Knochen 7 des Kotelettstranges 4 und durchfährt bei fortgesetzter Drehbewegung mit einem sich
über 165° erstreckenden verzahnten Abschnitt 8 den schraffiert dargestellten Querschnittsbereich 9 des Magazins 3.
Die Erstreckung des Knochens 7 geht bei Kotelettsträngen 4 mit üblichen Querschnittsabmessungen über den schraffierten
Querschnittsbereich 9 des Magazins 3 nicht hinaus, so daß der Knochen 7 insgesamt ausschließlich mittels des verzahnten
Abschnittes 8 der Schneidkante durchtrennt wird.
Der verzahnte Abschnitt 8 der Schneidkante verläuft mit einer
minimalen Radienzunahme nach einer Kosinus-Funktion und verhindert somit trotz hoher Schneidleistung des Messers 1 eine
schlagartige Beanspruchung des Knochens 4, so daß dieser nicht splittert, sondern glatt zersägt wird.
Claims (4)
1. Messer mit einer sich über etwa 150 bis 360° erstreckenden spiralförmigen Schneidkante, die in Abschnitte mit
unterschiedlicher Radienzunahme unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Drehrichtung des Messers (1) ein
erster Abschnitt (5) der Schneidkante mit einer maximalen Radienzunahme unverzahnt und ein zweiter Abschnitt (8) der
Schneidkante mit einer minimalen Radienzunahme verzahnt ausgebildet ist.
2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verzahnte Abschnitt (8) der Schneidkante sich über einen
Winkel von 80 bis 190°, vorzugsweise 165°, erstreckt.
3. Messer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Gesamtlänge der Schneidkante kleiner als 600 mm
die Länge des unverzahnten und des verzahnten Abschnittes (5 bzw. 8) etwa gleich groß sind.
4. Messer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Gesamtlänge der Schneidkante von mehr als 600 mm
die Länge des verzahnten Abschnitts (8) mehr als die Hälfte der Gesamtlänge der Schneidkante beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9116036U DE9116036U1 (de) | 1991-12-24 | 1991-12-24 | Messer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9116036U DE9116036U1 (de) | 1991-12-24 | 1991-12-24 | Messer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9116036U1 true DE9116036U1 (de) | 1992-02-20 |
Family
ID=6874606
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9116036U Expired - Lifetime DE9116036U1 (de) | 1991-12-24 | 1991-12-24 | Messer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9116036U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20016532U1 (de) * | 2000-09-25 | 2002-02-14 | Cfs Gmbh Kempten | Schneidmesser |
-
1991
- 1991-12-24 DE DE9116036U patent/DE9116036U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20016532U1 (de) * | 2000-09-25 | 2002-02-14 | Cfs Gmbh Kempten | Schneidmesser |
EP1190820A2 (de) * | 2000-09-25 | 2002-03-27 | CFS GmbH Kempten | Spiralförmiges Schneidmesser |
EP1190820A3 (de) * | 2000-09-25 | 2004-11-03 | CFS GmbH Kempten | Spiralförmiges Schneidmesser |
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