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Schneidmaschine für Fleisch od. dgl. Behandlungsgut Die Erfindung
betrifft eine Schneidmaschine für Fleisch od.
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dgl. Behandlungsgut, insbesondere zum Enthäuten, mit einer Schneidklinge,
einer Zugwalze zum Transportieren des zu bearbeitenden Gutes gegen diese Schneidklinge
sowie einer Reinigungseinrichtung für die Zugwalze.
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Man kennt bereits Schneidmaschinen der eingangs erwähnten Art, die
insbesondere zum Abschwarten von Speck dienen und eine Reinigungseinrichtung für
die Zugwalze aufweisen. Wenn solche Maschinen zum Enthäuten von von Fleisch eingesetzt
werden sollen, ist jedoch die ausreichende Reinigung der Zugwalze und damit ein
zuverlässiger Betrieb der Maschine nicht genügend sichergestellt. So kennt man beispielsweise
eine Speckentschwartungsmaschine, bei welcher eine Zugwalze eine Anzahl von in Umfangsrichtung
orientierter, parallel zueinander angeordneter Nuten aufweist, in die die Zinken
eines Abstreifkammes eingreifen. Die Aufgabe dieser Nuten besteht vor allem darin,
für diesen Abstreifkamm die Platzverhältnisse zu schaffen, damit dessen Zinken die
Schwarte hintergreifen und aus der Zugwalze herausführen können.
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Dementsprechend ist die Breite dieser Nuten und die Breite der zwischen
zwei benachbarten Nuten befindlichen Zugwalzenabschnitte mehr zufällig gewählt,
wobei die Nutenbreite etwa 2,2 mm und die Breite der Zugwalzenabschnitte zwischen
benachbarten Nuten etwa 5 mm beträgt. Wenn man mit derartigen vorbekannten Maschinen
Fleisch enthäutet, ergibt
sich der Nachteil, daß sich die Zugwalze
mit Fett und gegebenenfalls mit Hautresten usw. allmählich zusetzt. Sie verliert
dann die notwendige Griffigkeit und das in der Maschine zu behandelnde Gut kann
nicht mehr zuverlässig von der Zugwalze gegen die Schneidklinge gefördert werden.
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Um diesem überstand abzuhelfen, hat man bei Schneidmaschinen der eingangs
erwähnten Art auch bereits eine Ausführung vorgesehen, bei welcher die Zugwalze
ohne jegliche Umfangsnuten ausgebildet sind und parallel und in unmittelbarer Nähe
zu ihr eine mit Rillenprofil an ihrem Umfang versehene, angetriebene Reinigungswalze
vorgesehen. Diese bewegt sich mit ihrer entsprechenden Mantelfläche unmittelbar
in Nachbarschaft des Hüllkreises der Zugwalze und entfernt dann dort überstehendes
Fett, Hautreste usw. Auch derartige Maschinen haben noch etliche Nachteile. Beispielsweise
ist der notwendige separate Antrieb der Reinigungswalze aufwendig. Auch wird das
Reinigen der Zugwalze durch die in unmittelbarer Nähe befindliche Reinigungswalze
und ihren Antrieb etwas umständlicher, wobei zu beachten ist, daß ein regelmäßiges
Reinigen solcher Schneidmaschinen u. a. aus Hygiene-Gründen wichtig ist.
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Die vorerwähnte Problematik besteht insbesondere beim Enthäuten von
Fleischstücken; für das Enthäuten von Fisch gilt analoges.
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Es besteht daher die Aufgabe, eine Schneidmaschine für Fleisch od.
dgl. Behandlungsgut, insbesondere zum Enthäuten zu schaffen, bei der unter Vermeidung
der Nachteile von vorbekannten Maschinen die Zugwalze im laufenden Betrieb ausreichend
von Fett, Hautresten od. dgl. freigehalten werden kann. Dabei soll der dazu notwendige
apparative Aufwand klein bleiben und die Maschine, namentlich im Bereich der Zugwalze,gut
zu reinigen sein.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht insbesondere
darin,
daß an der Zugwalze in axialen Abständen von etwa 4 bis 10 mm schmale Aufnahmenuten
vorgesehen sind, daß die Maschine eine auf das Querschnittsprofil der Zugwalze abgestimmte
Verdrängerwalze hat, welche in dieses Zugwalzenprofil eingreift, und daß bei der
Maschine ein Reinigungskamm vorgesehen ist, dessen einzelne Zinken in die Aufnahmenuten
der Zugwalze eingreifen.
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Dadurch ergibt sich in einem Zusammenwirken folgendes: Die mittels
der Schneidklinge von einem Fleischstück od.
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dgl. abgetrennte Haut od. dgl. wird zunächst beim Reinigungskamm aus
dem Bereich der Zugwalze abgelenkt. Es ist jedoch nicht vermeidbar, daß Fettreste,
Talg od. dgl. zunächst noch den Reinigungskamm passieren können und an der Zugwalze
haften bleiben. Diese Fettreste, dieser Talg od.
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dgl. wird dann von der Verdrängerwalze, welche in die Zahnprofilierung
der Zugwalze drückt, in die vergleichsweise dicht beieinander liegenden Aufnahmenuten
der Zugwalze gedrängt. Beim Umlaufen der Zugwalze gelangen dann diese Fettreste
u. dgl. nochmals vor den Reinigungskamm und sie können dann gut von ihm mitentfernt
werden. Bei der erfindungsgemäßen Maschine wird die Reinigungseinrichtung insbesondere
durch eine Kombination der Merkmale erreicht, wonach an der Zugwalze in kurzen Abständen
von etwa 4 mm bis 10 mm axial nebeneinander schmale Aufnahmenuten für die Fettreste
vorgesehen sind, eine Verdrängerwalze in das Zahnprofil der Zugwalze eingreift und
Fettreste od. dgl. in die Aufnahmenuten verdrängt und ein Reinigungskamm gleichzeitig
vorgesehen ist, der die Aufnahmenuten entleert.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die
Aufnahmenuten eine Breite von etwa 1,2 mm und die zugehörigen Zinken des Reinigungskammes
vorzugsweise eine Breite von etwa 1 mm haben. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt,
daß insbesondere vergleichsweise schmale Aufnahmenuten, wenn sie in genügender Anzahl
und
mit nicht zu großem Abstand voneinander angeordnet sind, ein
Sauberhalten der Zugwalze begünstigen. Eine zusätzliche vorteilhafte Weiterbildung
besteht darin, daß die Aufnahmenuten in regelmäßigen Abständen axial über die Zugwalze
verteilt sind und vorzugsweise die zwischen benachbarten Aufnahmenuten befindlichen
Zugwalzenabschnitte eine Breite von etwa 6 mm haben. Bei einer solchen Ausbildung
der Maschine ist einerseits die Griffigkeit der Zugwalze und die möglichst gleichmäßige
übertragung der Mitnehmerkräfte von dieser auf das zu behandelnde Gut begünstigt,
andererseits kann die Verdrängerwalze gut die Fettreste, den Talg od. dgl. aus dem
Zugwalzenprofil in die Aufnahmenuten bzw. in den Wirkungsbereich des Reinigungskammes
drängen, so daß die Zugwalze im Betrieb ihre notwendige Griffigkeit gegenüber dem
zu behandelnden Fleischstück od. dgl. Behandlungsgut behält.
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Eine einfache und das Reinigen erleichternde Konstruktion erhält man,
wenn die Verdrängerwalze abklappbar am Maschinengestell angebracht ist,- vorzugsweise
unmittelbar an einem für sich abklappbaren Maschinentisch. Da die Verdrängerwalze
keinen eigenen Antrieb benötigt, ist ihre Anbringung auf diese Weise sehr einfach.
Beim Reinigen der Schneidmaschine wird der Maschinentisch sowieso abgeklappt und
dann sind im entsprechenden Bereich sowohl die Verdränger- als auch die Zugwalze
gut zugänglich.
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Zweckmäßigerweise beträgt die radiale Tiefe der Aufnahmenuten etwa
2 bis 5 mm, vorzugsweise etwa 3,5 mm gegenüber dem äußeren Hüllkreis der Zugwalze.
Eine solche Bemessung der Aufnahmenuten hat sich als vorteilhaft herausgestellt;
insbesondere wurde festgestellt, daß zu tiefe Aufnahmenuten unvorteilhaft für das
ausreichende Reinhalten der Zugwalze sind.
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Zusätzliche Weiterbildungen und Einzelheiten der Erfindung
sind
anhand von Ausführungsbeispielen nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung noch
näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht
einer Schneidmaschine, Fig. 2 Einzelheiten aus dem Bereich der Zugwalze in gegenüber
Fig. 1 vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine -Aufsicht auf die Schneidmaschine bei weggelassener
Verdrängerwalze und Fig. 4 etwas schematisiert eine perspektivische Stirnansicht
der Schneidmaschine ähnlich Fig. 1 u. 3.
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Eine Schneidmaschine 1 weist ein Standgehäuse 2 auf, an dessen oberem
Bereich sich die Einrichtungen zum Schneiden des Behandlungsgutes befinden. Dies
sind im wesentlichen eine Zugwalze 3, ein Klingenhalter 4, der eine Schneidklinge
5 trägt, ein Zuführtisch 7 für das zu schneidende Gut und einen Abführtisch 8, auf
den z. B. ein Fleischstück gelangt, nachdem es enthäutet wurde.
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Es gehört mit zur Erfindung, daß an der Zugwalze 3 in axialen Abständen
A von etwa 4 mm bis 10 mm nebeneinander schmale Aufnahmenuten 6 vorgesehen sind.
Diese haben nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform eine Breite von 1,2
mm. Ferner gehört mit zur Erfindung, daß die Maschine 1 eine auf das Querschnittsprofil
der Zugwalze 3 abgestimmte Verdrängerwalze 11 hat, die mit ihrem gezahnten Außenprofil
12 in das entsprechend gezahnte Querschnittsprofil 13 der Zugwalze 3 im Betriebszustand
eingreift. Die Verdrängerwalze 11 besitzt also keinen eigenen Drehantrieb, sondern
erhält ihre durch den Pfeil Pf 1 angedeutete Drehbewegung durch die durch den Pfeil
Pf 2 bei der Zugwalze 3 angedeutete Drehbewegung (vgl. Fig. 2). Außerdem gehört
mit
zur Erfindung, daß bei der Maschine 1 ein Reinigungskamm 9 vorgesehen ist, dessen
einzelne Zinken 10 in die einzelnen, entsprechenden Aufnahmenuten 6 der Zugwalze
3 eingreifen, wie gut aus Fig. 1 und insbesondere 2 zu erkennen ist; (in Fig. 3
sind der besseren übersicht wegen nur einige Aufnahmenuten 6 in der Zugwalze 3 und
nur ein kurzer Abschnitt des Reinigungskammes 9 mit einigen Zinken 10 eingezeichnet.
In Fig. 4 sind der besseren Übersicht wegen nur die Lage von etlichen Zinken 10
des Reinigungskammes 9 schematisch durch strichpunktierte Linien angedeutet.) Die
Aufnahmenuten 6 sind, wie gut aus Fig. 3 und 4 erkennbar, in regelmäßigen Abständen
axial auf der Zugwalze 3 verteilt angeordnet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung beträgt dabei die Breite B der einzelnen, zwischen benachbarten Aufnahmenuten
6 befindlichen Zugwalzenabschnitte 3 a 6 mm.
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Die Verdrängerwalze 11 ist mittels zweier üblicher, in Fig.
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1 und 2 durch einen Kreis angedeuteter Lager 14 am Zuführtisch 7 der
Maschine 1 gelagert, der seinerseits um den Drehpunkt 15 (Fig. 1) am Standgehäuse
2 der Maschine 1 abkippbar gelagert ist. Dementsprechend ist die Verdrängerwalze
auf besonders einfache Weise gelagert und aus dem Bereich der Zugwalze heraus entfernbar,
was das aus hygienischen Gründen oft notwendige Reinigen der Maschine erleichtert.
In Fig. 2 erkennt man gut den die äußeren Zahnspitzen 17 der Zugwalze 3 umschließenden
Hüllkreis 16. Ferner ist dort die Tiefe t der Umfangsnuten 6 eingezeichnet. Sie
kann 2 bis 5 mm betragen. Als vorteilhaft hat sich eine Tiefe t von 3,5 mm erwiesen.
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In Fig. 3 erkennt man an der aufgebrochenen linken Stelle der Zugwalze
3 droi Zinken 10 des Reinigungskammes 9. Die Breite d dieser Zinken ist 0,2 mm kleiner
als die Breite b der zugehörigen Aufnahmenuten 6; im bevorzugten Ausführungsbeispiel
also bei einer Nutenbreite b von 1,2 mm beträgt die
Breite d der
Reinigungskamm-Zinken 10 1,0 mm.
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In Fig. 1 ist noch angedeutet, daß vom Antriebsmotor 18 zur Zugwalze
3 nur ein einfacher Kettenantrieb 19 zum Betrieb der Schneidmaschine 1 erforderlich
ist.
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Die Schneidmaschine kann auch zum Entschwarten von Speck, zum Schneiden
von Fleisch oder Fisch eingesetzt werden. Insbesondere ist sie jedoch zum Enthäuten
von Fleisch und Fisch geeignet und hier insbesondere zum Enthäuten von Fleisch.
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Bei Fleischstücken ist nämlich die Gefahr, daR sich die Zugwalze mit
Fettresten, Talg od. dgl. zusetzt und dann nicht mehr genügend das zu behandelnde
Gut greift, besonders groß, wie eingangs näher erörtert wurde. Durch die erfindungsgemäuse
Kombination gemäß dem Hauptanspruch erhält man eine in Aufbau und Handhabung einfache
Schneidmaschine 1, bei welcher die Zugwalze genügend saubergehalten bleibt. Besonders
vorteilhafte, die Erfindungslösung noch verbessernde und sich zum Teil gegenseitig
unterstützende Maßnahmen ergeben sich, wenn man auf die Abmessungen bzw. zusätzlichen
Merkmale der Unteransprüche bedarfsweise ergänzend zurückgreift.
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- Zusammenfassung -
- Leerseite -