DE9115273U1

DE9115273U1 - Faltschachtel

Info

Publication number: DE9115273U1
Application number: DE9115273U
Authority: DE
Original assignee: ALBERT FREY VERPACKUNGSENTWICKLUNGEN und VERTRIEBS-GMBH 8949 DIRLEWANG DE
Current assignee: ALBERT FREY VERPACKUNGSENTWICKLUNGEN und VERTRIEBS-GMBH 8949 DIRLEWANG DE
Priority date: 1991-12-09
Filing date: 1991-12-09
Publication date: 1992-02-20
Anticipated expiration: 2001-12-10

Description

Beschreibung Faltschachtel

Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel mit den Oberbegriffliehen Merkmalen des Anspruches 1.

Derartige Faltschachteln dienen zur Aufnahme von Lebensmittelbechern oder -gläsern, beispielsweise von Joghurtbechern, um diese beim Transport und ggfs. mehrfachen Umladen vor Beschädigung zu schützen. Zudem sollen derartige Faltschachteln im Verkauf ein für den Kunden ansprechendes Bild bieten. Während des Transportes ist insbesondere ein sicherer Verschluß der Faltschachtel gefordert, so daß sich diese selbst bei rauher Umgangsweise mit der Verpackung nicht öffnet. Andererseits soll jedoch die Verpackung im Ladengeschäft vom Verkaufspersonal leicht zu öffnen sein, so daß ein rasches Einsortieren und Präsentieren der Waren möglich ist. Häufig wurden derartige Faltschachteln zur Gewährleistung eines sicheren Verschlusses beim Transport und beim Umladen mit Kunststoffolie zusätzlich umhüllt, so daß auch bei einer "Überkopf-Lagerung" und Umladen sich die Faltschachtel nicht öffnen kann. Ein anderer gebräuchlicher Verpackungsverschluß wird durch Einstecken von Laschen erreicht, die jedoch für einen sicheren Verschluß noch zusätzlich verklebt werden. Die Umhüllung mit Kunststoffolien oder das Verkleben von Verschlußlaschen ist jedoch beim Fertigverpacken der Faltschachtel relativ aufwendig. Zudem muß unter Umständen bei dem Verkleben der Laschen eine gewissen Aushärtezeit des Klebers mitberücksichtigt werden. Bei der Umhüllung mit Kunststoffolie fällt dagegen zusätzlicher, kaum wiederverwertbarer Müll an, so daß die Entsorgung der Faltschachtel verteuert wird.

Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Faltschachtel zu schaffen, die sowohl ein leichtes Öffnen, einen sicheren Verschluß beim Transport sowie eine einfache Herstellung ermöglicht.

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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Faltschachtel mit den Merkmalen des Anspruches 1.

Durch die Ausbildung der Verschlußlasche aus zwei ineinander um etwa 170° umgeklappten Laschenteilen, die in eine enge Verschlußausnehmung eingesteckt werden, ergibt sich eine formschlüssige Verankerung des Deckels am Bodenteil der Faltschachtel. Die Verschlußausnehmung ist hierbei so ausgebildet, daß sich der endseitige umgeknickte Laschenteil in der engen Verschlußausnehmung bei Belastung zwischen den eng nebeneinanderliegenden Begrenzungswänden nicht bewegen kann und somit der Deckel herausgezogen werden könnte. Der umgeknickte Laschenteil bildet dabei in etwa die Diagonale der im Querschnitt etwa rechteckigen Verschlußausnehmung, wobei durch die innere Begrenzungswand das Verschieben des untenliegenden Umknickpunktes zwischen den beiden Laschenteilen verhindert wird.

In besonders vorteilhafter Ausführung wird dabei die innere Begrenzungswand durch die Warenbehälter selbst gebildet, nachdem diese in das Bodenteil eingestellt werden. Hierdurch wird eine gesonderte innere Begrenzungswand eingespart und somit die Außenwand des eingesetzten Warenbehälters zur Abstützung der Verschlußlasche benutzt. Hierdurch gestaltet sich zudem die Herstellung der Verschlußausnehmungen besonders einfach, da hierbei an den den z.B. kreisförmigen Ausstanzungen für die Aufnahmeöffnungen der Warenbehälter die seitliche Tasche für die Verschlußausnehmung mit dem gleichen Werkzeug hergestellt werden kann.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der Faltschachtel;

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Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie X-X am Rand

einer Verschlußausnehmung; und Fig. 3 einen einteiligen Zuschnitt für die Faltschachtel.

In Fig. 1 ist eine aufgerichtete Faltschachtel 1 mit hier dosenförmigen Warenbehältern 2 dargestellt. Die Warenbehälter 2 werden in hier kreisförmige Aufnahmeöffnungen 3 in einem Bodenteil 4 der Faltschachtel 1 vor dem Verschließen mittels eines Deckels 5 eingesetzt. Wie ersichtlich, sind die kürzeren Seiten des Deckels 5 offen gelassen, können jedoch auch geschlossen sein. Die hier gewählte Anzahl der Warenbehälter ist nur beispielhaft. So können für kleinere Warenbehälter 2 auch eine größere Anzahl von entsprechend ausgeformten Aufnahmeöffnungen 3 vorgesehen sein.

An der zum Betrachter hingewandten Frontseite des Deckels 5 sind an der unteren Kante 6 hier zwei Verschlußlaschen 8 vorgesehen, die in schlitzförmige, im Bodenteil 4 vertieft angeordnete Verschlußausnehmungen 7 eingreifen. Es sei darauf hingewiesen, daß auch nur eine einzige mittige Verschlußlasche 8 zum sicheren Verschluß der Faltschachtel 1 ausreichen würde, wobei die entsprechende Verschlußausnehmung 7 etwa in der Mitte der Längskante des Bodenteils 4 angeordnet wäre, wie dies strichpunktiert dargestellt ist.

Neuerungsgemäß besteht die Verschlußlasche 8 aus zwei etwa gleich langen, um etwa 170° gegeneinander umgeklappten Laschenteilen P und R, wobei der Laschenteil R nach dem Einstecken der Verschlußlasche 8 in die Verschlußausnehmung 7 geringfügig auffedert und somit eine formschlüssige Verriegelung des Deckels 5 bezüglich des Bodenteils 4 gewährleistet. Die Breite der schlitzförmigen Verschlußausnehmung 7 ist hierbei so gewählt, daß sie etwas mehr als die Dicke der beiden Laschenteile P und R zum leichten Einführen der Verschlußlasche aufweist.

In Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Faltschachtel 1 entlang der in Fig. 1 dargestellten Schnittlinie X-X am Rand einer

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Verschlußausnehmung leicht vergrößert dargestellt. Die Verschlußausnehmung 7, in die die Verschlußlasche 8 mit den Laschenteilen P und R hineinragt, wird seitlich durch eine innere und äußere Begrenzungswand 9, 10 gebildet. Der Abstand (Breite b) der beiden Begrenzungswände 9 und 10 voneinander ist dabei so gewählt, daß sie möglichst eng beieinander liegen und jedenfalls keinen größeren Abstand einnehmen als die hier aufrechte Länge 1 des Laschenteils R. Hierdurch wird verhindert, daß beim Aufziehen des Deckels 5 sich die hier an tiefster Stelle liegende Umknickung zwischen den Laschenteilen P und R nach links bewegen könnte und somit der Laschenteil R über die Horizontale hinweg umklappen könnte und somit die Verschlußlasche 8 aus der Verschlußausnehmung 7 herausgezogen werden könnte. In bevorzugter Ausführung nimmt der Laschenteil R in etwa die hier gezeigte diagonale Position der im Querschnitt rechteckig ausgeformten Verschlußausnehmung 7 ein. Die innere Begrenzungswand 9 ist in bevorzugter Ausführung durch die Außenwand des Warenbehälters 2 selbst gebildet, so daß sich die Umknickung zwischen den Laschenteilen P und R gegen den Warenbehälter 2 abstützt. Dieser kann bei Belastung nicht nach innen ausweichen, da er durch die entsprechend ausgeformte Aufnahmeöffnung 3 abgestützt ist. Alternativ könnte auch die innere Begrenzungswand 9 durch eine hier in Strichpunktlinien dargestellte Doppelfaltung 9' im Boden C gebildet sein oder durch eine zusätzlich eingeklebte Rückwand oder durch eine Abstufung im Boden C, so daß beim Anheben des Deckels 5 eine seitliche Ausweichbewegung der unteren Umknickung (hier nach links) zwischen den Laschenteilen P und R verhindert wird.

An der Endkante 6 des Deckels 5 ist am Übergang zu der Verschlußlasche 8 bevorzugt eine Perforation 11 vorgesehen, so daß der Deckel 5 beim Aufstellen im Geschäft abgerissen werden kann, wobei die Verschlußlasche 8 in der vertieften Verschlußausnehraung 7 verbleibt. Sofern eine Wiederverwertung der Faltschachtel angestrebt wird, kann im Frontbereich pro Verschlußlasche 8 auch ein Durchbruch 14 (vgl. Fig. 1) vorgesehen sein, so daß mit einem Stift, dem Finger der

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Bedienperson od. dgl. der Laschenteil R zurückgedrückt werden kann und somit die Verschlußlasche 8 bei eng aneinanderllegenden Laschenteilen P und R wieder aus der Verschlußausnehmung 7 herausgezogen werden kann. Der Durchbruch 14 kann einen Durchmesser von einigen Millimetern zum Durchstecken eines Stiftes oder von zwei bis drei Zentimetern zum Durchstecken einer Fingerkuppe aufweisen.

Es sei darauf hingewiesen, daß entgegen der hier gezeigten einteiligen Ausführung der Faltschachtel 1 das Bodenteil 4 und der Deckel 5 auch getrennt voneinander ausgeführt werden können und somit auch an der Rückseite (beim Feld D, E) ähnliche Verschlußöffnungen und Verschlußlaschen wie hier an der Frontseite vorgesehen sein können, so daß der Deckel 5 auf das Bodenteil 4 bevorzugt maschinell aufgesetzt und eingesteckt werden kann. Desweiteren sei darauf hingewiesen, daß durch das Einstecken des Deckels 5 an der hier dargestellten Frontseite sich eine Schräge 15 ergibt, wodurch die Faltschachtel beim Umpacken besonders sicher gehalten werden kann. Zudem ergibt sich durch die einwärts gerichtete Schräge 15 auch am Bodenteil 4 eine griffleistenartige Stufe 16, so daß auch bei der Überkopf-Lagerung die Faltschachtel 1 gut gegriffen werden kann, was beispielsweise den Einsatz von Palettierrobotern erleichtert.

In Fig. 3 ist ein Karton-Zuschnitt 13 für die Faltschachtel 1 gemäß Fig. 1 dargestellt. Das Bodenteil 4 besteht im wesentlichen aus den Feldern A, B, C und D, wobei in das Feld A die hier sechs Aufnahmeöffnungen 3 eingestanzt sind. Nach entsprechendem Umklappen und Umschlagen der Teile A bis D entlang den strichliert eingezeichneten Faltlinien entsteht auf übliche Weise das steigenartige Bodenteil 4 zum Einsetzen der Warenbehälter 2. Wie ersichtlich, kann die Verschlußausnehmung 7 auf einfache Weise zusammen mit den Aufnahmeöffnungen 3 ausgestanzt werden. Der Deckel 5 ist aus den Feldern E, F und G gebildet, an deren Endkante 6 die beiden Verschlußlaschen 8 mit den beiden Laschenteilen P und R angeformt sind. Zwischen dem Feld E, das den Rücken des Deckels 5 bildet und dem Feld D ist

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ebenso wie zwischen den Verschlußlaschen 8 und der Deckelfront G eine Perforierung 11, 12 vorgesehen. Es sei darauf hingewiesen, daß der Deckel 5 nicht unbedingt durchgehend ausgeführt werden muß, sondern auch Ausnehmungen oder Durchbrüche aufweisen kann, um die Sicht auf die Warenbehälter 2 zu erleichtern, jedoch den Warenbehälter 2 noch zuverlässig nach oben hin abstützt. Auch können im Feld F des Deckels 5 weitere Faltlinien aufgebracht werden, um beispielsweise den Deckel 5 nach Lösen an der Perforierung 11 in Art eines Reiters zur zusätzlichen Warenpräsentation aufzustellen.

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Claims

-1 Ansprüche

1. Faltschachtel zur Aufnahme von Warenbehältern, insbesondere Lebensmittelbechern oder -gläsern in entsprechend ausgeformten Aufnahmeöffnungen im Bodenteil der Faltschachtel, mit einem Deckel zum zumindest teilweisen Abdecken der Warenbehälter, wobei an einer Kante wenigstens eine Verschlußlasche zum Einstecken in eine im Bodenteil vorgesehene Verschlußausnehmung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß

die Verschlußlasche (8) aus zwei gegeneinander umgeklappten Laschenteilen (P, R) besteht und die Verschlußausnehmung

(7) - im Querschnitt gesehen - eine zwischen zwei sich gegenüberliegenden Begrenzungswänden (9, 10) geringere Breite (b) als die Länge (1) des umgeknickten Laschenteils

(R) aufweist.

2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußausnehmung (7) zu der Aufnahmeöffnung (3) für die Warenbehälter (2) hin offen ist und die innere Begrenzungswand (9) durch die Außenwand des eingesetzten Warenbehälters (2) selbst gebildet ist.

3. Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (4) aus einem durchgehenden Boden (C) und einem mit Abstand darüber parallel verlaufenden Einsatz (A) mit eingestanzten Aufnahmeöffnungen (3) gebildet ist, wobei die Verschlußausnehmung (7) im Frontbereich des Bodenteils (4) angeordnet ist.

4. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltschachtel (1) quaderförmig ausgebildet ist.

5. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußlasche (8) am

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übergangsbereich zum Deckel (5) Abreiß-Perforationen (11) aufweist.

6. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) am rückseitigen übergang zum Bodenteil (4) Perforationen (12) aufweist.

7. Faltschachtel nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen (11, 12) auf der Ebene der Aufnahmeöffnungen (3) angeordnet sind.

8. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltschachtel aus einem einteiligen Karton-Zuschnitt (13) gefaltet ist.

9. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bodenteil (4) im Bereich der Verschlußausnehmung (7) wenigstens ein Durchbruch (14) zum Zurückdrücken des Laschenteils (R) der Verschlußlasche (8) vorgesehen ist.

10. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) vom Bodenteil (4) getrennt ausgebildet ist und nach Einsetzen der Warenbehälter (2) in das Bodenteil (4) der Deckel (5) in wenigstens zwei sich an den Kanten des Bodenteils (4) gegenüberliegenden Verschlußausnehmungen (7) einsteckbar ist.

11. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Begrenzungswand (9) der Verschlußausnehmung (7) durch eine nach innen gerichtete Doppelfaltung (9') einstückig aus dem Boden (C) gefaltet ist.

12. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Begrenzungswand (9) vor dem Schließen des Bodenteils (4) eingeklebt wird.

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