DE9108807U1 - Kinderrückhaltesystem für ein Fahrzeug - Google Patents

Kinderrückhaltesystem für ein Fahrzeug

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62JCYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
    • B62J1/00Saddles or other seats for cycles; Arrangement thereof; Component parts
    • B62J1/14Separate pillions
    • B62J1/16Separate pillions for children
    • B62J1/162Child seats specially adapted for motorcycles

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Description

Beschreibung;
Die Erfindung betrifft ein Kinderrückhaltesystem für ein Fahrzeug, wie insbesondere ein Motorrad oder dergleichen, mit einer in Fahrtrichtung verlaufenden, sattelartigen Sitzbank nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
Fahrzeuge, wie beispielsweise Kleinkrafträder oder Motorräder aber auch Fahrräder mit zwei, drei oder vier Rädern erlangen für den Individualverkehr immer größere Bedeutung. Derartige Fahrzeuge sind insbesondere in der Bauweise mit einer in Fahrtrichtung angeordneten Sitzbank klein und wendig sowie insgesamt verglichen mit Automobilen billiger in der Anschaffung und im Unterhalt und verbrauchen ggf. weniger Kraftstoffe, so daß die Umwelt geringfügiger verschmutzt wird. Ferner ermöglichen diese Fahrzeuge bereits heute alternative Antriebsarten, wie Elektromotoren, die zu einer weiteren Reduzierung der Umweltverschmutzung beitragen.
Ein Problem bei derartigen Fahrzeugen, besteht darin, Lasten und insbesondere, wenn die Fahrzeuge für zwei Personen verwendbar sind, Kinder mitnehmen zu können. Mangels geeigneter Vorrichtungen werden bisweilen Kinder beispielsweise auf Motorrollern vor den Fahrer auf das Trittbrett gestellt oder auf einem Minimum von Polster gesetzt. Bei anderen Motorrädern ist manchmal zu beobachten, daß entsprechend kleine Kinder auf einem Motorrad vor dem Fahrer auf den Tank gesetzt und teilweise dort festgebunden werden. Aus Sicherheitsgesichtspunkten sind derartige Transportmethoden nicht zu vertreten.
In der DE 25 39 643 Al ist eine Haltevorrichtung für den Beifahrer eines offenen Fahrzeuges, beispielsweise eines Motorrades, mit einem sattelartigen Sitz beschrieben. Die-
se Haltevorrichtung enthält eine Verlängerungsplatte, die auf dem Sitz horizontal aufliegend durch einen Quer-Haltegurt der Sitzbank befestigbar ist und eine Sitzfläche für ein mitzunehmendes Kind bildet. Am in Fahrtrichtung hinteren Ende der Verlängerungsplatte ist ein verformbares, in sich unstabiles Rückenpolster zwischen einer vorderen und einer hinteren Horizontallage verschwenkbar angeordnet und weist einen Gurt auf, der bei aufrecht stehendem Rückenpolster um einen vornesitzenden Fahrer und ein zwischen diesem und dem Rückenpolster sitzendes Kind herumgeführt und geschlossen werden kann.
Diese Konstruktion fesselt nicht nur das Kind auf das Motorrad, sondern auch den Fahrer. Im Falle eines Unfalls ist dabei das Verletzungsrisiko besonders hoch, insbesondere dadurch, daß Fahrer und Beifahrer sich nicht von dem Motorrad lösen und somit von diesem verletzt werden können. Nach einem Unfall ist es dann in nachteiliger Weise auch schwierig, den Fahrer und insbesondere auch das Kind zu befreien und von dem Fahrzeug zu lösen. Das Aneinanderbinden von Fahrer und einem Kind als Beifahrer hat ferner den Nachteil, daß das Kind keine Bewegungsfreiheit hat und gezwungenermaßen alle Kipp- und Beugebewegungen des Fahrers in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung mitmachen muß. Bei dieser bekannten Haltevorrichtung ist außerdem nachteilig, daß das als eine Art gepolsterter, unstabiler Lederlappen ausgebildete Rückenpolster das Kind im Rückenbereich nur ungenügend abstützen kann. Das Kind muß daher sämtlichen auftretenden Beschleunigungen aus eigener Kraft widerstehen, insbesondere bei Kurvenfahrten, in denen der Gurt und das Rückenpolster wirkungslos sind. Auch eine ausreichende seitliche Abstützung des Kindes insbesondere in den beim Motorradfahren üblichen Schräglagen ist nicht gewährleistet.
Die Benutzung einer solchen Haltevorrichtung ist in Deutschland verboten, da damit ein Beifahrer nicht sicher, im Falle eines Kindes auch nicht selbständig sitzen kann und vorallem auch die Fahrsicherheit gefährdet.
Aus der DE 32 06 935 Al oder auch der "Montage- und Gebrauchsanweisung" mit der firmeninternen EDV Nr. 19 06 127 für den Fahrrad-Kindersitz "Jockey" der Firma Britax-Römer, D-7900 Ulm, sind Fahrrad-Kindersitze bekannt. Diese Sitze werden i. d. R. unterhalb des Fahrersattels mittels eines Stecksystems an einem Rundrohr des Fahrradrahmens befestigt und liegen dann über dem Gepäckträger, der so nicht mehr für an-
dere zu transportierende Güter nutzbar ist, zumal der Fahrrad-Kindersitz auch durch einen Gurt an dem Gepäckträger befestigt ist.
Außer daß durch die Verwendung dieser Kindersitze der Gepäckträger blockiert wird, kann auch die Befestigung an der Rohrstange des Rahmens nicht beliebigen Querbeschleunigungen standhalten, d. h. der Kindersitz kann bei Kurvenfahrt ggf. geringfügig hin und her schwenken, wodurch das Kind gefährdet wird. Bei einem Sturz hält der Kindersitz fest an dem Fahrrad, so daß das Kind durch das Gewicht und die Wucht des Fahrrades selbst verletzt werden kann. Außerdem kann das Kind nach einem Sturz nur umständlich aus dem Sitz am liegenden Rad befreit oder mit großer Kraft zusammen mit dem Fahrrad aufgehoben und von einem möglicherweise verkehrsmäßig hoch frequentierten Unfallort entfernt werden.
Die Befestigungsmöglichkeiten dieser Fahrradkindersitze, die auch als vor dem Fahrer montierbar bekannt sind, wobei allerdings als weiterer Nachteil das Kind in den Lenkablauf eingreifen kann, sind jedoch derart, daß ein Anbringen dieser Sitze an einem Fahrzeug mit einer Sitzbank nicht möglich ist.
Schließlich sind beispielsweise aus der DE 40 33 848 Al noch Kinder-Rückhaltesitze zur Verwendung in Automobilen bekannt. Diese Sitze benötigen zur Befestigung, die möglichst fest sein soll, normale Autositze als Unter- und Anlage sowie das fahrzeugeigene Gurtsystem zur Verbindung des Kindersitzes mit dem Autositz. Andere Befestigungsmöglichkeiten sind aufgrund der üblichen Verkleidungen und Polsterung in einem Auto nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiteres Kinderrückhaltesystem für Fahrzeuge zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst.
Im wesentlichen ist dabei vorgesehen, daß das Kinderrückhaltesystem ein zumindest im wesentlichen formstabiles Sitzelement enthält, das eine Sitzschale mit der Sitzfläche und eine Rückenlehne mit der Anlehnfläche umfaßt, daß das Sitzelement mit dem Fahrzeug durch derartige Befestigungsmittel verbindbar ist, die Soll-Lösestellen aufweisen, durch die das Sitzelement beim normalen Fahrbetrieb fest mit dem Fahrzeug verbunden und beim Auftreten einer vorgebbaren außerordentlichen Kraft von dem
Fahrzeug trennbar ist, und daß Fußsicherungsmittel im Bereich unterhalb des Sitzelementes vorgesehen sind.
Das Kinderrückhaltesystem muß sich im Notfall von dem Motorrad lösen können. Es muß bei einem Aufprall ferner soweit formstabil bleiben, daß das Kind darin gut geschützt ist.
Durch die Erfindung wird somit ein Kinderrückhaltesystem geschaffen, das dem Kind ein sicheres und selbständiges Sitzen auf dem Fahrzeug erlaubt. Die Fußsicherungsmittel müssen dabei der Größe des Kindes entsprechen sowie den gesetzlichen Bestimmungen des Landes genügen, in dem das Fahrzeug betrieben wird.
Anstelle der Sitzbank können auch zwei hintereinander an dem Fahrzeugrahmen befestigte Einzelsitze vorgesehen sein. Das erfindungsgemäße Kinderrückhaltesystem wird dann analog auf dem hinteren Einzelsitz montiert, wofür ggf. speziell an diese Fahrzeugvorgaben angepaßte Befestigungsmittel vorgesehen werden können.
Durch die erfindungsgemäßen Soll-Lösestellen ist sichergestellt, daß sich bei einem Sturz oder einem Unfall das Kind zusammen mit dem es schützenden Sitzelement und ggf. den Fußsicherungsmitteln von dem Fahrzeug löst und aufgrund der unterschiedlichen kinetischen Energie von diesem entfernt. Somit wird eine Verletzung des Kindes durch das Fahrzeug selbst vermieden. Das Kind bleibt so i. d. R. auch nicht zusammen mit dem Fahrzeug an der Unfallstelle liegen, wo es vom nachfolgenden Verkehr gefährdet wird, sondern gerät durch die ihm verbleibende Bewegungsenergie von dem Unfallort weg. Helfer können femer das Kind mit dem Sitzelement problemlos aufnehmen und ggf. zur ärztlichen Versorgung bringen, wobei das Sitzelement automatisch als Schienung und als Trage dient.
Im Normalbetrieb bleibt bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Kinderrückhaltesystems ein ggf. vorhandener Gepäckträger o. ä. frei, so daß auch Einkaufsfahrten mit montiertem Kinderrückhaltesystem erledigt werden können.
Zusätzlich zu dem erfindungsgemäßen Kinderrückhaltesystem sind die übrigen beispielsweise in Deutschland vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen, wie z. B. die Helmpflicht zu beachten. Auch sollte in jedem Fall auf angemessene Kleidung für das Kind geachtet werden. Desweiteren müssen die Eigenheiten des Kindes berücksichtigt und die Fahrtdauer und Fahrweise darauf abgestimmt werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn nach Anspruch 2 das Sitzelement bzw. die Sitzschale direkt an der Sitzbank, vorzugsweise an der serienmäßigen Sitzbank, insbesondere an deren Sitzbankrahmen oder Grundplatte oder an einem zwischen der Sitzbank und dem Fahrzeugrahmen anbringbaren Montageelement befestigbar ist Dadurch kann das erfindungsgemäße Kinderrückhaltesystem besonders einfach an dem Fahrzeug montiert werden. Dabei können auch länderspezifische Vorschriften über Aufbauhöhe und Befestigungsarten leicht realisiert werden. Insbesondere für die Verwendungsmöglichkeit dieses Kinderrückhaltesystems in Deutschland ist es vorteilhaft, wenn nach Anspruch 3 das Sitzelement werkzeugunabhängig an dem Fahrzeug befestigbar ist. Damit ist es möglich auch Bauhöhen des erfindungsgemäßen Kinderrückhaltesystems von mehr als 200 oder auch 220 mm über dem serienmäßig höchsten Sitzpunkt zu verwenden.
Bevorzugt ist die Rückenlehne des Sitzelementes gegenüber dessen Sitzschale verstellbar, und die Sitzschale und die Rückenlehne sind getrennt ausgebildet, wie im Anspruch 4 beschrieben ist Dies erlaubt eine sehr gute Anpassung des Sitzelementes an die Statur des Kindes. Außerdem sind die Sitzschale und die Rückenlehne auf diese Weise einfach herzustellen. Da es femer ratsam ist, dem Kind ein möglichst großes Blickfeld nach vorne zu gewähren, kann durch die Verstellmöglichkeiten ggf. korrigierend eingegriffen werden um diese Sichtmöglichkeit zu schaffen. Es ist jedoch darauf zu achten, daß die möglichst aufrechte und sichere Sitzposition des Kindes sowie ein möglichst gutes Fahrverhalten des Fahrzeuges wichtiger als die Sichtmöglichkeiten des Kindes sind, so daß die Montage und ggf. Justage in erster Linie darauf auszurichten sind.
Die Rückenlehne und/oder die Sitzschale sind gemäß Anspruch 5 bevorzugt aus Kunststoff geformt, insbesondere aus dem Thermoplast ABS gespritzt oder aus einem kohle- und/oder aramidfaserverstärkten Kunststoff, wie Polypropylen hergestellt. Derartige Kunststoffe sind leicht zu verarbeiten, gut zu formen, verwitterungsfest und weisen ein geringes Gewicht auf. Polypropylen und ähnliche Kunststoffe haben den ganz besonderen Vorteil, daß sie keine Selbstbrenneigenschaft aufweisen, was die Sicherheit des erfindungsgemäßen Kinderrückhaltesystems weiter erhöht.
Nach einer bevorzugten Ausführung nach Anspruch 6 weisen die Rückenlehne und / oder die Sitzfläche Polster auf, die insbesondere aus Polyurethan gefertigt sind, das selbst wasserdicht und -fest ist, d. h. kein Wasser zieht. Vorzugsweise sind die Polster
mit einem wasserundurchlässigen und wetterbeständigen Kunststoff, wie beispielsweise Kunstleder überzogen, da das i. d. R. offenen Fahrzeug ohne Probleme im Freien stehen gelassen werden kann. Die Materialien von Polster und Überzug können dabei so kombiniert werden, daß ein optimaler Wetterschutz des Kinderrückhaltesystems sowie eine möglichst große Bequemlichkeit und Sicherheit erreicht wird.
Auswechselbare Polster gemäß Anspruch 7 erlauben es, zur Anpassung an die Größe eines mitzunehmenden Kindes unterschiedliche Polster zu verwenden.
Aus Sicherheitsgründen ist es besonders vorteilhaft, wenn die Fußsicherungsmittel Beinabdeckungen enthalten, die vorzugsweise im wesentlichen vertikal nach unten führende, insbesondere als rinnenförmige Beinschalen ausgebildet sind, wie im Anspruch 8 angegeben ist. Dadurch werden die Beine des Kindes optimal geschützt, so daß sie einerseits nicht mit beweglichen Teilen, wie beispielsweise dem oder einem Hinterrad des Fahrzeuges in Berührung kommen und andererseits im Falle eines Sturzes sicher abgedeckt bzw. umgeben sind.
Die Ansprüche 9 und 10 beinhalten bevorzugte Befestigungsarten sowie Ausführungen der Beinabdeckungen oder -schalen, wobei gemäß Anspruch 11 besonders bevorzugt eine werkzeugunabhängige Verbindung mit dem Fahrzeug vorgesehen ist.
Die Beinabdeckungen oder -schalen sind nach Anspruch 12 bevorzugt aus Kunststoff geformt, insbesondere aus dem Thermoplast ABS gespritzt oder aus einem kohle- oder aramidfaserverstärkten Kunststoff, wie Polypropylen hergestellt und weisen nach Anspruch 13 vorzugsweise Polster auf, die beispielsweise aus Polyurethan gefertigt und gemäß Anspruch 14 mit einem wasserundurchlässigen und wetterbeständigen Kunststoff, wie beispielsweise Kunstleder überzogen sind. Dabei ergeben sich dieselben Vorteile der Kohle- oder Aramidfaserverstärkung und des Polypropylens o. ä wie oben zum Anspruch 5 bereits angeführt.
In Anspruch 15 ist angegeben, daß die Fußsicherungsmittel vorteilhafterweise gerastert oder stufenlos höhenverstellbare Fußstützen enthalten, die insbesondere als Trittschalen ausgebildet sind. Dadurch kann das Kind seine Füße sicher abstellen, wobei die Trittschalen vorteilhafterweise zusätzlich einen seitlichen oder Rundumschutz bieten.
Die Ansprüche 16 und 17 beschreiben bevorzugte Ausführungen der Fußstützen, wobei es gemäß Anspruch 18 besonders vorteilhaft ist, die Fußstützen mit Zellgummi o. ä. zu
verkleiden. Dieses Material hat den Vorteil, daß es kein Wasser aufnimmt und daher sehr wetterbeständig ist, so daß eine aus diesem Material hergestellte Polsterung zuverlässig und dauerhaft einerseits Vibrationen und Stöße dämpft und andererseits einen rutschfesten Halt für die Füße gewährleistet.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Befestigungsmittel des Sitzelementes und/oder der Beinabdeckungen bzw. Fußstützen Verschlüsse umfassen, die die Soll-Lösestellen bilden. Die Verschlüsse sind beim normalen Fahrbetrieb geschlossen und geben beim Auftreten der vorgebbaren außerordentlichen Kraft das Sitzelement von dem Fahrzeug frei, wie im Anspruch 19 beschrieben ist. Die Befestigungsmittel des Sitzelementes und/oder der Beinabdeckungen bzw. Fußstützen können nach Anspruch 20 aber auch Verschlüsse mit Sicherungseinrichtungen, wie beispielsweise Splinte o. dgl., enthalten, die die Soll-Lösestellen bilden und die Verschlüsse beim normalen Fahrbetrieb geschlossen halten und die beim Auftreten der vorgebbaren außerordentlichen Kraft brechen oder sich zumindest derart verformen, daß die Verschlüsse freigegeben sind.
Die Ansprüche 21 und 22 beschreiben weitere vorteilhafte Ausführungen der Verschlüsse bzw. Befestigungsmittel, insbesondere in Verbindung mit Nieten o. dgl., die einen Sollreißwert aufweisen, bei dem diese Nieten abreißen und sich dadurch die Befestigungsmittel lösen. Diese Ausführung ist besonders rationell und genau herzustellen und ermöglicht eine einfache Montage des Kinderrückhaltesystems an dem Motorrad.
Die möglichen Verschlüsse sind vorzugsweise handelsübliche Spann-, Schnellspann-, Schraub- Schraubspann-, Dreh- oder Federdrehverschlüsse o. ä., was den Vorteil hat, daß dadurch die Herstellungskosten des Kinderrückhaltesystems nicht sonderlich erhöht werden. Werden dagegen gesonderte Verschlüsse verwendet, müssen diese zwar extra hergestellt werden, jedoch können diese im speziellen an die Anforderungen des Kinderrückhaltesystems und/oder konkreten Ausführungen der Fahrzeuge, wie beispielsweise Motorräder angepaßt werden.
Armlehnen nach den Ansprüchen 23 und 24 erhöhen die Sicherheit für das Kind und sind ohne großen Aufwand herstellbar, wobei bevorzugte Ausbildungen der Armlehnen in diesen Ansprüchen wiedergegeben sind. Dabei sind im Anspruch 25 besonders bevorzugte Materialien angegeben. Die Vorteile von Polsterungen aus Zellgummi o. ä. wurden bereits oben im Zusammenhang mit Anspruch 18 erläutert.
Um das Kind sicher in dem Sitzelement halten zu können ist nach Anspruch 26 eine einstellbare Halterung vorgesehen, die bevorzugt als ein vor der Rückenlehne anbringbares Prallkissen ausgebildet ist, wie im Anspruch 27 beschrieben ist, wobei besonders vorteilhafte Ausführungen des Prallkissens in den Ansprüchen 28 und 30 dargestellt sind.
Um es dem Kind zu ermöglichen insbesondere nach einem Sturz oder Unfall selbsttätig das Kinderrückhaltesystem zu verlassen ist es von besonderem Vorteil, wenn die Halterung bzw. das Prallkissen insbesondere bei von dem Fahrzeug getrenntem Kinderrückhaltesystem von dem Kind ggf. nach Training selbst zu öffnen oder entfernbar ist, was durch eine geeignete Arretierung der Verrastung des Prallkissens ermöglicht wird, die bei vom Motorrad gelöstem Kinderrückhaltesystem automatisch geöffnet ist. Diese Ausbildung nach Anspruch 29 stellt einen weiteren großen Sicherheitsvorteil dar, insbesondere, wenn sich der Sturz oder Unfall in einer abgelegenen Gegend ereignet, da sich so das Kind leicht aus dem Sitzelement befreien kann. Aus Sicherheitsgründen ist bei dieser Ausführung wesentlich, daß die Verrastung auch bei von dem Motorrad getrenntem Kinderrückhaltesystem das Prallkissen sicher an dem Sitzelement hält, und daß es dann lediglich für das Kind möglich ist, das Prallkissen gegen die Haltekräfte der Verrastung von sich und somit dem Sitzelement weg zu schieben. Eventuell könnte auch eine Schwenkvorrichtung für das Prallkissen vorgesehen werden, die analog wirkt und funktioniert.
Eine Kopfstütze nach Anspruch 31 kann in vorteilhafter Weise insbesondere die Vorwärts-Beschleunigungskräfte des Fahrzeuges aufnehmen und dabei den Kopf des Kindes abstützen. Die Kopfstütze ist bevorzugt in oder an der Rückenlehne einsetzbar und insbesondere als gerastert einstellbarer Überrollbügel ausgeführt, der die Sicherheit für das Kind in dem erfindungsgemäßen Kinderrückhaltesystem weiter erhöht. Die Kopfstütze kann aber auch integral mit der Rückenlehne ausgebildet sein und ggf. Verstärkungen aufweisen um den Belastungen als Überrollbügel standzuhalten.
Ein weiterer Vorteil des Kinderrückhaltesystem gemäß der Erfindung besteht nach Anspruch 33 darin, daß das aus einigen oder allen Komponenten des Kinderrückhaltesystems gebildete Gehäuse einen hinter der Rückenlehne angeordneten Stauraumkasten (Topcase) umfassen oder platz- und formmäßig integriert enthalten kann. Dasselbe gilt
für einen oder mehrere Koffer nach Anspruch 35. Bevorzugte Ausführungen des Stauraumkastens bzw. der Koffer sind in den Ansprüchen 34 und 36 beschrieben.
Eine aerodynamisch günstige Form des Gehäuses bzw. einiger oder aller Komponenten des Kinderrückhaltesystems durch eine entsprechende Verkleidung, gemäß Anspruch 37, trägt sowohl zu besseren Fahreigenschaften des Fahrzeuges mit dem montierten Kinderrückhalte system sowie zu einem besseren Aussehen bei.
In den Ansprüchen 39 bis 43 sind besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der einzelnen Komponenten des Kinderriickhaltesystems und deren Verbindungen beschrieben.
Nach Anspruch 44 ist das Kinderrückhaltesystem gemäß der vorliegenden Erfindung so ausgebildet, daß das Kind darin eine aufrechte Sitzhaltung von zumindest annähernd 90° zur Waagerechten sowie eine Kopfvorneigung von 10° bis 20°, vorzugsweise 15° einnehmen kann, und daß der Beinspreizwinkel eines in dem Kinderrückhaltesystem sitzenden Kindes zwischen 33° und 80° zur Längssymmetrieebene des Motorrades beträgt, und zwar für jedes der beiden Beine alleine. Der Winkel, der zwischen den beiden Beinen des Kindes in seiner Sitzhaltung in dem Kinderrückhaltesystem eingeschlossen ist beträgt also 66° bis 160°, wobei die Haltung der Beine zur Waagerechten nicht parallel zu letzterer verlaufen muß, d. h., daß die Kinderbeine durch die Sitzflächenform auch schräg nach unten angeordnet sein können.
Die Ausführung nach Anspruch 45 hat den Vorteil, daß der Fahrer sich über eine in dem Kinderrückhaltesystem integrierte Gegensprechanlage mit dem Kind unterhalten kann und so jederzeit über die Verfassung des Kindes informiert ist.
Vorteilhafterweise enthält das Kinderrückhaltesystem eine Wetterverkleidung, gemäß Anspruch 46, wenn das Fahrzeug offener Bauart ist.
Durch Verwendung einer besonderen Austauschsitzbank zur Montage des Sitzelementes gemäß Anspruch 47 kann eine noch günstigere Anordnung und einfachere Befestigung des Sitzelementes an dem Fahrzeug erreicht werden. Dabei enthält nach Anspruch 48 die Austauschsitzbank einen hinteren Bereich, in dem das Polster oder eine Verkleidung der Sitzbank abnehmbar und gegen das Sitzelement austauschbar ist. Zusätzlich kann dadurch der Vorteil erreicht werden, daß der Schwerpunkt der gesamten Anordnung aus Motorrad, Kinderrückhaltesystem und Fahrer tiefer liegt, so daß durch die tiefere Plazierung des Kinderrückhaltesystems auf dem Motorrad dieses leichter und si-
cherer gefahren werden kann. Vorzugsweise umfaßt die Austauschsitzbank an ihrem Austauschsitzbankrahmen oder dessen Austauschsitzbankgrundplatte insbesondere im hinteren Bereich unter dem abnehmbaren Polster oder der abnehmbaren Verkleidung Befestigungsteile, mittels derer das Sitzelement an dem Fahrzeug anbringbar ist, wie dem Anspruch 49 zu entnehmen ist.
Im Anspruch 50 ist eine bevorzugte Ausführung des Kinderrückhaltesystems beschrieben. Dabei ist vorgesehen, daß die Austauschsitzbank zumindest im wesentlichen mit der originalen Sitzbank übereinstimmt, und daß vorzugsweise im hinteren Bereich der Austauschsitzbank das Sitzelement des Kinderrückhaltesystems mittels Sicherungsmitteln, insbesondere Nieten mit einem Sollreißwert als Soll-Lösestellen an dem Austauschsitzbankrahmen oder der Austauschsitzbankgrundplatte befestigt ist, so daß das Kinderrückhaltesystem durch Austauschen der Austauschsitzbank gegen die serienmäßige Sitzbank an dem Fahrzeug montierbar ist.
Dies bedeutet, daß einfach nur die Sitzbank ausgetauscht werden braucht, um zur Mitnahme eines Kindes das Kinderrückhaltesystem zu montieren, das selbst bereits optimal an der Austauschsitzbank befestigt ist. Hierbei kann der Abreißwert der Nieten beispielsweise, d. h. die Kraft, bei der die Nieten abreißen und das Kinderrückhaltesystem von der Austauschsitzbank freigeben besonders genau und dauerhaft eingestellt und erreicht werden. Aufgrund der einfach austauschbaren Sitzbänke beispielsweise bei Motorrädern, ist diese Art der Montage des Kinderrückhaltesystems völlig problemlos. Dadurch ist auch sichergestellt, daß, wenn die Polsterung der Original-Sitzbank besonders hoch ist, das Kinderrückhaltesystem automatisch optimal tief angeordnet ist. Somit ergibt sich ein möglichst niedriger Schwerpunkt für das Fahrzeug, wodurch dieses besonders leicht und sicher zu fahren ist.
Um auch kleinere Kinder, die noch nicht sitzen können prinzipiell mit dem Fahrzeug mitnehmen zu können, ist die besondere Ausbildung des Sitzelementes nach Anspruch 51 vorgesehen. Hierbei ist nicht an ein extrem schnelles Fahrzeug gedacht, da mit diesem ein entsprechend kleines Kind nicht mitgenommen werden sollte. Bereits existierende oder kommende Stadtfahrzeuge, deren Geschwindigkeitsverhalten an den Stadtverkehr angepaßt ist, sind jedoch ohne weiteres geeignet, auch kleinere Kinder auf entsprechend relativ kurzen Strecken transportieren zu können.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben; in dieser zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform des auf einem Motorrad montierten Kinderrückhaltesystems,
Fig. 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer weiteren Ausführungsform
des Kinderrückhaltesystems aus Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung einer Ausführungsform der Beinschale des Kinder rückhaltesystems aus Fig. 1,
Fig. 4 eine Austauschsitzbank zur Montage des Kinderrückhaltesystems,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer Ausführung des Kinderrückhaltesystems mit einem
Stauraumkasten, Koffern sowie einer aerodynamischen Verkleidung, und
Fig. 6 ein Kinderrückhaltesystem mit einem Transport-Kasten für ein kleineres
Kind
In den Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist eine zweisitzige, sattelartige Sitzbank 11, die die Original-Sitzbank des Motorrades 1 ist, gezeigt, die am Fahrzeugrahmen 10 eines Motorrades 1 befestigt ist. Dazu ist die Sitzbank 11 beispielsweise mittels eines Domes (nicht dargestellt) o. ä., der an der Sitzbankgrundplatte oder dem Sitzbankrahmen 112 angebracht ist, unter dem Tank 104 des Motorrades 1 am Fahrzeugrahmen 10 eingehakt. Am Heck ist die Sitzbank 11 bzw. der Sitzbankrahmen 112 üblicherweise durch ein Schloß (nicht dargestellt) an dem Fahrzeugrahmen 10 befestigt. Die Sitzbank 11 kann aber auch auf jede andere geeignete Weise beispielsweise um ein Scharnier klappbar mit dem Fahrzeugrahmen 11 verbunden sein.
Auf dem hinteren Abschnitt der Sitzbank 11 ist ein Kinderrückhaltesystem 2 montiert, wie es auch in Fig. 2 zu sehen ist. Das Kinderrückhaltesystem 2 umfaßt ein Sitzelement 21 zur Aufnahme und Beförderung eines Kindes K. Das Sitzelement 21 enthält eine Sitzschale 211 mit einer Sitzfläche 212 und eine Rückenlehne 214 mit einer Anlehnfläche 215. Die Sitzfläche 212 und die Anlehnfläche 215 sind ergonomisch günstig geformt, wie am besten in Fig. 2 zu sehen ist.
Die Sitzschale 211 und die Rückenlehne 214 sind hier als getrennte Teile ausgebildet und bei der Ausführung von Fig. 1 gegeneinander verstellbar. Diese Verstellbarkeit ist sowohl in Vertikal- als auch in Längsrichtung bezogen auf das Motorrad 1 möglich. Es kann aber auch zusätzlich oder alternativ eine Winkelverstellbarkeit der Rückenlehne 214 gegen die Sitzschale 211 vorgesehen sein. Durch die mittels der Verstellmöglichkeiten geschaffenen Freiheits grade kann das Sitzelement 21 beispielsweise in seiner Größe und/oder Form optimal an das aufzunehmende Kind K angepaßt werden. Es ist aber in jedem Fall darauf zu achten, daß die Gesamtstabilität auch an den Verbindungsund Einstellstellen des Sitzelementes 21 in ausreichender Weise gewährleistet ist.
Zum Zusammenfügen der Rückenlehne 214 und der Sitzschale 211 sind, wie in Fig. 2 besonders dargestellt ist, an der Rückenlehne 214 Zungen 245 angebracht, die in Ausnehmungen 246 in der Sitzschale 211 einzustecken sind. Mittels geeigneter Steck- oder Sperrschlösser 205, die beispielsweise durch einen Zentralschlüssel betätigt werden können, werden die Zungen 245 in den Ausnehmungen 246 fest arretiert.
Die Sitzschale 211 und die Rückenlehne 214 können auch einstückig ausgebildet sein. Das Sitzelement 21 ist im wesentlichen formstabil, damit es beispielsweise einen Aufprall mit einigen Stundenkilometern Geschwindigkeit soweit unbeschadet übersteht, daß ein in dem Kinderrückhaltesystem 2 aufgenommenes Kind K keine zu großen Verletzungen davonträgt.
Durch die Rückenlehne 214 ist dafür gesorgt, daß das Kind K in seiner Sitzhaltung ausreichend unterstützt wird und so eine sichere und stabile Sitzposition einnehmen kann. Die Sitzschale 211 ist ebenfalls zur Stabilisierung der Sitzposition des Kindes K ergonomisch günstig geformt, wie in Fig. 2 zu sehen ist, so daß das Kind K in allen Horizontalrichtungen gut gehalten ist, wie auch aus Fig. 1 deutlich wird. Weitere Sicherungsmittel, insbesondere auch in Vertikalrichtung werden später näher beschrieben.
Die Rückenlehne 214 und die Sitzschale 211 sind aus Kunststoff geformt. Hierfür eignet sich besonders die Herstellung durch Spritzen aus dem Thermoplast ABS oder eine Herstellung aus einem kohle- oder aramidfaserverstärkten Kunststoff, wie Polypropylen. Die Rückenlehne 214 und die Sitzfläche 211 weisen ferner Polster 216, 213 auf, die die Anlehnfläche 215 und die Sitzfläche 212 enthalten und aus Polyurethan gefertigt sind. Polyurethane haben den ganz besonderen Vorteil, daß sie wasserdicht und
-fest sind, d. h., daß sie kein Wasser ziehen. Damit die Polster 216, 213 den Witterungsbelastungen besonders gut standhalten, sind sie zusätzlich mit einem wasserundurchlässigen und wetterbeständigen Kunststoff, wie beispielsweise Kunstleder überzogen. Die Kombination von Polster und Überzug ist materialmäßig so aufeinander abgestimmt, daß ein Höchstmaß an Wetterbeständigkeit bei nassem wie auch heißen Klima erreicht wird, ohne daß darunter die Bequemlichkeit leidet.
Die Polster 213, 216 dienen zum einen einer bequemen Sitzposition bzw. einem bequemen Sitzen im allgemeinen, und zum anderen aber auch der Dämpfung von Vibrationen und Stoßen, wie sie beim Motorradfahren auftreten.
Die Polster 213, 216 können auswechselbar sein, um eine Anpassung an die Größe eines mitzunehmenden Kindes K zu ermöglichen. Dadurch kann alternativ oder eventuell auch zusätzlich zur Verstellbarkeit der Sitzschale 211 und der Rückenlehne 214 gegeneinander erreicht werden, daß für Kinder von einer minimalen bis zu einer maximalen Größe, die individuell festzulegen sind, das Kinderrückhaltesystem 2 optimal eingestellt werden kann. Derartige auswechselbare Polster 213, 216 werden bevorzugt in Verbindung mit einem einstückigen Sitzelement 21 verwendet, können aber auch zusammen mit mehrteiligen Sitzelementen 21 eingesetzt werden, insbesondere, wenn letztere keine Verstellmöglichkeiten zur Anpassung an die genaue Größe des mitzunehmenden Kindes K aufweisen.
Es kann auch eine Austauschsitzbank 12 zur Montage des Sitzelementes 21 vorgesehen sein, wie sie in Fig. 4 gezeigt ist. Die Austauschsitzbank 12 enthält einen hinteren Bereich 121, in dem das Polster 122 oder eine Verkleidung 123, die alternativ dargestellt sind, abnehmbar und gegen das Sitzelement 21 austauschbar ist. Die Austauschsitzbank 12 weist an ihrem Austauschsitzbankrahmen oder ihrer Austauschsitzbankgrundplatte 125 im hinteren Bereich 121 unter dem abnehmbaren Polster 122 oder der abnehmbaren Verkleidung 123 Befestigungsmittel 301 auf, mittels derer das Sitzelement 21 an dem Motorrad 1 anbringbar ist.
Durch Verwendung der Austauschsitzbank 12 kann das Kinderrückhaltesystem 2 tieferliegend auf dem Motorrad 1 montiert werden. Dadurch liegt dann der Schwerpunkt des gesamten Motorrades 1 niedriger und letzteres ist leichter und sicherer zu fahren. Obwohl auch mit auf der Original-Sitzbank 11 montiertem Kinderrückhaltesystem 2 die Fahreigenschaften des Motorrades 1 problemlos sind, da das Kinderrückhaltesystem 2
mit einem Kind K lediglich einen erwachsenen Beifahrer ersetzt, sind die Fahreigenschaften des Motorrades 1 mit dem Kinderrückhaltesystem 2 in Verbindung mit der Austauschsitzbank 12 noch besser, insbesondere dann, wenn die Original-Sitzbank besonders hoch aufgepolstert ist und/oder in Rückwärtsrichtung deutlich ansteigend verläuft.
Unterhalb des Sitzelementes 21 sind Fußsicherungsmittel 22 angeordnet, die Beinabdeckungen 221 enthalten. Diese Beinabdeckungen sind als Beinschalen 221 ausgeführt, die in Fig. 3 schematisch gezeigt sind und einen rinnenförmigen Querschnitt haben, in dem je ein Bein des mitzunehmenden Kindes K aufgenommen wird. Dadurch ist sichergestellt, daß die Beine des Kindes K sowohl zu Teilen des Motorrades 1 hin, wie beispielsweise heiße Auspuffteile oder bewegliche Radteile des Hinterrades sicher geschützt sind, als auch eine Abdeckung nach außen gewährleistet ist, so daß bei einem Unfall oder Sturz ein guter Schutz der Kinderbeine gegen Verletzungen gewährleistet ist.
Die Fußsicherungsmittel 22 können integral mit dem Sitzelement 21 oder der Sitzschale 211 ausgebildet sein. Im gezeigten Beispiel der Fig. 1, 2 und 5 sind die Beinschalen 221 als gesonderte Teile ausgeführt, die mittels Steckschlössem 205 an der Sitzschale 211 befestigt sind. Ggf. kann an der Befestigungsstelle oder in deren Nähe eine Verstellmöglichkeit der Beinabdeckungen bzw. der Beinschalen 221 insbesondere für Winkelverstellungen vorgesehen sein, damit die Fußsicherungsmittel 22 an eine möglichst bequeme Sitzhaltung von Fahrer und Beifahrer sowie an die jeweiligen Gegebenheiten am Motorrad angepaßt werden können. Im Normalfall sind die Beinabdeckungen 221 so montiert, daß sie im wesentlichen vertikal nach unten führen.
Die Beinabdeckungen oder -schalen 221 müssen jedoch nicht unbedingt relativ zur Sitzschale 211 verstellbar sein, da durch unterschiedliche Montagepositionen oder selbst durch unterschiedliche Ausführungen für verschiedene Motorräder eine optimale Platzverteilung und -ausnutzung auf der Sitzbank 11 möglich ist.
Die Beinabdeckungen oder -schalen 221 sind im wesentlichen formstabil und aus Kunststoff geformt. Auch hier eignet sich wieder am besten ein Spritzen aus dem Thermoplast ABS oder ein Herstellen aus einem kohle- oder aramidfaserverstärkten Kunststoff, wie Polypropylen. Die Beinabdeckungen oder -schalen 221 weisen femer ebenso Polster 223 auf, die beispielsweise aus Polyurethan mit den bereits oben genannten
Vorteilen gefertigt sind. Zusätzlich sind auch diese Polster 223 mit Kunstleder überzogen, damit die Wasserundurchlässigkeit und die Wetterbeständigkeit möglichst gut sind. Wie auch die Polster 213 und 216 dienen die Polster 223 der Bequemlichkeit und auch der Dämpfung von Vibrationen und Stößen. Die Materialkombination der Polster 223 sowie ggf. deren Überzug sind darauf abgestimmt.
Die Beinabdeckungen oder -schalen 221 sind in der in den Fig. 1, 2 und 5 gezeigten Ausführung an dem Sitzelement 21 befestigt. Diese Ausführung ist besonders sicher, da auch dann, wenn sich das Kinderrückhaltesystem 2 vom Motorrad 1 aufgrund eines Unfalls löst, wie später beschrieben wird, ein sehr guter Schutz der Beine des Kindes gegen Verletzungen jeglicher Art sichergestellt ist.
Es ist aber auch möglich, die Beinabdeckungen 221 direkt an dem Motorrad 1 zu befestigen. Dazu werden die Beinabdeckungen 221, die beispielsweise als einfache Platten ausgeführt sind, seitlich am Motorrad 1 unterhalb des Sitzelementes 21 angebracht. Diese Ausführung eignet sich besonders dann, wenn lediglich Abdeckungen zum Motorrad 1 hin vorgesehen werden. Derartige Beinabdeckungen 221 sollten jedoch erst beim Mitnehmen bereits größerer Kinder K in Betracht gezogen werden.
Die Fußsicherungsmittel 22 enthalten ferner gerastert oder stufenlos höhenverstellbare Fußstützen 225. Diese sind in einer der Ausführungen der Fig. 3 schematisch als Trittschalen 225 ausgebildet, damit die Füße des Kindes K nicht nur eine sichere Auflage haben, sondern auch seitlich bzw. rundum gegen Verletzungen geschützt sind. Die Trittschalen 225 sind so ausgeführt, daß sie zum größten Teil innerhalb der Beinschalen 221 aufgenommen sind, so daß sich nur ein gewisser vorderer Teil außerhalb der Beinschalen 221 befindet, und im wesentlichen senkrecht zu den Beinschalen 221, d. h. im wesentlichen horizontal verlaufen.
Die Trittschalen 225 sind innerhalb der Beinschalen 221 zur Höhenverstellung mittels Laufschienen 226 geführt, die genauer in den Fig. 2 und 3 zu sehen sind. Dadurch können die Trittschalen 225 genau an die Beinlänge des Kindes K angepaßt werden. In der Regel wird eine gerasterte Höheneinstellbarkeit genügen, durch geeignete Feststellmittel (nicht dargestellt) kann jedoch auch eine stufenlose Höhenverstellung der Trittschalen 225 an den Laufschienen 226 realisiert werden.
Bei der Ausführung von Fig. 2 sind die Beinschalen 221 J-förmig ausgebildet, d. h. nach außen ist eine größere plattenförmige Abdeckung vorgesehen und zum Motorrad 1 hin sind die Beinschalen 221 nur wenig nach vorne gebogen. An den Laufschienen 226, die im rückwärtigen Teil der Beinschalen 221 eingesetzt sind, sind über Befestigungsstücke 229 Zwischenstücke 228 höhenverstellbar angeordnet, wobei nur eine Seite gezeigt ist. Die Zwischenstücke 228 sind rechtwinklig, derart, daß eine Stützfläche 228a im wesentlichen parallel zum rückwärtigen Teil der jeweiligen Beinschale 221 verläuft, und daß eine Deckfläche 228b im wesentlichen parallel zur äußeren plattenförmigen Abdeckung der Beinschale 221 in Fahrtrichtung nach vorne von der Stützfläche 228a absteht als innerer Schutz zum Motorrad 1 hin. Die Deckflächen 228b schützen die Beine und die Füße des Kindes K vor heißen und/oder beweglichen Teilen des Motorrades 1.
An der Deckfläche 228b des Zwischenstückes 228 wird die Trittschale 225, beispielsweise gemäß einer der Ausführungen der Fig. 3, so angebracht, daß diese zwischen der Abdeckung der Beinschale und der Deckfläche 228b des Zwischenstücks 228 aufgenommen und mit letzterer höhenverstellbar ist.
Es ist in Fig. 3 noch eine weitere Version der Fußstützen 225 gezeigt, die im wesentlichen wie eine normale, serienmäßige Fußraste des Motorrades 1 ausgebildet ist, wobei die Größe an die Füße des Kindes K angepaßt ist. Auch diese Fußstütze ist mit einem Riemen oder einer Schlaufe 227 versehen, um die Füße des Kindes K zu sichern. Ggf. kann auf die Verwendung derartiger Riemen oder Schlaufen 227 o. ä. auch verzichtet werden. Die Fußstützen oder Trittschalen 225 sind beispielsweise mittels Gewindestiften 229a in den Laufschienen 226 geführt und arretierbar.
Die Beinschalen 221 weisen bei der Ausführung der Fig. 2 ferner Zungen 245 auf, die in entsprechende Ausnehmungen 246 in der Sitzschale 211 eingesteckt werden, um die Beinschalen 221 an der Sitzschale 211 zu befestigen, was letztlich durch Steck- oder Sperrschlösser 205 oder beispielsweise auch Kreuzbandschlössern geschieht, die die Zungen 245 in den Ausnehmungen 246 arretieren.
Durch die Kombination der Bein- 221 und Trittschalen 225 wird eine besonders hohe Sicherheit erreicht, da die Beine und Füße des Kindes vollkommen geschützt sind. Dabei ist es auch besonders einfach möglich, die Füße des Kindes K mit Riemen 227 o. ä.
in den Trittschalen 225 zu sichern, so daß weder die Füße aus den Trittschalen 225 noch die Beine aus den Beinschalen 221 herauskommen können. Dabei ist jedoch immer darauf zu achten, daß keine zu langen Fahrten mit dem Kind unternommen werden, damit diese Zwangssicherung der Füße und Beine sich nicht negativ auswirkt, wobei wie bereits oben angegeben ggf. auch auf diese Zwangssicherung verzichtet werden kann, da i. d. R. das Kind K sich mit den Füßen automatisch fest aufstützen wird.
Insbesondere in Verbindung mit Beinabdeckungen 221, die nur an dem Motorrad befestigt werden und ggf. dann nur zu diesem hin eine Abdeckung schaffen, können auch andere, einfachere Fußstützen 225 vorgesehen werden, die im wesentlichen wie normale Fußrasten ausgebildet sind und oben bereits beschrieben wurden. Derartige Fußstützen 225 können beispielsweise an den oben erwähnten plattenförmigen Beinabdeckungen 221 höhenverstellbar angeordnet sein und sollten aber wie auch die eben genannten einseitigen Beinabdeckungen 221 nur zur Mitnahme bereits größerer Kinder eingesetzt werden.
Die Fußsicherungsmittel 22 können auch nur aus Fußstützen oder Trittschalen 225 bestehen, die dann direkt an dem Motorrad 1 in geeigneten Positionen zu befestigen sind.
Um den Kinderfüßen eine möglichst bequeme Auflage und einen sicheren Halt zu geben, sind die Fußstützen oder Trittschalen 225 mit Zellgummi o. ä. verkleidet.
Das Sitzelement 21 weist Armlehnen 23 auf, die integral mit der Rückenlehne 214 ausgebildet sind. Alternativ können die Armlehnen 23 auch integral mit der Sitzschale 211 ausgebildet sein oder, falls die Sitzschale 211 und die Rückenlehne 214 einstückig ausgebildet sind, integral mit diesem Teil gefertigt sein. Es ist aber auch möglich, die Armlehnen 23 als gesonderte Teile auszuführen und geeignet an der Sitzschale 211 und/oder der Rückenlehne 214 zu befestigen. Die Armlehnen 23 bestehen aus PU und sind zur Verbesserung der Bequemlichkeit und auch als Dämpfung und Prallschutz mit Zellgummi o. ä. belegt.
Die Armlehnen 23 enthalten außenliegende Armabdeckungen 230, so daß bei einem Unfall oder Sturz des Motorrades 1 auch die Arme des Kindes K seitlich gegen Verletzungen geschützt sind.
Insbesondere zur Mitnahme kleinerer Kinder ist es sinnvoll, daß die Sitzschale 211 und/oder die Rückenlehne 214 seitliche Stützen 218 und 219 aufweisen. Dadurch wird
dem Kind ein besonders guter seitlicher Halt vorallem in den mit einem Motorrad üblichen deutlichen Schräglagen gegeben.
An dem Sitzelement 21 ist ferner eine einstellbare Halterung 24 zum Sichern eines in dem Sitzelement 21 aufgenommenen Kindes K vorgesehen. Die Halterung ist als ein vor der Rückenlehne 214 anbringbares Prallkissen 24 ausgebildet, das zum Schließen vor einem in dem Kinderrückhaltesystem 2 aufgenommenen Kind K an der Rückenlehne 214 zu befestigen ist, wie am besten in Fig. 2 zu sehen ist. Zur individuellen Anpassung an die Proportionen des Kindes ist das Prallkissen 24 in unterschiedlichen Positionen mittels eines Metallprofiles 242 verrastbar. Das Prallkissen 24 erfüllt gleichzeitig zwei Aufgaben, indem es dem Kind K zum einen psychische Geborgenheit vermittelt und zum anderen physische Sicherheit schafft.
Das Prallkissen 24 besteht aus einem umschäumten Hartkunststoffkern, der nach innen zum Kind K hin mittels eines Polsters 241 abgepolstert ist. Das Prallkissen 24 ist ferner durch das Polster 241 auch nach vorne zum Fahrer hin abgepolstert, um die Bequemlichkeit und Sicherheit auch für den Fahrer zu erhöhen.
Die Halterung bzw. das Prallkissen 24 ist so ausgebildet, daß sie oder es von einem Kind K nach einem gewissen Training selbständig zu öffnen ist. Dabei ist darauf zu achten, daß dieses Öffnen nur dann erfolgen kann, wenn das Kinderrückhaltesystem 2 von dem Motorrad 1 getrennt ist, wie später näher beschrieben wird. Dadurch ist sichergestellt, daß sich das Kind K im Falle eines Unfalls selbst aus dem Sitzelement 21 befreien kann. Ergänzend kann auch vorgesehen werden, daß eventuell vorhandene Riemen 227 o. ä. Sicherungsmittel an den Fußstützen oder Trittschalen 225 von dem Kind K zumindest bei von dem Motorrad 1 gelöstem Kinderrückhaltesystem 2 selbständig geöffnet bzw. gelöst werden können.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführung ist vorgesehen, daß das Prallkissen 24 in das Metallprofil 242 eingesteckt wird und darin verrastet. In dem Metallprofil 242 ist eine Sicherung enthalten, die die Verrastung so arretiert, daß sie nur mit einem gewissen Aufwand, wie er von einem Erwachsenen ohne Probleme durchgeführt werden kann, zu öffnen ist. Das Kind K kann so von dem Fahrer problemlos in das Kinderrückhaltesystem 2 gesetzt werden, und dann wird das Prallkissen 24 eingesteckt und ist automatisch sicher verankert. Zum Herausnehmen des Kindes K aus dem Kinderrückhaltesystem 2 ist dann beispielsweise ein Entriegelungsknopf 243 an der Außenseite des Sitz-
elementes 21 zu drücken, bevor das Prallkissen 24 abgenommen werden kann. Hat sich das Kinderrückhaltesystem 2 in Folge eines Unfalls vom Fahrzeug 1 getrennt, so wird dadurch automatisch die Arretierung der Verrastung des Prallkissens 24 in dem Metallprofil 242 freigegeben und das Kind K kann das Prallkissen 24 einfach nach vorne wegschieben und so aus dem Sitzelement 21 freikommen.
In Fig. 2 ist ferner eine Kopfstütze 25 gezeigt, die in die Rückenlehne 214 eingesteckt ist. Um auch hier eine Anpaßbarkeit an die Größe des jeweiligen Kindes K zu schaffen, ist vorgesehen, daß die Kopfstütze 25 durch eine gerasterte Führung im Inneren der Rückenlehne 214 höhenverstellbar ist. Dabei ist diese Kopfstütze 25 so stabil ausgeführt, daß sie auch als Überrollbügel 25 dient, so daß der Kopf des Kindes K bei einem Unfall oder Sturz zusätzlich gesichert ist, wobei jedoch nicht auf einen passenden Schutzhelm verzichtet werden darf.
Das Kinderrückhaltesystem 2 kann auch eine Kopfstütze 25 aufweisen, die integral mit der Rückenlehne 214 gefertigt wurde. Um hier eine bessere Stabilität zu erreichen, können Verstärkungseinlagen vorgesehen werden.
Das Sitzelement 21 des Kinderrückhaltesystems 2 sowie auch dessen übrige Komponenten sind so formstabil, daß sie auch bei einem Aufprall mit einigen Stundenkilometern keine wesentlichen Verformungen erleiden. Dadurch ist ein in dem Kinderrückhaltesystem 2 aufgenommenes Kind K auch bei einem Unfall oder auch nur beim Umstürzen des Motorrades 1 gut geschützt.
Das Sitzelement 21 ist mit dem Motorrad 1 durch Befestigungsmittel 301 verbunden, die Soll-Lösestellen 311 aufweisen. Diese Soll-Lösestellen sind so ausgeführt, daß das Sitzelement 21 beim normalen Fahrbetrieb fest mit dem Motorrad 1 verbunden ist und sich beim Auftreten einer vorgebbaren außerordentlichen Kraft, wie bei einem Unfall oder einem Sturz automatisch von dem Motorrad 1 trennt.
Das Sitzelement 21 bzw. die Sitzschale 211, wie in Fig 1 dargestellt, ist direkt an der Sitzbank 11, die die serienmäßige Sitzbank des Motorrades 1 ist, angebracht. Dazu verbinden die Befestigungsmittel 301 die Sitzschale 211 mit dem Sitzbankrahmen oder der Grundplatte 112 der Sitzbank 11. Sitzbankrahmen bzw. Grundplatte 112 stellen dabei nur alternative Ausführungen dar, wie sie von den verschiedenen Herstellern von beispielsweise Motorrädern verwendet werden. Es kann aber auch ein zwischen der Sitz-
bank 11 und dem Fahrzeugrahmen 10 anbringbaren Montageelement vorgesehen werden, das entsprechende Angreifpunkte für die Befestigungsmittel 301 enthält.
Die Beinabdeckungen oder -schalen 221 sind ebenfalls mittels solcher Soll-Lösestellen 312 aufweisende Befestigungsmittel 302 am Fahrzeugrahmen 10 befestigt. Am besten eignen sich hier die serienmäßigen Fußrastenanordnungen 101 des Motorrades 1 für den Beifahrer als Befestigungsstellen. Dabei werden die Befestigungsmittel 302 an den Halterungen 102 der Beifahrerfußrasten 103 befestigt.
Die Befestigungsmittel 301 und 302 sind so ausgebildet, daß das Sitzelement 21 werkzeugunabhängig an dem Motorrad 1 zu befestigen ist. Die Soll-Lösestellen 311, 312 müssen sich unter Einwirkung genau definierter mechanischer Kräfte, wie sie bei einem Unfall auftreten, lösen und dadurch das Kinderrückhaltesystern 2 vom Motorrad 1 freigeben. Die Befestigungsmittel 301, 302 des Sitzelementes 21 und der Beinabdeckungen 221 bzw. Fußstützen 225 umfassen Verschlüsse 30.
Die Verschlüsse 30 enthalten Sicherungseinrichtungen 32 in Form von Splinten, die die Soll-Lösestellen 311, 312 bilden und die Verschlüsse 30 beim normalen Fahrbetrieb geschlossen halten und die beim Auftreten der vorgebbaren außerordentlichen Kraft brechen oder sich zumindest derart verformen, daß die Verschlüsse 30 freigegeben sind. Der Verschluß 30 ist ein Spannverschluß. Die Verschlüsse 30 sind beim normalen Fahrbetrieb geschlossen und öffnen sich beim Auftreten der vorgebbaren außerordentlichen Kraft, wie beispielsweise bei einem Unfall oder einem Sturz, automatisch, um dann das Kinderrückhaltesystem 2 von dem Motorrad 1 freizugeben.
Der Verschluß 30 kann aber auch ein Schraubverschluß sein. Als Soll-Lösestellen 311, 312 sind dann in den Befestigungsmitteln 301, 302 beispielsweise Nieten 33 vorgesehen, wie sie später im Zusammenhang mit einer weiteren Ausführungsform des Kinderrückhaltesystems 2 beschreiben werden, die einen Sollreißwert aufweisen, der so festgelegt ist, daß die Nieten 33 bei einer Belastung im Falle eines Unfalls oder Sturzes abreißen und dadurch das Kinderrückhaltesystem 2 von dem Motorrad 1 freigeben.
Die einzelnen Ausführungen der Befestigungsmittel 301, 302 und Verschlüsse 30 sowie der Soll-Lösestellen 311, 312, d. h. der Splinte 32 oder Nieten 33, können beliebig kombiniert werden. Dabei können die Befestigungsmittel 301, 302 und Soll-Lösestellen 311, 312 auch auf andere geeignete Weise gelöst werden. Es kommt nur
darauf an, daß, wenn es zu einem Unfall kommt, oder das Motorrad 1 auch einfach nur umstürzt, das Kinderrückhaltesystem 2 ggf. von dem Motorrad 1 getrennt wird, um Verletzungen des Kindes K durch das Motorrad 1 selbst auszuschließen.
Es ist besonders günstig für den Herstellungsaufwand des Kinderrückhaltesystems 2, wenn als Verschlüsse 30 handelsübliche Spann-, Schnellspann-, Schraub-, Schraubspann-, Dreh- oder Federdrehverschlüsse o. ä. verwendet werden. Diese können dann in Verbindung beispielsweise mit Stahlbändern 303 die Befestigungsmittel 301, 302 bilden, wie in den Fig. 2 und 6 dargestellt ist. Gerade in Verbindung mit solchen Stahlbändern 303 o. ä. können besonders vorteilhaft die Nieten 33 mit Sollreißwert eingesetzt werden. Dazu muß lediglich ein Stahlband 303 schlaufenartig durch ein Ende eines Verschlusses 30 geführt und das freie, durchgeführte Ende 305 des Stahlbandes 303 dann mit dem vor der Durchführung durch den Verschluß 30, der hierfür z. B. eine Öse 304 aufweist, liegenden Abschnitt desselben Stahlbandes 303 mittels der Niete 33 verbunden werden. Reißt bei dieser Anordnung aufgrund der entsprechenden Belastung, wie bei einem Unfall, die Niete 33 ab, so kann das freie Ende 305 des Stahlbandes 303 durch die Öse 304 des Verschlusses 30 herausrutschen und die Verbindung des Kinderrückhaltesystems 2 mit dem Motorrad 1 ist gelöst.
Da sich für die Verschlüsse 30 jegliche handelsübliche Version prinzipiell eignet, wird auf eine gesonderte detaillierte Darstellung der Verschlüsse 30 verzichtet. Bevorzugt sind jedoch solche Verschlüsse 30, die werkzeugunabhängig zu verschließen sind, wobei auch Verschlüsse 30 in Frage kommen, die mittels eines Schlüssels verschließbar sind, der Zentralschlüssel zum Verbinden sämtlicher Komponenten des Kinderrückhaltesystems sein kann. Ebenso sind beispielsweise Nieten 33 mit einem Sollreißwert im Handel erhältlich, so daß sich eine gesonderte Beschreibung und Darstellung erübrigt, wie auch für andere Soll-Lösestellen-Mechanismen.
Bei einem Unfall beispielsweise tritt eine so große Kraft auf, daß die Soll-Lösestellen 311, 312 in den Befestigungsmitteln 301, 302 aufgehen. Bei den eben beschriebenen Ausführungen geschieht dies wie oben für die Stahlbandkonstruktion angegeben dadurch, daß die Splinte brechen und dadurch die Verschlüsse 30 freigeben, die sich dann öffnen, oder dadurch, daß die Nieten 33 abreißen. Somit werden sowohl die Befestigungspunkte an den Fußsicherungsmitteln 22 als auch an dem Sitzelement 21 gelöst, so daß sich das Kinderrückhaltesystem 2 von dem Motorrad 1 trennt.
Der Ablauf der Ablösung des Kinderrückhaltesystems 2 läuft bei einem Unfall beispielsweise so ab: Das Motorrad 1 gerät außer Kontrolle des Fahrers. Durch das Kippen der Maschine werden zuerst z. B. bei der entsprechenden Ausführung die Nieten 33 an den Fußrasten 103 gesprengt. Diese Bewegungsenergie setzt sich fort über das Sitzelement 21 bzw. die Sitzschale 211 zur anderen Fußraste 103, wo die Niete 33 ebenfalls abreißt und somit das Kinderrückhaltesystem 2 völlig von dem Motorrad 1 gelöst ist und allein wegfliegen kann, so daß das Kind K sich außerhalb der Gefahrenzone befindet, wenn das Motorrad 1 sich z. B. überschlägt. Dadurch, daß das Kinderrückhaltesystem 2 sich vom Motorrad 1 getrennt hat, kann sich auch der Fahrer leichter vom Fahrzeug trennen und die Energie, die das Motorrad 1 noch aufweist, bedeutet für den Fahrer und den Mitfahrer insbesondere somit das Kind K keine Gefahr mehr.
Da das Sitzelement 21 und auch die übrigen Komponenten ausreichend stabil sind, ist das in dem Kinderrückhaltesystem 2 aufgenommene Kind K darin sicher. Die Wirkung eines Aufpralls wird durch die einzelnen Polster 213, 216, 223, 241 gut gedämpft, so daß auch durch einen Aufprall, sei es beim Unfall selbst oder beim Auftreffen des Kinderrückhaltesystems 2 auf dem Boden, das Verletzungsrisiko für das Kind K deutlich verringert ist.
Das Kinderrückhaltesystem 2 bildet ein stabiles Gerüst oder Gehäuse 20, in dem das Kind K geschützt ist. Dabei ist der Körper des Kindes K durch das Sitzelement 21 aus der Sitzschale 211 und der Rückenlehne 214 geschützt, die zusätzlich zum seitlichen Schutz die Stützen 218, 219 aufweisen. Die Beine und Füße des Kindes sind in den Beinschalen 221 bzw. den Trittschalen 225 aufgenommen und ausreichend abgedeckt. Die Arme werden durch die Armlehnen 23 mit den Armabdeckungen 230 vor Verletzungen bewahrt, und schließlich nimmt die Kopfstütze 25 in Form des Überrollbügels Stöße im Kopfbereich des Kindes K auf.
Das Prallkissen 24 sorgt dafür, daß das Kind K nicht nur bei der Fahrt sicher in dem Kinderrückhaltesystem 2 zurückgehalten wird, sondern auch im Falle eines Unfalls das sichere Sitzelement 21 zunächst nicht verlassen kann. Erst wenn das Kinderrückhaltesystem 2 auf dem Boden zu liegen kommt, soll das Kind K das Sitzelement 21 verlassen können. Dies ist dadurch sichergestellt, daß das Kind K während das Kinderrückhaltesystem 2 sich vom Motorrad 1 trennt i. d. R. nicht zu übermäßigen Bewegungen fähig ist. Kommt das Kinderrückhaltesystem 2 dann zur Ruhe, so kann das Kind K das
Prallkissen 24, dessen Arretierung durch das Trennen des Kinderrückhaltesystems 2 von dem Motorrad 1 freigegeben ist, einfach nach vorne wegschieben und sich so selbst aus dem Sitzelement 21 befreien. Ggf. kann das Kind K nach Entfernen des Prallkissens 24 auch die eventuell vorhandenen Riemen 227 an den Trittschalen 225 lösen und somit das Kinderrückhaltesystem 2 verlassen.
Da das Kinderrückhaltesystem 2 sehr stabil ist, kann es aber auch als Trage verwendet werden, wenn das Kind K infolge des Unfalls schwerer verletzt ist. Die einzelnen Komponenten des Kinderrückhaltesystems 2 dienen dann als optimal angepaßte Transportschienen und -stützen.
Die einzelnen Komponenten 211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28 des Kinderrückhaltesystems 2 bilden ein Gehäuse 20. Das Gehäuse 20 weist auch einen hinter der Rückenlehne 214 angeordneten Stauraumkasten (Topcase) 26 auf, der platz- und formmäßig integriert ist, wie in den Fig. 1, 2 und 5 gezeigt. Der Stauraumkasten 26 besteht aus Kunststoff und ist z. B. aus PC-ABS gespritzt. Der Stauraumkasten 26 ist über einen Deckel 261 erreichbar, der an einem Griff 262 abnehmbar oder verschwenkbar ist. Der Stauraumkasten 26 wird vorzugsweise einen üblichen Gepäckträger ersetzen und auch örtlich dessen Platz einnehmen.
Das Gehäuse 20 kann auch einen oder mehrere seitliche, zumindest im wesentlichen hinter den Beinabdeckungen 221 angeordnete Koffer 27 umfassen, die platz- und formmäßig integriert sind, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Der oder die Koffer 27 bestehen aus Kunststoff, wie beispielsweise PC-ABS.
Die Komponenten 211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28 des Kinderrückhaltesystems 2 bzw. das Gehäuse 20 weisen eine aerodynamisch günstige Form auf, die durch eine Verkleidung 28 gebildet ist, die in einer bevorzugten Ausführung in Fig. 5 zu sehen ist.
Zur Verbesserung der Stabilität des Kinderrückhaltesystems 2 weisen einige oder alle Komponenten 211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28 an ihren Verbindungsstellen und / oder vibrationsreichen Stellen Einlagen aus Aramidfasern auf. Einige oder alle Komponenten 211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28 des Kinderrückhaltesystems 2 können durch Verrippungen 201 verstärkt sein. Die Komponenten 211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28 des Kinderrückhaltesystems 2 sind zumindest im wesentlichen aus derartigen Materialien hergestellt, die keine Selbstbrenneigenschaften aufweisen. Das Sitzelement
21 und auch die übrigen Komponenten werden durch die Verstärkungen in Form der Aramidfasereinlagen und/oder Verrippungen 201 so stabil, daß das Kinderrückhalte system die nötige Festigkeit aufbringt, um nicht zu splittern und die auftretende Energie soweit wie möglich zu absorbieren. Dies bedeutet für das Kind K eine besonders hohe Sicherheit, da es auch nicht durch Splitter oder Verformungen des eigenen Sitzes verletzt werden kann.
Die Verbindungsstellen der Komponenten 211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28 des Kinderrückhaltesystems 2 enthalten metallene Befestigungselemente 202, die als Rastelemente ausgeführt sind. Die Befestigungselemente 202 sind innerhalb der Komponenten 211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28 und/oder unter Abdeckungen 204 angeordnet. Die Komponenten 211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28 des Kinderrückhaltesystems 2 sind mittels Steck- oder Sperrschlössern 205 werkzeugunabhängig miteinander verbindbar, die mittels eines Sperrsystems, beispielsweise mit einem Zentralschlüssel betätigbar sind.
Das Kinderrückhaltesystem 2 ist so eingestellt oder einzustellen, daß ein Kind K eine aufrechte Sitzhaltung von zumindest im wesentlichen 90° zur Waagerechten W einnimmt, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist. Der Darstellung ist zu entnehmen, daß das Kind K in dieser Sitzhaltung mit völlig aufrechtem Oberkörper sitzt und an der Anlehnfläche 215 der Rückenlehne 214 angelehnt ist. Diese Sitzposition ist für das Fahren beispielsweise auf einem Motorrad 2 am günstigsten und wird durch die Rückenlehne 214 optimal unterstützt. Ferner wird einem Kind K in dem Kinderrückhaltesystem 2 eine Kopfvorneigung von 15° ermöglicht. Ebenfalls noch medizinisch im wesentlichen unbedenklich ist eine Kopfvorneigung von 10° bis 20°. Der Beinspreizwinkel eines in dem Kinderrückhaltesystem 2 sitzenden Kindes K beträgt zwischen 33° und 80°, d. h. die Sitzschale 211 ist entsprechend ausgebildet, wie in der Darstellung der Fig. 2 zu sehen ist. Der Beinspreizwinkel ist dabei zwischen einem Bein des Kindes K und der Längs symmetrieebene des Motorrades 1 gemessen, wobei diese Längssymmetrieebene parallel zur Blattebene beispielsweise der Fig. 1 verläuft.
Zur Verbesserung der Kommunikation Fahrer-Beifahrer ist eine Gegensprechanlage 29 integriert, deren Hauptteil am besten in dem Sitzelement 21 oder falls vorhanden in dem Stauraumkasten 26, einem Koffer 27 oder der Verkleidung 28, allgemein in dem Gehäuse 20 untergebracht ist.
Um das Kind K in dem Kinderrückhaltesystem 2 bei schlechtem Wetter zu schützen, kann eine Wetterverkleidung vorgesehen werden, die einerseits als Regenschutz und andererseits als Sonnen und Windschutz dient. Diese Verkleidung kann in Form eines Verdeckes ausgebildet sein, wie es beispielsweise von Cabriolets her bekannt ist. dabei sollte vorteilhafterweise ggf. eine flexible Scheibe eingesetzt sein, derart, daß das Kind eine ausreichende Sicht hat.
Gemäß einer weiteren Ausführung des Kinderrückhaltesy stems 2 ist das Sitzelement 21 in einen Kasten 217 umbaubar, in dem ein kleines Kind K liegen kann und mit geeigneten Sicherungsmitteln gegen ein Herumrutschen oder -rollen und insbesondere ein Herausfallen aus dem Kasten 217 gesichert wird. Das Sitzelement 21 kann aber auch in dem Gehäuse 20, wie in Fig. 6 gezeigt, gegen einen Kasten 217 ausgetauscht werden, in dem ein kleines Kind K liegen kann. Wie eine vergleichende Betrachtung der Fig. 2 und 6 zeigt, wird für den Kasten 217 beispielsweise auch der durch den Stauraumkasten 26 geschaffene Platz ausgenützt. Um ein in dem Kasten 217 aufgenommenes kleineres Kind K vor übermäßigem Fahrtwind zu schützen, ist eine Klarsichtabdeckung als Windschutz 220 vorgesehen, der zur Klimatisierung Lüftungsschlitze 221 enthält. Da für ein derart kleines Kind K noch kein Helm verwendet werden kann, ist darauf zu achten, daß das Kind K ausreichend fest und gepolstert in dem Kasten 217 liegt, wofür ggf. Formteile (nicht dargestellt) vorgesehen werden können. Die Beinabdeckungen 221 sind bei dieser Ausführung gegen Seitenhalterungen 221a ausgetauscht.
Das Ausführungsbeispiel in Fig. 5 basiert auf einer Austauschsitzbank 12. Dabei ist vorgesehen, daß die Austauschsitzbank 12 im wesentlichen mit der originalen Sitzbank 11 übereinstimmt, wobei lediglich der hintere Teil des Sitzbankpolsters sozusagen abdekoriert wurde. Im hinteren Bereich der Austauschsitzbank 12 ist das Sitzelement 21 des Kinderrückhaltesystems 2 mittels Nieten 33 mit einem Sollreißwert als Soll-Lösestellen 301 an dem Austauschsitzbankrahmen oder der Austauschsitzbankgrundplatte 125 befestigt, so daß das Kinderrückhaltesystem 2 durch Austauschen der Austauschsitzbank 12 gegen die serienmäßige Sitzbank 11 an dem Motorrad 1 montierbar ist. Bei dieser Ausführung bilden also die Nieten 33 alleine die Befestigungsmittel 301 und enthalten gleichzeitig die Soll-Lösestellen 311.
Dies bedeutet, daß einfach nur die Sitzbank 11 ausgetauscht werden braucht, um zur Mitnahme eines Kindes K das Kinderrückhaltesystem 2 zu montieren, das selbst bereits
optimal an der Austauschsitzbank 2 befestigt ist, indem es sozusagen auf den Austauschsitzbankrahmen 125 genietet ist. Hierbei kann der Abreißwert der Nieten 33 beispielsweise, d. h. die Kraft, bei der die Nieten 33 abreißen und das Kinderrückhaltesystem 2 von der Austauschsitzbank 12 freigeben besonders genau und dauerhaft eingestellt und erreicht werden. Aufgrund der einfach austauschbaren Sitzbänke 11 bei Motorrädern 1, ist diese Art der Montage des Kinderrückhaltesystems 2 völlig problemlos. Dadurch ist auch sichergestellt, daß, wenn die Polsterung der Original-Sitzbank 11 besonders hoch ist, das Kinderrückhaltesystem 2 automatisch optimal tief angeordnet ist. Somit ergibt sich ein möglichst niedriger Schwerpunkt für das Motorrad 1, wodurch dieses besonders leicht und sicher zu fahren ist. Durch die tiefere Anordnung des Kinderrückhaltesystems 2 ist ein darin aufgenommenes Kind K auch besonders gut vor dem Fahrtwind geschützt.
Soll das Kinderrückhaltesystem 2 wieder abmontiert werden, so ist einfach die Austauschsitzbank 12 gegen die Original-Sitzbank 11 auszuwechseln. Dazu wird beispielsweise bei einer Bauart wie eingangs zu Fig. 1 beschrieben das Schloß (nicht dargestellt) am Heck der Austauschsitzbank 12 geöffnet, und diese kann dann hinten leicht angehoben und nach hinten weggezogen werden, bis der unter dem Tank 104 eingehakte Dorn (nicht dargestellt) am vorderen Ende des Austauschsitzbankrahmens 125 freikommt und die Austauschsitzbank 12 zusammen mit dem Kinderrückhaltesystem 2 entfernt werden kann. Es muß nun lediglich die Original-Sitzbank 11 mit ihrem Dorn (nicht dargestellt) unter dem Tank 104 eingesteckt und durch Absenken ihres rückwärtigen Teils in dem Schloß (nicht dargestellt) eingerastet oder durch Versperren arretiert werden.
Die Sitzschale 211, die Rückenlehne 214 und die Beinschalen 221 wurden als Einzelteile aus dem Thermoplast ABS gefertigt. An den Verbindungsstellen und vibrationsreichen Stellen sind Aramidfasern eingelegt, um die Stabilität zu erhöhen. Die Polster 213, 216 der Sitz- und Anlehnflächen 212, 215 sind aus Polyurethan hergestellt und mit wetterresistentem Kunstleder überzogen, was zudem ein besonders gutes Aussehen ergibt und auch einheitlich mit dem Überzug des Fahrersitzplatzes bewerkstelligt werden kann. Die Armlehnen 23 und Trittschalen 225 sind mit dämpfendem Zellgummi belegt. Das Topcase wird PC-AB S gefertigt.
Die Verbindungselemente, wie beispielsweise Steck- oder Sperrschlösser 205, der einzelnen Komponenten des Kinderrückhaltesystems 2 sind ebenso wie die Verschlüsse 30 der Befestigungsmittel 302 der Beinschalen 221 zu den Halterungen 102 der Beifahrerfußrasten 103 hin werkzeugunabhängig zu betätigen. Zur Sicherung dieser Verbindungselemente kann aber auch ein Absperren beispielsweise mit einem Zentralschlüssel vorgesehen sein. Sind für die Verbindungs-Schlösser 205 Einsteckschächte wie z. B. Ausnehmungen 246 vorgesehen, so sollten diese Abdeckungen 204 aufweisen, damit hier keine Verletzungsgefahr für das Kind K besteht.
Die Ausführung der Fig. 5 zeigt des weiteren eine Verkleidung 28, die windschlüpfrig, d. h. aerodynamisch günstig ist. Bei dieser Ausführung sind ferner ein Stauraumkasten 26 sowie Koffer 27, von denen nur einer zu sehen ist, wobei auch nur ein Koffer 27 montiert sein kann, integriert bzw. zusammengestellt und bilden einen einheitlichen, durch die Verkleidung 28 bestimmten Aufsatz in Form des Gehäuses 20, das wiederum das Kinderrückhaltesystem 2 bildet.
Um das Kinderrückhaltesystem 2 auf Sitzbänke unterschiedlicher Fahrzeuge, wie beispielsweise Motorräder 1 montieren zu können, können Adapterzwischenstücke (nicht dargestellt) vorgesehen werden, die die unterschiedlichen Bauformen und Abmessungen von Sitzbänken verschiedener Hersteller und Fahrzeugtypen auszugleichen. Dadurch kann dasselbe Kinderrückhaltesystem 2 universell auf zumindest mehreren Fahrzeugen verwendet werden, was sowohl die Herstellungskosten als auch die Kosten für die Verbraucher relativ niedrig hält.
Bei der Dimensionierung des Kinderrückhaltesystems 2 sollte auch darauf geachtet werden, daß es in Querrichtung des Fahrzeuges nicht zu breit ist, so daß das Kinderrückhaltesystem 2 nicht als Bremsfallschirm wirkt. So ist bei der Ausführung der Fig. 1 vorgesehen, daß die Breite des Kinderrückhaltesystems 2 die Breite der Frontverkleidung 105 des Motorrades 1 im wesentlichen nicht übersteigt. Form und Größe des Kinderrückhaltesystems 2 sind dabei so gewählt, daß es sich möglichst strömungsgünstig in das Gesamtfahrzeug unter Berücksichtigung des Fahrers integriert. Dadurch werden möglichst gute Fahreigenschaften beispielsweise des Motorrades 1 erreicht.
Anstelle einer in den Ausführungsbeispielen gezeigten zweisitzigen Sitzbank 11 können auch zwei hintereinander angeordnete Einzelsitze vorgesehen sein. In diesem Fall
ist es möglich, das Kinderrückhaltesystem 2 auf dem hinteren Sitz zu montieren, ohne daß wesentliche Änderungen der obigen Ausführungen erforderlich sind.
Es kann auch eine einsitzige Sitzbank mit einer hinter dem Fahrersitzplatz angeordneten Verkleidung oder einer Gepäckhalterung auf dem Motorrad 1 montiert sein. Je nach den gesetzlichen Bestimmungen kann dann das Kinderrückhaltesystem auf der Verkleidung oder der Gepäckhalterung aufsitzend genauso wie an der zweisitzigen Sitzbank 11 bzw. deren Sitzbankrahmen 112 angebracht werden. Dies sollte aber so ausgeführt werden, daß das Fahrverhalten des Motorrades 1 oder ähnlichen Fahrzeuges durch das Kinderrückhaltesystem nicht wesentlich beeinträchtigt wird.
Das Kinderrückhaltesystem 2 kann auch bei anderen Fahrzeugen verwendet werden, die mit einer sattelartigen Sitzbank 11 oder den oben erwähnten Einzelsitzen ausgerüstet sind. Zum einen sind dies Motorräder, die mit drei oder auch vier Rädern ausgestattet sind. Gerade hinsichtlich eines Individualverkehrsfahrzeuges sind derartige Fahrzeuge sehr interessant und können noch stark an Bedeutung gewinnen. Bei diesen Fahrzeugen ist ein möglichst günstiges Verhältnis von Nutzen und Aufwand erreicht, indem beispielsweise das Fahrzeuggewicht und auch die Fahrzeuggröße minimiert sind. Es ist ohne weiteres realisierbar derartige Fahrzeuge auch mit Wetterverkleidungen auszurüsten, so daß sie auch bei schlechterem Wetter benutzt werden können. Auch dann kann das Kinderrückhaltesystem 2 montiert werden, wobei ggf. eine Integration der Wetterverkleidung des Kinderrückhaltesystems 2 in die Wetterverkleidung des Fahrzeuges durchgeführt werden kann.
Prinzipiell ist das Kinderrückhaltesystem 2 nicht nur für motorisierte Fahrzeuge verwendbar, sondern zum anderen auch für Fahrräder jeder Art. Die Vorteile des Kinderrückhaltesystems 2, die sich bei der Verwendung auf einem Motorrad 1, wie oben geschildert, ergeben, sind ebenso beispielsweise auf einem Fahrrad von Nutzen. Auch Fahrradfahrer werden in Unfälle verwickelt, die für ein in einem Kindersitz mitgenommenes Kind K deutlich günstiger ausgehen, wenn der Kindersitz gemäß dem vorliegenden Kinderrückhaltesystem 2 ausgebildet ist. Dabei spielen die Soll-Lösestellen an den Befestigungen des Kinderrückhaltesystems 2 an dem Fahrrad, an einer Sitzbank, einem Rücksitz oder dem Gepäckträger, eine entscheidende Rolle, wie oben ausführlich dargestellt.

Claims (51)

Schutz ansprüche:
1. Kinderrückhaltesystem für ein Fahrzeug, wie insbesondere ein Motorrad oder dergleichen, mit einer in Fahrtrichtung verlaufenden, sattelartigen Sitzbank, auf der das zumindest eine Sitzfläche und eine Anlehnfläche enthaltende Kinderrückhaltesystem an dem Fahrzeug anbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kinderrückhaltesystem (2) ein zumindest im wesentlichen formstabiles Sitzelement (21) enthält, das eine Sitzschale (211) mit der Sitzfläche (212) und eine Rückenlehne (214) mit der Anlehnfläche (215) umfaßt,
daß das Sitzelement (21) mit dem Fahrzeug (1) durch derartige Befestigungsmittel (301) verbindbar ist, die Soll-Lösestellen (311) aufweisen, durch die das Sitzelement (21) beim normalen Fahrbetrieb fest mit dem Fahrzeug (1) verbunden und beim Auftreten einer vorgebbaren außerordentlichen Kraft von dem Fahrzeug (1) trennbar ist, und
daß Fußsicherungsmittel (22) im Bereich unterhalb des Sitzelcmentes (21) vorgesehen sind.
2. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sitzelement (21) bzw. die Sitzschale (211) direkt an der Sitzbank (11), vorzugsweise an der serienmäßigen Sitzbank, insbesondere an deren Sitzbankrahmen oder Grundplatte (112) oder an einem zwischen der Sitzbank (11) und dem Fahrzeugrahmen (10) anbringbaren Montageelement befestigbar ist.
3. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sitzelement (21) werkzeugunabhängig an dem Fahrzeug (1) befestigbar ist.
4. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückenlehne (214) des Sitzelementes (21) gegenüber dessen Sitzschale (211) verstellbar ist, und daß die Sitzschale (211) und die Rückenlehne (214) vorzugsweise getrennt ausgebildet sind.
5. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückenlehne (214) und/oder die Sitzschale (211) aus Kunststoff geformt, insbesondere aus dem Thermoplast ABS gespritzt oder aus einem kohle- oder aramidfaserverstärkten Kunststoff, wie Polypropylen hergestellt sind.
6. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückenlehne (214) und/oder die Sitzfläche (211) Polster (216, 213) aufweisen, die vorzugsweise aus Polyurethan gefertigt sind und insbesondere mit einem wasserundurchlässigen und wetterbeständigen Kunststoff, wie beispielsweise Kunstleder überzogen sind.
7. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polster (213, 216) auswechselbar sind, und daß zur Anpassung an die Größe eines mitzunehmenden Kindes (K) unterschiedliche Polster (213, 216) vorgesehen sind.
8. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußsicherungsmittel (22) Beinabdeckungen (221) umfassen, die insbesondere als im wesentlichen vertikal nach unten führende, vorzugsweise rinnenförmige Beinschalen ausgebildet sind.
9. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beinabdeckungen oder -schalen (221) oben mit der Sitzschale (211) verbunden und unten an dem Fahrzeug (1) über Soll-Lösestellen (312) aufweisende Befestigungsmittel (302) am Fahrzeugrahmen (10), vorzugsweise an den Fußrastenanordnungen (101), bevorzugt an den Halterungen (102) von serienmäßigen Beifahrerfußrasten (103) befestigbar sind.
10. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beinabdeckungen oder -schalen (221) an dem Fahrzeug (1) oder dem Sitzelement (21) befestigbar sind.
11. Kinderrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beinabdeckungen oder -schalen (221) relativ zur Sitzschale (211) verstellbar, selbst im wesentlichen formstabil und vorzugsweise werkzeugunabhängig mit dem Fahrzeug (1) verbindbar sind.
12. Kinderrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beinabdeckungen oder -schalen (221) aus Kunststoff geformt, insbesondere aus dem Thermoplast ABS gespritzt oder aus einem kohle- oder aramidfaserverstärkten Kunststoff, wie Polypropylen hergestellt sind.
13. Kinderrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beinabdeckungen oder -schalen (221) Polster (223) aufweisen, die vorzugsweise aus Polyurethan gefertigt sind.
14. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polster (223) mit einem wasserundurchlässigen und wetterbeständigen Kunststoff, wie beispielsweise Kunstleder überzogen sind.
15. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußsicherungsmittel (22) gerastert oder stufenlos höhenverstellbare Fußstützen (225) enthalten, die insbesondere als Trittschalen ausgebildet sind.
16. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußstützen oder Trittschalen (225) an dem Fahrzeug (1) und/oder dem Sitzelement (21) anbringbar sind.
17. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 15 und einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trittschalen (225) zumindest im wesentlichen innerhalb der Beinschalen (221) zur Höhenverstellung insbesondere mittels Laufschienen (226) geführt sind.
18. Kinderrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußstützen oder Trittschalen (225) mit Zellgummi o. ä. verkleidet sind.
19. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsmittel (301, 302) des Sitzelementes (21) und/oder der Beinabdeckungen (221) bzw. Fußstützen (225) Verschlüsse (30) umfassen, die die Soll-Lösestellen (311, 312) enthalten, die beim normalen Fahrbetrieb geschlossen sind und beim Auftreten der vorgebbaren außerordentlichen Kraft lösbar sind, so daß das Sitzelement (21) dann von dem Fahrzeug (1) freigegeben ist.
20. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlüsse (30) Sicherungseinrichtungen (32), wie beispielsweise Splinte o. dgl., enthalten, die die Soll-Lösestellen (311, 312) bilden und die Verschlüsse (30) beim normalen Fahrbetrieb geschlossen halten und die beim Auftreten der vorgebbaren außerordentlichen Kraft zerstörbar oder sich zumindest derart verformbar sind, daß die Verschlüsse (30) dann freigegeben sind.
21. Kinderrückhaltesystem nach Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlüsse (30) handelsübliche Spann-, insbesondere Schnellspann-, und/oder Schraubverschlüsse sind.
22. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsmittel (301, 302) des Sitzelementes (21) und/oder der Beinabdeckungen (221) bzw. Fußstützen (225) insbesondere an den Befestigungspunkten der Verschlüsse (30) Nieten (33) o. dgl. mit einem Sollreißwert als Soll-Lösestellen (311, 312) umfassen.
23. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sitzelement (21) Armlehnen (23) enthält, die insbesondere integral mit der Sitzschale (211) und/oder der Rückenlehne (214) ausgebildet sind, und daß vorzugsweise die Sitzschale (211) und/oder die Rückenlehne (214) seitliche Stützen (219,218) aufweisen.
24. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Armlehnen (23) außenliegende Armabdeckungen (230) aufweisen.
25. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Armlehnen (23) aus PU bestehen und vorzugsweise mit Zellgummi o. ä. belegt sind.
26. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine einstellbare Halterung (24) zum Sichern eines in dem Sitzelement (21) aufgenommenen Kindes (K) vorgesehen ist.
27. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (24) als vor der Rückenlehne (214) anbringbares Prallkissen ausgebildet ist, das zum Schließen vor einem in dem Kinderrückhaltesystem (2) aufgenommenen Kind (K) vorzugsweise an der Rückenlehne (214) insbesondere in unterschiedlichen Positionen zur individuellen Anpassung an das Kind (K) beispielsweise mittels eines Metallprofiles (242) verrastbar ist.
28. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Prallkissen (24) einen umschäumten Hartkunststoffkern aufweist.
29. Kinderrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung bzw. das Prallkissen (24) insbesondere bei von dem Fahrzeug (1) getrenntem Kinderrückhaltesystem (2) von einem Kind (K) ggf. nach Training selbst zu öffnen oder entfernbar ist.
30. Kinderrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung bzw. das Prallkissen (24) zumindest nach innen zum Kind (K) hin und vorzugsweise auch nach vorne zum Fahrer hin abgepolstert ist.
31. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kopfstütze (25) vorgesehen ist, die vorzugsweise in oder an der Rückenlehne (214) einsetzbar und insbesondere als gerastert einstellbarer Überrollbügel ausgeführt ist.
32. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß einige oder alle der Komponenten (211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28) des Kinderrückhaltesystems (2) ein Gehäuse (20) bilden, an das die übrigen Komponenten (211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28) ggf. angebaut sind.
33. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (20) einen hinter der Rückenlehne (214) angeordneten Stauraumkasten (Topcase) (26) umfaßt oder platz- und formmäßig integriert.
34. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stauraumkasten (26) aus Kunststoff besteht, insbesondere aus PC-ABS gespritzt ist.
35. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (20) einen oder mehrere seitliche, zumindest im wesentlichen hinter den Beinabdeckungen angeordnete Koffer (27) umfaßt oder platz- und formmäßig integriert.
36. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Koffer (27) aus Kunststoff besteht/-en, insbesondere aus PC-AB S gespritzt ist/sind.
37. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß einige oder alle der Komponenten (211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28) des Kinderrückhaltesystems (2) bzw. das Gehäuse (20) eine aerodynamisch günstige Form oder Verkleidung (28) aufweisen.
38. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß einige oder alle Komponenten (211, 214, 221, 23, 240, 25, 26, 27, 28) des Kinderrückhaltesystems (2) an ihren Verbindungsstellen und/oder vibrationsreichen Stellen Einlagen aus Aramidfasern enthalten.
39. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß einige oder alle Komponenten (211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28) des Kinderrückhaltesystems (2) an ihren Verbindungsstellen metallene Befestigungselemente (202), insbesondere Rastelemente aufweisen, und daß die Befestigungselemente (202) vorzugsweise innerhalb der Komponenten (211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28) und/oder unter Abdeckungen (204) angeordnet sind.
40. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß einige oder alle Komponenten (211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28) des Kinderrückhaltesystems (2) mittels Steck- oder Sperrschlössern (205) insbesondere werkzeugunabhängig miteinander verbindbar sind.
41. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 40,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steck- oder Sperrschlösser (205) mittels eines Sperrsystems, insbesondere Zentralschlüssels betätigbar sind.
42. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß einige oder alle Komponenten (211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28) des Kinderrückhaltesystems (2) durch Verrippungen (201) verstärkt sind.
43. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten (211, 214, 221, 23, 24, 25, 26, 27, 28) des Kinderrückhaltesystems (2) zumindest im wesentlichen aus derartigen Materialien bestehen, die keine Selbstbrenneigenschaften aufweisen.
44. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kinderrückhaltesystem (2) einem Kind (K) eine aufrechte Sitzhaltung von im wesentlichen 90° zur Waagerechten (W) sowie eine Kopf vorneigung von 10° bis 20 °, vorzugsweise 15° ermöglicht, und daß der Beinspreizwinkel eines in dem Kinderrückhaltesystem (2) sitzenden Kindes (K) zwischen 33° und 80° bezogen auf die Längssymmetrieebene des Motorrades (1) beträgt.
45. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Gegensprechanlage (29) integriert ist.
46. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Wetterverkleidung vorgesehen ist.
47. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurchgekenn zeichnet,
daß eine Austauschsitzbank (12) zur Montage des Sitzelementes (21) vorgesehen ist.
48. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 48,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austauschsitzbank (12) einen hinteren Bereich (121) enthält, in dem das Polster (122) oder eine Verkleidung (123) abnehmbar und gegen das Sitzelement (21) austauschbar ist.
49. Kinderrückhaltesystem nach Anspruch 47 oder 48,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austauschsitzbank (12) an ihrem Austauschsitzbankrahmen oder ihrer Austauschsitzbankgrundplatte (125) insbesondere im hinteren Bereich (121) unter dem abnehmbaren Polster (122) oder der abnehmbaren Verkleidung (123) Befestigungsmittel (301) aufweist, mittels derer das Sitzelement (21) an dem Austauschsitzbankrahmen oder der Austauschsitzbankgrundplatte (125) oder dem Fahrzeug (1) anbringbar ist.
50. Kinderrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 47 bis 49,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austauschsitzbank (12) zumindest im wesentlichen mit der originalen Sitzbank (11) übereinstimmt, und
daß vorzugsweise im hinteren Bereich (121) der Austauschsitzbank (12) das Sitzelement (21) des Kinderrückhaltesystems (2) mittels Sicherungsmitteln (32), insbesondere Nieten (33) mit einem Sollreißwert als Soll-Lösestellen (311) an dem Austauschsitzbankrahmen oder der Austauschsitzbankgrundplatte (125) befestigt ist, so daß das Kinderrückhaltesystem (2) durch Austauschen der Austauschsitzbank (12) gegen die serienmäßige Sitzbank (11) an dem Fahrzeug (1) montierbar ist.
51. Kinderrückhaltesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sitzelement (21) in einen Kasten (217) umbaubar oder in dem Gehäuse (20) gegen einen Kasten (217) austauschbar ist, in dem ein kleines Kind (K) liegen kann und mit geeigneten Sicherungsmitteln gegen ein Herumrutschen oder -rollen und insbesondere ein Herausfallen aus dem Kasten (217) sicherbar ist.
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Cited By (4)

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EP0641710A1 (de) * 1993-09-02 1995-03-08 Robert Stamatakis Sitzhilfe
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