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Sitzeinrichtung für Kinder zum Transport in Kraftfahrzeugen Es ist
bekannt, daß Säuglinge und Kinder bis hinauf zum Alter von mehreren Jahren in Kraftfahrzeugen
nicht mit den üblicnen vorgeschriebenen Sicherheitsgurten angeschnallt werden dürfen,
weil infolge des kindlichen Körperbaus (ein im Verhältnis zu schwerer Kopz einerseits
und ein nicht ausreichend widerstandsfähiges Skelett andererseits) bei einer solchen
Sicherung im Falle eines Unfalls eher noch größere Schäden als irgend ein Nutzen
entstehen würden. Dementsprechend ist es üblich, für Säuglinge und Kinder besondere
Sitzeinrichtungen vorzusehen.
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Bei der Konstruktion solcher Sitzeinrichtungen muß beachtet werden,
daß in den verschiedenen Lebensaltern und Größenstadien des Kindes unterschiedliche
Sicherungsanforderungen gelten.
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Medizinische Unfall-Experten sind der Ansicht, daß in einem Auto ein
Säugling nicht aufrechtsitzend und mit Blickrichtung nach vorn transportiert werden
sollte, sondern möglichst etwas geneigt liegen mit Blickrichtung nach hinten, damit
im Falle eines Frontalaufpralls oder auch eines Aufnalls von hinten der ja noch
sehr
schwere Kopf des Säuglings keine starke Bewegungen bekoirjnt.
Nach dem Säuglingsalter beginnt das Alter des Kleinkindes, das durchaus schon in
aufrechtsitzender Position mit Blickwinkel nach vorn sitzen darf, aber noch einen
zu schweren Kopf und ein zu weiches Skelett besitzt und deshalb mit einer möglichst
breiten Aufprallfläche, also ohne Gurte geschützt werden muß. Anschließend, im Alj
ter des etwas größeren Kindes, können zwar schon Gurte eingesetzt werden, die dem
Rind etwas mehr Bewegungsfreiheit geben, aber diese Gurte müssen nach wie vor noch
speziell an die kindlichen Gegebenheiten angepasst sein. Erst danach, je nach Körpergröße
und Körperbau im Alter von etwa 4 bis 5 Jahren an aufwärts, darf das Kind dann schließlich
mit den üblichen serienmäßigen Sicherheitsgurten angeschnallt werden.
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Allen bisher bekannten Sicherheitssitzen für Säuglinge und Kinder
ist gemeinsam, daß sie nur für eine bestimmte Altersstufe des Kindes einsetzbar
sind. Da viele Eltern aber ihre Kinder von Anbeginn an gern im Auto mitnehmen möchten,
bedeutet dies, daß sie zunächst einen Säuglingssitz oder ein Säuglingsbett kaufen
müssen und danach einen neuen Sitz, der eine aufrechte Sitzweise gestattet. Dabei
ist es aber meistens nicht mit einem einzigen Sitz für die aufrechte Sitzweise getan,
weil die meisten der bekannten Kleinkinder-Sitze für etwas größere Kinder, die aber
noch nicht mit den serienmäßigen Gurten angeschnallt werden können, rasch zu klein
werden, während andere bekannte Sitze zwar für etwas größere Kinder ausreichend
sind, für das Kleinkind aber noch viel zu groß sind. Dies bedeutet im Ergebnis für
die Eltern die Anschaffung von mindestens zwei oder häufig sogar drei verschiedenen
Kindersitzen, und der dafür erforderliche Aufwand wird von einer großen Anzahl von
Eltern abgelehnt, wodurch dann, häufig unwissend, Leben und Gesundheit des Kindes
im Auto gefährdet werden.
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Hinzu kommt bei dieser Sachlage noch, daß viele der bekannten
Sitzeinrichtungen
für Kinder selbst den für das betreffende Kindesalter zu stellenden Anforderungen
nicht voll entsprechen und damit sowieso keine eigentlichen Sicherheitssitze sind.
Beispielsweise geben viele Sitze nur einen ungenügenden Schutz bei einem seitlichen
Aufprall.
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Mit der Erfindung soll nunmehr eine Sitzeinrichtung für Kinder geschaffen
werden, die mit nur wenigen, einfachen Veränderungen und Modifikationen vom Säuglingsalter
über das Alter des Kleinkindes hinaus bis zum Alter des größeren Kindes verwendet
werden kann, die in jedem Kindesalter dem Kind eine optimale Sicherheit gibt und
die einfach in der Herstellung sowie bequem in der Montage ist.
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Ausgehend von einer Sitzeinrichtung für Kinder mit einem Grundkörper,
der fest an einem Autositz befestigbar, insbesondere anschnallbar ist, kennzeichnet
sich die Erfindung dadurch, daß der Grundkörper ein einstückiges schalenförmiges
Gebilde ist, das aus einer etwa L-förmigen Mittelwand mit einem längeren und einem
kürzeren Wandabschnitt, die jeweils an ihrem äußeren Enden in einen Rand übergehen,
und zwei dazwischen verlaufenden Seitenwänden besteht, wobei der Grundkörper mit
verschiedenen Befestigungsmitteln zum Befestigen des Grundkörpers am Autositz sowie
zum Anbringen von Einsätzen, Gurten oder Polstern versehen ist, und seine Ausbildung
so getroffen ist, daß er wahlweise in einer Säuglings-Position, mit dem längeren
Wandabschnitt etwa horizontal und dem kürzeren Wandabschnitt etwa vertikal, oder
in einer Position für das Kleinkind bzw. das etwas größere Kind, mit dem kürzeren
Wandabschnitt etwa horizontal und dem längeren Wandabschnitt etwa vertikal, auf
dem Autositz befestigbar ist.
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Dieser Grundgedanke der Erfindung ermöglicht den Aufbau eines Verwandlungsystems,
mit dem die Sitzeinrichtung auf einfache
Weise an die jeweiligen
Erfordernisse angepaßt werden kann, und zwar unter Verwendung von verhältnismäßig
einfachen, leicht zu montierenden Zusatzbauteilen.
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Zur Verwendung bei Säuglingen wird der Grundkörper der erfindungsgemäßen
Sitzeinrichtung in der Säuglings-Position mit einem speziellen Säuglings-Einsatz
versehen, der eine schräg nach rückwärts geneigte Lage des Säuglings erlaubt. In
der Säuglings-Position erfolgt die Befestigung des Grundkörpers am Autositz bevorzugt
natürlich mit Blickrichtung nach rückwärts.
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Sobald der Säugling zu einem aufrechtsitzenden Kleinkind herangewachsen
ist, kommt der Grundkörper in der Kleinkind-Position zum Einsatz. Dabei wird der
Säuglings-Einsatz entfernt und durch einen speziellen Schutzschild ersetzt, welches
dem Kleinkind, in sitzender Lage mit Blickrichtung nach vorn, eine sehr große und
damit ungefährliche Aufprallfläche gibt. Durch das Entfernen des Säuglingseinsatzes
ergibt sich dabei für das Kleinkind eine ausreichende und bequeme Sitzmöglichkeit.
Später, im der Alterstufe des etwas größeren Kindes, kann der Schutzschild dann
durch eine spezielle Gurteinrichtung ersetzt werden, die dem Kind etwas mehr Platz
läßt, ohne seine Sicherheit zu beeinträchtigen.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß wesentliche
Teile der Sitzeinrichtung, nämlich insbesondere der Grundkörper, aber auch Zusatzteile
wie Polsterungen, bestimmte Gurte usw., für alle drei besonders in Betracht zu ziehenden
Altersstadien des Kindes verwendbar sind, so daß dann im Ergebnis nur wenige Zusatzteile
vorhanden sind, die sich nur für eine dieser Altersstadien eignen. Diese Zusatzteile
wie z.B. der Säuglingseinsatz oder das Schutzschild, sind von durchaus einfacher
Bauart und stellen damit kein besonderes Kostenobjekt dar. Damit unterscheidet sich
die erfindungsgemäße Sitz einrichtung in den Kosten
nur unwesentlich
von den herkömmlichen Sitzeinrichtungen, was ein erheblicher wirtschaftlicher Vorteil
ist, weil normalerweise ja mindestens zwei herkömmliche Sitzeinrichtungen angeschafft
werden müssen.
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In allen drei Alters stadien bietet die erfindungsgemäße Sitzeinrichtung
dem Kind einen optimalen Schutz nach dem gegenwärtigen Stand der medizinischen Unfallforschung.
Der Schutz ist dabei nicht nur bei einem Frontalaufprall oder einem Aufprall von
Rückwärts, sondern auch bei einem seitlichen Aufprall gewährleistet.
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Davon abgesehen läßt sich der gesamte Aufbau der Sitzeinrichtung auch
sehr attraktiv gestalten, so daß die Sitzeinrichtung auch gern von Kindern angenommen
wird. Das ist von nicht zu unter schätzender Bedeutung für den praktischen Gebrauch.
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In einer besonders geschickten Weiterbildung der Erfindung kann die
Sitzeinrichtung auch noch mit einem Sockelteil versehen werden, welcher es gestattet,
die Sitzhöhe so zu vergrößern, daß das Kind, jedenfalls wenn es in aufrechtsitzender
Position mit Blickwinkel nach vorn befördert werden kann, auch einen freien Ausblick
aus den Autofenstern bekommt.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnungen in allen Einzelheiten erläutert. Dabei stellen dar: Fig. 1 perspektivisch
eine erfindungsgemäße Sitzeinrichtung in der Ausbildung für einen Säugling,
Fig.
2 in explodierter Darstellung die Einzelteile der Anordnung gemäß Fig. 1, Fig. 3
vergrößert eine Querschnittsansicht in der EbéAd 3 - 3 der Fig. 1, Fig. 4 nochmals
vergrößert eine Querschnittsansicht in der Ebene 4-4 der Fig. 3, Fig. 5 eine Querschnittsansicht
in der Ebene 5-5 der Fig 4, Fig. 6 eine Querschnittsansicht in der Ebene 6-6 der
riq. 4, Fig. 7 die Sitzeinrichtung gemäß Fig. 1 mit einem darin einqesetzten Säugling
und montiert auf einem Autositz, Fig. 8 die tatsteltung der Fig. 7 aus einer anderen
Perspektive, Fig. 9 perspektivisch die erfindungsgemäße Sitzeintithtung in der Ausbildung
für ein Kleinkind; Fig. 10 in vergrößertem Maßstab eine Querschnittsansicht in der
Ebene 10-10 der Fig. 9, Fig. 10A eine Teilansicht der Fig. 10 zur Verdeutlichung
einer Alternative der Befestigung der Sitzeinrichtung an einem Autositz,
Fig.
10B ähnlich Fig. 10A eine weitere Alternative zur Verdeutlichung der Befestigung
der Sitzeinrichtung an einem Autositz, Fig. 10C eine Schnittansicht in der Ebene
1OC-10C der Fig. 10B, Fig. 11 eine Querschnittsansicht in der Ebene 11-11 der Fig.
10, Fig. 12 eine Querschnittsansicht in der Ebene 12-12 der Fig. 10, Fig. 13 in
vergrößertem Maßstab eine Querschittsansicht in der Ebene 13-13 der Fig. 9, Fig.
14 eine Querschnittsansicht in der Ebene 14-14 der Fig. 13, Fig. 15 die Sitzeinrichtung
gemäß Fig. 9 mit einem darin eingesetzten Kleinkind und montiert auf einem Autositz,
Fig. 16 perspektivisch die Ansicht der erfindungsgemäßen Sitzeinrichtung in der
Ausbildung für ein etwas größeres Kind, Fig. 17 in vergrößertem Maßstab eine Schnittansicht
in der Ebene 17-17 der Fig. 16, Fig. 18 perspektivisch die Ansicht der Sitzeinrichtung
gemäß Fig. 16 nach der Montage auf einem Autositz,
Fig. 19 in vergrößertem
Maßstab die Ansicht der bei Fig. 16 verwendeten Gurteinrichtung, und Fig. 20 die
Sitzeinrichtung gemäß Fig. 16 mit einem eingesetzten Kind und montiert auf einem
Autositz.
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Zunächst sei, anhand der Fig. 1 bis 8, die erfindungsgemäße Sitzeinrichtung
in der Anordnung für Säuglinge erläutert.
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Unter dem Begriff "Säuglinge" soll dabei ein Kind bis zum Alter von
etwa 6 Monaten verstanden sein, das bis zu etwa 10 kg wiegen mag und bis zu etwa
65 cm groß sein kann.
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In der Anordnung für Säuglinge ist die erfindungsgemäße Sitzeinrichtung
ein schräggeneigter, bettartiger Säuglingssitz 21, der gebildet wird durch ein«
schalenartigenGrundkörper 22 in Verbindung mit einem Säuglings-Einsatz 24.
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Der Grundkörper 22 besteht aus einem hochfesten Kunststoff und besitzt
eine breite, etwa L-förmig gebogene Mittelwandung, die sich aus einem längeren Abschnitt
26 und einem etwa senkrecht dazu verlaufenden, kürzeren Abschnitt 28 zusammensetzt.
Mit dieser Mittelwandung sind aus einem Stück geformt zwei Seitenwände 30 und 32
von L-förmiger Flächenform. Die freien Enden der Mittelwand und von Teilen der Seitenwände
sind zu einem nach außen gerichteten Rand 34 abgebogen. Dieser Rand 34 weist um
den Umfang des Grundkörpers 22 herum unterschiedliche Breiten und unterschiedliche
Durchmesser auf, in einem Bereich 138 fehlt er aus einem weiter unten noch erläuterten
Grunde ganz. In der Anwendung für Säuglinge ist der Grundkörper 22 so positioniert,
daß der längere Abschnitt 26 der Mittelwandung etwa horizontal liegt, während der
kürzere Abschnitt 28 entsprechend etwa senkrecht verläuft.
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Der in dem Grundkörper 22 eingesetzte Säuglings-Einsatz 24 ist ebenfalls
ein starres Formteil aus Kunststoff. Er bildet eine Art Liegesitz mit der Kontur
eines nach rückwärts schräggeneigten Stuhles. Seine Hauptteile sind ein oberer Rückenabschnitt
36, ein mittlerer Sitzabschnitt 38 und unterer Beinabschnitt 40.
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Diese Abschnitte sind wiederum aus einem Stück geformt und in der
Gebrauchslage so angeordnet, daß der Rückenabschnitt 36 sich etwa um 30zur vertikalen
nach hinten neigt, während der Sitzabschnitt 38 etwa in einem Winkel von 900 zum
Rückenabschnitt 36 verläuft und der Beinabschnitt einen Winkel von etwa 600 mit
dem Sitzabschnitt 38 bildet. Um den Oberkörper des Säuglings zur Seite hin zu schützen,
sind an dem Rückenabschnitt 36 mit Hilfe von Befestigungsmitteln41zwei Seitenkissen
39 befestigt. Diese Seitenkissen bestehen aus einem Schaummaterial, das zweckmäßig
mit einem attraktiven Vinyl-Überzug versehen ist.
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Im eingebauten Zustand berührt, wie sich aus Fig. 3 am deutlichsten
erkennen läßt, der Säuglings-Einsatz 24 den Grundkörper 22 an drei Stellen, nämlich
an der oberen Querkante des Rückabschnitts 36, an der Verbindung des Rückabschnitts
36 zum Sitzabschnitt 38, und an der unteren Querkante des Beinabschnitts 40. An
diesen drei Stellen liegt der Säuglings-Einsatz 24 jeweils an dem kürzeren bzw.
dem längeren Abschnitt der Mittelwandung des Grundkörpers 22 an. Zur Verbindung
des Säuglings-Einsatzes 24 mit dem Grundkörper 22 dient eine Steckverbindung sowohl
im Bereich der oberen Querkante des Rückenabschnitts 36 als auch im Bereich der
unteren Querkante des Beinabschnitts 40. Dazu ist vorgesehen an der oberen Querkante
des Rückabschnitts 36 ein nasenartiger Vorsprung 42, der in einen Schlitz in dem
kürzeren Abschnitt 28 der Mittelwandung des Grundkörpers 22 eingreift, sowie entsprechend
an der unteren Querkante des Beinabschnitts 40 ein nasenartiger Vorsprung 46, der
mit einem Schlitz 48 in dem längeren Abschnitt 26 der Mittelwandung des Grundkörpers
zusammenwirkt. Die
Vorsprünge 42 und 46 halten den Säuglings-Einsatz
24 in Längsrichtung und Querrightung in dem Grundkörper 22 fest, und der Vorsprung
42 bewirkt bis zu einem gewissen Ausmaß auch noch eine Befestigung in senkreXhtsr
Richtung.
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Eine usätzliche Befestigung des Säuglings-Einsatzes 24 im Grundkörper
22 ist noch im Bereich der Berührungszone im Übergang zwischen dem Rückenabschnitt
36 und dem Sitzabschnitt 38 vorgesehen. Diese zusätzliche Befestigung, die formschlüssig
und kraftschlüssig ausgebildet ist, dient vornehmlich der Sicherung des Säuglings-Einsatzes
24 beim Auftreten sehr starker Verschiebungskräfte, wie sie besonders bei einem
Frontalaufprall vorkommen können. Wie sich am besten aus den Fig. 4 bis 6 ergibt,
ist an der Unterseite des Säuglings-Einsatzes 24 ein vorspringendes, einstückig
mit dem Suglings-Einsatz ausgebildetes Anker teil vorgesehen, das eine mittlere
Nabe 50 und zwei seitliche Rippen 52 besitzt. Dieses Ankerteil greift in eine entsprechend
geformte Vertiefung, bestehend aus einem Mittelteil 54 und zwei seitlichen Nuten
56, in dem längeren Abschnitt 26 der Mittelwandung des Grundkörpers 22 ein. Sowohl
das Ankerteil alsauch die Vertiefung besitzen dabei auf der einen Seite gerade,
vertikale Seitenflächen, die den Kräften in Pfeilrichtung 61 bei einem Frontalaufprall
besser widerstehen können, während die Seitenflächen auf der anderen Seite zur Erleichterung
des Zusammenbaus abgeschrägt sein können. Im übrigen sind sowohl die mittlere Nabe
50 des Ankerteils alsauch das Mittelteil 54 der Vertiefung mit einer Öffnung versehen,
durch die von unten her ein Schraubenbolzen 58 eingesetzt werden kann. Dieser Schraubenbolzen
58 wird zweckmäßig mit Hilfe einer Mutter 60 gesichert, die drehgesichert in eine
Vertiefung 62 im Säuglings-Einsatz 24 eingelassen ist (Fig. 5).
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Nach/dem Einbau in den Grundkörper 22 wird der Säuglings-Einsatz
24 noch mit einem abnehmbaren Bezug 64 versehen. Dieser
Bezug 64
besteht ähnlich wie die Seitenkissen 39 aus einem Schaummaterial, das mit einem
attraktiven Vinylüberzug versehen sein kann, und ist zweckmäßig in Segmenten geformt,
so daß es ohne weiteres verschiedene Lagen annehmen kann. Zur Befestigung des Bezugs
64 an dem Säuglings-Einsatz 24 dienen Befestigungsmittel 65 an dessen unteren Ende
sowie Druckknopfverbindungen 66/67 an dessen oberen Ende. Weiterhin sind, zur Sicherung
der Beine des Säuglings zur Seite hin, an den Seitenwandungen 30 und 32 des Grundkörpers
22 noch zwei Seitenkissen 68 abnehmbar befestigt. Diese Seitenkissen bestehen wiederum
aus einem mit Vinyl überzogenen Schaum.
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Um den Säugling an seinem Platz auf dem Säuglings-Einsatz 24 zu halten,
insbesondere auch beiAufprallunfällen , ist ein Gurt 70 vorgesehen. Dieser besteht
aus einem einstückigen Gurtband, das sich von seinem einen Ende 72 aus durch eine
etwas seitlich liegende Öffnung 74 im Bezug 64 und dem Rückenabschnitt 36 hindurch
erstreckt, dann auf der Rückseite des Rückenabschnittes 36 zu dessen anderer Seite
hin verläuft und dort durch eine entsprechende Öffnung 76 im Rückenabschnitt und
im Bezug mit seinem Mittelteil 78 wieder nach vorn tritt. Das Mittelteil 78 ist
dann weiter nach unten über den vorderen Querrand 34 des Grundkörpers 22 hinweggeführt,
in zwei Schlitze 80 und 82 des Grundkörpers eingezogen und dann mit seinem zweiten
Ende 84 wieder nach oben geführt. Die beiden Gurtenden 72 und 84 sind mit Hilfe
eines Schlosses oder einer Schnalle 86 miteinander verbunden. Weiterhin sind die
Gurtteile 84 und 76 mit zwei druckknopfartigen Schnellverschlüssen 88 und 89 so
miteinander verbunden, daß sie doppelt liegen. Auf diese Weise ergibt sich für den
Gurt 70 eine Y-förmige Konfiguration mit zwei durch die Teile 72 und 78 gebildeten
Schultergurten und einem durch die doppelt liegenden Teile 78 und 84 gebildeten
Körpergurt, der zwischen den Beinen des Säuglings hindurch verläuft. Wenn die Schnellverschlüsse
88 und 89 geöffnet
sind, läßt sich die Y-förmige Konfiguration
des Gurtes aufheben, es ergeben sich dann, wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet,
zwei unverbunden nebeneinanderliegende Gzrtstreifen, die zur Seite geschoben werden
können.
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Zwec-kmEßig ist an dem Gurtmittelteil 78 im Bereich zwischen den
Schnellverschlüssen 88 und 89 noch eine Gurtschlaufe 91 angebracht, durch die ein
üblicher Automobil-Beckengurt hindurch gezogen werden kann. Diese Gurtschlaufe 91
ist mit einem druckknopfartigen Schnellverschluß 93 versehen, der sich nur dann
öffnen läßt, wenn das freie Ende 95 der Gurtschlaufe 91 kräftig nach oben gezogen
wird.
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Wie in den Fig. 7 und 8 gezeigt, wird der gesamte Säuglingssitz 21
auf den normalen Autositz 90 gestellt und dort befestigt.
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Vorzugsweise sollte es sich dabei um den hinteren Mittelsitz handeln,
da dieser als der sicherste angesehen wird. Falls der vordere Beifahrersitz verwendet
werden muß, sollte dieser eine feste Rückenlehne haben oder zumindestens mit einer
Einrastvorrichtung für die Rückenlehne versehen sein, damit die Rückenlehne nicht
im Kollisionsfall nach vorne schlagen und auf das Kind fallen kann. In jedem Fall
erfolgt die Befestigung des Kindersitzes 21 auf dem Autositz 90 in Rückwärts-Position,
d.h. mit Blickrichtung des Kindes auf die Rückenlehne 92 des Autositzes. Der Grundkörper
22 ist damit so positioniert, daß der längere Abschnitt 26 seiner Mittelwandung
auf dem Autositz 90 aufliegt und dessen Rückenlehne berührt,wahrend der kürzere
Abschnitt 28 der Mittelwandung auf der der Rückenlehne 92 des Autositzes 90 abgelegenen
Seite sich senkrecht erhebt. Nach Expertenmeinung kann davon ausgegangen werden,
daß diese Rückwärts-Position für den Säugling die sicherste ist, da dann der Rückenabschnitt
36 des Säuglings-Einsatzes 24 dem Kopf des Säuglings im Falle eines Frontalaufpralls
(der generell
erheblich stärkere Verzörerungskräfte verursacht
als ein Aufprall auf die Rückseite des Autos) eine optimale Abstützung gibt.
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Nach dem Aufsetzen auf den Autositz 90 kann der Säugling in den Säuglingssitz
21 eingesetzt werden. Dazu werden, sofern noch nicht geschehen, die beiden Teile
84 und 78 des Gurtes 70 voneinander gelöst (Fig. 1) und nach dem Einsetzen des Säuglings
wieder miteinander verbunden (Fig. 7). Der Säugling hat dann in dem Säuglings-Einsatz
24 eine bequeme, schräg nach hinten geneigte Lage, die halb sitzend und halb liegend
ist.
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Sobald der Säugling eingesetzt ist, wird der Säuglingssitz 21 an
dem Autositz 90 befestigt, und zwar mit Hilfe des üblichen Beckengurtes 94, der
seit einiger Zeit in allen neueren Kraftfahrzeugen vorgeschrieben ist. Der Beckengurt
94 berührt dabei den Säugling nicht, sondern erstreckt sich über den oberen Teil
des Grundkörpers 22 hinweg und berührt dessen Seitenwandungen 30 und 32. Er hintergreift
dabei die Endkanten 97 des Randes 34, die dem randlosen Bereich 138 des Grundkörpers
22 benachbart liegen, und verhindert auf diese Weise, daß der Sauglingssitz 21 unter
dem Gurt 94 wegrutschen kann. Zusätzlich kann der Gurt 94 auch noch durch die Gurtschlaufe
91 des Gurtes 70 hindurchgezogen sein, um den Gurt 94 mit Sicherheit vom Körper
des Säuglings fernzuhalten. Zur festen Verspannung des Säuglingssitzes 21 mit dem
Autositz 90 dient der an dem Beckengurt 94 in jedem Fall vorhandene Einstellmechanismus.
Bei der Verwendung für Säuglinge wird der in Kraftfahrzeugen auch noch übliche Schultergurt
96 nicht benötigt, dieser hängt dann frei.
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Wenn es erforderlich ist, den Säuglingssitz 21 auf dem vorderen Beifahrersitz
oder auch dem rechten Hintersitz anzubringen, wird zweckmäßig noch ein zusätzlicher
Seitengurt 98 verwendet, um den Säuglingssitz von der rechten Tür und insbesondere
den harten
Teilen der Tiir fernzuhalten. Dieser Seitengurt 98 ist
an seinem oberen Ende mit einer Halteöse 100 in einen Befestigungsknopf 102 eingehängt,
der mit einem der Druckknöpfe 67 an dem Grundkörper 22 ein integrales Teil ist Das
untere Ende des Seitengurtes 98 ist um den linken Sitzgurt-Anker 104 des Kraftfahrzeugs
(den für den Fahrer bzw. den linken hinteren Passagier) herumgezogen und durch eine
Schnalle 106 an sich selbst befestigt. Mit Hilfe dieser Schnalle 106 kann der Seitengurt
straff gespannt werden, um den Säuglingssitz 21 sicher von der rechten Fahrzeugtür
fernzuhalten.
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Für eine evtl. Befestigung des SäuglBgssitzes-:21 auf dem linken Rücksitz
gelten die gleichen Maßnahmen in spiegelbildlicher Ausführung.
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Wenn das Auto einen Frontalaufprall erleiden sollte, wird der Körper
des Säuglings sowie auch sein Kopf fest gegen den Säuglings-Einsatz 24 gedrückt,
auf dem der Säugling, infolge seiner Schräglage ohnehin aufliegt. Es ergeben sich
für den Säugling also keine schlagartigen Beanspruchungen. In gleicher Weise wird
im Falle eines Aufpralls auf die Rückseite des Autos der Säugling wieder gegen den
Einsatz 24 gedrückt. In beiden Fällen sichert der Gurt 70 den Säugling gegen ein
Zurückschleudern. Falls ein seitlicher Aufprall eintritt, geben die Seitenkissen
39 und 68 in Verbindung mit den Seitenwandungen 30 und 32 des Grundkörpers 22 dem
Säugling einen guten Schutz, wobei der gegebenenfalls vorhandene Seitengurt 98 als
zusätzliches'Mittel es verhindert, daß der Kindersitz 21 sich loslöst und in das
innere Autos geschleudert wird.
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Wenn der Säugling im laufe der Zeit zu einem Kleinkind heranwächst,
wird die Verwendung des Säuglings-Einsatzes 24 zunehmend schwieriger und unbequemer,
wobei noch hinzukommM, daß ein Kleinkind meistens schon den Säuglings-Einsatz entwachsen
ist und das ein Kleinkind auch schon den Wunsch hat, eine den Erwachsenen
ähnliche
aufrechte Sitzhaltung mit Blickrichtung nach vorn zu haben. Jedoch auch ein Kleinkind
benötigt noch durchaus einen speziellen Schutz, insbesondere bei einem Frontalaufprall,
da sein Körper noch nicht sicher und wirksam genug durch die üblichen, serienmäßigen
Sitzgurte geschützt werden kann. Im Sinne der Erfindung wird als Kleinkind angesehen
ein Kind im Alter zwischen etwa 6 Monaten und 2 1/2 Jahren mit einem Gewicht zwischen
etwa 10 und 15kg und einer Größe zwischen etwa 65 und 90 cm. in jedem Fall sollte
das Kleinkind, im Vergleich zum Säugling, bereits aufrecht sitzen können.
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Die Sitzeinricltung läßtsichr wie anhand der Figuren 9 bis 16 erläutert
ist, sehr einfach von einem Säuglings-Sitz 21 in einem Sitz 110 für ein Kleinkind
umwandeln. Dazu wird der Gurt 70 abgenommen und der Bezug 64 an seinem einen Ende
von dem Grundkörper 22 gelöst. Dann wird der Schraubenbolzen 58 entfernt, so daß
der SäuglingaEinsatz24 aus dem Grundkörper 22 herausgenommen werden kann. Anschließend
wird der Bezug 64 wieder am Grundkörper 22 befestigt, wobei er jetzt flach auf der
Mittelwandung des Grundkörpers zur Auflage kommt. In dieser Lage wird er zweckmäßig
durch einige zusätzliche Befestigungsmittel 112 gehalten. Die segmentierte Konstruktion
des Bezugs 64 macht es ohne weiteres möglich, daß sich der Bezug einmal der. Kontur
des Säuglings-Einsatzes 24 und zum anderen genausogut der Kontur des Grundkörpers
selbst anpaßt. Zu Vervollständigung der Umwandlung der Sitzeinrichtungin eine solche
für ein Kleinkind wird zusStzlich noch der Grundkörper 22 so gedreht, daß der lange
Abschnitt 26 der Mittelwandung nunmehr senkrecht zu stehen kommt und eine Rückenlehne
für das Kleinkind bildet, während der kürzere Abschnitt 28 der Mittelwandung horizontal
verläuft und damit den eigentlichen Sitzteil bildet.
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In dem so entstandenen Kleinkind-Sitz 110 wird noch ein Schutzschild
114 eingesetzt, der zusammen mit den Wandungen des Grundkörpers 22 den Körper des
Kleinkindes vollständig umhüllt.
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Der Schutzschild 114 besitzt eine stetig gebogene Frontwandung mit
einem unteren Wandungsteil 116 und einem oberen Wandungsteil 118, sowie zwei damit
auf einem Stück gefertigte Seitenwände 120.
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Die beiden Wandungsteile 116 und 118 der Frontwandung bilden zusammsn
ein weit offenes "V", wobei sich der untere Wandungsteil 116 etwa von der Taille
des Kleinkindes an nach unten bis etwa zur Mittel der Oberschenkel erstreckt, während
der obere Wandungsteil 118 von dem längeren Abschnitt 26 der Mittelwandung des Grundkörpers
weg verläuft bis etwa zu einer Höhe, die der Schulterhöhe eines vorgebeugt sitzenden
Kleinkindes entspricht.
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Die pberen Enden der beiden Seitenwände 120 des Schutzschildes 114
sind mit Vorsprüngen 128 versehen, die in entsprechende Rasten oder ähnliche öffnungen
130 im umlaufenden Rand 34 des Grundkörpers 22 zum Eingriff gebracht sind. Dadurch
wird der Schutzschild 114 am Grundkörper 22 gehalten. Wie sich am besten aus Fig.
14 ergibt, sind die Seitenwände 120 im übrigen gabelförmig ausgebildet, indem sie
sich jeweils aus einem inneren Wandteil 134 und einem äußeren Wandteil 132 zusammensetzen,
zwischen denen sich mehrere querverlaufende Aussteifungsrippen 136 befinden. Die
beiden Wandteile 132 und 134 sowie die Aussteifungsrippen 136 wirken mit vertieften
Bereichen 140 in den rand--losen Bereich 138 des Grundkörpers 22 zusammen, wodurch
der Schutzschild 114 eine zusätzliche Befestigung am Grundkörper 22 erfährt.
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Die Innenfläche der Frontwandung des Schutzschildes 114 ist mit einem
abnehmbaren Polster 122 bedeckt, das in der schon mehrfach erwähnten Weise aus einem
mit Vinyl überzogenen Schaumstoff bestehen kann. Das obere Ende dieses Polsters
122 ist dabei
zu einer Tasche 124 geformt, die über das obere Ende
des oberen Wandungsteils 118 der Frontwandung gezogen ist. Das untere Ende des Polsters
122 ist mit einer Anzahl von druckknopfartigen Befestigungsgliedern 126 (Fig. 10)
an dem unteren Ende des unteren Wandungsteils 116 befestigt, um das Polsters 122
in seiner Position zu halten.
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Zum Anbringen des Schutzschildes 114 am Grundkörper 22 werden zunächst
die Vorsprünge 128 in die Rasten 130 eingesetzt, und dann wird der Rest der Seitenwandungen
120 auf die vertieften Bereiche 140 des Grundkörpers 22 aufgerastet. Zum Abnehmen
des Schutzschildes 114 werden diese Vorgänge einfach in umgekehrter Reihenfolge
durchgeführt. Erwähnt sei in dem Zusammenhang noch, daß zur weiteren Befestigung
des Schutzschildes 114 am Grundkörper 22 noch der übliche serienmäßige Beckengurt
174 dient, der zur Befestigung des gesamten Sitzes 110 am Autositz herangezogen
wird, ähnlich wie dies schon in der Säuglings-Ausführung für den Sitz 21 beschrieben
wurde.
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Zur Gurtung des Kleinkindes im Sitz 110 ist ein Körpergurt 142 vorgesehen,
dessen oberes Ende mit einem lösbaren Schloss 144 an einer am Schutzschild 114,
und zwar auf der vom Kind abgewendeten Rückseite der Frontwandung, angebrachten
Halteöse 146 befestigt ist. Von diesem Schloss 144 aus erstreckt sich der Körpergurt
142 über die Vorderseite der Frontwandung des Schutzschildes 114 nach unten und
läuft dann durch eine Öffnung 148, die im Bezug 64 und in dem kürzeren Abschnitt
28 der Mittelwandung des Grundkörpers 22 angebracht ist, auf die Unterseite des
Wandungsabschnitts 28. Dort ist der Gurt 142 mittels einer Schnalle 150 einstellbar
auf sich selbst befestigt, wobei die Abmessungen der Schnalle 150 so gewählt sind,
daß die Schnalle nicht durch die Öffnung 148 im Grundkörper 22 hindurchrutschen
kann. Zweckmäßig ist
der Körpergurt 142, der in der Gebrauchslage
zwischen den Beinen des Kleinkindes hindurchverläuft, mit einer Lose von etwa 4
cm eingestellt, um das Schutzschild 114 abnehmen zu können, ohne zuvor den Körpergurt
142 lösen zu müssen. Auf diese Weise hält der Körpergurt 142 nicht nur das Kleinkind
an seinem Platz, sondern sorgt auch dafür, daß der Schutzschild 114 nach seinem
Abnehmen vom Grundkörper 22 nicht verloren gehen kann.
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Falls gewünscht, kann der Kleinkind-Sitz 110 zusammen mit einem Sockelteil
154 verwendet werden, welches mit dem kürzeren Abschnitt 28 der Mittelwandung des
Grundkörpers 22 verbunden ist und den gesamten Sitz 110 höher stellt, um dem Kind
einen besseren Ausblick aus den Autofenstern zu geben. Der Sockelteil 154 ist ein
Hohlkörper mit 4 schräg nach außen und unten verlaufenden Seitenwandungen 155 bis
158 und einer oberen Wandung 159. Die Höhe des Sockelteils 154 liegt vorzugsweise
bei etwa 10 bis 15 cm. Wie sich am deutlichsten aus Fig. 11 und 12 ergibt, ist die
Unterseite des kürzeren Abschnitts 28 der Mittelwandung des Grundkörpers 22 mit
Rippen oder Vorsprüngen 160 versehen, die mit entsprechenden Rippen oder Vorsprüngen
162 an der oberen Wandung 159 des Sockelteils 154 so zusammenwirken, daß sich eine
sichere, aber lösbare Befestigung zwischen dem Sockelteil und dem Grundkörper ergibt.
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In der Fig. 15 ist der Kleinkind-Sitz 110 montiert auf einem üblichen
Autositz 170 gezeigt. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Sockelteil 154
auf dem Sitz 170 aufliegt, während der vertikale längere Abschnitt 26 der Mittelwandung
des Grundkörpers 22 an der Lehne 172 des Autositzes anliegt. Wenn sich der Schutzschild
114 noch nicht an seinem Platz befindet, kann zunächst das Kleinkind in den Sitz
110 hineingesetzt werden, worauf dann der Schutzschild installiert wird und anschließend,
sofern nidltbereits geschehen, daß Schloss 144 des Körpergurtes 142
mit
der Halteöse 146 verbunden wird. Falls sich der Schutzschild 114 aber bereits an
seinem Platz befindet und auch der Körpergurt 142 bereits befestigt ist, wird zweckmäßig
der Schutzschild 114 zunächst abgenommen, dann werden die Beine des Kleinkindes
in die durch den Körpergurt 142 definierten Räume eingefädelt, und danach wird der
Schutzschild dann wieder angebracht. Anschließend wird in jedem Fall der serienmäßige
Sitzgurt 174 (ein Beckengurt) über den Schutzschild 114 gelegt und fest angezogen,
wodurch der gesamte Sitz 110 am Autositz 170 befestigt wird. Falls das Sockelteil
154 dabei nicht verwendet worden ist, wird auch der serienmäßf- Schultergurt 176
des Autos nicht benutzt, sondern bleibt hinter dem Sitz 110 frei hängen.
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Falls das Sockelteil 154 in Verbindung mit dem Sitz 110 zur Verwendung
kommt, ist es zweckmäßig, den Sitz 110 noch durch einen zusätzlichen Haltegurt 177
zu stabilisieren. Der Haltegurt 177 verläuft dabei vom oberen Ende des Sitzes 110
(also vom oberen Ende des längeren Abschnitts 26 der Mittelwandung des Grundkörpers
22) aus über die obere Kante der Sitz-Rückenlehne 172 hinweg zu einem weiter hinten
liegenden Punkt des Autos. Im Bereich des Sitzes 110 ist der Haltegurt 177 durch
Öffnungen 179, 180 und 181 hindurchgezogen, über einen Teil 182 des Schultergurts
herumgeschlungen und dann mittels einer Schnalle 183 verstellbar auf sich selbst
befestigt. Dies bedeutet, daß selbst dann, wenn bei schweren Unfällen der Kunststoff
des Grundkörpers 22 im Bereich zwischen den Öffnungen 180 und 181 einmal brechen
sollte, der Sitz 110 immer noch durch den Schultergurt festgehalten wird. Das andere
Ende des Haltegurts 177 ist zu einer Schlaufe 185 zusammengenäht, in die eine Gurtplatte
187 eingesetzt ist. Wenn der Sitz 110 auf dem vorderen Beifahrersitz des Autos angebracht
wird, wird diese Gurtplatte 187 nicht benötigt. Der Haltegurt 177 wird dann vielmehr
mit Hilfe des Beckengurtes 189 auf dem rechten hinteren Rücksitz befestigt, indem
der Beckengurt
189 durch die Schlaufe 185 hindurchgezogen wird.
Die längenmäßige Einstellung der Gurte kann dabei sowohl durch Verstellung der Schnalle
183 als auch durch die übliche serienmäßige Verstellung des Beckengurts 189 erfolgen.
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Die Fig. 1OB und 10C zeigen den Fall der Anbringung des Kleinkind-Sitzes
110 auf dem rechten Rücksitz des Autos. Für den Fall wird die Gurtplatte 187 benutzt,
indem sie in einen Halteknopf 191, der an der rückseitigen Ablagebank 193 unterhalb
des Rückfensters des Autos befestigt ist, eingehängt wird. Wie sich deutlichsten
aus Fig. 1OC ergibt, ist die Gurtplatte 187 mit einer schlüssellochartigen Öffnung
195 versehen, mit der sie über den Kopf des Haltelcnopfs 191 hinweggeführt werden
kann. Der Halteknopf seinerseits ist zweckmäßig mit einer Buchse 197 umgeben und
-mittels einer Federscheibe 199 sowie zweier Zwischenscheiben 201 und einer Gegenmutter
203 mit der Ablagebank 193 verbunden. Die Federscheibe 199 drückt die Gurtplatte
187 nach oben gegen den Kopf des Halteknopfes 191, so daß die Gurtplatte 187 mit
ihrem schlitzartigen Öffnungsteil 205, der einen Teil der schlüssellochartigen Öffnung
195 bildet, sicher an dem Halteknopf 191 gehalten ist und sich nicht versehentlich
davon lösen kann.
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Im Falle der Anbringung des Sitzes 110 auf dem vorderen oder hinteren
rechten Fahrzeugsitz bzw. dem hinteren linken Fahrzeugsitz (anstelle der bevorzugten
Anbringung auf dem mittleren Rücksitz) wird zweckmäßig wieder der Seitengurt 98,
der schon in Verbindung mit dem Sitz 21 erläutert wurde, zum Einsatz gebracht.
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Zur:Befestigung dieses Seitengurts 98 ist hinten an dem Grundkörper
22 ein Halteknopf 175 vorgesehen.
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Im Falle eines Aufpralls auf die Rückfront des Autos wird das Kleinkind
sicher an seinem Platz gehalten, es drückt sich dann
lediglich
gegen die durch den längeren Abschnitt 26 der Mittelwandung des Grundkörpers 22
gebildete Rückenlehnen. Aber auch im Falle eines Frontalaufpralls bleibt das Kleinkind
an seinem Platz.
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Es stößt dann gegen den Schutzschild 114 an, was nich-t allzu gefährlich
ist, weil die Aufprallkräfte praktisch gleichmäßig über die gesamte obere Körperpartie
des Kleinkindes verteilt werden.
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Der Körpergurt 142 verhindert dabei, daß das Kleinkind bei einem Frontalaufprall
nach unten aus dem Sitz 110 herausrutschen kann.
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Sollte ein seitlicher Aufprall eintreten, schützen die Seitenwände
30 und 32 des Grundkörpers 22 in Verbindung mit dem Schutzschild 114 das Kleinkind
vor ernsteren Beschädigungen. Auch dabei verteilen sich wieder die Aufprallkräfte
über einen größeren Flächenbereich des Kinderkörpers, so daß die typischen und gefährlichen
Verletzungen, die durch übliche Anschnallgurte verursacht werden, nicht auftreten
können.
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Wenn das Kleinkind im Alter von etwa 2 1/2 Jahren zi; einem etwas
größeren Kind herangewachsen ist, läßt sich der Sitz noch einmal in der in den Fig.
16 bis 20 beschriebenen Weise zu einem normalen Kindersitz 280 umbauen. Unter einem
etwas größeren Kind wird im Sinne der Erfindung verstanden ein Kind von etwa 2 1/2
bis 4 Jahren Alter mit einem Gewicht von etwa 12 bis 20 kg und einer Größe bis zu
etwa 1 m. Ein Kind von solchem Alter und mit solchen Größenabmessungen benötigt
normalerweise nicht mehr den durch den Schutzschild 114 bewirkten speziellen Aufprallschutz,
sondern ist in seinem Skelettaufbau bereits soweit entwickelt, daß es bereits durch
Gurte geschützt werden kann, wenn diese Gurte sachgerecht angebracht sind.
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Zur Umwandlung der Sitzeinrichtung von einem Kleinkind-Sitz 110 zu
einem normalen Kindersitz 280 wird zunächst der Schutzschild 144 von dem Grundkörper
22 abgenommen. Dann wird das Schloß
144 vom Schild abgeschraubt,
und der Körpergurt 142 wird auf eine effektive Länge von etwa 4 cm verkürzt. Der
Sockelteil 154, sofern vorhanden, kann an seinem Platz bleiben, denn ebenso wie
beim Kleinkind-Sitz 110 kann auch der normale Kindersitz 280 mit oder ohne den Sockelteil
154 verwendet werden.
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Zur Halterung des Kindes dient beim Sitz 280 ein Gurt 282, der aus
einem einzigen durchgehenden Gurtband 284 besteht und mit zwei Gurtplatten 283 bzw.
285 versehen ist. Das Gurtband 284 ist dabei mit seinen Enden 286 bzw. 288 zunächst
durch zwei schlitzartige Öffnungen 290 bzw. 292, die sich im kürzeren, den Sitz
bildenden Abschnitt 28 der Mittelwandung des Grundkörpers 22 seitlich im Bereich
außerhalb des Bezuges 64 befinden, so hindurchgezogen, daß das Gurtband 284 unterhalb
des Wandabschnitts 28 durchgehend verläuft. Weiterhin sind die beiden Enden 286
bzw. 288 des Gurtbandes 284 durch je eine zugehörige öffnung 293 bzw. 295 in den
beiden Gurtplatten 283 und 284 hindurchgefädelt und dann durch zwei schrägverlaufende
Schlitze 298 bzw. 299 im oberen Bereich des Sitzes 280 wieder nach außen hindurchgesteckt.
Die beiden Schlitze 298 und 299 befinden sich etwas oberhalb der Schulterpartie
des Kindes, sie erstrecken sich sowohl durch den Bezug 64 als auch durch den längeren
Abschnitt 26 der Mittelwandung des Grundkörpers 22 hindurch. Auf der Rückseite des
Wandabschnittes 26 sind die beiden Gurtenden 286 und 288 schließlich mittels einer
Gleitschnalle 202 miteinander verbunden. Natürlich läßt sich das Gurtband 284 auch
in anderer Art durch die genannten Öffnungen hindurchziehen, beispielsweise derart,
daß sich die Schnalle 202 unterhalb des kürzeren Wandabschnitts 28 befindet.
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Mit Hilfe der beiden Gurtplatten 283 und 285 läßt sich der Gurt 282,
wie in Fig. 16 gestrichelt angedeutet, in zwei zur Seite hin wegschiebbare Hälften
aufteilen. Die beiden Gurtplatten
283 und 285 sind dabei so angeordnet
und ausgebildet, daß sie in geschlossenem Zustand aus dem einen einzigen Gurtband
284 zwei Schultergurte und zwei Schenkelgurte bilden.
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Die Gurtplatte 283 ist leicht seitlich abgeknickt ausgebildet, sie
weist an ihrem oberen Ende die Öffnung 293 für das Gurtband 284 auf, trägt etwa
in der Mitte (also etwa dort,- wo der Knick verläuft) einen Halteknopf 204 und ist
an ihrem unteren Ende mit einer Halteöse versehen, mit der sie in das Schloß 144
des Körpergurts 142 eingesetzt werden kann (Fig. 19). Der Halteknopf 204 dient zur
Befestigung der zweiten Gurtplatte 285 und damit zum Verbinden der beiden Gurtplatten
miteinander, er besitzt einen etwas exentrisch aufgesetzten länglichen Kopf 207,
der mit einer schlüssellochartigen Öffnung 210 in der Gurtplatte 285 zusammenwirkt.
Im Gegensatz zur Gurtplatte 283 ist die Gurtplatte 285 nicht geknickt ausgebildet.
Die Öffnung 295 für das Gurtband 284 befindet sich an ihrem oberen Ende, und die
schlüssellochartige Öffnung 210 geht an ihrem unteren, der Öffnung 295 abgewendeten
Ende in einen schmalen schlitzartigen Teil 212 über.
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Die schlüssellochartige öffnung 210 in der Gurtplatte 285 ist so
bemessen, daß sie ohne weiteres über den Kopf 207 des Halteknopfes 204 geschoben
werden kann. Dann schiebt sich der Halteknopf 204 in den schlitzartigen Teil 212
der Gurtplatte 285 ein, wodurch, wie sich wiederum am deutlichsten aus Fig. 19 ergibt,
die Gurtplatte 285 sicher hinter dem Kopf 207 des Halteknopfes 204 zum Einrasten
kommt. Zweckmäßig ist dabei die Formgebung des schlitzartigen Teils 212 und des
Kopfes 207 so aufeinander abgestimmt, daß sich die beiden Gurtplatten 283 und 285
lediglich durch ein Verdrehen des Kopfes 207 derart, daß sich der Kopf 207 in Richtung
des schlitzartigen Teils 212 erstreckt, wieder voneinander lösen lassen. Diese Maßnahme
ermöglicht es, den
Gurt 282 verhältnismäßig eng an das Kind anzulegen
und ihn zum Lösen der beiden Gurtplatten 283 und 285 voneinander auch nicht erst
lockern zu müssen. In dem Zusammenhang sei noch bemerkt, daß das Schloß 144 des
Körpergurts 242 bei darin eingesteckter Gurtplatte 283 mit seiner oberen Kante (in
Fig. 19 durch die gestrichelte Linie 214 angedeutet) sich an die untere Kante der
Gurtplatte 285 anlegt. Dadurch wird es verhindert, daß die beiden Gurtplatten 283
und 285 durch eine Gleitbewegung oder eine Drehbewegung in eine Position gelangen
können, in der sich ihre Verbindung unbeabsichtigt löst.
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Wie sich aus Fig. 20 ergibt, ist der Kindersitz 280 so auf einen
Autositz 220 aufgesetzt, daß der längere Abschnitt 26 der Mittelwandung des Grundkörpers
22 an der Rückenlehne 222 des Autositzes zur Anlage kommt, während der kürzere Wandabschnitt
28 des Grundkörpers 22 auf dem Sitz 220 (ggfls. unter Zwischenschaltung des Sockelteils
154) aufliegt und das Kind insgesamt eine Blickrichtung nach vorn bekommt. Die Befestigung
des Kindersitzes 280 auf dem Autositz 220 erfolgt wie in den vorherigen Fällen durch
den serienmäßigen Beckengurt 224, der an den Seitenwandungen 30 und 32 des Grundkörpers
22 anliegt, aber nicht am Kind selbst.
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Das Kind wird in dem Sitz 280 allein durch die Gurtanordnung 282 an
Schultern und Schenkeln sowie durch den zwischen den Beinen verlaufenden Körpergurt
142 gehalten.
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Falls das Sockelteil 154 zur Anwendung kommt (was im Falle eines
nicht allzu groß gewachsenen Kindes von Vorteil sein kann) wirdwiZerum der Haltegurt
177 in der bereits zuvor für den Kleinkind-Sitz 110 beschriebenen Weise angebracht,
um den Sitz zu stabilisieren. Falls der Sockelteil 154 nicht verwendet wird, bleibt
der serienmäßige Schultergurt 226 des Autos lose hinter dem Sitz 280 liegen. Weiterhin
gilt auch in Analogie zu dem weitervorn
beschriebenen Säuglingssitz
21 bzw.dem Kleinkind-Sitz 110, daß ein Seitengurt 98 verwendet werden sollte, wenn
der Kindersitz 280 nicht auf dem mittleren Rücksitz, sondern auf einem der seitlichen
Sitze des Autos angebracht wird.
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Sobald das Kind im Verlaufe seines weiteren Wachstums das Alter von
4 Jahren überschreitet, sein Gewicht mehr als etwa 18 bis 20 kg beträgt und auch
seine Größe über etwa 1 m hinausgeht, kann es normalerweise mit ausreichender Sicherheit
in den serienmäßigen Sitzgurten des Autos angeschnallt werden. Die erfindungsgemäße
Kindersitz-Einrichtung wird dann außer Betrieb genommen, sie kann entweder bis zur
Ankunft des nächsten Babys aufgehoben werden oder aber (infolge ihres hohen Wiederverkaufswertes,
weil sie sich praktisch nicht abnutzt) auch mit Vorteil wieder zum Verkauf gebracht
werden.
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Abschließend sei noch bemerkt, daß vorangehend hinsichtlich der Befestigung
der Sitzeinrichtung am Autositz, sei es in der Ausbildung als Säuglingssitz 21,
als Kleinkind-Sitz 110 oder als Kindersitz 280, bei den serfenmäßigen Sicherheitsgurten
von dem Vorhandensein eines gesonderten, von Schultergurt unabhängigen Beckengurtes
ausgegangen wurde. Die Sitzeinrichtung läßt sich aber auch in gleicher Weise bei
Dreipunktgurten (das sich Gurte aus einem einzigen Gurtband, das sowohl dem Beckengurt
als auch den Schultergurt bildet und frei durch eine mittlere Halteöse hindurchläuft)
verwenden, es ist dann lediglich erforderlich, die Länge des Gurtbandes so einzustellen,
daß der Schulterteil straff an der Rückenlehne des Autositzes anliegt, damit der
Beckenteil straff an dem Grundkörper anliegen kann. Im Falle der Ausbildung des
Dreipunktgurtes als sogenannter Automatikgurt wird dabei die Abrollautomatik zweckmäßig
unwirksam gemacht, beispielsweise durch ein Klemmstück, welches das Abrollen des
Gurtes verhindert.
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- Patentansprüche -