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Fadenabtrennvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf Fadenabtrennvorrichtungen
für Nähmaschinen und insbesondere auf solche Fadenabtrennvorrichtungen,welche geeignet
sind, selbsttätig den Nähfaden oder die Nähfäden zwischen aufeinanderfolgenden genähten
Gegenständen abzutrennen.
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Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf eine Fadenabtrennvorrichtung
für Nähmaschinen mit einem Stoffschieber, der eine Reihe von Vorschubzähnen hinter
der Bahn der Nadelaufundabbewegung und in Ausrichtung mit der Nahtbildungslinie
hat, und mit einem oberen Fadenabtrennglied, welches mit einem dem Stoffschieber
nachgiebig gegenüberliegenden Drückerfuß zusammenarbeitet, der eine mit dem Arbeitsstück
in Eingriff tretende Sohlenplatte aufweist.
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Gemäß der Erfindung weist der Absatz der Sohlenplatte ein verhältnismäßig
schmales Verlängerungsstück auf, welches der Zahnreihe des Stoffschiebers gegenüberliegt,
wobei die Nähfäden hinter und dicht neben diesem Verlängerungsstück zwischen aufeinanderfolgend
genähten Arbeitsstücken abgetrennt werden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
zur Darstellung gebracht. Fig. r ist eine vordere Endansicht eines Teiles einer
Nähmaschine, welche eine Ausführungsform einer Fadenabtrennvorrichtung gemäß der
Erfindung wiedergibt, wobei die Stofftragplatte in senkrechtem Schnitt dargestellt
ist; Fig. a ist in vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht des Drückerfußes und
der angebrachten, auf das Arbeitsstück ansprechenden Fadenabtrennvorrichtung, die
in Fig. z wiedergegeben ist; Fig.3 ist eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, des
Drückerfußes und der auf das Arbeitsstück ansprechenden
Fadenabtrennvorrichtung,
die in Fig. 2 wiedergegeben ist; Fig.4 ist eine Unteransicht des Drückerfußes und
der auf das Arbeitsstück ansprechenden Fadenabtrennvorrichtung; Fig. 5 ist eine
Rückansicht des Drückerfußes und der auf das Arbeitsstück ansprechenden Fadenabtrennvorrichtung,
wobei der Schaft des Drückerfußes teilweise weggebrochen ist; Fig.6 ist eine Draufsicht
der Stichplatte, des Stoffschiebers und eines Teiles der Stofftragplatte der in
Fig. i teilweise wiedergegebenen Nähmaschine; Fig. 7 ist in vergrößertem Maßstab
ein senkrechter Längsschnitt durch den Drückerfuß, die Stichplatte und den Stoffschieber
der Nähinaschine; Fig.8 ist in vergrößertem Maßstab eine Teilseitenansicht der auf
das Arbeitsstück ansprechenden Fadenabtrennv orrichtung, sie gibt die Einstellung
des den Faden abtrennenden Elements wieder; Fig.9 ist in vergrößertem Maßstab eine
Teilunteransicht einer auf das Arbeitsstück ansprechenden F adenabtrennvorrichtung
ähnlich der Fig. .1 ., bei der jedoch das Abtrennelement eine abgeänderte Schneidkante
besitzt; Fig. io ist eine Seitenansicht eines Drückerfußes, dem eine abgeänderte
Ausführungsform einer auf das Arbeitsstück ansprechenden Fadenabtrennvorrichtung
zugeordnet ist; Fig. i i ist eine hintere Seitenansicht des Drückerfußes der Fig.io;
Fig. 12 zeigt einen im wesentlichen waagerechten Schnitt eines abgeänderten Drückerfußes,
im «wesentlichen nach Linie 12-r2 der Fig. io; Fig. 13 ist eine Draufsicht der Stichplatte
und des Stoffschiebers der Maschine einschließlich eines darüberliegenden Eckenteiles
eines genähten Arbeitsstückes.
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Unter Bezugnahme im einzelnen, insbesondere auf die Fig. i bis 8 einschließlich
und Fig. 13 der Zeichnung, welche eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
wiedergeben, weist die Nähinaschine das übliche Maschinengehäuse einschließlich
einer ein Arbeitsstück tragenden Stofftragplatte 15 und einen Maschinenkopf 16 auf,
welcher die Stofftragplatte überhängt. In dem Kopf 16 des Maschinenarmes ist zwecks
Aufundabbe:wegung in ihrer Längsrichtung eine senkrecht angeordnete Nadelstange
17 gelagert, welche an ihrem unteren Ende mit einer Ohrnadel 18 versehen ist. die
einen -Nadelfaden d trägt.
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Mit der Nadel 18 arbeitet bei der Herstellung von Steppstichen ein
Greifer i9 zusammen, welcher bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein drehbarer
Vertikalgreifer ist, der Schleifen des Nadelfadens a um eine Unterfadenmenge
b (dargestellt in Fig.7) abwirft, die in einem Spulengehäuse 2o enthalten
ist, das in dem Greifer gelagert ist und gegen Drehung mit ihm zurückgehalten wird.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf irgendeine besondere Ausführungsform
einer Stichbildevorrichtung beschränkt. Das in Fig.7 im Schnitt dargestellte Arbeitsstück
w wird absatzweise quer zur oberen Fläche der Stofftragplatte 15 und an der Nadel
18 vorbei durch einen Stoffschieber 2i bewegt, der die an sich bekannte Viereckbewegung
ausführen kann, «welcher seitlich im Abstand voneinander angeordnete Reihen 22,
23 und 24. von Vorschubzähnen besitzt. Der Stoffschieber 21 ist durch Schrauben
25 auf einem waagerecht angeordneten Stoffschiebertragbalken 26 befestigt, dessen
rückwärtiges Ende mit dem oberen Ende eines senkrecht angeordneten Schwinghebels
27 vierschwenkbar verbunden ist, der von einer Vorschubschwingwelle 28 getragen
ist, die auf irgendeine übliche oder zweckentsprechende Weise (nicht dargestellt)
betätigt werden kann, um dem Stoffschieber 21 das Arbeitsstück vorschiebende Bewegungen
von veränderlicher Amplitude zu erteilen. Der Stoffschiebertragbalken 26 weist an
seinem vorderen Ende eine Gabel 29 auf, die Betrieblich mit einem Kurbelarm 3o einer
Stoffschieberhubschwingwelle 31 verbunden ist, die ebenfalls auf eine übliche
oder zweckentsprechende Weise (nicht dargestellt) betätigt werden kann. Bemerkt
sei, daß die Erfindung nicht auf irgendeine besondere Ausführungsform einer V orschubantriebsvorrichtung
beschränkt ist.
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Der Stoffschieber 21 ragt bei seinen Arbeitsbewegungen durch eine
Stichplatte 32 hindurch, die durch Schrauben 33 auf der Stofftragplatte
15 befestigt ist; diese Stichplatte hat ein Stichloch 34 und eine Mehrzahl
von Vorschubschlitzen 35, 36 und 37, welche einen freien Raum für die Reihen :22,23
bzw. 2q. der Stoffschieberzähne schaffen. Aus Fig.6 und 13 der Zeichnungen ist ersichtlich,
daß die linke Reihe der Stoffschieberzähne 22 einen verhältnismäßig breiten vorderen
Abschnitt 22' und einen verhältnismäßig schmalen hinteren Abschnitt 22" aufweist;
der letztgenannte Abschnitt wird dadurch gebildet, daß eine Seite der Zahnreihe
hinter der Nadel, und zwar die Zahnreihe an der Seite der Nadel weggeschnitten ist.
Der hintere Teil des Vorschubschlitzes 35 der Stichplatte, welcher die Zahnreihe
22 aufnimmt, ist entsprechend in der Breite verengt.
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Die rechte Reihe der Stoffschieberzähne 24 ist an der Seite des Stichloches
34 der Stichplatte angeordnet, die der linken Reihe 22 gegenüberliegt, und ist in
größerem Abstand von diesem Stichloch 3,4 als der vordere Abschnitt 22' der Zahnreihe
a2 angeordnet, so daß die Zahnreihe 24 und der hintere Abschnitt 22" der Zahnreihe
22 im wesentlichen in gleichem Abstand von der N ahthildungslinie entfernt sind.
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Die mittlere Zahnreihe 23 des Stoffschiebers ist vollständig hinter
dem Stichloch 34 der Stichplatte angeordnet, und die Zähne 23 liegen der Breite
nach zentral in Ausrichtung mit der Nahtbildungslinie, wodurch diese Zähne 23 nicht
nur an dem Arbeitsstück auf der Linie der -iaht angreifen, sondern weiterhin dazu
dienen, die verschlungenen Stichfäden beim Fehlen eines Arbeitsstückes vorzuschieben.
Die Zähne 23 mit Ausnahme des hinteren Zahnes haben vorzugsweise eine geringe
Breite,
so daß, wenn der Stoffschieber 21 beim Fehlen eines Arbeitsstückes unter die obere
Fläche der Stofftragplatte fällt, die verketteten Fäden durch den entsprechend schmalen
Vorschubschlitz 36 der Stichplatte, durch welche die Zähne 23 hindurch arbeiten,
an einer seitlichen Bewegung gehindert sind, wodurch die verschlungenen Fäden im
wesentlichen in der Linie der Nahtbildung gehalten werden.
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Der hintere Zahn 23' der Zahnreihe 23 arbeitet hauptsächlich als Fadenabtrennglied,
und dieser Zahn 23' besitzt eine waagerechte abgeplattete obere Fläche, die vorzugsweise
nach gegenüberliegenden Seiten der Zahnreihe 23 gleichmäßig verbreitert ist, um
einen Zahn von beträchtlicher Breite zu schaffen. Die obere, hintere Kante 38 des
Zahnes 23' weist eine geschärfte Schneidkante auf, welche durch Hohlschleifen des
hinteren Endteiles 39 des Stoffschiebers gebildet ist. Die Schneidkante 38 des Stoffschiebers
kann, wenn es erforderlich ist, leicht wieder angeschärft werden, indem das hintere
Ende des Stoffschiebers weiter hohl geschliffen wird; bemerkt sei, daß die abgeplattete
obere Fläche des Zahnes 23' vorzugsweise in der Ebene angeordnet ist, die die oberen
oder das Werkstück erfassenden Kanten der Zähne 23 enthalten. Die Schneidkante 38
ist in den Zeichnungen so dargestellt, daß sie sich in waagerechter Richtung senkrecht
zur Vorschublinie erstreckt; sie kann auch anders angeordnet sein, um sich quer
zur Nahtbildungslinie zu erstrecken.
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Der Abschnitt 22" der Zahnreihe 22 ist Vorzugsweise an seinem hinteren
Ende weggschnitten, so daß die Zähne dieses Abschnittes 22" zu einem später zu erläuternden
Zweck ausreichend vor dem Schneidzahn 23' des Stoffschiebers enden. Der Vorschubschlitz
36 der Stichplatte verbreitert sich, um eine Schlitzverlängerung 36' zu schaffen,
welche den nötigen Spielraum für den Schneidzahn 23' des Stoffschiebers gewährleistet.
Die Schlitzverlängerung 36' ist um eine beträchtliche Entfernung hinter dem Stoffschieber
verlängert; dadurch wird in der Stichplatte eine öffnung geschaffen, durch welche
hindurch die abgeschnittenen Fadenteile fallen können.
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Gegenüber dem Stoffschieber 21 ist eine das Arbeitsstück erfassende
Sohlenplatte 4o eines Drückerfußes angeordnet, welcher einen Schaft 4i aufweist,
der durch eine Schraube 42 abnehmbar an dem unteren Ende einer senkrecht angeordneten
Drückerstange 43 befestigt ist, die zur Bewegung in axialer Richtung in dem Maschinenkopf
16 gelagert und auf eine beliebige übliche oder zweckentsprechende Weise durch eine
Feder niedergedrückt wird. Die Sohlenplatte 40 ist zwischen ihren Enden mit seitlich
im Abstand voneinander angeordneten, nach oben stehenden Augen 44 versehen, die
an gegenüberliegenden Seiten des unteren Endes des Drückerfußschaftes 41 angeordnet
sind, mit dem die Augen 44 durch einen Zapfen 45 schwenkbar verbunden sind, der
quer zur Nahtbildungslinie angeordnet ist. Die Sohlenplatte 40 des Drückerfußes
besitzt den üblichen Fadenschlitz 46, der sich nach hinten von dem nach aufwärts
gebogenen Zehenteil der Drückerfußplatte erstreckt, um in ein Stichloch 47 vor der
Schwenkachse der Drückerfußsohlenplatte zu enden.
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Der Absatz der Sohlenplatte 40 ist in der Mitte seiner Breite starr
mit einem verhältnismäßig schmalen Verlängerungsstück 48 versehen, das den Zähnen
23 des Stoffschiebers gegenüberliegt. Die Unterfläche des Verlängerungsstückes 48
liegt im wesentlichen bündig mit der das Arbeitsstück erfassenden Fläche der Sohlenplatte
4o des Drückerfußes, und die obere Fläche dieses Verlängerungsstückes ist vorzugsweise
nach ihrem rückwärtigen Ende zu nach unten abgeschrägt. Hinter ihrer Schwenkachse
und vor dem Verlängerungsstück 48 ist die obere Fläche der Sohlenplatte 4o des Drückerfußes
mit einer Ausnehmung zur Aufnahme einer Feder 49 versehen, welche zwischen dem Absatz
der Drückerfußsohlenplatte und dem mit einer Ausnehmung versehenen unteren Ende
des Drückerfußschaftes 41 geschaltet ist. Die Feder 49 arbeitet daher nachgiebig,
um den Absatz der Drückerfußsohlenplatte 4o hinunterzudrücken.
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Hinter dem Zapfen 45 der Drückerfußsohleizplatte ist der Drückerfußschaft
mit einer Queröffnung versehen, um lose einen Schwenkzapfen 5 t aufzunehmen, der
sich quer zur Nahtbildüngslinie erstreckt. An dem Schwenkzapfen 5 r sind an gegenüberliegenden
Seiten des Drückerfußschaftes 41 im Abstand voneinander die seitlichen Augen 52
angebracht, welche sich von dem oberen Teil eines durch das Arbeitsstück betätigten
Schneidblockträgers 53 nach vorn erstrecken. Der Träger 53 ist in Längsrichtung
mit einer Ausnehmung versehen, um eine nach unten offene T-förmige Führungsbahn
zu schaffen. In der Führungsbahn 54 ist zur Einstellung nach und von der Bahn der
Aufundabbewegung der Nadel verschiebbar und auswechselbar ein Fadenabtrennglied
angeordnet, das mit dem unteren Teil 23' zusammenarbeitet und einen Schneidblock
55 aufweist, der in einer seiner Seitenflächen einen im wesentlichen senkrechten
Schlitz 56 aufweist. In den Schlitz 56 des Schneidblockes erstreckt sich ein Kurbelzapfen
57, welcher einen exzentrisch abgesetzten Teil eines waagerecht angeordneten Einstellzapfens
58 aufweist, der sich quer zur N ahtbildungslinie erstreckt. Der Zapfen 58 ist zwecks
Dreheinstellung in einer öffnung 59 gelagert, welche in dem Träger 53 vorgesehen
ist, und wird in der eingestellten Stellung durch eine Schraube 6o festgehalten,
die mit Gewinde in den Träger 53 eingeschraubt ist. Die eingestellte Stellung des
Schneidblockes kann durch Gradeinteilung angedeutet werden, die auf dem Träger und
dem Kopf des Zapfens 58 ausgebildet ist.
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Der Träger 53 und der Schneidblock 55 sind vorzugsweise an ihrer Unterseite
weggeschnitten, so daß die Unterfläche 61 an dem Absatz des Trägers und die Unterfläche
62 am Absatz des Schneidblockes nach rückwärts und aufwärts abgeschrägt sind. Die
abgeschrägte Fläche 62 des Schneidblockes endet an ihrem vorderen Ende in einer
Schneidkante 63, welche sich in Querrichtung
zur Nahtbildungslinie
erstreckt und durch Abstufen der Unterfläche des Schneidblockes gebildet wird; diese
Schneidkante 63 liegt im wesentlichen bündig mit der am Arbeitsstück angreifenden
Fläche des Trägers 53 davor. Der vordere Teil des Schneidblockes 55 besitzt ebenfalls
eine abgeschrägte Fläche 64, welche durch Abschrägen dieses Blockes nach abwärts
auf die Schneidkante 63 zu gebildet ist, wodurch der Führungsschlitz 54 des Trägers
53 eine Ausnehmung für das Verlängerungsstück 48 der Sohlenplatte des Drückerfußes
schafft. Da auf diese Weise Vorkehrung dafür getroffen ist, daß das freie Ende des
Verlängerungsstückes 48 der Drückerfußsohlenplatte 4o unmittelbar vor und nahe der
Schneidkante 63 des Schneidblockes endet, wird die Fadenkette durch den Stoffschieber
21 dieser Schneidkante mit Sicherheit zugeführt.
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Der . Schneidblockträger 53 besitzt einen nach hinten vorstehenden
Ansatz 65, der an seiner oberen Fläche mit einer Ausnehmung 66 versehen ist. die
einen Sitz für eine Schraubenfeder 67 schafft. Die Feder 67 umschließt einen Haltepfosten
68, der von einem Ring 69 herabhängt, der durch eine Schraube 70 zwecks vertikaler
Einstellung auf der Drückerstange befestigt ist, und die Feder wirkt nachgiebig
gegen den Ring 69, um den Schneidblockträger 53 gegen die Stichplatte 32 herunterzudrücken.
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Die in dem Drückerfußschaft ausgebildete Öffnung 5o zur Aufnahme des
Schwenkzapfens _5i ist vorzugsweise verlängert, um eine frei bewegliche Lagerunterstützung
zu schaffen und hierdurch Universalbewegungen des Schneidblockträgers 53 entsprechend
den Veränderungen in der Dicke des Arbeitsstückes zu ermöglichen. Zu diesem Zweck
ist die Öffnung 5o als bogenförmiger Schlitz ausgebildet, dessen Krümmungsmittelpunkt
in der Schneidkante 63 des Schneidblockes in einer im wesentlichen mittleren Einstellage
des Schneidblockes liegt. Durch diese Anordnung wird die Schneidkante 63 in der
erforderlichen, die Fadenkette abschneidenden Stellung gehalten, unabhängig von
den auf das Arbeitsstück ansprechenden Bewegungen des Schneidblockträgers 53, und
zwar zu dem Zeitpunkt, an dem die Kante des Arbeitsstückes unter diesen Träger eingeführt
wird.
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Da die Schneidkante 63 des Schneidblockes 53 im wesentlichen in der
Ebene der am Arbeitsstück angreifenden Fläche des Trägers 53 liegt, ist ersichtlich,
daß, solange die am Arbeitsstück angreifende Fläche des Trägers 53 vor und neben
der Schneidkante 63 mit dem darunterweggehenden Arbeitsstück im Eingriff steht,
die Schneidkante 63 durch die Schneidkante 38 des Stoffschiebers 21 außerhalb des
Schneideingriffs gehalten wird.
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Wie oben beschrieben, sind die Unterfläche 61 des Trägers 53 und weiterhin
die Unterfläche 62 des Schneidblockes 55 nach aufwärts und rückwärts der Schneidkante
63 geneigt. Infolgedessen wird, wenn das Ende des genähten Arbeitsstückes über die
Schneidkante 63 hinaus vorgeht, der Schneidblockträger 53 durch die Feder 67 mit
der Stichplatte 32 im Eingriff heruntergedrückt, wodurch die normale Rückwärts-
und Abwärtsneigung der am Arbeitsstück angreifenden Fläche des Trägers 53 vor der
Schneidkante 63 vergrößert wird.
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Wenn der Stoffschieber 2 i nach oben geht, ist seine Schneidkante
38 unmittelbar unterhalb des Verlängerungsstückes 48 des Drückerfußes und vor der
Schneidkante 63 angeordnet. Der Drückerfuß 40, 41 gibt in senkrechter Richtung der
Anhel>-bewegung des Stoffschiebers 21 und relativ zu dem Träger 53 des Schneidblockes
nach. Wenn das Arbeitsstück an dem Absatz des Drückerfußes vorbeigeschoben ist,
greifen die Zähne 23 des Drückerfußes an und schieben den Nähfaden, der sich von
dem fertigen Ende des Arbeitsstückes zu dem Stichloch 34 der Stichplatte erstreckt,
vor. Da die vordere Unterfläche des Schneidblockträgers 53 mit Bezug auf die waagerechte
Ebene der Stichplatte 32 geneigt ist, gibt der Träger 53 der Fadenvorschubbewegung
des Stoffschiebers in senkrechter Richtung etwas nach, bleibt jedoch trotzdem schräg
zur Drückerfußsohlenplatte. Der hintere oder der fadenabtrennende Zahn 23' des Stoffschiebers
greift an der Schneidkante 63 des auf das Arbeitsstück ansprechenden Gliedes an
und schert die Fäden dicht an dem Arbeitsstück a1). Der Vorschub der Fäden zur Schneidkante
63 wird vorzugsweise durch eine geringe Nutung der Zähne 23 erleichtert, um so die
Fäden teilweise aufzunehmen und sie dadurch zu führen. Die Nutung der Zähne des
Stoffschiebers verringert weiterhin eine Beschädigung der Nähfäden während eines
normalen Nähvorganges. Der Drückerfuß folgt dem Stoffschieber bei seiner nachfolgenden
Abwärtsbewegung und drückt dadurch die Nähfäden in den engen Zuführungsschlitz 36
der Stichplatte und hindert diese Fäden an einer zufälligen seitlichen Bewegung.
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Das Vorschieben und Abtrennen der Nähfäden wird während jedes vollständigen
Bewegungskreislaufes des Stoffschiebers 21 fortgesetzt, bis das Anfangsende eines
nachfolgenden Arbeitsstückes an dem Schneidblockträger 53 angreift und ihn anhebt,
so daß die Schneidkante 63 des Schneidblockes durch das Arbeitsstück im Abstand
vom Eingriff durch die Schneidkante 38 des Stoffschiebers gehalten wird. Infolgedessen
werden die Nähfäden selbsttätig dicht an dem Anfang und am Ende des Arbeitsstückes
abgetrennt. Da das auf das Arbeitsstück ansprechende Schneidglied 55 in der Linie
der Nahtbildung auf die Bahn der N adelaufundabbewegung zu und von ihr hinreg einstellbar
ist, kann die den Faden abtrennende Zusammenvirkstellung der zusammenarbeitenden
Schneidglieder verändert werden, um mit den Veränderungen in der Amplitude der das
Arbeitsstück vorschiebenden Bewegungen übereinzustimmen, welche dem Stoffschieber
2i erteilt werden.
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Wenn das Anfangsende des Arbeitsstückes zuerst unter den Drückerfuß
geht, wird die angelenkte Drückerfußsohlenplatte 40 verschwenkt und läßt ihren Absatzteil
allein niedergedrückt. Das Verlängerungsstück 48 der Drückerfußsohlenplatte bleibt
dadurch im Eingriff mit den Nähfäden, bis
das Anfangsende des Arbeitsstückes
auch dieses Verlängerungsstück anhebt. Da das Verlängerungsstück 48 des Drückerfußes
in der Nähe der Schneidkante 63 des auf das Arbeitsstück ansprechenden Gliedes endet,
ist ersichtlich, daß die Nähfäden durch den gegenüberliegenden Stoffschieber 2i
und den Drückerfuß unmittelbar zur Schneidkante 63 vorgeschoben werden. Das Verlängerungsstück
.48 des Drückerfußes arbeitet mit den Zähnen 23 des Stoffschiebers ebenfalls beim
Vorschub des Arbeitsstückes zusammen.
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Wie in den Fig. 6 und 13 der Zeichnungen wiedergegeben, und wie oben
beschrieben ist, ist das Hinterende des Stoffschieberzähne tragenden Abschnittes
22" weggeschnitten, so daß die schmale Zahnreihe ein Stück vor und an einer Seite
des Fadenschneidzahnes 23' des Stoffschiebers endet. Diese Ausführung schafft einen
freien Raum für das Arbeitsstück zwischen dem mit dem Arbeitsstück zusammenarbeitenden
Teil und dem Stoffschieber. Wenn quer über die Ecke eines Arbeitsstückes genäht
wird, beispielsweise wenn ein Etikett l mit der Ecke des Arbeitsstückes w verbunden
wird, wie in Fig. 13 wiedergegeben ist, ist das Hinterende des Arbeitsstückes schräg
zur Vorschublinie angeordnet. Durch Wegschneiden des Hinterendes des Abschnittes
22' des Stoffschiebers ermöglicht der auf diese Weise geschaffene freie Spalt dem
Schneidblockträger 53, sich zu senken, sobald das hintere Ende des Arbeitsstückes
den Fadenschneidzahn 23' passiert hat; auf diese Weise wird ein Abtrennen der Nähfäden
nahe dem Hinterende des Arbeitsstückes bewirkt. Wenn mit dem Annähen eines Eckenetiketts
l begonnen wird, ist die Ecke des Arbeitsstückes u- gegenüber der Nahtbildungslinie
schräg angeordnet. Während in diesem Fall das Arbeitsstück w nahe dem Etikett
L
den mit dem Arbeitsstück zusammenarbeitenden Teil anfangs etwas anheben
kann, bevor die Kante des Etiketts selbst die Schneidkante 63 des mit dem Arbeitsstück
zusammenarbeitenden Teils erreicht hat, geht der Stoffschieber über die Stofftragplatte
höher nach oben, als die Dicke des Arbeitsstückes w beträgt. Infolgedessen ermöglicht
der durch Kürzen der Zahnreihe des Stoffschiebers geschaffene freie Spalt der Schneidkante
des Stoffschiebers 21, das Durchtrennen der Fadenkette bis zu dem Zeitpunkt fortzusetzen,
an dem die Nadel beginnt, durch das Etikett hindurchzustechen.
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Bei der in Fig. 9 der Zeichnungen dargestellten abgeänderten Ausführungsform
ist die Schneidkante 63' des Schneidblockes 55 in waagerechter Richtung gekrümmt
ausgebildet, und damit wird angedeutet, daß die Schneidkante des mit dem Arbeitsstück
zusammenarbeitenden Teiles auch anders als geradlinig geformt sein kann, um den
Erfordernissen zu entsprechen.
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Eine abgeänderte Ausführung der mit dem Stoffschieber 21 zusammenarbeitenden
Fadenabtrennvorrichtung ist in den Fig. io bis 12 der Zeichnungen einschließlich
dargestellt. Bei dieser abgeänderten Ausführungsform ist der übliche Schaft 7 2
des Drückerfußes durch eine Schraube 73 mit einer Drückerstange 74 verbunden. Eine
am Arbeitsstück angreifende Drückerfußsohlenplatte 75 ist verschwenkbar mit dem
Drückerfußschaft 72 durch einen Zapfen 76 verbunden, der sich quer zur Nahtbildungslinie
erstreckt und hinter einem Stichloch 77 in dieser Drückerfußsohlenplatte angeordnet
ist. Der Absatz der Drückerfußsohlenplatte 75 ist im wesentlichen in senkrechter
Ausrichtung mit der unteren Hinterfläche des Drückerfußschaftes weggeschnitten,
und eine Feder 78 ist zwischen den Absatz der Drückerfußsohlenplatte 75 und den
Schaft 72 des Drückerfußes gelegt.
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Die abgeflachten gegenüberliegenden Seiten des Drückerfußschaftes
72 oberhalb des Schwenkzapfens 76 der Drückerfußsohlenplatte werden von seitlich
im Abstand voneinander angeordneten Lappen 79 umschlossen, welche sich von einem
auf das Arbeitsstück ansprechenden Schneidblockträger 8o nach vorn erstrecken. Einer
der Lappen 79 ist quer zur Nahtbildungslinie mit einer öffnung versehen, um einen
Schwenkzapfen 81 aufzunehmen, dessen exzentrischer Teil in einer Öffnung in dem
Drückerfußschaft 72 durch eine Stellschraube 82 befestigt ist. Der andere Lappen
79 arbeitet als Trägerführung. Durch Dreheinstellung des Schwenkzapfens 8i kann
die Schwenkachse des Schneidblockträgers 8o angehoben und gesenkt werden, wodurch
der Neigungswinkel der unteren oder am Arbeitsstück angreifenden Fläche 83 des Trägers
8o mit Bezug auf die waagerechte Ebene der Stichplatte 32 verändert wird. Die obere
Fläche des Trägers 8o ist mit einer Ausnehmung versehen, um einen Sitz für eine
Feder 84 zu schaffen, welche zwischen den Träger 8o und das untere Ende der Drückerstange
7,4 gelegt ist; diese Feder arbeitet nachgiebig, um den Träger 8o verschwenkbar
mit der Stichplatte 32 im Eingriff niederzudrücken.
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Der Träger 8o ist in der Mitte seiner Breite mit einem nach hinten
und nach abwärts gerichteten offenen Schlitz 85 versehen. In dem Schlitz 85 des
Trägers ist ein polygonaler Schneideblock 86 angeordnet, der in der Mitte zwecks
Dreheinstellung auf einem Bolzen 87 getragen wird, welcher sich in Längsrichtung
quer zur Nahtbildungslinie durch die in Ausrichtung liegenden Öffnungen in dem Träger
8o hindurch erstreckt. Die Umfangsflächen des Schneidblockes 86 sind jeweils mit
einer Schulter versehen, um den Block mit einer Mehrzahl von Schneidkanten 88, 89,
90 und 9i zu versehen, die sich wahlweise zu der Schneidkante 38 des Stoffschiebers
21 zum selbsttätigen Abtrennen der Nähfäden bei Fehlen eines Arbeitsstückes zwischen
den zusammenarbeitenden Schneidelementen ergänzen.
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Durch Drehen des Schneidblockes 86 um den Bolzen 87 kann eine beliebige
der verschiedenen Schneidkanten dieses Blockes wahlweise gegenüber der Schneidkante
38 des Stoffschiebers angeordnet werden; der Schneidblock ist in der eingestellten
Stellung mittels einer Verriegelungsschraube 92 lösbar gesichert, welche in den
Schneidblockträger 8o eingeschraubt ist und ein abgesetztes Ende aufweist, das in
eine beliebige einer Mehrzahl von
zweckentsprechend angeordneten
Öffnungen 93 eintreten kann, die in dem Schneidblock 86 vorgesehen sind.
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Die verschiedenen Schneidkanten 88, 89, 9o und 9 1 sind, wenn
jeweils die betreffende in der Arbeitsstellung angeordnet ist, in verschiedenen
Abständen von dem Stichloch der Stichplatte angeordnet. Die beschriebene Anordnung
ermöglicht daher eine Relativeinstellung der zusammenarbeitenden Fadenabtrennelemente,
um sich ausgewählten Änderungen in der Amplitude der Arbeitsstückvorschubbewegung
des Stoffschiebers 2i anzupassen.
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Wenn jede der Schneidkanten des Schneidblockes 86 in einer Arbeitsstellung
angeordnet ist, liegt sie im wesentlichen bündig mit der unteren oder am Arbeitsstück
angreifenden Fläche 83 des Schneidblockträgers 8o. Da nun diese Schneidkanten durch
Abstufen der Umfangsflächen des Schneidblockes gebildet sind, ist der Teil der unteren
Fläche des Schneidblockes 86 vor der arbeitenden Schneidkante etwas oberhalb der
Unterfläche 83 des Trägers 8o angeordnet und bildet dadurch einen kurzen freien
Raum für den Faden in der Trägerfläche 83 vor dieser Schneidkante. Bei Fehlen eines
Arbeitsstückes unter dem Träger 8o trennt die Schneidkante 38 des Stoffschiebers
2i die Fäden durch scherende Zusammenarbeit mit der in der. Arbeitsstellung angeordneten
Schneidkante des Blockes 86 auf die gleiche Weise, wie sie oben in Verbindung mit
der in den Fig. i bis 8 der Zeichnungen dargestellten Ausführungsform beschrieben
wurde.