DE908739C

DE908739C - Kuehlvorrichtung fuer absatzweise arbeitende elektrische OEfen und Verfahren zum Abkuehlen

Info

Publication number: DE908739C
Application number: DES13282D
Authority: DE
Inventors: Josef Udo Ebner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1942-03-18
Filing date: 1942-03-18
Publication date: 1954-04-08

Description

Bei absatzweise arbeitenden elektrischen Öfen, z. B. Glühöfen, in denen also das zu behandelnde Gut nach Beendigung der Heizperiode zwecks Abkühlung im Ofen belassen wird, dauert es oft außerordentlich lange, bis ,das -Gut sich auf eine. Temperatur abgekühlt hat, bei der es ohne Schaden mit der Außenluft in Berührung gebracht werden kann.
Man hat nun bereits vorgeschlagen, vom Boden aus Kühlvorrichtungen in Form von Doppelrohren (sogenannten Kühldornen) in den Ofenraum einzuführen, durch die ein Kühlmittel geleitet wird, so daß dem Ofenraum Wärme entzogen wird. Dadurch, daß die Rohre sich dauernd im Ofenraum befinden und die stärkste Kühlung an den verhältnismäßig kühlsten Stellen des Ofenraumes erfolgt, wird immerhin noch eine verhältnismäßig lange Zeit benötigt, bis eine wirklich wirkungsvolle Kühlung des Ofenraumes erreicht ist.
Die Erfindung hat nun eine Kühlvorrichtung zum Gegenstand, die diese Mängel beseitigt, und hat zur Aufgabe, eine Kühlvorrichtung zu schaffen, bei der die Wirkung mit Einschalten des Kühlmittels direkt auftritt.
Eine Kühlvorrichtung für absatzweise arbeitende elektrische Öfen besteht aus einer Anzahl von einem Kühlmittel durchflossener, an einlein Ende geschlossener Doppelrohre (sogenannter Kühldorne), und erfindungsgemäß können die Kühldorne durch in der Ofenwandung zweckmäßig dicht unterhalb der Decke vorgesehene, während der Heizperiode durch Stopfen geschlossene- Öffnungen eingeschoben werden und verbleiben während der Abkühlperiode oder eines Teiles derselben im Ofen. Dadurch wird der Ofenraum direkt im Abschnitt höchster Temperatur gekühlt, und da die Kühlrohre kalt eingeführt werden, setzt die Kühlung praktisch schlagartig ein.
Der Abkühlvorgang kann nicht nur dadurch geregelt werden, daß man sämtliche Kühldorne mehr oller minder lange im Ofenraum beläßt, sondern auch dadurch, daß man einige Kühldorne früher als die anderen aus dem Ofen entfernt. Auf diese Weise ist es leicht möglich, bei der Abkühlung eine vorgeschriebene Temperaturkurve genau einzuhalten, was insbesondere bei wertvollem Glühgut von erheblicher Bedeutung sein kann.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein mit der Abkühlungsvorrichtung versehener Kammerofen dargestellt, und zwar in Fig. i in einem aufrechten. in Fig. 2 in einem waagerechten Schnitt.
i stellt das Mauerwerk des Ofens, 2 die längs der Seitenwandung und des Bodens des Ofenraumes angeordneten: elektrischen Heizkörper dar. Die aus je einem an einem Ehde geschlossenen Doppelrohr bestehenden Kühldorne 3 sind durch dicht unterhalb der Ofendecke in der Seitenwandung des Ofens angebrachte Öffnungen 4 abwechselnd von der einen und von der anderen Seite bis nahe zur gegenüberliegenden Ofenseite hindurchgeführt, wie sich &s näheren aus Fig. 2 ergibt. Im Innern jedes Kühldornes 3 ist eine Kühlmittelleitung 5 vor-P cr S ehen, durch welche von der Anschlußstelle 6 her das Kühlmittel, z. B. Frischwasser, zugeführt wird. Ferner besitzt jeder- Kühldorn einen Kühlmittelauslaß 7. Unterhalb desselben ist ein Sammelrohr 8 für die Ableitung des verbrauchten Kühlwassers angeordnet, in welches das aus den Öffnungen 7 ausströmende Kühlwasser mittels trichterförmiger Auffangvorrichtungen 9 hineingeleitet wird. Auf der einen Stirnseite ist der Ofen durch eine beispielsweise in der Höhenrichtung verstellbare Tür io verschließbar.
Während des Glühvorganges sind die im Ofengehäuse vorgesehenen Durchführungsöffnungen .f durch Stopfen verschlossen. Sobald die Heizperiode beendet ist und die Abkühlung beginnen soll, werden die Stopfen herausgenommen und die an die Frischwasserleitung angeschlossenen Kühldorne in die Öffnungen 4 eingeschoben. Sie können nun entweder so. lange im Ofen belassen werden, bis das Gut auf die vorgeschriebene Temperatur abgekühlt ist; man kann statt dessen aber auch einige der eingeführten Kühldorne früher als die anderen aus dem Ofen herausnehmen und dadurch den Abkühlv erlauf einer vorgeschriebenen Temperaturkurve genau anpassen.
Der Hauptvorteil der beschriebenen Kühlvorrichtung ist der, daß das zu behandelnde Gut außerordentlich viel schneller abgekühlt werden kann, als es lediglich durch Abstellen der elektrischen Heizung möglich wäre. Außerdem gestattet die beschriebene Abkühlvorrichtung eine einfache und sehr genaue Regelung der Kühltemperatur.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i.Kühlvorrichtung für absatzweisearbeitende elektrische Öfen, bestehend aus einer Anzahl von einem Kühlmittel durchflossener, an einem Ende geschlossener Doppelrohre (sogenannter Kühldorne), dadurch gekennzeichnet, daß die Kühldorne durch in der Ofenwandung, zweckmäßig dicht unterhalb der Decke, vorgesehene, während der Heizperiode durch Stopfen verschlossene Öffnungen einschiebbar ausgebildet sind und während der Abkühlperiode oder eines Teiles derselben im Ofen verbleiben.
2. Verfahren zum Abkühlen eines absatzweise arbeitenden elektrischen Ofens unter Verwendung der Kühlvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einhaltung einer vorgeschriebenen Temperaturkurve bei der Abkühlung des zu behandelnden Gutes einige der Kühldorne früher als die anderen aus dem Ofen entfernt werden. Angezogene Druckschriften USA.-Patentschrift Nr. 1694 68-.; Deutsche Patentschrift Nr. 524 24.7.