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Mit Vorsignalen weckende Weckeruhr Die Erfindung bezieht sich auf
eine Weckeruhr, bei der dem Wecksignal eine Anzahl von Vorsignalen vorzugsweise
in Form von Einzelschlägen vorausgeschickt wird, um einerseits ein möglichst sanftes
Wecken zu erzielen und andererseits dem zu Weckenden Gelegenheit zu geben, den Wecker
vor dem Ertönen des Hauptsignals zur Vermeidung von Störungen der Umgebung abzustellen.
Der Wecker nach der Erfindung soll außerdem die Eigenschaft haben, bereits nach
kurzem Aufziehen des Weckerwerks und damit bei nur teilweise aufgezogener Weckerfeder
die Vorsignale vor dem Hauptsignal abzugeben.
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Weckeruhren mit den obengenannten Eigenschaften sind bekannt. So ist
es bekannt, zur Erzielung einer Anzahl von aus einzelnen Schlägen bestehenden Vorsignalen
eine Weckeruhr zu benutzen, bei der der in dem Weckerwerk schwingbar aufgehängte
Hammer über einen Lenker mit dem Anker eines Hemmwerkes gelenkig verbunden ist und
bei dem der zur Bewegungsübertragung dienende Lenker eine unter Federwirkung stehende
Sperrklinke aufweist, die mit einem mit der Gehwerksanordnung verbundenen Hemmrad
in Antriebsverbindung gebracht wird, wobei das Hemmrad auf der Sekundenwelle gelagert
ist. Durch die zwischen Sperrklinke und Hemmrad geschaffene Antriebsverbindung wird
ein den Ablauf des Weckerwerks verzögernder Widerstand geschaffen, der bewirkt,
daß der Hammer in Abständen von einigen Sekunden einzelne Schläge gegen die Glocke
ausführt. Um nach einer gewissen Anzahl von Einzelschlägen das Hauptsignal einzuschalten,
wird ein auf der Weckerfederwelle mit Reibungsschluß gelagertes Stellglied benutzt,
das am Ende dieser Vorsignale die Sperrklinke außer Eingriff mit dem
Hemmrad
bringt und damit das Hauptsignal einschaltet.
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Die Erfindung betrifft eine verbesserte und vereinfachte Ausführungsform
einer derartigen 'mit Vorsignalen weckenden Weckeruhr. IN1ach der Erfindung wird
vorgeschlagen, die die zusätzliche Hemmung bewirkende Sperrklinke auf einem mit
der Hammerwelle fest verbundenen Sperrarm schwenkbar zu lagern, in ein auf der Kleinbodenradwelle
befestigtes Hemmrad eingreifen zu lassen und in solcher Weise in dem Weckerwerk
anzuordnen, daß sie in die Bewegungsbahn eines auf der Weckerfederwelle sitzenden,
mit Reibungsschluß gelagerten Stellgliedes einragt.
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Die Erfindung zeichnet sich durch eine geringe Zahl von verhältnismäßig
einfach ausgebildeten Einzelteilen und durch eine sichere Wirkungsweise aus. Die
Anordnung der Sperrklinke auf einem mit der Hammerwelle fest verbundenen Sperrarm
bedingt eine relativ genaue Lage der Sperrklinke zu dem Hemmrad. DieAnordnung des
Hemmrades auf der Kleinbodenradwelle bedingt ferner, daß ein verhältnismäßig großes
Hemmrad benutzt werden kann, ohne daß eine störend große Rückwirkung von dem Weckerwerk
auf das Gehwerk erfolgt. Ferner bedingt die Erfindung eine verhältnismäßig einfache
Ausbildung des vorzugsweise auf der Weckerfederwelle mit Reibungsschluß gelagerten
Stellgliedes. Die Anordnung der Sperrklinke auf einem mit der Hammerwelle fest verbundenen
Sperrarm hat außerdem den Vorzug, daß keinerlei Justierarbeit für die besondere
Hemmvorrichtung beim Zusammenbau des Weckers notwendig wird. Die Erfindung eignet
sich besonders zum Einbau in Weckeruhren bekannter Bauart, ohne daß hiermit größere
Konstruktionsänderungen notwendig werden.
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,Eine besonders einfache Ausführungsform wird ferner dann erhalten,
wenn die Sperrklinke unmittelbar am Stiel des Weckerhammers schwenkbar befestigt
wird. Auch das zur Auslösung des Hauptsignals dienende Stellglied kann mit sehr
einfachen Mitteln hergestellt sein. Im einfachsten Fall kann es aus einer Drahtschleife
bestehen, die mit ihren federnden Enden auf die vorzugsweise mit einer Kerbe versehene
Weckerfederwelle aufsteckbar ist. Die Drahtschleife kann .so geformt sein, daß sie
einen genügend langen Stellfinger bildet, der bei seinem Ablauf idie Sperrklinke
außer Eingriffsverbindung mit dein Hemmrad bringt. Eine weitere Vereinfachung kann
dadurch erzielt werden, daß an Stelle eines besonderen auf .der Klei.nbodenradwelle
befestigten Hemmrades das Kleinbodenrad selbst als Hemmrad benutzt wird.
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Um das Weckerwerk auch beim Ertönen der Vorsignale abstellen zu können,
ist es notwendig, eine an sich bekannte Abstellvorrichtung zum Vorabstellen des
Weckers vorzusehen, die beispielsweise an der Hammerwelle oder an dem Weckersteigrad
zur Einwirkung gelangen kann. Diese Abstellvorrichtung kann an sich die gleiche
sein, wie sie auch zum Abstellen des Weckerwerks bei normalem Alarm benutzt wird.
Die Zeichnung stellt unter Fortlassung von für die Erläuterung der Erfindung unwesentlichen
Teilen ein Ausführungsbeispiel eines Weckerwerks in einer schematischenAnsicht dar.
Ziffer i bezeichnet die Rückwandglocke, an die der Hammer :2 beim Ausschwingen nach
links anschlagen kann. 3 ist die Hammer- bzw. Ankerwelle, die außer dem Hammer 2
noch den Anker 4 und den Sperrarm 5 trägt. 6 stellt das Ende der Weckersperrfeder
dar, die den Hammer entsprechend der eingestellten Weckzeit für eine kurze Zeit
freigibt. 7 ist das Weckersteigrad und 8 die Weckerfederwelle. Die übrigen Räder
des Weckerwerks sind zur besseren übersicht nicht dargestellt. 9 ist ein mit Reibungsschluß
vorteilhaft in einer Kerbe der Weckerwelle 8 liegender Stellfinger und io ist das
zwischen Minuten- und Sekundenrad gelegene Kleinbodenrad des Gehwerks. Die dargestellten
Pfeile zeigen die jeweilige Drehrichtung der Räder bei ihrem Ablauf an. Um die Achse
i i ist schwenkbar auf dem Hammer :2 eine Sperrklinke 12 befestigt, die durch eine
am Weckerwerk befestigte Feder 13 gegen das fest auf der Kleinbodenradwelle
sitzende Hemmrad 14 gedrückt wird. Für den Stellfinger 9 auf der Weckerfederwelle
8 sind außerdem zwei Anschläge 15 und 16 vorgesehen.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist die folgende: Durch die Sperrfeder
6 wird normalerweise das Weckerwerk am Ablauf gehindert. Bei aufgezogenem Weckerwerk
liegt der Stellfinger 9 an dem Anschlag 15 an, und die Sperrklinke i2 liegt mit
leichtem Federdruck auf dem Hemmrad 14 auf. Das Hemmrad 14 bewegt sich hierbei in
der dargestellten Pfeilrichtung unter der Sperrklinke r2 fort. Gibt nun die Weckersperrfeder
6 den Hammer frei, so versucht dieser hin und her zu schwingen. Diese Bewegung ist
in Richtung auf die Glocke i zu möglich, wobei die Sperrklinke 12 in den nächsten
Zahn des Hemmrades 14 eingreift. Die Schwingbewegung nach rechts wird aber zunächst
durch die Sperrklinke 12 und das Hemmrad 14 verhindert. Erst nachdem das Hemmrad
um einen gewissen Betrag weitergewandert ist, kann auch die Eingangspalette des
Ankers 4 am Steigrad 7 abfallen, worauf der Hammer wieder einen Schlag gegen die
Glocke ausführt und sich anschließend wieder mit der Klinke 12 an dem Hemmrad 14
verriegelt. Das Weckerwerk führt also in diesem Stadium des Ablaufs in gewissen
Zeitabständen einzelne Schläge aus. Durch den hiermit verbundenen Ablauf des Weckerwerks
gelangt der Stellfinger 9 schließlich zum Anschlag an die Sperrklinke 12 und drückt
diese so weit nach rechts, bis sie mit dem Hemmrad 14 nicht mehr in Eingriff kommt.
Nunmehr ist die zusätzliche Hemmung des Ankers beseitigt, und das Weckerwerk läuft
in normaler Weise ab, wobei sich der Stellfinger 9 an den zweiten Anschlag 16 anlegt.
Bei abgelaufenem Weckerwerk ist demnach die Sperrklinke 12 mit dem Hemmrad 14 nicht
im Eingriff. Will man den Wecker abstellen, bevor das Hauptsignal ertönt, so ist
lediglich in an sich bekannter Weise ein Abstellhebel erforderlich, der wegen der
übersichtlichkeit
der Zeichnung nicht dargestellt ist und der entweder
an der Hammerwelle oder an dem Weckersteigrad angreifen kann.