DE907590C

DE907590C - Tuer aus mit haertbaren Bindemitteln versehenen Faserstoffen

Info

Publication number: DE907590C
Application number: DED5989D
Authority: DE
Inventors: Erwin Ziebold
Original assignee: ERWIN ZIEBOLD
Current assignee: ERWIN ZIEBOLD
Priority date: 1942-12-19
Filing date: 1942-12-19
Publication date: 1954-03-25

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Zimmer- oder andere Türen, welche aus mit härtbaren Bindemitteln versehenen Faserstoffen, insbesondere Holzfurnieren., hergestellt werden.
Es ist bekannt, Türen massiv aus Holz oder hohl aus zusammengesetzten Sperrholz- oder Kunststoffplatten herzustellen. Letztere Bauart hat den Nachteil, daß sie durch das Zusammenfügen der Platten mittels Schrauben oder Leimung und durch das nachträgliche Einarbeiten der Ausnehmungen für Scharniere und Schloß zeitraubend und teuer ist. Die massiven Türen ,besitzen noch den Übelstand, daß sie verhältnismäßig schwer und nicht genügend schalldämpfend und wärmeisolierend sind.
Die Nachteile der bekannten Türen werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Tür aus überelnandergeschichteten, bei Anwendung von Druck und Hitze in an sich bekannter Weise mittels Kunstharz in einem Arbeitsgang miteinander verbundenen Faserstoffschichten, vorzugsweise - Holzfurnieren, besteht, wobei innerhalb des Querschnittes durch heiz- und kühlbare Einlegedorne erzeugte Hohlräume und an den Seitenkanten Ausnehmungen zur Aufnahme der Scharniere und des Schlosses vorgesehen sind. Hierbei wird zweckmäßig der Harzgehalt so niedrig, vorzugsweise unter 2o °/o, bemessen, daß bei noch genügender Bindung der Furniere eine hohe Schlagbiegefestigkeit erreicht wird.
Zur Erzielung von kurzen Fertigpreßzeiten bestehen vorteilhaft die zur Verstärkung dienenden Rippen aus vor- oder fertiggepreßtenLeisten, welche beim Fertigpressen zweckmäßig mit einer dünnen Schicht nicht ausgehärteten Kunststoffes, vorzugsweise mit Kunststoff imprägniertem Bahnwerkstoff aus Papier, Gewebe oder Holzfurnieren, versehen und so zu einem einheitlichen Körper zusammengepreßt werden. Um eine hohe Festigkeit zu erreichen, werden die einzelnen Faserstoffbahnen vorteilhaft um go'°' versetzt verlegt.
Zur Erzielung einer edelholzähnlichen Oberfläche können die äußeren Kunststofflagen der Tür vor dem Pressen mit einem Edelholz- oder gemaserten Kunsth.arzdeckbogen versehen werden. In diesem Fall erübrigt sich ein nachträgliches Lackieren der Tür.
Damit die Tür bei großem Widerstandsmoment möglichst leicht wird, wird sie erfindungsgemäß bei Verwendung von vorzugsweise mit niedrigem Harzgehalt versehenen Holzfurnieren unter Anwendung von Hitze und mit geringem spezifischem Preßdruck in den Grenzen von 2o bis 6o kg/cm2 fertiggepreßt. Eis wird :dadurch ein spezifisches Gewicht von nur etwa 0,7 g/cm3 gegenüber sonstigen Preßstoffteilen von etwa i,4 g/gms erreicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Tür gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Vorderansicht der Tür, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B der Abb. i.
Hierbei bedeuten a die Außenflächen der Tür, b die von diesen Außenflächen zum Zweck der Gewichtsersparnis sowie zur Schall- und Wärmeisolation eingeschlossenen Hohlräume; c die Ausnehmungen für die Aufnahme der Scharniere, d einen Hohlraum zur Aufnahme des Schlosses mit Klinke, e, f, g, lt den Rahmen mit den Verstärkungsrippen, welche aus vor- oder fertiggepreßten Leisten bestehen, die beim Fertigpressen mit den Außenflächen zu einem einheitlichen Körper vereinigt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Tür aus mit härtbaren Bindemitteln versehenen Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus übereinanderliegenden, bei Anwendung von Druck und Hitze in an sich bekannter Weise mittels Kunstharze in einem Arbeitsgang miteinander verbundenen Faserpreßstoffschichten, vorzugsweise Holzfurnieren, besteht, wobei innerhalb des O_uerschnittes durch heiz-und kühlbare Einlegedorne erzeugte Hohlräume und an den Seitenkanten Ausnehmungen zur Aufnähme der Scharniere und des Schlosses angeordnet sind.
2. Tür nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunstharzgehalt der Preßmasse weniger als 2o '/o beträgt.
3. Tür nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür aus einem Rahmen mit dazwischen angeordneten, vorzugsweise fertiggepreßten Rippen aus Faserpreßstoff, der mit einer dünnen Schicht aus nicht ausgehärtetem Faserpreßstoff überdeckt ist, .besteht, die beiderseits mit Faserpreßstoffschichten überdeckt sind. 4.. Tür nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgewendeten Preßdrücke zwischen 2o und 6o kg/cm2 liegen.