DE2339796A1

DE2339796A1 - Aus einem nicht steigfaehigen gemisch von faserstoffen und bindemitteln gepressten profilkoerpern zusammengesetztes bauelement

Info

Publication number: DE2339796A1
Application number: DE19732339796
Authority: DE
Inventors: Edmund Munk
Original assignee: Furnier und Sperrholzwerk JF Werz Jr KG Werzalit Pressholzwerk
Current assignee: Furnier und Sperrholzwerk JF Werz Jr KG Werzalit Pressholzwerk
Priority date: 1973-08-06
Filing date: 1973-08-06
Publication date: 1975-03-06

Description

PATENTINGENIEUR DIPL-ING. WOLFGANG BÖGL D(PL-ING. W. BÖGL 7121 PtBOELSHQM ELFENSTR 27

7121 PLBDELSHBM/ NECKAR ELFENSTRASSE 27 TELEFON (07144) Θ304

Mein Zeichen : Werz-Nr.

Anmelder : Furnier- und Sperrholzwerk J.F.Werz Jr. KG Werzalit - Preßholzwerk
7141 Oberstenfeld

Aus einem nicht steigfähigen Gemisch von Faserstoffen und Bindemitteln gepreßten Profilkörpern zusammengesetztes Bauelement.

Die Anmeldung betrifft ein großflächiges, tafelartiges, auf dem Bausektor als Tür, Zwischenwand oder dgl. verwendbares Bauelement.

Die genannten Bauelemente wurden bisher entweder aus massiven Holzteilen gefertigt oder aus einem Holzrahmen mit Sperrholz- oder Kunststoffplattenbeplankung zusammengesetzt. In jedem Fall, selbst wenn bei der Herstellung derartiger Bauelemente von großtechnisch voffabrizierten großflächigen Verbundplatten ausgegangen wird, ist die Herstellung der bekannten Baitelemente material- sowie arbeite- und daher lohnintensiv. Auch das nachträgliche Einarbeiten von Ausnehmungen, beispielsweise für Scharniere und Schlösser bei Türen, ist zeitraubend und teuer. Die aus massivem Werkstoff hergestellten Bauelemente weisen außerdem noch den Nachteil auf, daß sie verhältnismäßig schwer sowie nicht genügend schalldämmend und wärmeisolierend sind. Hinzu kommt noch, daß ihre Oberflächen nicht nur vor der Verwendung bearbeitet,

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beispielsweise lackiert oder gestrichen werden müssen, sondern diese Oberflächenbehandlung von Zeit zu Zeit erneuert werden muß.

Der Anmeldung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Bauelement in der Weise auszugestalten, daß es rationell hergestellt werden kann. Hiebei soll das Bauelement weitgehend seine endgültige Gestalt erhalten, so daß ein nachträgliches Bearbeiten möglichst entfällt. Außerdem soll das neue Bauelement möglichst ohne wesentlichen zusätzlichen Arbeitsaufwand eine Oberfläche erhalten, welche eine ggf. erwünschte Oberflächenbehandlung erleichtert oder diese sogar überflüssig macht.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bauelement aus mindestens zwei miteinander verbundenen, im wesentlichen zweidimensionalen, einstückig aus einem nicht steigfähigen Gemisch von Faserstoffen und Bindemitteln gepreßten Profilkörpern besteht, deren als Sichtseite vorgesehene Oberfläche im wesentlichen glatt ausgebildet und deren von der Sichtseite abgewandte Oberfläche mit Stegen versehen sind.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den Ansprüchen 2 bis 9 ersichtlich und in den Figuren 1 bis 4 näher erläutert. Es zeigen ι

Fig. 1 die Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Bauelement,

Fig. 2 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Bauelement entlang der Linie AB in Fig.1,

Fig. 3 eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes

und Fig. 4 eine Weiterbildung des Bauelementes gemäß

Fig. 1 .

Wie aus der gemeinsamen Betrachtung der Figuren 1 und 2 zu erkennen ist, besteht das Bauelement 1 aus zwei vorzugsweise deckungsgleich miteinander verbundenen, im wesentlichen zweidimensionalen Profilkörpern 2, von denen jedes einstückig aus einem nicht steigfähigen Gemisch aus Faserstoffen und Bindemitteln unter Anwendung von Druck und Wärme gepreßt ist.

Als Bestandteile des nicht steigfähigen Gemisches sollen als Faserstoffe vornehmlich lignozellulosehaltige Faserstoffe, wie zerkleinerte und getrocknete Holzspäne, Bagassefasern u.a. und als Bindemittel wärmehärtbare Kunstharze, wie Melamin-, Harnstofformaldehyd- oder Phenolformaldehydharz, verwendet werden. Anstelle der zerkleinerten und getrockneten Holzoder Bagassefasern können aber auch Fasern anderer Werkstoffe, wie Glasfasern, Steinwolle oder Asbestfasern allein oder mehrere derselben gemischt verwendet werden, den entsprechende, vorzugsweise organische, Bindemittel zugesetzt sind.

Die beiden einstückig gepreßten Profilkörper 2 besitzen auf der einen Oberfläche, welche schließlich die Oberfläche des Bauelements bildet, eine im wesentlichen ebene Gestalt, während die andere Oberfläche parallel zu einer Kante verlaufende Stege 3 besitzt. Die unmittelbar an den Kanten liegenden Stege 3 besitzen ein größeres Volumen und können - wie aus Fig. 2 zu erkennen - eine unterschiedliche Breite besitzen. Dies hat seinen Grund darin, daß - wenn das Bauelement beispielsweise als Tür verwendet wird - an der einen Kante zum Anbringen des Schlosses eine breitere Leiste benötigt wird als zum Anbringen der Scharniere an der anderen Kante. Die beiden Profilkörper sollen vorzugsweise durch Leimen oder Kleben miteinander verbunden sein. Durch eine entsprechende Formgebung der Stege und/oder Anwendung zusätzlicher Hilfsmittel können die Profilkörper aber auch form- und/oder kraftSchlussig miteinander verbunden sein. Die Stege können auch einen anderen Verlauf aufweisen.

Obwohl die,eine Oberfläche des Bauelementes bildenden Flächen der Profilkörper völlig glatt und eben ausgebildet sein können, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Flächen mit flachen Vertiefungen 4 zu versehen, deren Verlauf dem der Stege entsprechen kann.

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Außer dem dadurch erzielten dekorativen Effekt wird durch dieses Merkmal hauptsächlich die Verteilung der inneren Spannung im Profilkörper günstig beeinflußt.

die Oberflächenqualität des Bauelementes kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht. Die einfachste besteht in der rohen unbehandelten Oberfläche des gepreßten Profilkörpers, welche verschiedene, später vorzunehmende Oberflächenbehandlungen zuläßt. Gemäß einer anderen Möglichkeit kann der Profilkörper bereits beim Prssen mit einer Folie beschichtet worden sein, welche eine Grundierungsschicht bildet. Stattdessen kann aber auch schon eine hochwertige Dekorationsfolie auf Aminoplastbasis aufgepreßt werden, so daß Jede weitere Oberflächenbehandlung oder deren zukünftige Erneuerung entfällt.

Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes ist aus Fig. 3 zu entnehmen. Diese enthält gleichfalls zwei Profilkörper 2, Jedoch ist zwischen diesen eine homogene Platte 5 derart befestigt, daß an einer Kante öine Vertiefung und an der anderen Kante eine Erhöhung 7 entsteht. Derartige Bauelemente können in einfacher Weise - wie in Fig. 3 skizziert - in der Art einer Nut und Feder-Verbindung ineinandergesteckt werden. In dieser Weise können aus solchen Bauelementen in einfacher Weise Trennwände, Kabinen, Messeoder Verkaufsstände und dgl. aufgebaut werden·. Die Platte 5 kann je nach Verwendungszweck entweder aus massivem Holz, Sperrholz, Preßspan oder einem anderen Werkstoff bestehen.

Bei dem in den Figuren 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Profilkörper 2 deckungsgleich miteinander verbunden. Sie können aber auch - beispielsweise bei einer Ausführungsform gemäß Fig. 3 - in Richtung ihrer Breite gegeneinander verschoben miteinander verbunden sein.

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In Fig. 4 ist ein weiteres nützliches Detail an einem Bauelement gemäß Fig. 1 verdeutlicht. Dabei handelt es sich um ein Bauelement, welches als Tür vorgesehen ist und in dessen Kante ein Falz 8 ausgearbeitet ist. Dieser Falz kann entweder spangebend aus dem Bauelement ausgearbeitet sein;· er kann aber auch dadurch entstanden sein, daß die beiden miteinander verbundenen Profilkörper 2 bereits beim Pressen die entsprechende Form erhalten haben. Der Falz kann durch ein Kantenprofil 9 aus Kunststoff verstärkt sein.

In Fig« 4 ist auch zu erkennen, daß an den Enden des Bauelementes die. zwischen den Profilkörpern 2 entstandenen Hohlräume 10 ( Fig.2 ) mit Füllstücken 11 verschlossen sind. Bei den Füllstücken 11 kann es sich um eingeleimte Klötze aus Holz, Preßholz oder dgl. handeln. Die Profilkörper 2 können aber an diesen Kanten auch schon von vornherein derart profiliert sein, daß die Hohlräume 10 beim Verbinden der Profilkörper verschlossen werden.

Die Hohlräume 10. können auch mit einem schall- und/oder wärmedämmenden Werkstoff, wie Kunststoffschaum, beispielsweise aus Polystyrol oder Polyurethan, Glasfaser, Steinwolle oder geglühtem Sand, gefüllt sein.

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Claims

An.sprüche

( 1)) Großflächiges, tafelartiges, auf dem Bausektor als Tür, Zwischenwand oder dgl. verwendbares Bauelement,

dadurch gekennzeichnet, daß dieses aus mindestens zwei miteinander verbundenen, im

wesentlichen zweidimensionalen einstückig aus einem nicht steigfähigen Gemisch von Faserstoffen und Bindemitteln gepreßten Profilkörpern (2) besteht, deren als Sichtseite vorgesehene Oberfläche im wesentlichen glatt ausgebildet und deren von der Sichtseite abgewandte Oberfläche mit Stegen (3) versehen sind.

2) Bauelement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Profilkörpern eine homogene Platte (5) derart befestigt ist, daß an einer Kante eine als Nut dienende Vertiefung (6) und an der anderen Kante eine al-s Feder dienende Erhöhung (7) entsteht.

5) Bauelement nach den Ansprüchen 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Stege an den Kanten unterschiedliche Breite besitzen.

4) Bauelement nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper auf der Sichtseite, dem Verlauf der Stege (3) entsprechend, mit flachen Vertiefungen (4) versehen ist.

5) Bauelement nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadiirch gekennzeichnet, daß an mindestens einer Kante ein Falz (9) ausgearbeitet ist.

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6) Bauelement nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Falz (8) passend ein Kunststoffprofil (9) eingesetzt ist.

7) Bauelement nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Profilkörpern gebildeten, an zwei Kanten zutage tretenden Hohlräume (10) mit Füllstücken (11) verschlossen sind.

8) Bauelement nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume (10) mit einem schall- und/oder wärmedämmenden Werkstoff gefüllt sind.

9) Bauelement nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtseite der Profilkörper während deren Herstellung gleichzeitig
mit einer Folie beschichtet ist.

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