DE904949C - Verfahren zur Herstellung von AEthylenpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AEthylenpolymerisatenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Äthylenpolymerisaten mit hoher
Dichte, welche eine verbesserte physikalische Festigkeit besitzen, und besonders auf solche Polymerisate,
welche verbesserte Film-, Einzelfaser- und Formeigenschaften aufweisen.
Die im Handel befindlichen Arten von Äthylenpolymerisaten besitzen, obwohl sie viele brauchbare
Eigenschaften aufweisen, für gewisse Anwendungszwecke keine ausreichende Festigkeit. Nach Veröffentlichungen,
welche auf einer Tagung der American Chemical Society in Atlantic City im September 1949
gemacht wurden, gibt es mindestens zwei Verfahren, um steifere Polymerisate für Formzwecke zu erhalten,
und zwar a) durch Anwendung ein hohes Molekulargewicht aufweisender Harze und b) durch Einver-
leibung geeigneter Füllmittel. Da die Steifheit von Äthylenpolymerisaten mit wachsendem Molekulargewicht zunehmen soll, wäre zu erwarten gewesen,
daß es für die Herstellung eines Polymerisates mit der gewünschten Steilheit nur erforderlich wäre, das
Molekulargewicht des Polymerisats zu steigern. Ein Verfahren zur Erreichung dieses Zwecks besteht
darin, die Herstellungstemperatur eines Polymerisats zu senken, welches, wenn es bei höheren Temperaturen
erzeugt wird, eine unzureichende Steifheit besitzt. Wird nun ein solches Polymerisat von hohem Molekulargewicht
hergestellt, so erweist sich aber die ihm anhaftende hohe Schmelzviscos'ität als wesentlicher
Mangel beim Formen oder bei anderer Verarbeitung. Die Fabrikationsschwierigkeiten, besonders bei der
Spritzgußverarbeitung, nahmen bisher zu, wenn eine
Steigerung des-Molekulargewichts erfolgte, die wesentlich
war, wenn man eine merkliche Steigerung der Steifheit erzielen wollte. Eine Senkung der Reaktionstemperatur hat, obwohl hierdurch Polymerisate mit
günstigerem Molekulargewicht erhalten werden, ebenfalls einen unerwünschten Anstieg der Schmelzviscosität
zur Folge, die tatsächlich so hoch wird, daß das Polymerisat nach den üblichen Spritzgußverfahren
nicht befriedigend verformt werden kann, ίο Polymerisate mit einem besonders hohen Molekulargewicht
können weiterhin eben infolge ihrer hohen Schmelzviscosität nicht leicht in den kontinuierlich
arbeitenden Anlagen synthetisiert werden und lassen sich daher nur in umständlicher und kostspieliger
Weise erzeugen. Dieses eine der" bekannten Verfahren
zur Erhöhung der Steifheit besitzt also viele Nachteile. Das andere ist ebenfalls unbefriedigend,
weil durch die Einverleibung von Füllstoffen die Zähigkeit der Produkte verringert wird; diese 'erhalten
unerwünschte elektrische Eigenschaften, und das "Gewicht eines Formstückes von bestimmtem
Volumen steigt an, wodurch der Wert der polymeren Produkte verringert wird.
Es wurde nun gefunden, daß im Gegensatz zu
diesen Veröffentlichungen Äthylenpolymerisate in ihrer Steifheit nicht mit steigendem Molekulargewicht
verbessert werden, sondern mit steigender Kettenlinearität. Es ist allgemein bekannt (Bryant, Journal
of Polymer Science 2, S. 547 bis 564 [1947] Nr. 6;
Richards, Institute of Petroleum 34, S> 237 bis 254 [1948] Nr. 292), daß Polymerisate von Äthylen keine
einfachen linearen Kohlenwasserstoffe- sind, wie aus dem Chemismus der Vinylpolymerisation zu erwarten
wäre, sondern bei ihrer Bildung mehr oder weniger starken Nebenreaktionen ausgesetzt sind, wodurch
ein gewisses Maß an Veränderlichkeit der Kettenverzweigung im Aufbau eintritt. Das Ausmaß dieser
Verzweigung in einem bestimmten Polymerisat kann direkt durch Infrarotspektrometrie gemessen werden.
Man weiß, daß nach einer üblichen Wärmebehandlung
Polymerisate mit einer geringen Kettenverzweigung einen geringeren amorphen Anteil (höhere Kristallinität)
aufweisen und daß dieser amorphe Anteil und die reflektierende Kettenverzweigung quantitativ
durch Röntgenstrahlbeugung und durch genaue-Dichtebestimmung gemessen werden können. Steifheit
und Ausbeute sind innerhalb weiter Grenzen vom
Molekulargewicht eines Äthylenpolymerisats unabhängig,
wie durch Viscositätsmessungen . ermittelt 5a worden; ist, hängen jedoch fast ausschließlich von
seiner Linearität oder Kettenverzweigung ab, wie durch Infrarotspektroskopie, Röntgenstrahlbeugung
oder .Dichtemessung .festgestellt worden ist. Für laufende Bestimmungen der Kettenverzweigung ist
die Dichtemessung wegen ihrer leichten Durchführbarkeit, hohen Genauigkeit und Reproduzierbarkeit
besonders geeignet. Die Angaben der Literatur, wonach die Steilheit mit dem Molekulargewicht
wächst, erklären sich aus dem gemeinsamen Befund, daß bei der üblichen Synthese der Polymerisate höhere
Molekulargewichte im allgemeinen bei Senkung der Synthesetemperatur erhalten werden und gleichzeitig
eine Steigerung der" "Linearität, Dichte und
Steifheit des Produktes beobachtet wird. Es wurde jedoch bisher nicht offenbart, auf welche Weise sich
unabhängig das Molekulargewicht und die Dichte von Äthylenpolymerisaten regeln lassen, oder, besser
gesagt, warum es wünschenswert ist, dies zu tun. Durch die Erfindung sind nun Äthylenpolymerisate
■ zugänglich, welche verbesserte Steifheits- und Verarbeitungseigenschaften
besitzen, besonders für die Herstellung von Formstücken, Einzelfasern und
Filmen, und die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung derartiger verbesserter Polymerisate.
Gemäß der Erfindung werden Äthylenpolymerisate erhalten, welche für Spritzgußverarbeitung geeignet
sind und etwa folgende physikalischen Eigenschaften besitzen- Dichte zwischen 0,925 und 0,950 g/ccm,
Steifheit über 2100 kg/cm2 und logI0 der Schmelzviscosität
zwischen 6. und 9 Centipoise bei 1900.
Derartige Polymerisate werden durch Polymerisieren von Äthylen bei einer Temperatur zwischen 120
und 300° und bei einem Druck zwischen 1200 und 2000 at in Gegenwart eines Äthylenpolymerisationskatalysators
und mindestens 0,04 Teilen Cyclohexan pro Gewichtsteil Äthylen erhalten.
Das bevorzugte Verfahren wird in Gegenwart von 0,0003 Teilen Benzoylperoxyd, 2,3 Teilen Wasser,
0,14 bis 0,18 Teilen Benzol und 0,04 bis 0,07 Teilen
Cyclohexan je Teil Äthylen durchgeführt. Cyclohexan go scheint als Kettenübertragungsmittel zu wirken, wenn
es während der Polymerisation zugegen ist; es regelt das Kettenwachstum und ergibt, wenn es in geeigneten
Mengen vorhanden ist, ein Polymerisat von hoher Dichte und Steifheit und dennoch für rasche und
befriedigende Verformung ausreichend geringer Schmelzviscosität.
Polymerisate von Äthylen, welche hohe Dichte und Steifheit sowie leidliche Verformbarkeit besitzen,
lassen sich nach jedem Verfahren herstellen, durch das ein Polymerisat von hoher Dichte, hohem Molekulargewicht
und hoher Schmelzviscosität erzeugt werden kann. Beispielsweise^ ist es bekannt, daß eine hohe
Dichte und sehr hohes Molekulargewicht aufweisende Polymerisate, die eine log-Viscosität von etwa 10 besitzen,
durch Polymerisieren von Äthylen bei 1200 at
Druck unter einer Temperatur von i6o° mit Diäthylperoxyd
als Katalysator erzeugt werden können. Diese Polymerisate besitzen jedoch eine zu hohe Schmelzviscosität,
als daß sie für die üblichen Verformungsverfahren brauchbar wären. Eine für solche Zwecke
geeignete log-Viscosität soll, bezogen, auf die oben
angegebene Grundlage, etwa zwischen 6 und 9 liegen.
Es ist bisher kein Verfahren bekanntgeworden, nach welchem ein Polymerisat, das eine log-Viscosität von
10 besitzt, in ein Polymerisat mit einer log-Viscosität zwischen 6 und 9 umgewandelt werden kann und dabei
seine ursprüngliche hohe Dichte und Steifheit beibehält.
Wenn jedoch die Polymerisation des Äthylens unter Anwendung der durch die vorhegende Erfindung
gegebenen Lehre mit mindestens 0,04 Gewichtsteilen Cyclohexan pro Gewichtsteil Äthylen durchgeführt
wird, kann ein Polymerisat hergestellt werden, welches die gleiche Dichte und im wesentlichen die
gleiche Steifheit besitzt, wie das erwähnte Polymerisat;
Beispiel | Druck at |
Temp. 0C |
Katalysator - | Menge (1) | Teile H2O je Teil |
Inertes Lösungsmittel |
Menge (2) | Cyclohexan (2) |
Kontaktzeit Minuten |
Art | 120 | U2Jd4 | Art | 0,7 | |||||
I | 1200 | 200 | DP | 180 | 1,8 | Bz | 0,7 | 3,5 | |
2 | 1200 | 230 | DP | 140 | 1,8 | Bz | 0,7 | •—· | 3,5 |
3 | 1200 | 187 | DP | 60 | 1,8 | Bz | 0,7 | — | 3,5 |
4 | 1200 | 180 | DP | 200 | 1,8 | Bz | 0,15 | —■ | 3,5 |
5 | 1200 | I25 | A- | 300 | 1,8 | Bz | 0,175 | — | 6,0 |
6 | 1200 | 170 | BP | 3OO | 2,3 | Bz | 0,15 | 0,025 | 6,0 |
7 | 1200 | 170 | BP | 300 | 2,3 | Bz | 0,14 | 0,05 | 6,0 · |
8 | 1200 | 160 | BP | 3OO | 2,3 | Bz | 0,13 | 0,06 | 6,0 |
9 | 1200 | 160 | BP | 300 | 2,3 | Bz | 0,14 | 0,07 | 6,0 |
IO | 1200 | ISO | BP | . SOG | 2,3 | Bz | 0,l6 | 0,06 | 6,0 |
II | 1200 | 140 | BP | 80 | 2,3 | Bz | o,45 | 0,04 | 6,0 |
12 | 1200 | I90 | DP | 300 | 2,1 | Bz | 0,16 | o,3 | 3,5 |
13 | 1200 | ISO | BP | '225 ■ | 2,3 | Bz | 0,1 | 0,04 | 6,0 |
14 | 1200 | 167 | DP | 4OO | 2,1 | Bz | — | 0,2 | 3,5 |
15 - | 1200 | ISO | DP | -200 | 2,3 | — | — | 0,6 | 6,0 |
l6 | • 1200 | 120 | BP | SCO | 0,64 | — | —- | .0,1 | 5,o |
17- | 1200 | 120 | BP | 35O - | 0,64 | — | — | 0,12 | 5,o |
I8 ■ | 1200 | 233 | DP | 38O | 2,1 | — | •—· | o,43 | 7,o |
19 | 1200 | 230 | DP | 25- | 3,i | — | 0,2 | o,i8 | 7,o |
20 ■ | 2000 | 300 | DP | 27 | — ■ | Bz | 0,2 | 0,1 | 0,6 |
21 | 2000 | 200 | DP | I3OO | — | Bz | — | 0,1 | 0,9 |
22 | 1000 | 75 | PP | - 190 | *>9 | — | 0,1 | 0,2 | 4,3 |
23 | 1200 | 120 | DPC | 2,4 | Bz | o,55 | 3,5 |
Beispiel | Um wandlung 7o |
1Og10- Viscosität bei 1900 |
Dichte g/ccm |
Olsen- Steifheit kg/cm2 |
Zugfestigkeit/ Bruch kg/cm2 |
Dehnung in·/. |
Erweichungs punkt ° C |
I | 23 | 6,6 | 0,914 | II95 | 88,3/120,8 | 695 | 88 |
2 | 25 | 5,88- | 0,912 | I050 | 83,0/ 91,5 | 645 | 81 |
3 | 20 | 7,5 | 0,915 | II95 | 94,5/147,0 | 650 | 91 |
4 | IO | 9,65 | 0,9162 | 1265 | 115,0/172,0 | 650 | 97 |
5 | 6 | 10,0 | 0,929 | 2660 | 166,0/183,0 | 595 | 109 |
6 | 17 | 8,85 | 0,9242 | 2100 | 122,0/140,0 | 510 | 94 |
7- | 12 | 7,28 | 0,9251 | 2180 | Il8,o/ll8,O | 520 | 96 |
8 | 12 | 7,68 | 0,9263 | 2280 | 134,0/134,0 | 370 | 105 |
9 | 13 | 6,90 | 0,9294 | 2660 | 148,0/148,0 | 140 | 104 |
IO | 15 | 6,62 | 0,9292 | 2660 | 148,0/148,0 | 100 | 105 |
II | II | 7,52 | 0,9292 | 266O | 146,0/146,0 | 200 | 105 |
12 | 20 | 3,25 | 0,9268 | 252p | 119,0/119,0 | 30 | 64 |
13 | 12 | 8,60 | 0,9277 | 252O | 134,0/141,0 | 540 | 107 |
14 | 15 | 4,18 | 0,927 | 246O | 119,0/119,0 | 0 | 75 |
IS | 5 | 3,35 | 0,9314 | 294O | — | — | — |
l6 | 14 | 5,73 | 0,9360 | 393O | 172,0/172,0 | 50 | 105 |
17 | 16 | 5,39 | 0,9349 | 3O8O | 169,0/169,0 | 50 | 102 |
l8 | 26 | 2,3 | 0,9124 | II20 | — | — | — . |
19 | 40 | 3,3 | 0,9149 | I265 | — | — | — |
20 | 15 | 3,6 | 0,92 | 162O | 99,0/ 99,0 | 80 | — |
21 | 17 | 8,0 | 0,93 | 162O | IO2,o/lO2,O | 110 | — |
22 | 5 | 6,1 | 0,950 | 595O | — | — | — |
23 | 2 | 8,45 | 0,941 | 42OO | — | — | — |
Bemerkungen:
A = Azo-bis-diisobutyronitril /- BP = Benzoylperoxyd /
peroxydicarbonat / PP = Perfluorbutyrylperoxyd / (1) = Gewichtsteil· Äthylen.
Bz = Benzol / DP = Diäthylperoxyd / DPC = Diäthyl-
• Teile pro 1 Mill. Teile Äthylen / (2) = Gewichtsteile pro l25
jedoch eine log-Viscosität zwischen 6 und 9 aufweist.
Wird mit geringeren Mengen gearbeitet, so ist die Steilheit unbefriedigend. Wendet man größere Mengen
an, dann verringern sich Molekulargewicht und Zähigkeit. Das neue Verfahren ermöglicht es nun erstmals,
durch Anwendung von Cyclohexan während der Polymerisation Polymerisate von Äthylen herzustellen,
welche Eigenschaftsverhältnisse, nämlich Dichte: Molukulargewicht: Schmelzviscosität, besitzen, die sie
für viele neue industrielle Anwendungszwecke geeignet machen.
In der. Tabelle ist eine Reihe von Beispielen aufgeführt;
die Teile sind, falls nichts anderes angegeben, Gewichtsteile. Das Äthylen wurde nach den Beispielen
ι bis 23 unter Verwendung von Rohren aus nichtrostendem Stahl mit Durchmessern von 4,7 bis 28,6mm
als Reaktionsgefässen polymerisiert. Es wurde in ein solches Rohr eingeleitet und dort in Gegenwart von
Wasser, einem organischen Lösungsmittel, wie Benzol ao oder tert. Butanol (in gewissen Fällen auch in
Abwesenheit eines solchen Lösungsmittels) mit oder ohne Cyclohexan -verarbeitet. Die Reaktion wurde
katalytisch durch dieüblichenÄthylenpolymerisationskatalysatoren
beeinflußt und bei Drucken zwischen 1000 und 2000 at und den angegebenen Temperaturen
durchgeführt. Das Produkt wurde kontinuierlich aus dem rostfreien Reaktionsstahlrohr in einen unter
Atmosphärendruck stehenden Abscheider abgezogen, aus dem der feste Stoff und die Flüssigkeit periodisch
mit Hilfe eines zwischen dem Reaktionsrohr und dem Abscheider befindlichen Ablaßventils entfernt wurden,
- Die Dichte wurde an einer 70 μ starken Probe des
Äthylenpolymerisats gemessen, die zwischen Metallplatten in einer Presse bei 165 ° geformt wurde. Nach
dem Formen kühlte man die Probe in der unter Druck befindlichen Presse dadurch ab, daß man Wasser durch
- . die Preßplatten leitete. Die Probe wurde dann 24 Stunden
i; 4 Stunden bei 250 ± i° vor der Messung der
Dichte gehalten. Die Dichte bestimmte man dadurch, daß man die Probe in einer Flüssigkeit schwimmen ließ,
deren spezifisches Gewicht so eingestellt wurde, daß die Probe gerade in der Schwebe gehalten wurde.
Durch dieses Verfahren wurde festgestellt, daß die neuen, in der üblichen Weise verformbaren PoIyäthylenarten
Dichten von 0,915 ± 0,001 besitzen.
Außer den in den Beispielen genannten Kataly-
"- satoren können auch andere, z. B. Dialkylperoxyde, besonders Methyläthylperoxyd und Di-tert.-butylperoxyd,
angewandt werden. Fernei eignen sich Wasserstoffperoxyd,Perbernsteinsäure,Laurylperoxyd,
die Percarbamate, Harnstoffperoxyd, Alkali-, Erdalkali-
und Ammoniumpersuifate, Perborate, Percarbonate und die Azokatalysatoren (s. auch Beispiel
5).
Es empfiehlt sich, diese überragenden Polymerisate
in Gegenwart von Wasser und bzw. oder einem inerten ■ Lösungsmittel und einem Kettenübertragungsmittel
herzustellen. Geeignete Lösungsmittel sind: Benzol, Chlorbenzol und tert. Butanol. Die Lösungsmittel
sind chemisch inert, besitzen nur einen geringen Einfluß auf den Verlauf der Polymerisationsreaktion und
verlassen" den Reaktionsraum im wesentlichen unverändert.
Obwohl es wünschenswert ist, daß die Reaktion in Wasser und in einem kontinuierlichen Verfahren
durchgeführt wird, kann sie auch diskontinuierlich erfolgen oder durch ein Verfahren, bei dem Äthylen
in Gegenwart der bestimmten Menge des Kettenübertragungsmittels,
das sich in Emulsion befindet, polymerisiert wird. Andere geeignete Verfahren zur
Durchführung der Reaktion können auch angewandt werden, vorausgesetzt, daß das Mittel in den Mengen
vorliegt, die notwendig sind, um die hohe Dichte, die hohe Steifheit und die gewünschte Schmelzviscosität
des Polymerisats zu ergeben.
In der Zeichnung ist das Ergebnis der Erfindung
graphisch dargestellt, und zwar die Polymerisate, welche durch den Gegenstand der Erfindung erfaßt werden. Auf
der Y-Achseist die Dichte bei 250Ui Gramm pro Kubikzentimeter
aufgetragen gegenüber der log-ViscositätI0
bei 190° in Centipoiseeinheiten auf der X-Achse. In diesem Diagramm sind weiterhin durch entsprechende
Nummern die in der oben angegebenen Tabelle enthaltenen Polymerisate eingezeichnet. Aus der Betrachtung
dieses Diagramms ist festzustellen, daß die Produkte der Beispiele 1, 2, 3 und 4 eine Dichte von
unter etwa 0,915 g pro Kubikzentimeter aufweisen, obwohl sämtliche vier Produkte eine befriedigende
Schmelzviscosität besitzen. Aus der Tabelle ergibt sich weiterhin, daß diese Polymerisate eine Steifheit
von zwischen 1050 und 1265 kg/cm2 besitzen. Bei der
Herstellung dieser Polymerisate wurde kein Cyclohexan angewandt, und diese Produkte sind nicht so
steif, wie es erwünscht ist. Die Produkte gemäß der Erfindung, d. h. diejenigen der Beispiele 7 bis 11,
13,21,22 und 23 und auch fast dasjenige des Beispiels 6,
befinden sich in dem Rechteck, welches begrenzt wird durch die Viscositäten zwischen 6 und 9 und durch den
Dichtebereich zwischen 0,925 und 0,95 g/cm2. Diese Polymerisate besitzen überlegene Eigenschaften zur
Herstellung von Filmen, Einzelfasern und als Formstoffe.
Die übrigen in der Tabelle angegebenen und in dem Diagramm wiedergegebenen Polymerisate besitzen
nicht diese wünschenswerten Eigenschaften, und sie sind lediglich zur Erläuterung der Erfindung
angegeben.
Wie sich aus dem Diagramm ergibt, sind Füme, bei denen die Dichte des Polymerisats größer als 0,950 ist,
nicht zäh genug. Wenn die Dichte des Polymerisats geringer ist als 0,925, ist der Film zu schlaff. An den
anderen Grenzen ist, wenn die log-Viscosität geringer ist als 6, der Film zu schwach, und wenn sie größer ist
als 9, läßt er sich nur mit einer so geringen Geschwindigkeit auspressen, daß eine wirtschaftliche Herstellung
nicht in Frage kommt. Diese Polymerisate sind weiterhin bei der Herstellung von Einzelfasern überlegen,
denn Ätyhlenpolymerisate mit einer Dichte von mehr als 0,95 ergeben harte Gewebe. Bei Polymerisaten
mit einer Dichte von unter 0,925 ist hingegen die Schrumpfung der Einzelfaser bei 900 so groß, daß die
Anwendung der daraus hergestellten Gewebe beschränkt ist. Bei log-Viscositäten von weniger als 6
besitzt die Einzelfaser eine zu geringe Zähigkeit, und bei Viscositäten von über 9 ist das Polymerisat zu hart,
als daß sich daraus Einzelfasern mit einer praktisch annehmbaren Geschwindigkeit auspressen ließen.
Hinsichtlich der Formeigenschaften der Polymerisate ist festzustellen, daß die gemäß der Erfindung hergestellten
Polymerisate eine überlegene Verformbarkeit besitzen. Wenn die Dichte des Polymerisats
größer als 0,95 ist, wird dieses zu steif und fast brüchig. Bei einer Dichte von unter 0,925 ist das Polymerisat
nicht steif genug, als daß es praktisch brauchbar wäre. Die Polymerisate, welche log-Viscositäten unter 6
besitzen, sind nicht zäh genug, daß sie allgemeine Anwendung finden könnten, und Polymerisate mit
log-Viscositäten über 9 sind mit den heute üblichen Einrichtungen nicht verformbar.
Die gemäß der Erfindung hergestellten Polymerisate lassen sich durch Spritzgußverfahren auf Gegenstände
mit außerordentlich guter Formwiedergabe verarbeiten, und es tritt hierbei kein bemerkenswerter Ausschuß
und bzw. oder ein Festkleben der Formgegenstände in der Form auf.
Darüber hinaus lassen sich diese Polymerisate zu Gegenständen verarbeiten, welche bessere Oberflächeneigenschaften
als die bisher verwendeten Äthylenpolymerisate besitzen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Äthylenpolymerisaten
der Dichte zwischen 0,925 und 0,950 g/cm3, der Steifheit über 2100 kg/cm2 und
des log10 der Schmelzviscosität zwischen 6 und
9 Centipoise bei 1900, dadurch gekennzeichnet, daß Äthylen bei einer Temperatur zwischen 120 und
3000 und einem Druck zwischen 1200 und 2000 at in Gegenwart eines Äthylenpolymerisationskatalysators
und von mindestens 0,04 Teilen Cyclohexan pro Gewichtsteil Äthylen polymerisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerisation in Gegenwart von 0,0003 Teilen Benzoylperoxyd, 2,3 Teilen Wasser,
0,14 bis 0,18 Teilen Benzol und 0,04 bis 0,07 Teilen
Cyclohexan pro Teil Äthylen durchgeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
5767 2.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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