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Anlage zum Pumpen von Flüssigkeiten, insbesondere solcher, die feste
Teilchen enthalten Die Erfindung bezieht sich auf Pumpanlagen für Flüssigkeiten,
insbesondere für solche, bei denen es, weil die Flüssigkeiten beispielsweise feste
Teilchen enthalten oder weil sie korrodierend wirken, erforderlich ist, daß sie
nicht mit Zylinderwänden und sich an ihnen entlang bewegenden Kolben in Berührung
kommen. Ein Beispiel für Pumpanlagen, die Flüssigkeiten mit festen Teilchen zu pumpen
haben, stellt die gewöhnliche Schlammpumpe dar, die beim,Spülbohrverfahren verwendet
wird.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden (s. britische Patentschrift .m.4845),
bei einer solchen Pumpanlage eine Hilfsflüssigkeit zu verwenden, die dazu dient,
über eine Membran auf die zu pumpende Flüssigkeit die erforderliche Druck- und Verdrängungs«-irkung
auszuüben. Bei dieser bekannten Anlage sind die Hilfsflüssigkeitskammern von zwei
oder mehr Membranverdrängern mittels einer Umschaltvorrichtung mit deriSaugseite
und der Druckseite einer Pumpe für die Hilfsflüssigkeit auf solche Weise verbunden,
daß diese Hilfsflüssigkeit abwechselnd die zu pumpende Flüssigkeit in die für diese
Flüssigkeit in den Verdrängern vorhandenen Kammern einsaugt oder sie aus den Kammern
herauspumpt. Diese letztere Flüssigkeit passiert auf die übliche Weise ein Ventilsystem
der Saug-und Förderleitungen. Um die Ventilfrequenz so niedrig wie möglich zu halten
und damit den Ventilverschleiß auf ein Minimum herabzusetzen, wird die Zahl der
Membranhübe in der Minute so niedrig gewählt, wie es praktisch möglich ist. Für
die Geschwindigkeit der Pumpe für die Hilfsflüssigkeit
kann ganz
unabhängig von der minutlichen Hubzahl der Membranen ein so hoher Wert gewählt werden,
wie es sich in der Praxis mit der Bauart der Pumpe, der Antriebsart, den Reibungsverlusten
usw. vereinbaren läßt, so daß dieser Teil der Anlage vergleichsweise leicht werden
kann.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Förderung (Volumen je Zeiteinheit) der
zu pumpenden ,Flüssigkeit, die hiernach aus Gründen der Bequemlichkeit als Schlamm
oder Spülschlamm bezeichnet wird, einen möglichst konstanten Wert hat.
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Um eine im wesentlichen konstante Förderung zu erzielen, ist es erforderlich,
daß die 3tfembranen in der richtigen Weise zusammenarbeiten, so daß jede so allmählich
wie möglich die Aufgabe, den Spülschlamm zu verdrängen, von der anderen übernimmt.
Dies führt zu einer Anzahl von Problemen, die in der gemäß der Erfindung in der
weiter unten beschriebenen Weise ausgeführten Anlage gelöst worden sind.
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Nimmt man die Wirkungsweise der Pumpanlage für die Hilfsflüssigkeit
als gleichförmig an, so hängt die .Gleichförmigkeit der Spülschlammförderung in
erster Linie vom richtigen Funktionieren der Umschaltvorrichtung ab, deren Umschaltung
bewirkt, daß ein Saugverdränger zu einem Druckverdränger wird, und umgekehrt. Wenn
man zwei Verdränger verwendet, darf zwischen der Druckperiode des einen und der
des anderen keine Lücke auftreten; mit anderen Worten, eine Periode muß unmittelbar
auf die andere folgen oder allmählich in die andere übergehen. Dies ist gemäß der
Erfindung erreicht worden, indem dafür gesorgt wird, daß die Ausströmmenge des einen
Verdrängers gegen das Ende seiner Druckperiode allmählich zurückgeht, während der
andere Verdränger seine Förderung bereits in zunehmendem Maße beginnt, so daß die
gemeinsame Förderung während dieses Überganges absolut oder nahezu gleich der Förderin-enge
eines Verdrängers während des übrigen Teils seiner Druckperiode ist. Dies bedeutet,
daß die Saugperiode eines Verdrängers kürzer als die Druckperiode ist. so daß das
Saugvermögen der Pumpeinrichtung für die Hilfsflüssigkeit vorzugsweise größer sein
sollte als das Druckvermögen. Diese Pumpeinrichtung kann daher aus einer Saugpumpe
und einer Druckpumpe bestehen, wobei die letztere eine kleinere Förderleistung aufweist
als die erstere. Für diese Pumpen sind vorzugsweise solche rotierender Brauart,
beispielsweise Zentrifugal- oder,Schraubenpumpen, zu wählen, die leichtes Gewicht
mit gleichförmiger Förderung vereinigen. Diese Pumpen werden vorzugsweise in einen
offenen Kreislauf für die Hilfsflüssigkeit eingebaut, d. h. in einen Kreislauf,
der ein Reservoir besitzt, aus dem die Druckpumpe ihre Flüssigkeit ansaugt und in
welches die!Saugpumpe ihreFlüssigkeit fördert, wobei sich die Flüssigkeitsmenge
in dem Reservoir in Verbindung mit eineriAusdehnung, beispielsweise infolge von
Temperatursteigerungen, ändern kann. Infolgedessen üben .diese Ausdehnungen keine
nachteiligen Wirkungen auf die erfindungsgemäße rAnlage aus, sondern können vollständig
von dem Reservoir aufgenommen werd--n. Der Flüssigkeitsstand in diesem Reservoir
kann gleichzeitig als Anzeige für Leckstellen im Kreislauf der Hilfsflüssigkeit,
wie sie als Folge von Rissen in einer Membran auftreten können, dienen, da solche
Leckstellen die Flüssigkeitsmenge im Kreislauf der Hilfsflüssigkeit verändern werden.
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Für das regelmäßige Arbeiten der Anlage ist es ferner erforderlich,
daß die Umschaltvorrichtung stets im richtigen Augenblick betätigt wird. Um dies
zu erreichen, wird die Umschaltvorrichtung gemäß der Erfindung automatisch in Abhängigkeit
von der Stellung der Membranv°rdränger gesteuert. Im Hinblick auf das Vorhandensein
von unter Druck stehender Flüssigkeit erscheint die hydraulische iSteuerung als
das naheliegendste Verfahren, wenngleich-dieseiSteuerung auch auf mechanischem,
elektrischem oder pneumatischem Wege erfolgen kann.
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Die Umschaltvorrichtung kann z. B. durch einen Servozylinder mit Kolben
betätigt werden; jede der beiden Seiten des Zylinders ist sowohl mit einer Zuflußleitung
als auch mit einer Abflußleitung zu verbinden, und zwar über ein Verteilerorgan,
das durch eine Verdrängermembran nahe dem Ende der Bewegung oder des Hubes der letzteren
verschoben wird. Die Vorrichtung ist so konstruiert, daß der Kolben des Servomotors
nur dann beginnen kann zu arbeiten, wenn beide Membranen sich dem Ende ihres Hubes
nähern. Da der Saughub einer :Membran, wie oben beschrieben, von kürzerer Dauer
ist als der Druckhub, wird die Membran, die ihren ,Saughub beendet hat, das Ende
ihres Hubes früher erreicht haben als die Membran, die ihren Druckhub ausführt;
die,Stellung der letztgenannten Membran ist dann entscheidend für denAugenblick,
in dem der Umschaltvorgang beginnt. Wenn eine der Membranen aus dem einen oder anderen
Grund, beispielsweise infolge von Leckverlusten, nicht ihre volle Hubstrecke zurücklegt,
arbeitet die Umschaltvorrichtung nicht.
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Es ist wichtig, daß die Membranen nicht durch einen zu großen Unterschied
zwischen den ,auf ihren beiden Seiten herrschenden Drücken übermäßig belastet werden.
Diese Gefahr ergibt sich insbesondere am Ende des Hubes einer Membran, da dann eine
fortgesetzte Zuführung oder Ausstoßung von Hilfsflüssigkeit eine unerwünschte Verformung
zur Folge haben könnte. Um dies mit Sicherheit zu verhüten, gewährleistet die Erfindung,
daß am Ende eines Hubes .diejenige Kammer innerhalb des Verdrängergehäuses, die
im -Augenblick das kleinste Volumen hat, von der daran angeschlossenen Leitung bzw.
den daran angeschlossenen Leitungen abgeschaltet wird. Am Ende des Saughubes handelt
es sich um die Kammer für die Hilfsflüssigkeit, die auf diese Weise von der Saugleitung
für die Hilfsflüssigkeit abgeschaltet wird, so daß keine Hilfsflüssigkeit mehr aus
dem Verdrängergehäuse abgesaugt werden kann. Am Ende des Druckhubes dagegen wird
die Druckkammer für den Spülschlamm abgeschaltet. Sollte dem Verdränger weitere
Hilfsflüssigkeit zugeführt werden
und sich der Druck in der Kammer
für die Hilfsflüssigkeit infolgedessen steigern, so würde dieser Druck durch die
Membran auf die Spülschlammkammer übertragen, so daß die Membran nur unwesentlichen
Druckunterschieden ausgesetzt ist. Das Abschalten der besagten Kammern des Verdrängergehäuses
kann in einfacher Weise erfolgen, und zwar mit Hilfe von Ventilen, die an den Membranen
angebracht sind und mit den als Sitze ausgebildeten Öffnungen der in die betreffenden
Kammern führendenLeitungen zusammenwirkenkönnen.
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Die Erfindung wird an Hand einer schematischen Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Abb. i zeigt einen schematischen Plan der ganzen Anlage, Abb. 2 einen
Schnitt durch die Umschaltvorrichtung, Abb. 3 einen Schnitt durch einen der Verdränger
und Abb.4 ein Verteilerorgan, das durch eine Membran betätigt wird und zur Steuerung
der Umschaltvorrichtung dient.
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Die in Abb. i schematisch dargestellte Einrichtung, die als Pumpanlage
für den im allgemeinen bei Tiefbohrungen verwendeten Spülschlamm gedacht ist, besteht
aus zwei kugelig ausgebildeten Ver:drängergehäusen i und i', deren jedes eine Membran
2, 2' enthält, die an ihrem Umfang entlang einem Großkreis des Verdrängergehäuses
mit diesem verbunden ist. In der Zeichnung ist jede dieser Membranen in der Nähe
einer ihrer Endstellungen zu sehen, so daß Membran 2 gerade ihren Saughub beendet
hat, während Membran 2' sich dem Ende ihres Druckhubes nähert. Die unterhalb der
Membranen in den Verdrängergehäusen liegenden Kammern sind für den Spülschlamm bestimmt.
DieseriSchlamm wird aus demReservoir3 angesaugt, und zwar über eine Leitung q.,
die Leitungen 5, 5', die (Saugventile 6, 6' und die Leitungen 7, 7', welch letztere
mit dem tiefsten Punkt der Verdrängergehäuse verbunden sind. Der unter Druck stehende
Spülschlamm, der aus den Verdrängern kommt, wird über die Leitungen 7, 7', die Druckventile
8, 8', die Leitungen g, g' und die Leitung io, an die erforderlichenfalls ein Windkessel
i i angeschlossen werden kann, ausgestoßen. Die Leitung io führt zu einem Bohrloch,
von wo die Leitung 5o den Spülschlamm zum Reservoir 3 zurückleitet. Die iSaug- und
Druckventile 6, 6' und 8, 8' sind in der üblichen Weise ausgeführt.
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Die Kammern in den V erdrängergehäusen oberhalb der Membranen sind
für die Hilfsflüssigkeit bestimmt, für die man beispielsweise ein geeignetes Öl
wählen kann. Der Kreislauf für die Hilfsflüssigkeit besteht aus zwei Pumpen, nämlich
einer Saugpumpe 12 und einer Druckpumpe 13, einem Reservoir 1q., einer Umschaltvorrichtung
15 und den zur Verbindung dieser Teile erforderlichen Leitungen. Bei der in Abb.
i gezeigten Stellung der Umschaltvorrichtung 15 ist der Verdränger i' mit der Förderseite
der Pumpe 13 und der Verdränger i mit der Saugseite der Pumpe 12 verbunden. Die
Druckpumpe 13 saugt Hilfsflüssigkeit aus dem Reservoir 1.4 über Leitung 16 an und
fördert sie unter Druck durch die Leitung 17 zur Umschaltvorrichtung 15, von wo
aus die Flüssigkeit durch Leitung 18' dem Verdränger i' zugeführt wird. Bei dem
in der Zeichnung als beendet dargestellten Saughub des Verdrängers i wurde die Hilfsflüssigkeit
durch die Pumpe 12 über die Leitung 18, die Umschaltvorrichtung 15 und die Leitung
ig aus diesem Verdränger abgesaugt und von eben dieser Pumpe über die Leitung 20
zum Reservoir 14 gefördert.
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Die Umschaltvorrichtung 15 ist als Zylinder mit einem darin beweglichen
Kolbenschieber 21 ausgeführt. In der Zeichnung (A bb. i) ist dieser Schieber in
seiner äußersten Rechtsstellung gezeigt; wenn er sich in seiner Linksstellung befindet,
ist der Verdränger i an die Leitung 17 der Druckpumpe angeschlossen und der Verdränger
i' mit der Leitung ig der Saugpumpe verbunden. ;Der Kolbenschieber 21 ist mit dem
Kolben 22 verbunden, der in einem Zylinder 23 liegt und mit Hilfe von Druckflüssigkeit
betätigt wird, wobei diese Druckflüssigkeit dem Zylinder 23 zu beiden Seiten des
Kolbens 22 in einer Weise zugeführt werden kann, die weiter unten näher beschrieben
wird.
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Die Konstruktion der Umschaltvorrichtung 15 ist in Abb. 2 in einem
größeren :Maßstab dargestellt. An das Gehäuse 2q. sind die nachstehend aufgeführten
Leitungen angeschlossen: die Leitungen 18 und 18', die zu den Verdrängern führen,
die Leitung 17 für die durch die Druckpumpe 13, gelieferte Druckflüssigkeit und
die doppelt ausgeführte Leitung ig, die mit der Saugseite der Saugpumpe r2 verbunden
ist. In das Gehäuse 24 ist eine unterteilte Zylinderbüchse 25 eingesetzt, die mit
Steueröffnungen 26 und 26' entsprechend den Leitungen i8 und i'8', einer Steueröffnung
27 entsprechend Leitung 17 und Steueröffnungen 28 und 28' entsprechend Leitung ig
versehen ist. Der Kolbenschieber 21 besitzt zwei Kolben 29 und 30, die auf die Stange
31 aufgesetzt sind. Bei der in Abb. 2 gezeigten Stellung des Kolbenschiebers, die
nicht der in Abb. i gezeigten entspricht, stehen die Leitungen 17 und 18 und auch
die Leitungen ig und i8' miteinander in Verbindung. Bei dieser Stellung wird daher
dem Verdränger i: unter Druck stehende Hilfsflüssigkeit zugeführt und aus dem Verdränger
i' Hilfsflüssigkeit abgesaugt. Die Steueröffnungen in der Zylinderbüchse 25 und
die Kolben 29 und 3o. auf der Stange 3,i sind so angeordnet, daß der in Abb.2 mit
A bezeichnete Abstand zwischen den Kolben gleich dem mit B bezeichneten Abstand
zwischen den Steueröffnungen 26 und 26' ist. Die Folge hiervon ist, daß der Kolben
3o bei einer Bewegung des Kolbenschiebers 21 nach rechts zur Umschaltung der Verdränger
die Steueröffnung 26' in dem Augenblick zu öffnen beginnt, in dem der Kolben 29
die Steueröffnung 26 zu schließen beginnt, und daß diese letztere Steueröffnung
erst in dem Augenblick vollständig geschlossen ist, in dem die Steueröffnung 26'
vollständig geöffnet ist. Dementsprechend wird zwischen den zwei gegebenen Stellungen
des Kolbenschiebers
Hilfsflüssigkeit unter Druck soivolil dein
Verdränger i als auch dem Verdränger i' zugeführt, und zwar dem ersteren in allmählich
abnehmendem und dem letzteren in allmählich zunehmendem Maße. Dies bedeutet somit,
daß sich während dieser Periode die durch den Verdränger i geförderte Menge an Spülschlamm
ebenfalls allmählich verringert und sich die Fördermenge des Verdrängers i' allmählich
steigert, so daß der eine Verdränger die Funktion der Flüssigkeitsförderung allmählich
von dem anderen übernimmt. Da die von der Pumpeinrichtung gelieferte Fördermenge
an Druckflüssigkeit im @ve,-2ntlichen konstant bleibt, wird dies auch für die unter
Druck geförderte Menge an Spülschlamm der Fall sein. In Abb.2 ist der Servozylinder
23 auf der rechten Seite des Gehäuses 24, zu sehen. Die in diesen Zylinder hineinragende
Stange 31 trägt den Kolben 22:. Die Leitungen 32 und 32' sind an die beiden äußersten
Enden des Zylinders angeschlossen, so daß die Betätigungsflüssigkeit den Enden des
Zylinders zugeführt und von dort abgeführt werden kann. Die Art und Weise, in der
dies erfolgt, wird unter Bezugnahme auf Abb. i erläutert. In dieser Abbildung sind
die Leitungen für den Servomotor durch gestrichelte Linien angedeutet.
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Die Leitungen 3,2, 3,2' verbinden den Servozylinder mit den Verteilereinrichtungen
3:3, 33', die an die Verdränger angebaut sind und durch einen Zylinder gebildet
-werden, in dem sich ein Schieber 34 bzw. 34.' befindet. jede Verteilereinrichtung
ist an eine Leitung 35 bzw. 3;5; angeschlossen, die mit der Förderleitung 17 der
Druckpumpe 13 in Verbindung steht, sowie an eine Ausströmleitung 36 oder 36', die
zum Reservoir 14 führt. Die Druckflüssigkeit, die zur Betätigung des Servokolbens
2a erforderlich ist, wird somit dem Kreislauf der Hilfsflüssigkeit entnommen. Die
Verteilerschieber 34,34' -werden durch die Bewegungen der Membranen 2, 2' gesteuert,
und zwar mit Hilfe der Stangen 37, 37', die an diesen Membranen befestigt sind und
mit Anschlägen38, 39, 38', 39 versehen sind. jedesmal -wenn eine der Membranen sich
einer ihrer äußersten Endstellungen nähert oder, mit anderen Worten. sich dem Ende
ihres Hubes nähert, wird einer der Verteilerschieber durch diese Anschläge bewegt.
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Dementsprechend hat in Abb. i der Verteilerschieb-er 34' eine Stellung
erreicht, bei der die Leitungen 3ia' und 35' miteinander in Verbindung gebracht
sind und somit der rechten Seite des Servokolbens 22 Druckflüssigkeit zugeführt
wird. Der linke Verteilerschieber 34 befindet sich jetzt in seiner höchsten Stellung,
so daß die Leitungen 3,2 und 36 miteinander verbunden sind und die Flüssigkeit auf
der linken Seite des Servokolbens 22 zum Reservoir 14[ entweichen kann. Die Umschaltvorrichtung
15, befindet sich daher jetzt in ihrer Umschaltstellung.
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Es ist zu bemerken, daß .diese Umschaltung nur erfolgen kann, wenn
die beiden Verteilerschieber 34 und 3q.' durch die Membranen betätigt -worden sind.
Wie oben bereits erwähnt, ist der Druckhub des Verdrängers von längerer Dauer als
sein Saughub, da sich die Druckhübe beider Verdränger gegenseitig teilweise überschneiden
müssen. Die Membran 2 wird daher das Ende ihres Saughubes erreichen, bevor die Membran
2' das Ende ihres Druckhubes erreicht, und wird daher den Verteilerschieber 34.
betätigen, bevor Membran 2' den Verteilerschieber 3-t' betätigt. Wenn der Verteilerschieber
34 bereits betätigt worden ist, setzt die .%'1emhran 2 ihren Druckhub für einen
Augenblick fort, bis auch der Verteilerschieber 3:I' bewegt worden ist und der Umschaltmechanismus
in Tätigkeit treten kann. Wie weiter oben erklärt, setzt Membran z' während dieser
Umschaltung ihre Druckperiode für einen Augenblick fort, nachdem Membran 2 bereits
ihreDruckperiodebegognen bat.
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Eine der Verteilereinrichtungen ist in Abb. A; in größerem Maßstab
und mit mehr Einzelheiten dargestellt. In dieser Abbildung ist 33,der Zylinder für
den Schieber, 34 der Schieber selbst, 3:2 die zum Servozylinder führende Leitung,
35 die Leitung für die Druckflüssigkeit, 36 die Ausströmleitung, 3,7 die an der
Membran befestigte Stange und 38 und 39 die an dieser Stange befestigten Anschlä.ge.
Der Schieber 34 wird in seiner obersten Stellung durch eine unter Federdruck stehende
kleine Kugel 44o festgehalten, die in eine Rille 4ü des Zylinders 33 hineingedrückt
wird. In seiner untersten Stellung wird der Schieber 34 mittels einer ringförmigen
Scheibe 42, auf der der Schieber 34 aufsitzen kann, gehalten.
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Abb. 3 zeigt in größerem Maßstab und mit mehr Einzelheiten eine Ausführung
des Verdrängers, bei dem das Gehäuse i in zwei Teile geteilt und die Membran 2 mit
ihrem Rand zwischen diesen beiden Teilen festgeklemmt ist. Zusätzlich zu der Stange
3,7, die den Schieber 31. betätigt, trägt die Membran auf beiden Seiten einen Ventilteller
43, bzw. 44. Die Einströmöffnungen der an das Verdrängergehäuse angeschlossenen
Leitungen 18 und 7 sind so ausgebildet, daß sie als Sitze für die Ventilteller 43
bzw. 44 dienen. Wenn sich die Membran so -weit wie möglich in einer der vorgeschriebenen
Richtungen bewegt hat, wird eine der Kammern, in die die Membran das Verdrängergehäuse
unterteilt. von der mit dieser Kammer verbundenen Leitung abgeschaltet. In Abb.
3: ist die oberste Kammer auf diese Weise von der Leitung 18 getrennt. Dementsprechend
kann ein in dieser Leitung herrschender Unterdruck nicht auf die oberste Kammer
des Verdrängergehäuses übertragen -werden, und die Membran ist dadurch vor zu großen
Druckunterschieden geschützt. Wenn sich die Membran in ihrer tiefsten Stellung befindet,
verschließt der Ventilteller 44 die Leitung 7. Eine fortgesetzte Zufuhr von Druckflüssigkeit
zur Oberseite der Membran kann zwar zu einem gesteigerten Druck oberhalb der Membran
führen, aber dieser Druck wird durch die Membran auf die Kammer unterhalb der Membran
übertragen, so daß ein merklicher Druckunterschied zwischen den beiden Kammern nicht
auftreten kann und die Membran gegen Überlastung, die zur Bildung von Rissen führen
könnte, geschützt ist.
Die Einrichtung ist naturgemäß mit den notwendigen
Anzeigern und Sicherheitseinrichtungen, wie Sicherheits- und Überströmventile 52
und 53, versehen, die in Tätigkeit treten, wenn die gewünschten Drücke überschritten
oder nicht erreicht «-erden. Es ist von besonderer Wichtigkeit, daß man in der Lage
ist, schnell alle Anzeichen von Leckstellen an den Membranen zu erkennen, denn eine
undichte Membran würde das Eintreten von Spülschlamm in den Kreislauf der Hilfsflüssigkeit.
z. B. Öl, ermöglichen und zu Beschädigung oder übermäßigem Verschleiß der
in diesen Kreislauf eingeschalteten Pumpen und Regelgeräte führen. Eine Anzeige
für das Vorhandensein einer solchen Leckstelle ist schon im Flüssigkeitsspiegel
des Reservoirs 1q. zu sehen, denn eine Leckstelle würde die Flüssigkeitsmenge im
Kreislauf der Hilfsflüssigkeit vergrößern oder verkleinern und dadurch den Flüssigkeitsstand
im Reservoir i4t verändern. Ein Organ, z. B. ein Schwimmer 5,i, der auf diesen Flüssigkeitsspiegel
anspricht. kann daher als Warnorgan dienen. Ein anderes schnelleres Verfahren zur
Feststellung des Vorhandenseins von Spülschlamm im Kreislauf der Hilfsflüssigkeit
ist z. B. in den Anzeigegeräten 45,45' zu erblicken, die in die Leitungen i$, i8'
eingebaut sind und auf die elektrische Leitfähigkeit oder die Dielektrizitätskonstante
der die Leitungen i8, iR' durchströmenden Flüssigkeit ansprechen können. wobei diese
Flüssigkeit, wie schon erwähnt. normalerweise C51 ist.
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Die verschiedenen Teile der Anlage, wie die Verdränger, und die Umschalt-
und Regelgeräte können natürlich auf andere Weise ausgeführt werden. Ferner können
an Stelle von nur zwei Verdrängern eine größere Zahl von Verdrängern vorgesehen
werden.