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Einrichtung zum gleichzeitigen Zerteilen starker Lagen Packmaterials
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum gleichzeitigen Zerteilen starker Lagen
Packmaterials, in welcher die Lagen nacheinander einer in den Breitenabstände.n
einstellbaren Längsschneidvorrichtung und einer in den Längsabständen einstellbaren
Qu.erschneidvorrichtung oder umgekehrt zugeführt werden.
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Die Herstellung von Zuschnitten bestimmter Größen von Packmaterialien,
insbesondere von Polstermaterialien für Verpackungszwecke, gestaltet sich mit den
bekannten Einrichtungen sehr unwirtschaftlich. Dies gilt vor allem für die Herstellung
von Zuschnitten aus Feinwellpappen od. dgl., bei denen die Abmessungen der Zuschnitte
je nach den Verwendungszwecken häufig schwanken, so daß die Einrichtungen immer
wieder aufs neue den geforderten Abmessungen entsprechend eingestellt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum gleichzeitigen Zerteilen
starker Lagen Polstermaterials, beispielsweise von Feinwellpappen, zu schaffen mittels
einer fortlaufenden Straße, auf der alle Arbeitsgänge praktisch automatisch ausgeführt
werden, derart, daß der Straße zahlreiche übereinanderliegend'e Bahnen zugeführt
werden, .die die Straße als fertige Zuschnitte verlassen.
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Es sind nun bereits Einrichtungen zum Schneiden von Bahnen aus Papier
oder ähnlichen Stoffen bekannt, bei denen die Bahnen nacheinander zunächst einer
in den Längslabständen einstellbaren Längsschneidvorrichtung und darauf einer in
den Längsabständen einstellbaren Querschneidvorrichtung
zugeführt
werden. Diese Einrichtungen sind aber nur zum Schneiden verhältnismäßig dünner Bahnen
geeignet. Die Bahnen werden dabei offen an die aus Kreismessern oder Rollscherenmessern
bestehenden Schneidvorrichtungen herangeführt. Es lassen sich mit diesen bekannten
Einrichtungen nur Papier-oder Zellstoffwattebahnen mit einer Dicke von höchstens
ro bis r2 mm zerschneiden. Zum Zerteilen starker Lagen Packmaterials, etwa von fünfzig
aufeinandergelegten. Einzellagen, sind diese bekannten Einrichtungen völlig unbrauchbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung, bei der
die Lagen nacheinander einer in den Breitenabständen einstellbaren Längsschneidvor:richtung
und einer in den Längsabständen einstellbaren Querschneidvorrichtung oder umgekehrt
zugeführt werden, so auszubilden, daß sie zum gleichzeitigen Zerteilen starker Lagen
Packmaterials geeignet ist. Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung so gebaut, d.aß
die Schneidvorrichtungen mit geradlinig bewegten Schneidmessern ausgerüstet sind
und die Lagen Packmaterials zwischen Transportbändern zusammengedrückt an die geradlinig
bewegten Schneidmesser herangebracht werden. Auf diese Weise ist es möglich, etwa
zwischen fünfundzwanzig und fünfzig Feinwellpappbahnen gleichzeitig zunächst längs
und dann quer bzw. auch in umgekehrter Reihenfolge zu schneiden. Dies bringt gegenüber
den bekannten Längs- und Querschneidern eine erhebliche Beschleunigung des Aribeitstempos
und damit eine wesentliche Kostenersparnis mit sich.
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Von den -bekannten Einrichtungen unterscheidet sich die neue Einrichtung
durch zwei wesentliche Merkmale: Die zu zerschneidenden Lagen werden nicht offen,
sondern zusammengedrückt an die Schneidmesser herangeführt, und .die Schneidmesser
bewegen sich geradlinig. Als solche Schneidmesser sind beispielsweise umlaufende
endlose BarndmesseT oder auch Schneidgatter geeignet.
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Das zu schneidende Gut wird zweckmäßig von zwei Transportbändern von
den A'brollständern gezogen und durch Anpressen des oberen Transportbandes kraftschlüssig
fortbewegt. Beim Durchlauf durch mehrere hintereinandergeschaltete Transportbänder
kann,das Längsschneiden mit laufenden endlosen Bandmessern erfolgen. Auch der Querschnitt
kann mit einem solchen endlosen Bandmesser erfolgen, und zwar mittels eines quer
zur Vorschu-brichtung verfahrharen Aggregats. Dabei ist es möglich, die in der Breite
und in der Vorschubrichtung entsprechend der gewünschten Zuschnittbreite gestaffelt
angeordneten endlosen Bandmesser quer zur Vorschubrichtung zu verfahren und einzustellen.
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Man kann jedoch auch als Längsschneidvorrichtung ein Schneidgatter
verwenden mit verstellbaren Abständen der Schneidmesser, um jede gewünschte Breite
zu schneiden. Vorteilh :oft ist der Antrieb des Schneidgatters über eine Exzenterscheibe,
so daß außer der Aufundabbewegung eine .in Vorschubrichtung zusätzliche geringe
Vorwärts- und Rückwärtsbewegung erfolgt. Auf diese Weise vermeidet man unerwünschte
Markierungen an den Zuschnitten, die bei Gatterbetrieh leicht während der Totpunktlage
entstehen können.
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Das Querschneiden. erfolgt im allgemeinen. während des Stillstandes
der Vorschubbewegung. Man kann zu :diesem Zweck die Vorschubbewegung elektrisch
oder mechanisch steuern. Für die elektrische Steuerung empfiehlt sich eine verschiebbare
Fotozelle, deren lxnpuls mit Hilfe elektromagnetischer Kupplungen die Transportbänder
während des Querschneidens zum Stehen. bringt. Durch seitliches Verschieben der
Fotozelle läßt sich jede gewünschte Zuschrnittlänge einstellen.
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Bei mechanischer Steuerung der Transportbänder wird zweckmäßig eine
Exzenterscheibe vorgesehen, die mi:t einem Klinkenantrieb in Verbindung steht. Durch
Verstellung einer Spindel, einer Kulisse od. dgl. läßt sich der jeweilige Hub und
damit der Klinkenweg einstellen. Von einer Totpunktlage zur anderen erfolgt der
Vorschub der Transportbänder, während in umgekehrter Richtung ein Stillstand eintritt.
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Es ist auch möglich, den Querschneider mit der Vorschubbewegung beispielsweise
auf einem Längsschlitten mitlaufen zu la=ssen, so daß das Querschneiden ohne Stillsetzei
der Transportbänder erfolgen kann. Der Rücklauf des Transportschlittens. nach beendetem
Querschneiden geschieht vorteilhaft mit erhöhter Geschwindigkeit, damit das Aggregat
für den nächsten Querschnitt rechtzeitig an Ort und Stelle ist.
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Um .die Zuschnitte nach beendetem Längs- und Querschneiden :stapeln
und versandfertig machen zu können, soll in weiterer Ausbildung der Erfindung Vorsorge
dafür getroffen werden, daß die Zuschnitte sozusagen verpackt von der Schneidstraße
kommen. Dazu wird vorgeschlagen, die Feinwe@llpappbahnen zunächst quer zu schneiden,
darauf die aufein:anderliegenden Feinwellpappbogen paketartig mit einer Umhüllung
zu versehen und die umhüllten Bogenpakete der Längsschneidvorrichtung zuzuführen.
Es entstehen: dann Einzelpakete der fertigen Zuschnitte, die stapelfähig und transportfähig
sind, ohne daß man besorgt sein muß, die Zuschnitte könnten, wie dies meist der
Fall ist, in .ungeordneter Weise durcheinanderfallen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind nachstehend an
Hand der in der Zeichnung veranschaulichten schematischen Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt Fig. z eine mit endlosen, umlaufenden Bandmessern zum Längsschneiden
und einem ebensolchen Querschneider ausgerüstete Transportbahn von der Seite gesehen,
Fig. 2 eine Draufsicht dazu, Fig. 3 eine Einrichtung zum mechanischen Steuern des
Transports der Feinweldpappbahnen beim Querschneiden, Fig. 4 eine andere Ausführungsform
des Längsschneiders, bestehend aus einem Gatter, Fig.5 einen Schnitt durch die Transportbahn
der Fig. 4;
Fig.6 zeigt eine Draufsicht auf einen Längsschneider,
bei dem die vorher mittels eines Querschneiders abgeteilten Feinwzllpapplagen mit
einer Umhüllung versehen ein Längsschnei.dgatter passieren, und Fig. 7 das Endprodukt
in Form gebündelter Fe:inwellpappakete.
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Die zu schneidenden, von Rollen ablaufenden Feinwellpappen i werden
zu etwa fünfundzwanzig bis fünfzig Lagen gestapelt zwischen zwei Transportbändern
2 und 3 hindurchgezogen, von denen eine Anzahl hintereinanderliegen.d eine fortlaufende
Transportbahn bilden. Die Einzelabschnitte der Transportbahn sind dabei synchron
angetrieben. Zum Zwecke des Aufteilens der Feinwellpapplagen in schmale, längs verlaufende
Streifen q sind zwischen den einzelnen Transportbändern Längsschneider aus umlaufenden
endlosen Bandmessern 5 angeordnet. Die Aufteilung erfolgt vorteilhaft in der Weise,
daß zuerst in der Mitte und dann weiter durch Anordnung von je zwei gegenüberliegenden
Bandmessern von der Mitte aus nach außen hin die Bahn aufgeteilt wird (Fi.g. 2).
Am Ende der Transportbahn werden die aufgeteilten Feinwellpapplagen durch einen
Querschneider 6, der ebenfalls aus einem endqosen umlaufenden Bandmesser besteht
und auf Rollen 7 quer zur Transportbahn bewegt wird, abgeschnitten. Die Abschnitte
werden von einem quer zum ersteren verlaufenden Transportband 8 übernommen und einem
Paktisch zugeführt.
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Das Stillsetzei der Transportbahn zum Zwecke des Querschneidens erfolgt
selbsttätig, beispielsweise mittels einer Fotozelle g und Lichtquelle g', durch
die der Antrieb der Transportbänder unterbrochen -wird, z. B. mit Hilfe einer e#lektromagnetischen
Kupplung. Durch Versetzen der Fotozelle in Richtung der Pfeile (Feig. i) kann die
Zuschnittlänge der Abschnitte beliebig verändert werden.
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An Stelle :der elektrischen Steuerung kann auch eine mechanische treten,
indem beispielsweise mittels Klinkenantriebs die Transportbänder schrittweise angetrieben
werden und während der Unterbrechung der Querschneider in Tätigkeit tritt. Einen
solchen Antrieb zeigt Fig. 3, bei der von einer KurcbeIscheibe io mittels einer
Schubstange i i und daran angreifenderKlinke 13 einZahnrad 1q. schrittweise in Umdrehung
versetzt wird. Durch ein auf der gleichen Welle sitzendes großes Zahnrad 15 wird
die Bewegung auf ein auf der Transportrolle 2' sitzendes kleineres Zahnrad 16 übertragen.
Bei einer Umdrehung der Kurbelscheibe findet auf :dem Weg a der Vorschub der Feinwellpappbahn
und auf dem VVeg b, bei dem der Vorschub aussetzt, das Querschneiden statt. Durch
Verstellung des Anlenkungspunktes 12- der Schubstange in radialer Richtung läßt
sich der Hub der Schubstange und damit die Länge .des Weitertransports der Feinwellpappbahn
beliebig verändern.
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Die Längsaufteilung der Feinwellpappbahn kann auch dadurch erfolgen,
daß man ein Gatter 17 mit vertikal eingespannten Bandmessern 18 an einer Unterbrechungsstelle
der Transportbahn anordnet, wie in Fig. q. und 5 gezeigt. Das in einer senkrechten
Führung auf und ab bewegte Gatter 17 wird von einem Kurbelantrieb ig ununterbrochen
angetrieben. Als Querschneider dient wieder ein endlos umlaufendes Bandmesser 6
in gleicher Weise wie bei der Ausführungsform nach Fig. i.
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Eine dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel ähnliche Anordnung wird
benutzt, um die .in schmale Streifen aufgeteilten Fainwellpapplagen nach dem Zerteilen
in fertig verpackte bzw. gebündelte Einzelpackungen abzugeben. Eine derartige Einrichtung
zeigt Fig. 6, die sich von der nach Fig. q. nur dadurch unterscheidet, daß das Querschneiden
bereits vorher stattgefunden :hat, so d aß der nachgestellte Querschneider 6 in
Fortfall kommt. Die vor der Zuführung bereits abgeschnittenen und in eine Umbü!llung
2o eingeschlagenen Feinwellpapplagen werden in dieser Form zwischen die Transportbänder
2 und 3 eingeführt. Nach dem Passtieren des Gatters 17 werden die mitd erUmhüllung
zusammen längs geteilten Packungen aufgefangen. Fig. 7 zeigt die .in Einzelpackungen
21 gebündelten Feinwellpappenzuschnitte.