DE9017817U1 - Schrotmühle, insbesondere Naßschrotmühle für die Maischeherstellung bei der Biererzeugung - Google Patents
Schrotmühle, insbesondere Naßschrotmühle für die Maischeherstellung bei der BiererzeugungInfo
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Description
Bernhard Lenz, 8710 Kitzingen August Lenz, 8710 Kitzingen
Beschreibung
Schrotmühle, insbesondere Naßschrotmühle für die Maischeherstellung bei der Biererzeugung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schrotmühle, insbesondere
Naßschrotmühle für die Maischeherstellung bei der Biererzeugung, mit motorisch angetriebenen Quetschwalzen und
einer motorisch verstellbaren Dosiervorrichtung für eine
dosierte Zuführung des zu schrotenden Gutes zu den Quetschwalzen.
Es ist bekannt, daß die Qualität des z.B. in Naßschrotmühlen zu schrotenden Guts, z.B. Gerstenmalz,
schwanken kann, d.h., daß Malzpartien mit unterschiedlicher
Zusammensetzung und Kornhärte vorkommen können. Bei der üblichen konstanten Durchsatzleistung der in der Regel aus
einer Speisewalze bestehenden Dosiervorrichtung hat dies
zur Folge, daß z.B. bei elektromotorisch angetriebenen
Quetschwalzen die Stromaufnahme dieser Antriebsmotore
entsprechend variieren und in bestimmten Fällen sogar den maximal zulässigen Wert (z.B. 18 Ampere) überschreiten kann.
Die dabei erzielte Schrotqualität läßt zu wünschen übrig und
die Antriebsmotore der Quetschwalzen sind aus obigen Gründen
auch häufig überlastet. Zwar ist es bekannt, z.B. Naßschrotmühlen mit einer Einrichtung zur Verstellung der
Drehzahl der Speisewalze auszurüsten. Es handelt sich hierbei um ein Verstellgetriebe, mittels dessen die Drehzahl
der Speisewalze und somit deren Durchsatzleistung verändert
werden kann. Bei z.B. reduzierter Durchsatzleistung der
Speisewalze steht dem Gut eine längere Durchlaufzeit in dem
der Naßschrotmühle vorgeschalteten Weichschacht zur
Verfügung, so daß die Körner entsprechend stärker "geweicht" werden. Um jedoch die Stromaufnahme der Antriebsmotore der
Quetschwalzen und somit deren Leistung auf einem bestimmten Wert konstant zu halten, müsste man ständig deren
Stromaufnahme messen und in Abhängigkeit hiervon von Hand über das Verstellgetriebe die Drehzahl der Speisewalze
nach unten oder oben verändern. Diese Methode ist umständlich und wird daher in der Regel nicht oder nicht konsequent
praktizi ert.
Durch das DE-GM 85 18 853 ist eine Naßschrotmühle mit einem
Weichschacht für das zu schrotende Gut bekannt, dessen Aufnahmevolumen durch wenigstens ein motorisch
verstellbares Einstel1blech oder dergleichen veränderbar
ist. Bei konstanter Drehzahl der Speisewalze kann hier nur durch Veränderung des Aufnahmevolumens des Weichschachtes
die Weichzeit des Guts (Durchlaufzeit des Guts im
Weichschacht) unterschiedlich eingestellt werden. Dadurch
kann man auch auf unterschiedliche Qualitäten des zu
schrotenden Guts reagieren. Die Einschaltung des Stellmotors für das bzw. die das Aufnahmevolumen des
Weichschachtes verändernden Einstel1bleche erfolgt jedoch
manuell. Eine laufende Überwachung der Stromaufnahme der Quetschwalzen-Antriebsmotore wäre auch hier erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obigen Mängel zu beheben und eine Schrotmühle, insbesondere Naßschrotmühle
zu schaffen, bei der die Leistung der Quetschwalzen auch
bei schwankender Schrotqualität automatisch auf einen
gewünschten Wert konstant gehalten wird, um ein gleichbleibendes qualitativ hochwertiges Schrotgut zu
erreichen.
Gemäß der Erfindung wird obige Aufgabe bei einer Schrotmühle der eingangs bezeichneten Bauart gelöst durch eine
Regeleinrichtung für die Dosiervorrichtung, wobei die
Regeleinrichtung durch ein die Leistungsaufnahme der
Antriebsmotore der Quetschwalzen messendes und in
Abhängigkeit von dem jeweiligen Meßwert ein Steuersignal für die Regeleinrichtung erzeugendes Gerät ansteuerbar ist,
um die Leistung der Antriebsmotore der Quetschwalzen auf
einem gewünschten Wert konstant zu halten.
Durch das erfindungsgemäße System wird automatisch eine
Anpassung der Schrotmühle an die Qualität des jeweils zu verarbeitenden Guts erreicht, was sich unmittelbar auf
die Qualität des Schrotes und damit auch auf die Sudergebnisse auswirkt. Den Quetschwalzen wird von der
Dosiervorichtung nur jeweils so viel zu schrotendes Gut zugeführt, daß die Leistung der Quetschwalzen bzw.
-Antriebsmotore auf einen gewünschten Wert konstant gehalten wird, bzw. den maximal zulässigen Wert nicht
überschreitet. Kommt beispielsweise eine Partie zu
schrotenden Guts zur Verarbeitung, dessen Körner relativ hart sind, und steigt die Leistungsaufnahme der
Quetschwalzen-Antriebsmotore entsprechend an, wird die
Regeleinrichtung für die Dosiervorrichtung so angesteuert,
daß die Dosiervorrichtung entsprechend weniger Gut passieren
läßt. Aufgrund der verringerten Zuführung des zu schrotenden Guts durch die Dosiervorrichtung erreicht man, daß die
Leistung der Quetschwalzen-Antriebsmotore wieder dem eingestellten, erwünschten Wert entspricht. Dieser Vorgang
findet in Sekundenbruchteilen statt. Kommt umgekehrt ein Gut zur Schrotung, dessen Körner relativ weich sind, fällt
die Leistungsaufnahme der Antriebsmotore der Quetschwalzen
ab und die Dosiervorrichtung wird so angesteuert, daß sie mehr Gut zuführt. Dadurch wird auch in diesem Fall die
Leistung der Quetschwal zen-Antri ebsmotore konstant g'ehalten.
Unabhängig von weichen oder harten Körnern bzw. Malzpartien mit unterschiedlicher Zusammensetzung wird daher stets ein
gleichbleibendes Schrotergebnis erzielt.
Eine alternative Lösung obiger Aufgabe bei einer Schrotmühle mit einem über derselben angeordneten Organ
zur Weichung des zu schrotendes Guts, welches ein motorisch angetriebenes Weichzellenrad oder einen
Weichschacht mit einem motorisch verstellbaren Einstel1blech
oder dergleichen aufweist, ist gekennzeichnet durch eine
Regeleinrichtung für den Antriebsmotor des Weichzellenrads
bzw. für den Stellmotor des Einstel1bleches, wobei die
Regeleinrichtung durch ein die Leistungsaufnahme der
Antriebsmotore der Quetschwalzen messendes und in Abhängigkeit von dem jeweiligen Meßwert ein Steuersignal
für die Regeleinrichtung erzeugendes Gerät ansteuerbar ist,
um die Leistung der Antriebsmotore der Quetschwalzen auf
einem gewünschten Wert konstant zu halten.
Bei konstanter Durchsatz- bzw. Abgabeleistung der
Dosiervorrichtung wird durch die automatische Verstellung des Einstellblechs im Weichschacht bzw. durch Reduzierung
oder Erhöhung der Drehzahl des Antriebsmotors des Weichzellenrads erreicht, daß eine längere oder kürzere
Durchlaufzeit für das zu schrotende Gut in dem Weich-Organ
und damit unterschiedliche Weichegrade für die Körner
eingestellt werden. Hat das Gut z.B. eine längere (Durchlaufzeit in dem Weich-Organ, werden die Körner
entsprechend "weicher" eingestellt, verringert sich dagegen die Durch!aufzeit des Guts in dem Weich-Organ, sinkt
die Weich-Wasseraufnähme im Spelz der Körner entsprechend ab und die Körner werden daher entsprechend "härter"
eingestellt. Auch dadurch kann die Leistung der Antriebsmotore der Quetschwalzen auf den gewünschten Wert
konstant gehalten werden.
Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor. So ist eine Ausführungsform der Erfindung
gekennzeichnet durch eine kombinierte Anwendung der Regeleinrichtung für die Dosiervorrichtung und der
Regeleinrichtung für den Antriebsmotor des Weichzellenrads
bzw. für den Stellmotor des Einstel1blechs im
Weichschacht. Durch die kombinierte Anwendung bei der erfindungsgemäßen Maßnahme wird es noch sicherer, die
Leistung der Antriebsmotore der Quetschwalzen auf einen
gewünschten Wert konstant zu halten.
Das das Steuersignal für die Regeleinrichtungen erzeugende
Gerät kann ein die Stromaufnahme elektrischer Antriebsmotor für die Quetschwalzen messendes Gerät sein.
Al tern äti &ngr; kann das das Steuersignal für die Regeleinrichtungen
erzeugende Gerät auch ein den Arbeitsdruck hydraulischer
Antriebsmotor für die Quetschwalzen messendes Gerät sein.
Die Regeleinrichtung kann eine Drehzahlregeleinrichtung für
den Antriebsmotor einer als Dosiervorrichtung wirkenden Speisewalze sein.
Nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
kann die Regeleinrichtung eine Drehzahlregeleinrichtung für
den Antriebsmotor der Speisewalze und/oder für den Antriebsmotor des Weichzellenrades sein.
Eine weitere, baulich einfache Ausführungsform der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor für das Einstellblech ein elektrischer Stellmotor ist und durch die
zugeordnete Regeleinrichtung die Drehrichtung des
Stellmotors veränderbar ist.
Alternativ kann der Stellmotor für das Einstellblech auch
ein Hydraulikzylinder sein und durch die zugeordnete
Regeleinrichtung kann der Hub des Hydraulikzylinders
veränderbar sein.
Zweckmäßig besteht die Drehzahlregeleinrichtung für den
Antriebsmotor der Speisewalze und/oder den Antriebsmotor des Weichzellenrades aus mindestens einem Frequenzwandler.
Nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
das das Steuersignal für die Regeleinrichtungen erzeugende
Gerät ein Amperemeter mit integrierter Meßwertverarbeitung und Steuerausgang.
Die Erfindung wird anschließend anhand der zeichnungen von
Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Ansicht einer
Naßschrotmühle mit einer ersten Ausführungsform eines Regelsystems
gemäß der Erfindung;
Figur 2 eine weitere schematische Ansicht einer
Naßschrotmühle mit einer zweiten Ausführungsform eines Regelsystems gemäß
der Erfindung;
Figur 3 eine weitere schematische Ansicht einer
Naßschrotmühle mit einem modifizierten
Organ zur Weichung des zu schrotenden Guts und einem diesem zugeordneten Regelsystem gemäß der Erfindung;
Figur 4 eine der Figur 2 ähnliche schematische
Ansicht einer Naßschrotmühle mit kombinierter erster und zweiter
Ausführungsform der Regel systeme;
Figur 5 eine der Figur 3 ähnliche schematische
Ansicht einer Naßschrotraühle mit zwei kombinierten Regelsystemen gemäß der
Erfindung und
Figur 6 eine der Figur 5 ähnliche Seitenansicht
einer Naßschrotmühle mit einem vereinfachten
Regelsystem gemäß der Erfindung.
Mit der Bezugszahl 1 ist in Fig. 1 beispielsweise eine
Naßschrotmühle für die Maischeherstellung bei der
Biererzeugung bezeichnet. Das zu schrotende Gut, z.B. Gerstenmalz gelangt unter dem Einfluß der Schwerkraft aus
dem Malzrumpf 2 über einen Weichschacht 3 in ein die Speisewalze 11 enthaltendes Gehäuse 4. Der Weichschacht
bildet beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ein Organ zur
Weichung des zu schrotenden Guts. Im Falle einer sog. Trocken-Schrotmühle entfällt dieser Weichschacht 3 und der
Malzrumpf 2 sitzt unmittelbar auf dem Gehäuse 4. Denn das Regelsystem nach Figur 1 ist auch bei einer sog. Trocken-Schrotmühle anwendbar.
Das Speisewalzen-Gehäuse 4 bildet den Einlauf der
Naßschrotmühle 1. Die Speisewalze 11 wirkt zusammen mit ihrem Gehäuse 4 als Dosiervorrichtung und sie wird
beispielsweise durch einen elektrischen Antriebsmotor
angetrieben. Über die Speisewalze 11 wird das zu schrotende Gut den zwei Quetschwalzen 6 zugeführt, die beim
Ausführungsbeispiel jeweils durch eigene elektrische
Antriebsmotore 7 gegenläufig angetrieben werden.
Die zwei elektrischen Antriebsmotore 7 sind mit einem Gerät
elektrisch zusammengeschaltet, welches ein Amperemeter mit integrierter Meßwertverarbeitung und einem Steuerausgang
ist. Das Gerät 8 mißt während der Schrotung des Guts stetig die Stromaufnahme der zwei Antriebsmotore 7 und erzeugt in
Abhängigkeit von den Meßwerten ein Steuersignal bzw. einen Steuerstrom, das bzw. der über den Steuerausgang 9 einer
Drehzahl rege!einrichtung 10, z.B. in Form eines
Frequenzwandlers zugeführt wird, welcher wiederum die Drehzahl des Antriebsmotors 5 für die Speisewalze 11 so
verstellt, daß - unabhängig von der jeweiligen Härte der Körner - die Stromaufnahme und somit die Leistung der
Antriebsmotore 7 für die Quetschwalzen 6 auf einen erwünschten
konstanten Wert gehalten wird. Bei z.B. reduzierter Drehzahl der Speisewalze 11 sinkt deren Durchsatzleistung
und gleichzeitig wird auch eine längere Durchlaufzeit für
das zu schrotende Gut im Weichschacht 3 eingestellt, mit der Folge einer entsprechend höheren Wasseraufnahme im
Spelz der Körner (Weichgrad der Körner steigt). Umgekehrt wird bei erhöhter Drehzahl der Speisewalze 11 deren
Durchsatzleistung größer und die Durchlaufzeit der Körner
im Weichschacht 3 reduziert. Die Folge ist eine verringerte Wasseraufnahme im Spelz der Körner (Weichegrad der Körner
sinkt). Schwankungen in der Stromaufnahme der Antriebsmotore
7, bedingt durch unterschiedliche Malzqualitäten
(insbesondere verschiedene Kornhärten) werden dadurch
vermi eden.
Alternativ zu dem vorstehend beschriebenen Regelsystem über die Speisewalze 11 kann über das Gerät 8 in
Abhängigkeit von der Stromaufnahme der Quetschwalzen-Antriebsmotore
7 die Weichzeit (Durchlaufzeit) für das zu
schrotende Gut im Weichschacht 3 erhöht oder reduziert werden. Zu diesem Zweck ist im Weichschacht 3 (Figur 2)
z.B. ein dessen Aufnahmevolumen veränderndes Einstellblech
14 schwenkbar eingebaut, welches als eine doppelte Wand betrachtet werden kann. Das Einstellblech 14 ist durch
einen Stellmotor 110, z.B. einen elektrischen Stellmotor schwenkbar, und zwar über einen Zahnstangen-Ritzel antrieb.
Das Gerät 8 mißt auch in diesem Fall während der Schrotung des Guts stetig die Stromaufnahme der zwei elektrischen
Antriebsmotore 7. Es erzeugt in Abhängigkeit von den Meßwerten ein Steuersignal bzw. einen Steuerstrom, das bzw.
der über den Steuerausgang 9 der Regeleinrichtung 100
zugeführt wird. Die Regeleinrichtung 100 läßt wiederum den
Stellmotor 110 kurzzeitig in der einen oder anderen Drehrichtung laufen.
Das in Figur 4 gezeigte Ausführungsbeispiel läßt erkennen,
daß beide vorstehend beschriebenen Regelsysteme gemäß Figur 1 und Figur 2 auch gemeinsam eingesetzt werden können.
In diesem Fall versorgt das Gerät 8 beide Regeleinrichtungen 10, 100 mit dem Steuersignal bzw. Steuerstrom. Im übrigen
sind in Fig. 4 alle Teile, die denjenigen in Fig. 1 und 2 entsprechen, mit den gleichen Bezugszahlen gekennzeichnet.
Die Antriebsmotore 7 für die Quetschwalzen 6 können z.B.
auch hydraulische Antriebsmotore sein und in diesem Fall mißt das Gerät 8 während der Schrotung des Guts stetig den
Arbeitsdruck dieser Antriebsmotore und erzeugt in Abhängigkeit von den Meßergebnissen Steuersignale für die
Regeleinrichtungen 10 bzw. 100. Das Gerät kann ein Druckmesser mit integrierter Meßwertverarbeitung und
Steuerausgang sein. An Stelle des elektrischen Stellmotors 110 für das Einstel1blech 14 kann auch ein Hydraulikzylinder
vorgesehen sein, wobei dessen Hub durch die zugeordnete Regeleinrichtung 100 veränderbar ist.
Die Ausführungsbeispiele nach den Figuren 3, 5 und 6
weisen im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen als Organ zur Weichung des zu
schrotenden Gutes ein durch einen Antriebsmotor 15 angetriebenes Weichzellenrad 16 auf. Dieses Weichzellenrad
ist in einem Gehäuse 17 gelagert, welches mittels eines schachtförmigen Teils 18 zwischen dem Malzrumpf 2 und
dem Speisewalzen-Gehäuse 4 angeordnet ist. Das zu
schrotende Gut gelangt auch hier unter dem Einfluß der Schwerkraft aus dem Malzrumpf 2 in die Kammern des
Weichzellenrads 16 und über den unteren Abschnitt des
schachtförmigen Teils 18 in das Gehäuse 4, welches die
Speisewalze 11 enthält. Je nach der Drehzahl des Weichzellenrades 16 und der davon abhängigen Weichzeit des
Guts im Weichzellenrad 16 kann ein höherer oder niederer
Weichegrad der Körner erzielt werden. Auch bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 3, 5 und 6 mißt
das Gerät 8 beim Schrotvorgang stetig die Stromaufnahme
der Antriebsmotore 7 und erzeugt in Abhängigkeit von den Meßwerten ein Steuersignal bzw. einen Steuerstrom, der über
den Steuerausgang 9 einer Drehzahlregeleinrichtung 10a,
z.B. in Form eines Frequenzwandlerszugeleitet wird (Fig.3).
Die Drehzahlregeleinrichtung 10a stellt die Drehzahl des
Antriebsmotors 15 des Weichzellenrades 16 so ein, daß die Stromaufnahme und somit die Leistung der Antriebsmotore
für die Quetschwalzen 6 auf den erwünschten konstanten
Wert gehalten wird. Bei längerer Durchlaufzeit des zu
schrotenden Guts im Weichzellenrad 16 steigt, wie schon
oben erwähnt, der Weichegrad der Körner und bei kürzerer Durchlaufzeit(aufgrund entsprechend höherer Drehzahl des
Weichzellenrades) wird der Weichegrad der Körner
entsprechend reduziert. Auf diese Weise kann man unterschiedliche Malzqualitäten kompensieren.
Das Ausführungsbeispiel nach Figur 5 unterscheidet sich von
demjenigen nach Figur 3 dadurch, daß zusätzlich zur Drehzahlregeleinrichtung 10 a für den Antriebsmotor 15 des
Weichzellenrades 16 eine weitere Drehzahlregeleinrichtung
10 für den Antriebsmotor 5 der Speisewalze 11 vorgesehen ist. Beide Drehzahlregeleinrichtungen 10, 10 a
können aus Frequenzwandler bestehen, die von dem Gerät 8 mit Steuersignalen gespeist werden.
Bei der Ausführungsform nach Figur 6 ist nur eine
Drehzahlregeleinrichtung 10, z.B. in Form eines
Frequenzwandlers sowohl für den Antriebsmotor 5 der Speisewalze 11, als auch für den Antriebsmotor 15 des
Weichzellenrades 16 vorgesehen. Auch in diesem Fall mißt
das Gerät 8 beim Schrotvorgang stetig die Stromaufnahme der
zwei Antriebsmotore 7 und erzeugt in Abhängigkeit von den Meßwerten ein Steuersignal bzw. einen Steuerstrom, der
über den Steuerausgang 9 der Regeleinrichtung 10 zugeführt
wird. Diese läßt die Antriebsmotore 5 und 15 mit entsprechend höherer oder niederer Drehzahl laufen.
Sämtlichen Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 - 6
ist gemeinsam, daß das durch die Quetschwalzen 6 geschrotete
Gut in einem Sammelbehälter bzw. eine Maischegosse 12
fällt, aus dem bzw. der das Gut mittels einer Maischepumpe abgezogen und zu einer weiteren Bearbeitungsstation der
Brauanlage (nicht gezeigt) gefördert wird.
Den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 3, 5 und 6 ist
ferner gemeinsam, daß an einem oberen Teil des Gehäuses für das Weichzellenrad 16 eine hier nicht dargestellte
Weichwasserzuführung für das in den Kammern des rotierenden Weichzellenrades 16 befindliche und zu weichende
Gut vorgesehen. Gleiches gilt auch für den Weichschacht der Ausführungsbeispiele nach den Figuren 1, 2 und 4.
Die Naßschrotmühle 1 der Ausführungsbeispiele weist nur
zwei Quetschwalzen 6 und eine Speisewalze 11 als Dosiervorrichtung auf. Die Erfindung ist jedoch mit dem
gleichen Erfolg auch bei Naßschrotmühlen mit mehreren
Speisewalzen und einer kleineren oder größeren Zahl von Quetschwalzen anwendbar. Ferner kann die Schrotmühle bzw.
Naßschrotmühle anstelle der Speisewalze(n) auch eine andere,
motorisch angetriebene Dosiervorrichtung für das zulaufende,
zu schrotende Gut enthalten, beispielsweise einen über einen
Spindeltrieb betätigbaren Dosier-Schieber.
Anstelle des in den Figuren 2 und 4 gezeigten elektrischen Stellmotors 110 kann für das Einstellblech 14 auch eine
andere Antriebsquelle, z.B. ein bereits erwähnter Hydraulikzylinder vorgesehen werden. In diesem Fall steuert
die Regeleinrichtung 100 den Hub (Hubrichtung) des Hydraulikzylinders entsprechend, um das Einstellblech 14 in
die eine oder andere Richtung zu schwenken, wodurch der Raum zum Weichen des Guts im Weichschacht 3 verkleinert oder
vergrößert wird. Entsprechend wird die Weichzeit (Durch!aufzeit) des Guts im Weichschacht 3 verkürzt oder
verlängert.
Claims (11)
1. Schrotmühle, insbesondere Naßschrotmühle für die
Maischeherstellung bei der Biererzeugung, mit motorisch
angetriebenen Quetschwalzen und einer motorisch verstellbaren Dosiervorrichtung für eine dosierte Zuführung
des zu schrotenden Gutes zu den Quetschwalzen, gekennzeichnet durch eine Regeleinrichtung (10) für die
Dosiervorrichtung, wobei die Regeleinrichtung (10) durch
ein die Leistungsaufnahme der Antriebsmotore (7) der
Quetschwalzen (6) messendes und in Abhängigkeit von dem
jeweiligen Meßwert ein Steuersignal für die Regeleinrichtung
(10) erzeugendes Gerät (8). ansteuerbar ist, um die Leistung der Antriebsmotore (7) der Quetschwalzen (6) auf einem
gewünschten Wert konstant zu halten.
2. Schrotmühle, insbesondere Naßschrotraühle für die
Maischeherstellung bei der Biererzeugung, mit motorisch
angetriebenen Quetschwalzen und einer motorisch verstellbaren Dosiervorrichtung für eine dosierte Zuführung
des zu schrotenden Gutes zu den Quetschwalzen, sowie mit einem über der Schrotmühle angeordneten Organ zur
Weichung des zu schrotenden Gutes, welches ein motorisch angetriebenes Weichzellenrad oder einen Weichschacht mit
einem motorisch verstellbaren Einstellblech oder dergleichen
aufweist, gekennzeichnet durch eine Regeleinrichtung
(10a, 100) für den Antriebsmotor (15) des Weichzellenrades (16)
bzw. für den Stellmotor (110) des Einstellblechs (14),
wobei die Regeleinrichtung (10a, 100) durch ein die
Leistungsaufnahme der Antriebsmotor (7) der Quetschwalzen
(6) messendes und in Abhängigkeit von dem jeweiligen Meßwert ein Steuersignal für die Regeleinrichtung (10a, 100)
erzeugendes Gerät (8) ansteuerbar ist, um die Leistung der Antriebsmotore (7) der Quetschwalzen (6) auf einem
gewünschten Wert konstant zu halten.
3. Schrotmühle nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet
durch eine kombinierte Anwendung der Regeleinrichtung (10)
für die Dosiervorrichtung und der Regeleinrichtung (10a, 100)
für den Antriebsmotor (15) des Weichzellenrades (16) bzw.
für den Stellmotor (110) des Einstellblechs (14) im
Weichschacht (3).
4. Schrotmühle nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß das das Steuersignal für die
Regeleinrichtungen (10, 10a, 100) erzeugende Gerät
(8) ein die Stromaufnahme elektrischer Antriebsmotore (7)
für die Quetschwalzen (6) messendes Gerät ist.
5. Schrotmühle nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß das das Steuersignal für die
Regeleinrichtungen erzeugende Gerät ein den Arbeitsdruck hydraulischer Antriebsmotore für die Quetschwalzen
messendes Gerät ist.
6. Schrotmühle nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung (10) eine
Drehzahlregeleinrichtung für den Antriebsmotor (5) einer als Dosiervorrichtung wirkenden Speisewalze (11) ist.
7. Schrotmühle nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung (10) eine
Drehzahlregeleinrichtung für den Antriebsmotor (5) der
Speisewalze (11) und/oder für den Antriebsmotor (15) des Weichzellenrades (16) ist.
8. Schrotmühle nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (110) für das
Einstellblech (14) ein elektrischer Stellmotor ist und durch
die zugeordnete Regeleinrichtung (100) die Drehrichtung
des Stellmotors (110) veränderbar ist.
9. Schrotmühle nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (110) für das
Einstel1 blech (14) ein Hydraulikzylinder ist und durch die
zugeordnete Regeleinrichtung (100) der Hub des
Hydraulikzylinders veränderbar ist.
10. Schrotmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlregeleinrichtung (10)
für den Antriebsmotor (5) der Speisewalze (11) und/oder den Antriebsmotor (15) des Weichzellenrades (16) aus
mindestens einem Frequenzwandler besteht.
11. Schrotmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das das Steuersignal für die
Regeleinrichtungen (10, 100) erzeugende Gerät (8) ein
Amperemeter mit integrierter Meßwertverarbeitung und Steuerausgang (9) ist.
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