DE9014837U1

DE9014837U1 - Einrichtung zur medizinischen Versorgung einer Schnittwunde

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Publication number: DE9014837U1
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Authority: DE
Original assignee: CHEN SHUI CHUAN YUNG KANG HSIANG TAINAN TW
Current assignee: CHEN SHUI CHUAN YUNG KANG HSIANG TAINAN TW
Priority date: 1990-10-26
Filing date: 1990-10-26
Publication date: 1991-02-07
Anticipated expiration: 2000-10-27

Description

29.660/70-Rl

Shui Chuan CHEN

No. 76 0, CHUNG-SHAN North RD., YUNG KANG HSIANG, TAINAN,

HSIEN, TAIWAN, R.O.C.

Einrichtung zur medizinischen Versorgung einer Schnittwunde

Bislang werden Schnittwunden von einem Chirurgen mit einer Nadel und einem Faden zusammengenäht. Der Faden wird üblicherweise innerhalb von sieben Tagen entfernt, weil die Schnittwunde sonst zu eitern beginnen kann. Ausserdem kann es vorkommen, dass die Schnittwunde innerhalb von sieben Tagen nicht vollständig zuheilt, so dass das Risiko besteht, dass die Wunde wieder aufreisst, bevor es zur vollständigen Verheilung und Genesung kommt. Das bedeutet jedoch eine Verschlechterung des Wundzustandes. Selbst wenn die Schnittwunde vollständig abgeheilt ist, ergibt sich bei der bislang üblichen Versorgungsmethode für eine Schnittwunde mit Nadel und Faden der Mangel, dass durch den Nähfaden, mit dem die Schnittwunde

Versorgungsmethode für eine Schnittwunde mit Nadel und Faden der Mangel, dass durch den Nähfaden, mit dem die Schnittwunde zusammen- bzw. zugenäht worden ist, eine Narbe zurückbleibt, die grosser ist als der Schnitt selbst. Das ist für das äussere Aussehen nachteilig.

Die erfindungsgemässe Einrichtung resultiert aus langjährigen Beobachtungen und Erfahrungen sowie aus wiederholt durchgeführten Experimenten, mit welchen die Wirksamkeit und die Vorteile des Erfindungsvorschlages untersucht wurden und ihre Bestätigung gefunden haben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur medizinischen Versorgung von Schnittwunden zu schaffen, mit der die oben genannten Mängel beseitigt werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch mindestens einen Faden, dessen beide Enden jeweils mit einem Heftpflaster verbunden sind, wobei der mindestens eine Faden dazu vorgesehen ist, über die Schnittwunde und diese kreuzend gelegt zu werden, jedes der Heftpflaster eine Grundfläche mit einer dünnen Kleberschicht aufweist, die mit einem entfernbaren Schutzelement bedeckt ist, und die beiden Heftpflaster zum Festkleben an der Haut auf den beiden Seiten des Schnittes in einem kleinen Abstand von ihm vorgesehen sind, um den mindestens einen Faden mit einer geeigneten Zugkraft gespannt zu halten und die Schnittwunde zu verschliessen. Dabei kann ein Faden vorgesehen sein, dessen beide Enden jeweils mit einem Heftpflaster verbunden sind. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass zwei Fäden vorgesehen sind, die voneinander beabstandet und zueinander mindestens annähernd parallel verlaufend vorgesehen sind, deren beide Enden jeweils mit einem Heftpflaster verbunden sind. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei einer anderen Ausbildung der Einrichtung

dadurch gelöst, dass die beiden Fäden und die beiden Heftpflaster einteilig aus demselben Material bestehen, wobei die beiden Fäden und die beiden Heftpflaster eine längliche Öffnung umschliessen. Bei der erfindungsgemassen Einrichtung weist der mindestens eine Faden vorzugsweise eine an den jeweiligen Anwendungsfall angepasste Länge auf.

Erfindungsgemäss wird eine Einrichtung zur Verfügung gestellt, die mindestens einen Faden und zwei Heftpflaster aufweist, die mit dem mindestens einen Faden quer über eine zu versorgende Schnittwunde gelegt wird, wonach der mindestens eine Faden straff gespannt wird, nachdem die beiden mit den beiden Enden des mindestens einen Fadens verbundenen Heftpflaster auf der Haut seitlich neben der Schnittwunde festgeklebt worden sind. Mit der erfxndungsgemässen Einrichtung wird der mindestens eine Faden über der Schnittwunde straff gespannt gehalten, um die Schnittwunde zu verschliessen. Es ergibt sich ausserdem der Vorteil, dass die an der verheilten Schnittwunde verbleibende Narbe sehr klein ist, so dass das äussere Aussehen durch die verheilte Wunde nicht beeinträchtigt wird. Ausserdem wird eine Art von Faden mit Heftpflaster geschaffen, wobei ein oder zwei Fäden vorgesehen sind, die gleichzeitig quer über die Schnittwunde gelegt und straff gespannt werden, nachdem die beiden Heftpflaster, die mit den beiden Enden jedes Fadens verbunden sind, an beiden Seiten des zu versorgenden Schnittes festgeklebt und die Fäden mit einer passenden Zugkraft gespannt werden, so dass Muskel und Haut, welche die Schnittwunde umgeben, vollständig geschlossen werden können. Die erfindungsgemässe Einrichtung kann in vorteilhafter Weise zeitsparend und schnell zur medizinischen Behandlung einer Schnittwunde in einer solchen Weise angewandt werden, dass bspw. ein geeignetes Medikament direkt auf die Schnittwunde gesprüht werden kann, ohne dass der mindestens eine Faden abgeschnitten zu werden braucht, woraus resultiert, dass die

Gefahr eines Aufgehens bzw. Aufreissens der Schnittwunde während der Behandlungsdauer der Schnittwunde eliminiert und die vollständige Heilung bzw. Genesung beschleunigt wird.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemässen Einrichtung. Es zeigt:

Fig. 1 eine Vorderansicht einer ersten Ausführungsform der Einrichtung mit einem kurzen Faden und zwei Heftpflastern,

Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht der ersten Ausführungsform der Einrichtung mit einem langen Faden und zwei Heftpflastern,

Fig. 3 eine räumliche Darstellung der ersten Ausführungsform der Einrichtung mit einem Faden und zwei Heftpflastern,

Fig. 4 einen Schnitt durch die erste Ausführungsform der Einrichtung gemäss den Figuren 1 bis 3, wobei der Faden nur abschnittweise gezeichnet ist,

Fig. 5 eine der Fig. 1 ähnliche Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform der Einrichtung mit zwei kurzen Fäden und zwei Heftpflastern,

Fig. 6 eine der Fig. 5 ähnliche Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform der Einrichtung mit zwei langen Fäden und zwei Heftpflastern,

Fig. 7 eine räumliche Darstellung der zweiten Ausbildung der Einrichtung entsprechend Fig. 5 oder 6,

Fig. 8 einen Querschnitt durch die zweite Ausführungsform der Einrichtung entlang der in Fig. 5 gezeichneten Schnittlinie,

Fig. 9 eine Vorderansicht einer dritten Ausfuhrungsform der Einrichtung mit relativ geringer Längserstreckung,

Fig. 10 eine der Fig. 9 ähnliche Vorderansicht der dritten Ausführungsform der Einrichtung mit einer im Vergleich zur Ausbildung gem. Fig. 9 grösseren Längserstreckung,

Fig. 11 einen Schnitt durch die Einrichtung gem. Fig. 10 entlang der dort gezeichneten Schnittlinie,

Fig. 12 eine räumliche Darstellung der dritten Ausführungsform der Einrichtung gem. Fig. 9 oder 10,

Fig. 13 eine Ansicht einer hässlichen Narbe einer geheilten Schnittwunde, die traditionell mit genähtem Faden behandelt worden ist,

Fig. 14 eine Ansicht einer Narbe, die an einer geheilten Schnittwunde verbleibt, die mit der erfindungsgemässen Einrichtung mit mindestens einem Faden und Heftpflastern behandelt worden ist, und

Fig. 15 eine Darstellung der Einrichtung mit zwei Fäden und zwei Heftpflastern, wie sie an einer zu behandelnden Schnittwunde angewandt wird.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen eine erste Ausbildung der Einrichtung zur medizinischen Behandlung bzw. Versorgung einer Schnittwunde. Gemäss Fig. 1 ist ein kurzer Faden 1 vorgesehen, der an seinen beiden Enden mit jeweils einem Heftpflaster 2 versehen ist. Die Einrichtung kann über eine Schnittwunde gelegt werden und ist zum Verschliessen derselben vorgesehen. Die Einrichtung besteht vorzugsweise aus einem Fasermaterial, das eine hohe Festigkeit, eine kleine Elastizität und eine hohe Dehnbarkeit aufweist. Die Länge des Fadens 1 ist von den Anwendungserfordernissen abhängig. Wie bereits erwähnt worden ist, sind die beiden voneinander abgewandten Enden des Fadens jeweils mit einem Heftpflaster 2 verbunden, mit welchem die Einrichtung zuverlässig und sicher an der Haut in einem kleinen Abstand von der Schnittwunde festgeklebt werden kann, um den Faden 1 gespannt zu halten und hierdurch die Schnittwunde mit einer geeigneten Zugkraft zu verschliessen. Die Grundfläche jedes Heftpflasters 2 ist mit einer dünnen Kleberschicht bedeckt, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist. Aus dieser Figur ist auch zu erkennen, dass die Kleberschicht mit einem Schutzelement 22, bei dem es sich um ein Papier handeln kann, bedeckt ist, wobei das Schutzelement 22 von der Kleberschicht abgezogen werden kann, wenn die Einrichtung, d.h. das erfindungsgemässe Pflaster verwendet werden soll.

Die Figuren 5 bis 8 verdeutlichen eine zweite Ausführungsform der Einrichtung zur medizinischen Versorgung einer Schnittwunde, wobei zwei zueinander parallele Fäden 1 vorgesehen sind und an jedem Ende der beiden Fäden 1 jeweils ein Heftpflaster 2 befestigt ist. Die Grundfläche 21 jedes der

beiden Heftpflaster 2 ist auch bei dieser Ausbildung der Einrichtung mit einer dünnen Kleberschicht bedeckt, auf welcher ein entfernbares Schutzelement 22, bei dem es sich um ein Deckpapier handeln kann, entfernbar bzw. abziehbar vorgesehen ist. Das Schutzelement 22 kann von der darunterliegenden Kleberschicht des entsprechenden Heftpflasters 2 abgezogen werden, wenn die Einrichtung bzw. das erfindungsgemässe Pflaster zur Versorgung einer Schnittwunde verwendet werden soll. Durch die Ausbildung der Einrichtung mit zwei voneinander beabstandeten und zueinander parallelen Fäden 1 ergibt sich eine Verbesserung der Zugfestigkeit, d.h. eine Erhöhung der Zugkraft der Fäden 1, wodurch ein Abreissen der Fäden bzw. der Einrichtung verhindert wird.

Eine dritte Ausbildung der Einrichtung zur medizinischen Behandlung einer Schnittwunde ist in den Figuren 9 bis 12 gezeichnet. Diese Ausbildung weist zwei Fadenabschnitte 1 und zwei Heftpflasterabschnitte 2 an den beiden voneinander entfernten Enden der Fadenabschnitte 1 auf, wobei die Fadenabschnitte 1 und die Heftpflasterabschnitte 2 einteilig aus demselben Material gebildet sind. Durch diese einteilige Ausbildung ergibt sich eine längliche Öffnung 11, die von den Fadenabschnitten 1 und den Heftpflasterabschnitten 2 umgeben ist. Die Grundfläche 21 jedes der beiden Heftpflasterabschnitte 2 ist wiederum mit einer dünnen Kleberschicht bedeckt, die mit einer schützenden Abdeckung bspw. aus Papier bedeckt ist, wobei die schützende Abdeckung von der Kleberschicht, d.h. von der entsprechenden Grundfläche des zugehörigen Heftpflasterabschnittes abgezogen werden kann.

Als Material für die Heftpflaster 2 kann Kunststoff oder Papier oder ein beliebiges anderes geeignetes Material mit entsprechender Festigkeit verwendet werden.

Fig. 15 zeigt eine praktische Anwendung des erfindungsgemässen Pflasters bzw. der erfindungsgemässen Einrichtung mit Heftpflastern 2. Nach der Anbringung der Einrichtung an einer Schnittwunde 3 kann an jeder Seite der Schnittwunde 3 zwischen der Schnittwunde 3 und dem entsprechenden Heftpflaster 2 eine Hilfsgaze 4 angeordnet werden, die bspw. mit einem Medikament bedeckt sein kann. Hierbei ergibt sich der Vorteil, dass die Schnittwunde 3 deutlich sichtbar ist, so dass die medizinische Behandlung der Schnittwunde mit grosser Sorgfalt durchgeführt werden kann. Ausserdem ergibt sich durch die Einrichtung mit den Heftpflastern 2 und die beiden Gazeelemente 4 keine vollständige Bedeckung der Schnittwunde, so dass die schnelle Heilung der Schnittwunde nicht behindert wird. Üblicherweise wird eine Extrabandage herumgewickelt, so dass sich erfindungsgemäss der Vorteil ergibt, dass bei Anwendung der Einrichtung mit mindestens einem Faden und zwei Heftpflastern eine Umwicklung der Schnittwunde nicht erforderlich ist, ohne dass hierdurch eine Gefahr des Wiederaufgehens der Schnittwunde zu befürchten ist. Dadurch ergibt sich der ganz wesentliche Vorteil, dass ein Patient schmerzfrei ist. Die erfindungsgemässe Einrichtung mit mindestens einem Faden und Heftpflastern kann an jede Schnittwunde angelegt werden, ohne dass eine Vergrösserung der Schnittwunde zu befürchten wäre. Daraus resultiert, dass nach der vollständigen Abheilung der Schnittwunde eine vergleichsweise kleine Narbe zurückbleibt, wenn die erfindungsgemässe Einrichtung mit Faden und Heftpflaster verwendet wird.

Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Vorteil wird darin gesehen, dass die Zeit zur Behandlung einer Schnittwunde bei Verwendung der erfindungsgemässen Einrichtung mit mindestens einem Faden und Heftpflastern weniger als 1/10 der Zeit beträgt, die bei der herkömmlichen Nähmethode erforderlich ist, wobei ausserdem in vorteilhafter Weise bei Anwendung der

erfindungsgemässen Einrichtung keine Narkosemittel erforderlich sind.

Claims

29.660/70-Rl Shui Chuan CHEN No. 760, CHUNG-SHAN North RD., YUNG KANG HSIANG, TAINAN, HSIEN, TAIWAN, R.O.C. Ansprüche ;

1. Einrichtung nach Art eines Pflasters zur medizinischen Versorgung einer Schnittwunde,
gekennzeichnet durch mindestens einen Faden (1), dessen beide Enden jeweils mit einem Heftpflaster (2) verbunden sind, wobei der mindestens eine Faden (1) dazu vorgesehen ist, über die Schnittwunde und diese kreuzend gelegt zu werden, jedes der Heftpflaster (2) eine Grundfläche (21) mit einer dünnen Kleberschicht aufweist, die mit einem entfernbaren Schutzelement (22) bedeckt ist, und die beiden Heftpflaster (2) zum Festkleben an der Haut auf beiden

Seiten des Schnittes in einem kleinen Abstand von ihm vorgesehen sind, um den mindestens einen Faden (1) mit einer geeigneten Zugkraft gespannt zu halten und die Schnittwunde (3) zu verschliessen.

&igr;

2. Einrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass ein Faden (1) vorgesehen ist, dessen beide Enden jeweils mit einem Heftpflaster (2) verbunden sind.

. Einrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass zwei Fäden (1) vorgesehen sind, die voneinander beabstandet und zueinander mindestens annähernd parallel verlaufend vorgesehen sind, deren beide Enden jeweils mit einem Heftpflaster (2) verbunden sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,

dass die beiden Fäden (1) und die beiden Heftpflaster (2) einteilig aus demselben Material bestehen, wobei die beiden Fäden (1) und die beiden Heftpflaster (2) eine längliche Öffnung (11) umschliessen.

5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Faden (1) eine an den jeweiligen Anwendungsfall angepasste Länge aufweist.