-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zweikanalsonde, die für die Behandlung
einer Tränensekretionsanomalie
des Auges und insbesondere einer Anomalie bestimmt ist, die das
Tränen
des Auges hervorruft.
-
Genauer
gesagt betrifft die Erfindung eine Zweikanalsonde zur Behandlung
einer Tränensekretionsanomalie
des Auges, wobei die Sonde ein fadenförmiges Element aus biologisch
inerten Material aufweist, das, durch Einführen der Sonde, selektiv in den
oberen und unteren Tränenkanal
des Auges eingeführt
wird und das zwei freie Enden aufweist, die jeweils mit terminalen
Elementen versehen sind, die selektiv in dem Tränensack oder der Nasenhöhle angeordnet
sind.
-
Es
ist bekannt, dass die Tränenflüssigkeit normalerweise
zum größten Teil über den
oberen und unteren Punkt abfließt,
die sich im nasenseitigen Augenwinkel befinden, und dass diese Punkte über die Tränenkanäle mit dem
Tränensack
in Verbindung stehen. Vom Sack aus fließt die Tränenflüssigkeit anschließend über den
Tränen-Nasen-Gang
in die Nasenhöhle.
-
Die
Tränenkanäle können verschiedene
Erkrankungen aufweisen, die bekannterweise mit Hilfe von Sonden
behandelt werden.
-
In
der
US-Patentschrift 5 318 513 ist
beispielsweise eine Zweikanalsonde der zuvor definierten Art beschrieben,
die dafür
bestimmt ist, eine Tränensekretionsstörung zu
behandeln, die eine Trockenheit des Auges hervorruft.
-
Bei
dieser bekannten Sonde bestehen die terminalen Elemente aus kleinen
Ballons, die gleichzeitig den Verschluss der Verbindungsstelle der
Tränenkanäle mit dem
Tränensack
und die vollständige Fixierung
der Sonde in diesen Kanälen
gewährleisten.
-
Auch
wenn die Lehre der
US-Patentschrift
5 318 513 gegebenenfalls genutzt werden kann, um weitere
Sonden auszugestalten, die zur Behandlung der Augentrockenheit bestimmt
sind, hat sie dagegen keinerlei Relevanz und keinerlei Nutzen für die Entwicklung
einer Zweikanalsonde, die wie im Fall der Sonde der Erfindung dafür bestimmt
ist, das Tränen des
Auges zu verhindern.
-
Es
wurden jedoch bereits auch Sonden zur Behandlung der Tränenwegsstenose
vorgeschlagen, das heißt
einer mehr oder wenig stark ausgeprägten Blockierung der Tränenkanäle und -punkte,
die zu genau dieser Erscheinung des Tränens führt.
-
So
sind bereits Sonden bekannt, die im Wesentlichen aus einem fadenförmigen Silikonelement bestehen,
das die Form einer sehr dünnen
Röhre annimmt
und dessen beide Enden jeweils mit einer Nadel versehen sind.
-
Über einen
der beiden Tränenpunkte
wird eine Nadel bis über
die Nasenhöhle
hinaus eingeführt,
wobei sie nacheinander in einen Kanal, den Tränensack und den Tränen-Nasen-Gang geführt wird,
und anschließend
wird die andere Nadel über den
anderen Punkt bis über
die Nasenhöhle
hinaus eingeführt,
wobei sie nacheinander in einen zweiten Kanal und dann in den zuvor
genannten Tränensack und
Tränen-Nasen-Gang
geführt
wird. Anschließend werden
die beiden Nadeln vom fadenförmigen
Röhrenelement
durch einen Schnitt abgetrennt und die beiden abgeschnittenen Enden
dieses Elements werden im Bereich der Nasenhöhle verknotet.
-
Die
Nachteile einer derartigen Sonde bestehen darin, dass eine Einführung des
Röhrchens
bis zur Nasenhöhle
erforderlich ist, was keineswegs notwendig ist, wenn es sich um
eine Erkrankung handelt, die die Punkte, die beiden Kanäle und/oder
den Verbindungs- oder Zusammenführungskanal
der beiden Kanäle
betrifft, der in den Tränensack
einmündet.
-
Die
Platzierung einer derartigen Sonde ist zudem relativ schwierig,
traumatisch für
den Patienten und wird mehr oder weniger gut vertragen, abgesehen
davon, dass sie unbedingt im Krankenhaus oder in einer Klinik eingesetzt
werden muss.
-
Der
Knoten an den Enden des fadenförmigen
Elements schließlich
muss im Allgemeinen an der Nasenwand befestigt werden, da er ansonsten kein
wirksames Rückhaltemittel
darstellt. Diese Befestigung ist für den Patienten traumatisch
und erfordert einen zusätzlichen
Handgriff des Chirurgen.
-
Es
kommt auch vor, dass der Tränen-Nasen-Gang
verengt ist. In diesem Fall wird bekannterweise ein Vorgang mit
der Bezeichnung DACRYOCYSTORHINOSTOMIE oder DCR durchgeführt, der darin
besteht, eine Umleitung herzustellen, indem der Tränensack
geöffnet
und mit einer Osteotomie ein Gang geschaffen wird, damit die Tränen direkt
in die Nasenhöhle
abfließen,
ohne den verengten Tränen-Nasen-Gang
zu passieren.
-
Es
wird dabei gegenüber
dem entsprechenden Tränensack
eine Öffnung
geschaffen. Die Schleimhaut der offenen Nasenwand wird anschließend mit
der Schleimhaut des Tränensacks
vernäht. Die
Tränen
fließen
direkt zur Nasenhöhle
ab und nicht mehr über
den Tränen-Nasen-Gang.
-
Die
Schleimhautwände
an der Öffnung
neigen durch die Zellproliferation im Allgemeinen leider dazu, die
gegenüber
dem Verbindungskanal geschaffene Anastomose zu versperren, wodurch
die Tränen
nicht mehr abfließen
können
und die Situation davor wiederhergestellt wird.
-
Aus
der Patentschrift
FR-2 735 697 ist
darüber
hinaus eine Zweikanalsonde bekannt, die einen röhrenförmigen Faden umfasst, an dem
mindestens eine elastische Ausbeulung gebildet ist, die dafür bestimmt
ist, die Fixierung der Sonde in den Kanälen sicherzustellen, wobei
jede Ausbeulung mit einem Stück
Faden verlängert
ist. Am freien Ende jedes Stücks
Faden ist ein Metallmandrin für
das Platzieren der Sonde befestigt.
-
Die
Sonde wird derart in einem Patienten platziert, dass sich die Ausbeulungen
in einer Öffnung
befinden, die im Knochen der Nasenhöhle eingebracht wird, wobei
die Fadenstücke
in die Nasenhöhle
reichen.
-
Durch
die vorhandenen mindestens eine Ausbeulung in der Öffnung der
Nasenhöhle
kann ihre Verengung solange verhindert werden, wie für die Heilung
der Schleimhäute
um die Öffnung
herum notwendig ist.
-
Diese
vorhandenen Ausbeulungen erschweren jedoch die Platzierung der Sonde
in den Tränenkanälen. Die
Größe der Ausbeulungen
ist daher zwangsläufig
begrenzt und die Ausbeulungen lassen keine richtige Platzierung
der Sonde in einer Osteotomieöffnung
zu, deren Durchmesser mindestens 4 mm ist und die häufig nicht
regelmäßig ist.
Aus diesem Grunde ist es weiter erforderlich, die Fadenstücke, die
sich in die Nasenhöhle
erstrecken, zu verknoten und den Knoten an der Nasenwand zu befestigen,
was für
den Patienten traumatisch ist.
-
Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Probleme
zu beheben, indem eine Zweikanalsonde vorgeschlagen wird, die einen
minimalen Platzbedarf hat und dazu ausgelegt ist, die Funktion der
Punkte, der beiden Kanäle,
des Verbindungskanals dieser beiden Kanäle mit dem Tränensack,
des Tränensacks
und/oder der Nasenhöhle wiederherzustellen.
-
Darüber hinaus
ist die Sonde gemäß dieser Erfindung
sehr einfach zu platzieren, wird vom Patienten besser vertragen
und kann in bestimmten Fällen
in der Arztpraxis eingeführt
werden.
-
Zu
diesem Zweck ist die Sonde der Erfindung, die darüber hinaus
der allgemeinen Definition der vorstehenden Einleitung entspricht,
im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die terminalen Elemente
aus flexiblen Rückhaltemitteln
bestehen, die sich während
der Einführung
der Sonde in Richtung des fadenförmigen
Elements krümmen
und sich in dem Tränensack
oder in der Nasenhöhle
ausdehnen, um Rückhaltestopper
zu bilden, und dadurch, dass ein Spiel, das das Verschieben der
in den Tränenkanälen angeordneten
Sonde zulässt,
zwischen den Rückhaltemitteln
und dem Tränensack
oder der Nasenhöhle
vorgesehen ist, wobei die Sonde die Heilung eines Tränens des
Auges durch Aufrechterhalten oder Wiederherstellen des Tränenflüssigkeitsflusses
gestattet.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform besteht
das mindestens eine vorgenannte Rückhaltemittel aus einem Anker,
der mindestens einen biegsamen Arm aufweist.
-
Jeder
biegsame Arm dieses Ankers ist im Ruhezustand in Richtung des fadenförmigen Elements
geneigt.
-
Das
mindestens eine der Rückhaltemittel kann
auch aus einer biegsamen Scheibe bestehen.
-
Bei
einer möglichen
Ausführungsform
kann das mindestens eine dieser Rückhaltemittel mindestens zwei
Arme aufweisen.
-
Darüber hinaus
kann jedes Rückhaltemittel vorteilhaft
einen Teil aufweisen, der einen Schaft bildet, der mit dem fadenförmigen Element
verbunden und mit einem Blindloch versehen ist, das dazu ausgelegt
ist, einen Stab oder ein Stäbchen
aufzunehmen, der bzw. das erlaubt, ihn zu bedienen.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden jedoch in der ausführlichen
folgenden Beschreibung deutlicher, die sich auf die beigefügten, lediglich
beispielhaft angeführten
Zeichnungen bezieht, in denen:
-
1 eine
Darstellung einer in einen Patienten eingesetzten Kanal-Nasen-Sonde
gemäß dem Stand
der Technik ist;
-
2 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Zweikanalsonde ist;
-
3 eine
vergrößerte perspektivische
Darstellung des Ankers an jedem Ende der Sonde ist;
-
4 eine
Darstellung der Sonde der Erfindung ist, die in einen Patienten
eingesetzt wurde, der an einer Verengung der Punkte, der Kanäle und/oder des
Verbindungskanals der beiden Kanäle
leidet, und
-
5 eine
Darstellung der Sonde der Erfindung ist, die nach einer DCR in einen
Patienten eingesetzt wurde, der an einer Verengung des Tränen-Nasen-Gangs
leidet.
-
Entsprechend
dem in den 2 und 3 dargestellten
Beispiel ist zu erkennen, dass eine Sonde gemäß dem Prinzip der Erfindung
aus einem fadenförmigen
Element 1 besteht, das ein sehr dünnes Röhrchen aus Silikon oder einem
anderen biologisch inerten Material sein kann, dessen freie Enden jeweils
mit einem Rückhaltemittel 2 versehen
sind.
-
Wie
gut in 3 zu erkennen ist, bildet jedes Rückhaltemittel 2 einen
Anker 3, der einen Teil in Form eines Schafts 4 umfasst,
der an seinem Ende mehrere biegsame Arme oder Beine 5 trägt, und zwar
entsprechend dem dargestellten Beispiel drei oder vier Arme. Der
Teil, der den Schaft 4 des Ankers 3 bildet, stellt
die beiden Enden des fadenförmigen Elements
oder dünnen
Röhrchens
aus Silikon 1 dar.
-
Wie
in den 2 und 3 deutlich wird, sind die biegsamen
Arme 5 im Ruhezustand zum fadenförmigen Element 1 hin
gedreht.
-
Jedes
Ende dieses Elements 1, das heißt, jeder Teil in Form des
Schafts 4 des Ankers, ist mit einem Blindloch 6 versehen,
das dazu ausgelegt ist, einen Stab oder etwas Ähnliches, das in 2 mit 7 bezeichnet
ist, aufzunehmen. Mit diesem Stab 7 kann das ankerförmige Ende
des fadenförmigen
Elements 1 bedient werden, um die Platzierung der Sonde durchzuführen, wie
nachfolgend unter Bezug auf 4 beschrieben
wird.
-
Wenn
die Sonde zur Behandlung einer Verstopfung der Tränenpunkte,
der Kanäle
und/oder des Verbindungskanals der beiden Kanäle verwendet wird, liegt die
Länge des
fadenförmigen
Elements 1 zwischen ungefähr 15 und 30 mm. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
liegt diese Länge
zwischen 24 und 26 mm.
-
Wenn
die Sonde zur Behandlung einer Verstopfung des Tränen-Nasen-Gangs
verwendet wird, liegt die Länge
des fadenförmigen
Elements 1 zwischen ungefähr 38 und 60 mm und vorzugsweise zwischen
44 und 46 mm.
-
Der
Durchmesser des Silikonröhrchens 1 kann
0,64 mm betragen, während
der Stab 7 einen Durchmesser von ungefähr 0,3 mm aufweisen kann.
-
Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die soeben beschriebene Sonde beschränkt. Insbesondere
könnte
der Anker 3 nur einen oder zwei Arme 5 umfassen.
Ferner könnte
das Rückhaltemittel auch
aus einer biegsamen Scheibe oder aus einem biegsamen T-Element bestehen,
die vorteilhaft derart angeordnet sind, dass die Arme des T oder
die Scheibe etwa senkrecht zum fadenförmigen Element sind. Diese
Rückhaltemittel
sind in den Figuren nicht dargestellt.
-
Das
Rückhaltemittel
könnte
mit dem fadenförmigen
Element 1 über
einen Teil verbunden sein, der einen Schaft bildet und ein Blindloch
umfasst, das dazu ausgelegt ist, ein Mittel zum Platzieren der Sonde
im Patienten aufzunehmen, beispielsweise den in 2 dargestellten
Stab 7.
-
Es
wird nun beschrieben, wie die Platzierung der soeben beschriebenen
Sonde erfolgt, wenn sie zur Behandlung einer Verstopfung der Tränenpunkte, der
Kanäle
und/oder des Verbindungskanals der beiden Kanäle verwendet wird. Damit können unter
Bezug auf 4 ihre Vorteile verdeutlicht
werden.
-
Während der
Stab 7 in eines der Enden in Form eines Ankers 3 des
röhrenförmigen Elements aus
Silikon 1 gesteckt ist, wird ein Anker 3 einfach
in einen der beiden Punkte des Auges O, beispielsweise den oberen
Punkte 10, eingeführt.
Es ist anzumerken, dass die Arme 5 des Ankers beim Einführen leicht
zurückweichen,
indem sie sich an das Silikonröhrchen 1 legen.
Nach dem Passieren des oberen Punkts 10 bewegt sich der
Anker 3 weiter und gelangt in den oberen Kanal 11,
anschließend
in den Verbindungskanal 12 des oberen Kanals 11 und
des unteren Kanals 13, um schließlich die ein Ventil darstellende
Verbindungsstelle 14 zwischen dem Verbindungskanal 12 und
dem Tränensack 15 zu
passieren. An diesem Punkt, das heißt im Tränensack 15, dehnen
sich die biegsamen Arme 5 von sich aus aus und stellen
somit nach dem Passieren der Verbindungsstelle 14 ein Rückhalte-
oder Verankerungsmittel für
die Sonde in diesem Bereich dar und bilden einen Stopper am Tränensack
und genauer gesagt an der Innenwand 15a des Sacks.
-
Auf
dieselbe Weise wie zuvor wird verfahren, um den anderen Anker 3,
das heißt
das andere Ende des fadenförmigen
Elements 1, in den unteren Punkt 16 einzuführen. Wie
zuvor beschrieben wurde, wird dieser zweite Anker nacheinander in
den unteren Kanal 13, anschließend in den Verbindungskanal 12 geführt, um
schließlich
die Verbindungsstelle 14 zu passieren, woraufhin sich die
biegsamen Arme 5 von sich aus ausdehnen.
-
Die
Rückhaltemittel,
die kein Anker sind, verhalten sich auf dieselbe Weise, legen sich
beim Einführen
der Sonde an das fadenförmige
Element 1 und dehnen sich anschließend aus, um einen Stopper
zu bilden.
-
Es
versteht sich, dass die beiden Anker 3 mit ihren beiden
Enden die Sonde der Erfindung im Bereich der Verbindungsstelle 14 der
Tränenkanäle 11, 13 mit
dem Tränensack 15 halten.
-
Es
wird betont, dass sich die biegsamen Arme der beiden Anker 3 nicht
nur im Bereich der Verbindungsstelle 14 festhalten, sondern
dass sich diese Arme 5 vorteilhaft überschneiden, wodurch ein guter
Halt der Sonde gewährt
wird.
-
Um
die Sonde zu entfernen, genügt
es, leicht an ihr zu ziehen, sodass sich die Arme 5 der
Anker 3 von sich aus aufgrund ihrer Biegsamkeit von der
Verbindungsstelle 14 lösen.
-
Anhand
des Vorstehenden versteht sich also, dass mit der Sonde gemäß dieser
Erfindung zur Behandlung einer Verstopfung der Punkte, der beiden
Kanäle
und/oder des Verbindungskanals der beiden Kanäle im Gegensatz zu Sonden nach
dem Stand der Technik wie der in 1 dargestellten
lediglich eine Intubation beider Kanäle notwendig ist, das heißt eine
minimale Intubation.
-
Wie
zu Beginn der vorliegenden Beschreibung erläutert wurde, ist in dieser
Figur zu sehen, dass diese bekannte Sonde aus einem fadenförmigen Silikonelement 50 besteht,
dessen Enden jeweils eine Nadel 51 umfassen, mit der die
Sonde über
die oberen Punkte 10 und 11 eingeführt werden
kann, und zwar bis zu der Nasenhöhle 52 nach
dem Durchqueren der Kanäle 11, 13,
des Verbindungskanals 12, des Tränensacks 15 und des
Tränen-Nasen-Gangs 53.
Sobald die Sonde, wie in 1 zu erkennen ist, eingeführt ist,
wird das fadenförmige
Element 50 durchtrennt, wie es vereinfacht bei 54 dargestellt
ist, und die beiden Stücke 50a, 50b des
fadenförmigen
Elements, das von den Nadeln 51 getrennt ist, werden im
Bereich der Nasenhöhle 52 verknotet, um
gewissermaßen
die Schlaufe zu schließen.
Wie zu Beginn der Beschreibung erläutert wurde, ist die Platzierung
einer derartigen Sonde schwieriger, traumatischer für den Patienten
und wird weniger gut vertragen.
-
Im
Gegensatz dazu ist die Sonde gemäß der vorliegenden
Erfindung physiologischer und einfacher anzuwenden. Es ist keine
Intubation des Tränen-Nasen-Gangs
erforderlich und die Sonde kann von einem Arzt in seiner Praxis
schnell eingesetzt werden.
-
Es
ist zudem zu beobachten, dass mit der Sonde gemäß dieser Erfindung Wunden an
den Kanälen
nach dem Nähen,
Verengungen der Kanäle und
des Verbindungskanals, Verengungen der Tränenpunkte sowie Positionsfehler
der Punkte geheilt werden können,
zu denen es unter der Einwirkung der Auswärtsdrehung (Ektropium) oder
Einwärtsdrehung
(Entropium) der Augenlider kommt.
-
Es
wird nun unter Bezugnahme auf 5 die Platzierung
der erfindungsgemäßen Sonde
im Fall der Verstopfung des Tränen-Nasen-Gangs 53 beschrieben.
-
Im
Knochen 61 der Nasenhöhle 62 wird
eine Öffnung 60 geschaffen,
um zwischen der Schleimhaut der Nase und des Tränensacks, die zusammengenäht werden,
eine Anastomose herzustellen.
-
Um
einen Durchgang zu schaffen, ist es erforderlich, eine Sonde über die
Punkte 10 und 16 einzuführen.
-
Wie
zuvor unter Bezug auf 4 erläutert wurde, wird ein Stab 7,
der in das Blindloch 6 an einem Ende der Sonde, einen Anker 3 oder
jedes andere Rückhaltemittel
gesteckt ist, beispielsweise über
den oberen Punkt 10 eingeführt.
-
Nach
dem Passieren des oberen Punkts 10 bewegt sich der Anker 3 weiter
und gelangt in den oberen Kanal 11, anschließend in
den Verbindungskanal 12 des oberen Kanals 11 und
des unteren Kanals 13. Der Anker 3 passiert dann
die Verbindungsstelle 14 zwischen dem Verbindungskanal
und dem Tränensack 15 und
dann den Tränensack 15,
um in die Öffnung 60 zu
gelangen und in die Nasenhöhle 62 zu
ragen.
-
An
diesem Punkt dehnen sich die biegsamen Arme des Ankers 3 aus
und stellen nach dem Passieren der Öffnung 60 ein Mittel
zum Halten der Sonde an der Nasenhöhle dar, indem sie an der Innenwand 63 der
Nasenhöhle
einen Stopper bilden.
-
Das
andere Ende der Sonde, das mit einem Anker 3 versehen ist,
wird auf ähnliche
Weise in den unteren Punkt 16 eingeführt und gelangt nacheinander
in den unteren Kanal 13, in den Verbindungskanal, in den
Tränensack 15 und
die Öffnung 60,
woraufhin sich die Arme 5 des Ankers 3 in der
Nasenhöhle 62 ausdehnen
und an der Innenwand 63 der Nasenhöhle einen Stopper bilden, um
nach dem Passieren der Öffnung 60 die
Sonde festzuhalten.
-
Die
vorstehende Beschreibung gilt ebenso für jedes andere biegsame Rückhaltemittel,
das sich beim Einführen
der Sonde an das fadenförmige
Element 1 legt und sich anschließend ausdehnt, um einen Stopper
zu bilden.
-
Die
in Bezug auf 5 dargestellte Sonde zur Befestigung
im Bereich der Nasenhöhle
ist ferner selbstverständlich
viel langer als die in 4 dargestellte.
-
Das
Einbringen im Bereich der Nasenhöhle muss,
vor allem aus Gründen
der Keimfreiheit, im Krankenhaus oder einer Klinik erfolgen. Die
erfindungsgemäße Sonde
weist im Vergleich zu bekannten Sonden den Vorteil auf, dass sie
an der Nasenhöhle
befestigt wird, ohne dass es notwendig ist, die beiden freien Enden
der Sonde zu verknoten und diesen Knoten dann zu befestigen. Damit
wird ihre Platzierung vereinfacht und ist für den Patienten weniger traumatisch.
-
Bei
den beiden zuvor beschriebenen Arten des Einbringens der erfindungsgemäßen Sonde
wird die Länge
des fadenförmigen
Elements so gewählt, dass
die Rückhaltemittel
nach der Platzierung den Tränensack
oder die Nasenhöhle
nicht unmittelbar berühren.
-
Die
Lider und die Tränenkanäle bilden
ein dynamisches Ganzes, bei dem sich die Tränenkanäle bei jedem Lidschlag zusammenziehen.
-
Der
Zwischenraum, der zwischen den Rückhaltemitteln
und dem Tränensack
oder der Nasenhöhle
vorgesehen ist, lässt
die Sonde leicht in den Tränenkanälen zu gleiten,
wodurch jegliche Verletzung im Bereich der Tränenpunkte und jegliche Beschwerden
für den
Patienten vermieden werden, wobei die Rückhaltemittel gelegentlich
gegen den Tränensack
oder die Nasenhöhle
stoßen,
um die Sonde in den Tränenkanälen zu halten.
-
Die
Erfindung ist selbstverständlich
keineswegs auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform
der Sonde beschränkt,
die lediglich beispielhaft angeführt
wurde.
-
Die
ankerförmigen
Enden des röhrenförmigen Silikonelements
können
daher beispielsweise aus demselben Material wie das fadenförmige Element 1 oder
durch Formung damit hergestellt sein oder mit jedem geeigneten Mittel
an diesem röhrenförmigen Element
angebracht und befestigt sein. Dasselbe gilt für jedes andere Rückhaltemittel.