DE69937970T2 - Bikanalikulärsonde für die behandlung des tränenträufelns bei augen - Google Patents

Bikanalikulärsonde für die behandlung des tränenträufelns bei augen Download PDF

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    • A61M25/04Holding devices, e.g. on the body in the body, e.g. expansible

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zweikanalsonde, die für die Behandlung einer Tränensekretionsanomalie des Auges und insbesondere einer Anomalie bestimmt ist, die das Tränen des Auges hervorruft.
  • Genauer gesagt betrifft die Erfindung eine Zweikanalsonde zur Behandlung einer Tränensekretionsanomalie des Auges, wobei die Sonde ein fadenförmiges Element aus biologisch inerten Material aufweist, das, durch Einführen der Sonde, selektiv in den oberen und unteren Tränenkanal des Auges eingeführt wird und das zwei freie Enden aufweist, die jeweils mit terminalen Elementen versehen sind, die selektiv in dem Tränensack oder der Nasenhöhle angeordnet sind.
  • Es ist bekannt, dass die Tränenflüssigkeit normalerweise zum größten Teil über den oberen und unteren Punkt abfließt, die sich im nasenseitigen Augenwinkel befinden, und dass diese Punkte über die Tränenkanäle mit dem Tränensack in Verbindung stehen. Vom Sack aus fließt die Tränenflüssigkeit anschließend über den Tränen-Nasen-Gang in die Nasenhöhle.
  • Die Tränenkanäle können verschiedene Erkrankungen aufweisen, die bekannterweise mit Hilfe von Sonden behandelt werden.
  • In der US-Patentschrift 5 318 513 ist beispielsweise eine Zweikanalsonde der zuvor definierten Art beschrieben, die dafür bestimmt ist, eine Tränensekretionsstörung zu behandeln, die eine Trockenheit des Auges hervorruft.
  • Bei dieser bekannten Sonde bestehen die terminalen Elemente aus kleinen Ballons, die gleichzeitig den Verschluss der Verbindungsstelle der Tränenkanäle mit dem Tränensack und die vollständige Fixierung der Sonde in diesen Kanälen gewährleisten.
  • Auch wenn die Lehre der US-Patentschrift 5 318 513 gegebenenfalls genutzt werden kann, um weitere Sonden auszugestalten, die zur Behandlung der Augentrockenheit bestimmt sind, hat sie dagegen keinerlei Relevanz und keinerlei Nutzen für die Entwicklung einer Zweikanalsonde, die wie im Fall der Sonde der Erfindung dafür bestimmt ist, das Tränen des Auges zu verhindern.
  • Es wurden jedoch bereits auch Sonden zur Behandlung der Tränenwegsstenose vorgeschlagen, das heißt einer mehr oder wenig stark ausgeprägten Blockierung der Tränenkanäle und -punkte, die zu genau dieser Erscheinung des Tränens führt.
  • So sind bereits Sonden bekannt, die im Wesentlichen aus einem fadenförmigen Silikonelement bestehen, das die Form einer sehr dünnen Röhre annimmt und dessen beide Enden jeweils mit einer Nadel versehen sind.
  • Über einen der beiden Tränenpunkte wird eine Nadel bis über die Nasenhöhle hinaus eingeführt, wobei sie nacheinander in einen Kanal, den Tränensack und den Tränen-Nasen-Gang geführt wird, und anschließend wird die andere Nadel über den anderen Punkt bis über die Nasenhöhle hinaus eingeführt, wobei sie nacheinander in einen zweiten Kanal und dann in den zuvor genannten Tränensack und Tränen-Nasen-Gang geführt wird. Anschließend werden die beiden Nadeln vom fadenförmigen Röhrenelement durch einen Schnitt abgetrennt und die beiden abgeschnittenen Enden dieses Elements werden im Bereich der Nasenhöhle verknotet.
  • Die Nachteile einer derartigen Sonde bestehen darin, dass eine Einführung des Röhrchens bis zur Nasenhöhle erforderlich ist, was keineswegs notwendig ist, wenn es sich um eine Erkrankung handelt, die die Punkte, die beiden Kanäle und/oder den Verbindungs- oder Zusammenführungskanal der beiden Kanäle betrifft, der in den Tränensack einmündet.
  • Die Platzierung einer derartigen Sonde ist zudem relativ schwierig, traumatisch für den Patienten und wird mehr oder weniger gut vertragen, abgesehen davon, dass sie unbedingt im Krankenhaus oder in einer Klinik eingesetzt werden muss.
  • Der Knoten an den Enden des fadenförmigen Elements schließlich muss im Allgemeinen an der Nasenwand befestigt werden, da er ansonsten kein wirksames Rückhaltemittel darstellt. Diese Befestigung ist für den Patienten traumatisch und erfordert einen zusätzlichen Handgriff des Chirurgen.
  • Es kommt auch vor, dass der Tränen-Nasen-Gang verengt ist. In diesem Fall wird bekannterweise ein Vorgang mit der Bezeichnung DACRYOCYSTORHINOSTOMIE oder DCR durchgeführt, der darin besteht, eine Umleitung herzustellen, indem der Tränensack geöffnet und mit einer Osteotomie ein Gang geschaffen wird, damit die Tränen direkt in die Nasenhöhle abfließen, ohne den verengten Tränen-Nasen-Gang zu passieren.
  • Es wird dabei gegenüber dem entsprechenden Tränensack eine Öffnung geschaffen. Die Schleimhaut der offenen Nasenwand wird anschließend mit der Schleimhaut des Tränensacks vernäht. Die Tränen fließen direkt zur Nasenhöhle ab und nicht mehr über den Tränen-Nasen-Gang.
  • Die Schleimhautwände an der Öffnung neigen durch die Zellproliferation im Allgemeinen leider dazu, die gegenüber dem Verbindungskanal geschaffene Anastomose zu versperren, wodurch die Tränen nicht mehr abfließen können und die Situation davor wiederhergestellt wird.
  • Aus der Patentschrift FR-2 735 697 ist darüber hinaus eine Zweikanalsonde bekannt, die einen röhrenförmigen Faden umfasst, an dem mindestens eine elastische Ausbeulung gebildet ist, die dafür bestimmt ist, die Fixierung der Sonde in den Kanälen sicherzustellen, wobei jede Ausbeulung mit einem Stück Faden verlängert ist. Am freien Ende jedes Stücks Faden ist ein Metallmandrin für das Platzieren der Sonde befestigt.
  • Die Sonde wird derart in einem Patienten platziert, dass sich die Ausbeulungen in einer Öffnung befinden, die im Knochen der Nasenhöhle eingebracht wird, wobei die Fadenstücke in die Nasenhöhle reichen.
  • Durch die vorhandenen mindestens eine Ausbeulung in der Öffnung der Nasenhöhle kann ihre Verengung solange verhindert werden, wie für die Heilung der Schleimhäute um die Öffnung herum notwendig ist.
  • Diese vorhandenen Ausbeulungen erschweren jedoch die Platzierung der Sonde in den Tränenkanälen. Die Größe der Ausbeulungen ist daher zwangsläufig begrenzt und die Ausbeulungen lassen keine richtige Platzierung der Sonde in einer Osteotomieöffnung zu, deren Durchmesser mindestens 4 mm ist und die häufig nicht regelmäßig ist. Aus diesem Grunde ist es weiter erforderlich, die Fadenstücke, die sich in die Nasenhöhle erstrecken, zu verknoten und den Knoten an der Nasenwand zu befestigen, was für den Patienten traumatisch ist.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Probleme zu beheben, indem eine Zweikanalsonde vorgeschlagen wird, die einen minimalen Platzbedarf hat und dazu ausgelegt ist, die Funktion der Punkte, der beiden Kanäle, des Verbindungskanals dieser beiden Kanäle mit dem Tränensack, des Tränensacks und/oder der Nasenhöhle wiederherzustellen.
  • Darüber hinaus ist die Sonde gemäß dieser Erfindung sehr einfach zu platzieren, wird vom Patienten besser vertragen und kann in bestimmten Fällen in der Arztpraxis eingeführt werden.
  • Zu diesem Zweck ist die Sonde der Erfindung, die darüber hinaus der allgemeinen Definition der vorstehenden Einleitung entspricht, im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die terminalen Elemente aus flexiblen Rückhaltemitteln bestehen, die sich während der Einführung der Sonde in Richtung des fadenförmigen Elements krümmen und sich in dem Tränensack oder in der Nasenhöhle ausdehnen, um Rückhaltestopper zu bilden, und dadurch, dass ein Spiel, das das Verschieben der in den Tränenkanälen angeordneten Sonde zulässt, zwischen den Rückhaltemitteln und dem Tränensack oder der Nasenhöhle vorgesehen ist, wobei die Sonde die Heilung eines Tränens des Auges durch Aufrechterhalten oder Wiederherstellen des Tränenflüssigkeitsflusses gestattet.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht das mindestens eine vorgenannte Rückhaltemittel aus einem Anker, der mindestens einen biegsamen Arm aufweist.
  • Jeder biegsame Arm dieses Ankers ist im Ruhezustand in Richtung des fadenförmigen Elements geneigt.
  • Das mindestens eine der Rückhaltemittel kann auch aus einer biegsamen Scheibe bestehen.
  • Bei einer möglichen Ausführungsform kann das mindestens eine dieser Rückhaltemittel mindestens zwei Arme aufweisen.
  • Darüber hinaus kann jedes Rückhaltemittel vorteilhaft einen Teil aufweisen, der einen Schaft bildet, der mit dem fadenförmigen Element verbunden und mit einem Blindloch versehen ist, das dazu ausgelegt ist, einen Stab oder ein Stäbchen aufzunehmen, der bzw. das erlaubt, ihn zu bedienen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden jedoch in der ausführlichen folgenden Beschreibung deutlicher, die sich auf die beigefügten, lediglich beispielhaft angeführten Zeichnungen bezieht, in denen:
  • 1 eine Darstellung einer in einen Patienten eingesetzten Kanal-Nasen-Sonde gemäß dem Stand der Technik ist;
  • 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Zweikanalsonde ist;
  • 3 eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Ankers an jedem Ende der Sonde ist;
  • 4 eine Darstellung der Sonde der Erfindung ist, die in einen Patienten eingesetzt wurde, der an einer Verengung der Punkte, der Kanäle und/oder des Verbindungskanals der beiden Kanäle leidet, und
  • 5 eine Darstellung der Sonde der Erfindung ist, die nach einer DCR in einen Patienten eingesetzt wurde, der an einer Verengung des Tränen-Nasen-Gangs leidet.
  • Entsprechend dem in den 2 und 3 dargestellten Beispiel ist zu erkennen, dass eine Sonde gemäß dem Prinzip der Erfindung aus einem fadenförmigen Element 1 besteht, das ein sehr dünnes Röhrchen aus Silikon oder einem anderen biologisch inerten Material sein kann, dessen freie Enden jeweils mit einem Rückhaltemittel 2 versehen sind.
  • Wie gut in 3 zu erkennen ist, bildet jedes Rückhaltemittel 2 einen Anker 3, der einen Teil in Form eines Schafts 4 umfasst, der an seinem Ende mehrere biegsame Arme oder Beine 5 trägt, und zwar entsprechend dem dargestellten Beispiel drei oder vier Arme. Der Teil, der den Schaft 4 des Ankers 3 bildet, stellt die beiden Enden des fadenförmigen Elements oder dünnen Röhrchens aus Silikon 1 dar.
  • Wie in den 2 und 3 deutlich wird, sind die biegsamen Arme 5 im Ruhezustand zum fadenförmigen Element 1 hin gedreht.
  • Jedes Ende dieses Elements 1, das heißt, jeder Teil in Form des Schafts 4 des Ankers, ist mit einem Blindloch 6 versehen, das dazu ausgelegt ist, einen Stab oder etwas Ähnliches, das in 2 mit 7 bezeichnet ist, aufzunehmen. Mit diesem Stab 7 kann das ankerförmige Ende des fadenförmigen Elements 1 bedient werden, um die Platzierung der Sonde durchzuführen, wie nachfolgend unter Bezug auf 4 beschrieben wird.
  • Wenn die Sonde zur Behandlung einer Verstopfung der Tränenpunkte, der Kanäle und/oder des Verbindungskanals der beiden Kanäle verwendet wird, liegt die Länge des fadenförmigen Elements 1 zwischen ungefähr 15 und 30 mm. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt diese Länge zwischen 24 und 26 mm.
  • Wenn die Sonde zur Behandlung einer Verstopfung des Tränen-Nasen-Gangs verwendet wird, liegt die Länge des fadenförmigen Elements 1 zwischen ungefähr 38 und 60 mm und vorzugsweise zwischen 44 und 46 mm.
  • Der Durchmesser des Silikonröhrchens 1 kann 0,64 mm betragen, während der Stab 7 einen Durchmesser von ungefähr 0,3 mm aufweisen kann.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die soeben beschriebene Sonde beschränkt. Insbesondere könnte der Anker 3 nur einen oder zwei Arme 5 umfassen. Ferner könnte das Rückhaltemittel auch aus einer biegsamen Scheibe oder aus einem biegsamen T-Element bestehen, die vorteilhaft derart angeordnet sind, dass die Arme des T oder die Scheibe etwa senkrecht zum fadenförmigen Element sind. Diese Rückhaltemittel sind in den Figuren nicht dargestellt.
  • Das Rückhaltemittel könnte mit dem fadenförmigen Element 1 über einen Teil verbunden sein, der einen Schaft bildet und ein Blindloch umfasst, das dazu ausgelegt ist, ein Mittel zum Platzieren der Sonde im Patienten aufzunehmen, beispielsweise den in 2 dargestellten Stab 7.
  • Es wird nun beschrieben, wie die Platzierung der soeben beschriebenen Sonde erfolgt, wenn sie zur Behandlung einer Verstopfung der Tränenpunkte, der Kanäle und/oder des Verbindungskanals der beiden Kanäle verwendet wird. Damit können unter Bezug auf 4 ihre Vorteile verdeutlicht werden.
  • Während der Stab 7 in eines der Enden in Form eines Ankers 3 des röhrenförmigen Elements aus Silikon 1 gesteckt ist, wird ein Anker 3 einfach in einen der beiden Punkte des Auges O, beispielsweise den oberen Punkte 10, eingeführt. Es ist anzumerken, dass die Arme 5 des Ankers beim Einführen leicht zurückweichen, indem sie sich an das Silikonröhrchen 1 legen. Nach dem Passieren des oberen Punkts 10 bewegt sich der Anker 3 weiter und gelangt in den oberen Kanal 11, anschließend in den Verbindungskanal 12 des oberen Kanals 11 und des unteren Kanals 13, um schließlich die ein Ventil darstellende Verbindungsstelle 14 zwischen dem Verbindungskanal 12 und dem Tränensack 15 zu passieren. An diesem Punkt, das heißt im Tränensack 15, dehnen sich die biegsamen Arme 5 von sich aus aus und stellen somit nach dem Passieren der Verbindungsstelle 14 ein Rückhalte- oder Verankerungsmittel für die Sonde in diesem Bereich dar und bilden einen Stopper am Tränensack und genauer gesagt an der Innenwand 15a des Sacks.
  • Auf dieselbe Weise wie zuvor wird verfahren, um den anderen Anker 3, das heißt das andere Ende des fadenförmigen Elements 1, in den unteren Punkt 16 einzuführen. Wie zuvor beschrieben wurde, wird dieser zweite Anker nacheinander in den unteren Kanal 13, anschließend in den Verbindungskanal 12 geführt, um schließlich die Verbindungsstelle 14 zu passieren, woraufhin sich die biegsamen Arme 5 von sich aus ausdehnen.
  • Die Rückhaltemittel, die kein Anker sind, verhalten sich auf dieselbe Weise, legen sich beim Einführen der Sonde an das fadenförmige Element 1 und dehnen sich anschließend aus, um einen Stopper zu bilden.
  • Es versteht sich, dass die beiden Anker 3 mit ihren beiden Enden die Sonde der Erfindung im Bereich der Verbindungsstelle 14 der Tränenkanäle 11, 13 mit dem Tränensack 15 halten.
  • Es wird betont, dass sich die biegsamen Arme der beiden Anker 3 nicht nur im Bereich der Verbindungsstelle 14 festhalten, sondern dass sich diese Arme 5 vorteilhaft überschneiden, wodurch ein guter Halt der Sonde gewährt wird.
  • Um die Sonde zu entfernen, genügt es, leicht an ihr zu ziehen, sodass sich die Arme 5 der Anker 3 von sich aus aufgrund ihrer Biegsamkeit von der Verbindungsstelle 14 lösen.
  • Anhand des Vorstehenden versteht sich also, dass mit der Sonde gemäß dieser Erfindung zur Behandlung einer Verstopfung der Punkte, der beiden Kanäle und/oder des Verbindungskanals der beiden Kanäle im Gegensatz zu Sonden nach dem Stand der Technik wie der in 1 dargestellten lediglich eine Intubation beider Kanäle notwendig ist, das heißt eine minimale Intubation.
  • Wie zu Beginn der vorliegenden Beschreibung erläutert wurde, ist in dieser Figur zu sehen, dass diese bekannte Sonde aus einem fadenförmigen Silikonelement 50 besteht, dessen Enden jeweils eine Nadel 51 umfassen, mit der die Sonde über die oberen Punkte 10 und 11 eingeführt werden kann, und zwar bis zu der Nasenhöhle 52 nach dem Durchqueren der Kanäle 11, 13, des Verbindungskanals 12, des Tränensacks 15 und des Tränen-Nasen-Gangs 53. Sobald die Sonde, wie in 1 zu erkennen ist, eingeführt ist, wird das fadenförmige Element 50 durchtrennt, wie es vereinfacht bei 54 dargestellt ist, und die beiden Stücke 50a, 50b des fadenförmigen Elements, das von den Nadeln 51 getrennt ist, werden im Bereich der Nasenhöhle 52 verknotet, um gewissermaßen die Schlaufe zu schließen. Wie zu Beginn der Beschreibung erläutert wurde, ist die Platzierung einer derartigen Sonde schwieriger, traumatischer für den Patienten und wird weniger gut vertragen.
  • Im Gegensatz dazu ist die Sonde gemäß der vorliegenden Erfindung physiologischer und einfacher anzuwenden. Es ist keine Intubation des Tränen-Nasen-Gangs erforderlich und die Sonde kann von einem Arzt in seiner Praxis schnell eingesetzt werden.
  • Es ist zudem zu beobachten, dass mit der Sonde gemäß dieser Erfindung Wunden an den Kanälen nach dem Nähen, Verengungen der Kanäle und des Verbindungskanals, Verengungen der Tränenpunkte sowie Positionsfehler der Punkte geheilt werden können, zu denen es unter der Einwirkung der Auswärtsdrehung (Ektropium) oder Einwärtsdrehung (Entropium) der Augenlider kommt.
  • Es wird nun unter Bezugnahme auf 5 die Platzierung der erfindungsgemäßen Sonde im Fall der Verstopfung des Tränen-Nasen-Gangs 53 beschrieben.
  • Im Knochen 61 der Nasenhöhle 62 wird eine Öffnung 60 geschaffen, um zwischen der Schleimhaut der Nase und des Tränensacks, die zusammengenäht werden, eine Anastomose herzustellen.
  • Um einen Durchgang zu schaffen, ist es erforderlich, eine Sonde über die Punkte 10 und 16 einzuführen.
  • Wie zuvor unter Bezug auf 4 erläutert wurde, wird ein Stab 7, der in das Blindloch 6 an einem Ende der Sonde, einen Anker 3 oder jedes andere Rückhaltemittel gesteckt ist, beispielsweise über den oberen Punkt 10 eingeführt.
  • Nach dem Passieren des oberen Punkts 10 bewegt sich der Anker 3 weiter und gelangt in den oberen Kanal 11, anschließend in den Verbindungskanal 12 des oberen Kanals 11 und des unteren Kanals 13. Der Anker 3 passiert dann die Verbindungsstelle 14 zwischen dem Verbindungskanal und dem Tränensack 15 und dann den Tränensack 15, um in die Öffnung 60 zu gelangen und in die Nasenhöhle 62 zu ragen.
  • An diesem Punkt dehnen sich die biegsamen Arme des Ankers 3 aus und stellen nach dem Passieren der Öffnung 60 ein Mittel zum Halten der Sonde an der Nasenhöhle dar, indem sie an der Innenwand 63 der Nasenhöhle einen Stopper bilden.
  • Das andere Ende der Sonde, das mit einem Anker 3 versehen ist, wird auf ähnliche Weise in den unteren Punkt 16 eingeführt und gelangt nacheinander in den unteren Kanal 13, in den Verbindungskanal, in den Tränensack 15 und die Öffnung 60, woraufhin sich die Arme 5 des Ankers 3 in der Nasenhöhle 62 ausdehnen und an der Innenwand 63 der Nasenhöhle einen Stopper bilden, um nach dem Passieren der Öffnung 60 die Sonde festzuhalten.
  • Die vorstehende Beschreibung gilt ebenso für jedes andere biegsame Rückhaltemittel, das sich beim Einführen der Sonde an das fadenförmige Element 1 legt und sich anschließend ausdehnt, um einen Stopper zu bilden.
  • Die in Bezug auf 5 dargestellte Sonde zur Befestigung im Bereich der Nasenhöhle ist ferner selbstverständlich viel langer als die in 4 dargestellte.
  • Das Einbringen im Bereich der Nasenhöhle muss, vor allem aus Gründen der Keimfreiheit, im Krankenhaus oder einer Klinik erfolgen. Die erfindungsgemäße Sonde weist im Vergleich zu bekannten Sonden den Vorteil auf, dass sie an der Nasenhöhle befestigt wird, ohne dass es notwendig ist, die beiden freien Enden der Sonde zu verknoten und diesen Knoten dann zu befestigen. Damit wird ihre Platzierung vereinfacht und ist für den Patienten weniger traumatisch.
  • Bei den beiden zuvor beschriebenen Arten des Einbringens der erfindungsgemäßen Sonde wird die Länge des fadenförmigen Elements so gewählt, dass die Rückhaltemittel nach der Platzierung den Tränensack oder die Nasenhöhle nicht unmittelbar berühren.
  • Die Lider und die Tränenkanäle bilden ein dynamisches Ganzes, bei dem sich die Tränenkanäle bei jedem Lidschlag zusammenziehen.
  • Der Zwischenraum, der zwischen den Rückhaltemitteln und dem Tränensack oder der Nasenhöhle vorgesehen ist, lässt die Sonde leicht in den Tränenkanälen zu gleiten, wodurch jegliche Verletzung im Bereich der Tränenpunkte und jegliche Beschwerden für den Patienten vermieden werden, wobei die Rückhaltemittel gelegentlich gegen den Tränensack oder die Nasenhöhle stoßen, um die Sonde in den Tränenkanälen zu halten.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich keineswegs auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform der Sonde beschränkt, die lediglich beispielhaft angeführt wurde.
  • Die ankerförmigen Enden des röhrenförmigen Silikonelements können daher beispielsweise aus demselben Material wie das fadenförmige Element 1 oder durch Formung damit hergestellt sein oder mit jedem geeigneten Mittel an diesem röhrenförmigen Element angebracht und befestigt sein. Dasselbe gilt für jedes andere Rückhaltemittel.

Claims (8)

  1. Zweikanalsonde zur Behandlung einer Tränensekretionsanomalie des Auges, wobei die Sonde ein fadenförmiges Element (1) aus biologischem inertem Material aufweist, das, durch Einführen der Sonde, selektiv in den oberen (11) und unteren (13) Tränenkanal des Auges eingeführt wird und das zwei freie Enden (4) aufweist, die jeweils mit terminalen Elementen (2) versehen sind, die selektiv in dem Tränensack (15) oder der Nasenhöhle (62) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die terminalen Elemente (2) aus flexiblen Rückhaltemitteln bestehen, die sich während der Einführung der Sonde in Richtung des fadenförmigen Elements (1) krümmen und sich in dem Tränensack (15) oder in der Nasenhöhle (62) ausdehnen, um Rückhaltestopper zu bilden, und dadurch, dass ein Spiel, das das Verschieben der in den Tränenkanälen (11, 13) oder der Nasenhöhle (62) angeordneten Sonde zulässt, zwischen den Rückhaltemitteln (2) und dem Tränensack (15) oder der Nasenhöhle (62) vorgesehen ist, wobei die Sonde die Heilung eines Tränens des Auges durch Aufrecherhalten oder Wiederherstellen des Tränenflüssigkeitsflusses gestattet.
  2. Sonde nach Anspruch 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das mindestens eine Rückhaltemittel (2) aus einem Anker (3) besteht, der mindestens einen biegsamen Arm (5) aufweist.
  3. Sonde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder biegsame Arm (5) des Ankers (3) im Ruhezustand in Richtung des fadenförmigen Elementes (1) geneigt ist.
  4. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine der Rückhaltemittel (2) aus einer biegsamen Scheibe besteht.
  5. Sonde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine der Rückhaltemittel (2) mindestens zwei Arme (5) aufweist.
  6. Sonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Rückhaltemittel einen Teil aufweist, der einen Schaft (4) bildet, der mit dem fadenförmigen Element verbunden und mit einem Blindloch (6) versehen ist, das dazu ausgelegt ist, das Stäbchen (7) aufzunehmen, das erlaubt, ihn zu bedienen.
  7. Sonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das fadenförmige Element (1) eine Länge zwischen etwa 15 und 30 mm aufweist.
  8. Sonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das fadenförmige Element (1) eine Länge zwischen etwa 38 und 60 mm aufweist.
DE69937970T 1999-05-21 1999-05-21 Bikanalikulärsonde für die behandlung des tränenträufelns bei augen Expired - Lifetime DE69937970T2 (de)

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