DE900720C

DE900720C - Vorrichtung zum Auskratzen von Stromwendern elektrischer Maschinen

Info

Publication number: DE900720C
Application number: DEA8887D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1943-02-19
Filing date: 1943-02-19
Publication date: 1954-01-04

Description

Vorrichtung zum Auskratzen von Stromwendern elektrischer Maschinen Die bisher zum Auskratzen der Stromwender elektrischer Maschinen verwendeten Vorrichtungen und Apparate haben sich nicht bewährt und sind daher nach kurzem Gebrauch immer wieder aus den Werkstätten verschwunden, so daß die Stromwender auch heute noch nach wie vor von Hand ausgekratzt werden. Das Auskratzen von Hand erfordert aber große übung und ist anstrengend und teuer. Außerdem lassen sich hierbei die Riefen und Narben, die beim Abrutschen der Handsäge auf der Lauffläche der Stromwender entstehen, später beim Polieren der Lauffläche niemals ganz oder doch nur unter hohem Zeitaufwand entfernen. Auch ist die Auskratzung in der Tiefe nie gleichmäßig.
Alle diese Nachteile vermeidet die erfindungsgemäße Vorrichtung, die gekennzeichnet ist durch die Kombination folgender Merkmale: a) zwei in einem Rahmen befestigte Führungsleisten, b) einen in den Führungsleisten in Richtung der Längsachse der Stromwendersegmente verschiebbaren Support mit einem einen Fräser tragenden Zapfen, c) einen in bezug auf den Stromwender in radialer Richtung in dem Rahmen verschiebbaren Führungsrahmen zum Höher- oder Tieferstellen des Supportes samt Fräser, d) eine in dem Rahmen in bezug auf den Stromwender in radialer Richtung verschiebbare Leiste zur parallelen Einstellung des Fräsers zum Stromwendersegment, e) eine an der Führungsleiste vorgesehene messerartige Leiste, welche beim Eingreifen in eine bereits ausgekratzte Rille des Stromwenders die Vorrichtung führt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt die Fig. i einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auskratzen von Stromwendern und die Fig. 2 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zusammen mit dem Stromwender. Zwischen den beiden in einem Rahmen i befestigten Führungsleisten 2 und 3 ist ein Support 4 beweglich angeordnet. Der Support 4. kann mit Hilfe der Spindel 5 (Fig. 2), die in der Bohrung 6 des Supportes ,4 läuft, vor- und rückwärts bewegt werden. Die Führungsleiste 3 trägt unten eine messerartige Leiste 7, die in die erste von Hand ausgekratzte Rille des Stromwenders eingesetzt wird, um der Vorrichtung den nötigen Halt zu geben. Je nach der Stärke der Stromwendersegmente müssen die ersten zwei bis drei Glimmerzwischenlagen von Hand ausgekratzt werden. Der Support 4 besitzt einen kleinen Wellenzapfen B. Support 4. und Wellenzapfen 8 können aus einem einzigen Stück bestehen. Der Wellenzapfen 8 trägt einen Fräser 9. Der Support 4 kann durch den Führungsrahmen io mittels der beiden Stellschrauben i i höher und tiefer gestellt werden, je nachdem, wie tief der Glimmer ausgefräst werden soll. Die seitliche Verstellung des Fräsers 9; die sich nach dem Abstand der Glimmerzwischenlagen voneinander richtet, erfolgt bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung durch Lösen der Mutter 12 und Hinterlegen von Distanzscheiben 13. Der Fräser 9, der auf der Laufbuchse 14 befestigt ist, wird über das Zahnradpaar 15 und den Wellenzapfen 16 mittels biegsamer Welle 17 (Fig. 2) von einem kleinen Elektromotor 18, z. B. dem Motor einer Handbohrmaschine, angetrieben. Die parallele Stellung 'des Fräsers 9 zum Stromwendersegment kann durch die. in dem Rahmen i verstellbar angeordnete Leiste i g, die durch die beiden Schrauben 2o betätigt wird, reguliert werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß sie nicht nur ein einwandfreies Auskratzen des Stromwenders gestattet, sondern daß sie auch ohne jede Kraftanstrengung von jedermann bedient werden kann. Der die Vorrichtung Bedienende hält beispielsweise in der linken Hand die Vorrichtung an einem Handgriff 2 i durch leichten Druck von oben auf dem Stromwender fest und bewegt dann mit Hilfe des an der Spindel 5 befestigten Handrades 22 den Support 4 samt rotierendem Fräser 9 vor- oder rückwärts.
Um das Arbeiten der Vorrichtung beobachten zu können, kann man in dem Oberen Teil des Rahmens Schaulöcher bzw. Schaugläser 23 und gegebenenfalls im Innern der Vorrichtung eine Glühbirne vorsehen. Ferner kann auch noch an die Vorrichtung eine Absaugeeinrichtung angebracht werden, welche den beim Auskratzen entstehenden Staub absaugt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich besonders für große und größere Stromwender und für Montagen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Auskratzen von Stromwendern elektrischer Maschinen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) zwei in einem Rahmen (i) befestigte Führungsleisten (2, 3), b) einen in den Führungsleisten (2, 3) in Richtung der Längsachse der Stromwendersegmente verschiebbaren Support .) mit einem einen Fräser (9) tragenden Zapfen (8), c) einen in bezug ,auf den Stromwender in radialer Richtung in dem Rahmen (i) verstellbaren Führungsrahmen (i o) zum Höher- oder Tieferstellen des Supportes (.4) samt Fräser (9), d) eine in dem Rahmen (i, in bezug auf den Stromwender in radialer Richtung verstellbare Leiste (i 9) zur parallelen Einstellung des Fräsers (9) zum Stromwendersegment, e) eine an der Führungsleiste (3) vorgesehene messerartige Leiste (7), welche beim Eingreifen in eine bereits ausgekratzte Rille des Stromwenders die Vorrichtung führt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Fräser (9) auf einer Laufbuchse (i4) sitzt, die auf dem Zapfen (8) des Supportes (4) angeordnet ist, und daß die Laufbuchse über Zahnräder (i5), eine im Support gelagerte Welle (i6) und eine biegsame Welle (z7) von einem Elektromotor (i8) angetrieben wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine in einer Bohrung (6) des Supportes (4) laufende Spindel (5) mit Handrad (22) zum Vor- und Rückwärtsbewegen des Supportes samt Fräser.
4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch einen an dem Rahmen (i) befestigten Handgriff (21) zum Festhalten der Vorrichtung und zum Andrücken derselben auf dem Stromwender.
5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch im Rahmen (i) vorgesehene Schaulöcher oder Schaugläser (23).
6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch eine im Innern vorgesehene Glühlampe zur Beleuchtung der zu bearbeitenden Oberfläche des Stromwenders.
7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Absaugen des beim Auskratzen entstehenden Staubes eine Absaugeeinrichtung vorgesehen ist.