DE9004814U1 - Vorrichtung zum Transport großer Gegenstände, insbesondere Autokarosserien - Google Patents
Vorrichtung zum Transport großer Gegenstände, insbesondere AutokarosserienInfo
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Description
einer Drehung durch &egr; Irre Fertigungsstraße
S Die Erfindung U:.^ffft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
'J des Anspruch- 1 zum Transport großer Gegenstände, insbesondere
Autokarvjsserien, unter Ausf«;iren einer Drehung durch
eine Fertigungsstraße. Insbesondere findet die Erfindung Anwendung
zum Transport solcher Gegenstände unter gleichzeitigern kontinuierlichem Drehen um eine etwa horizontale Achse
durch eine Lackierstraße einschließlich zugehöriger Trocknungs-
und gegebenenfalls F.inbrennbereiche.
Das Lackieren derartiger Gegenstände auf Lackterstraßen erfolgt
in der Weise, daß die jeweils auf einem Transportwagen gehalcerten Gegenstände zunächst eine Lackierstation, wo der
Lack aufgesprüht wird, und anschließend einen Trocknungs- und ( j gegebenenfalls Einbrennbereich durchlaufen, wobei es sich um
beheizte Tunnelzonen handelt, bei deren Durchlaufen der Lack durch Wärmeeinwirkung getrocknet und gegebenenfalls eingebrannt
wird. Dazu finden recht hohe Temperaturen Anwendung; das Einbrennen erfolgt üblicherweise in Temperaturbereichen
von etwa 160° bis 180° Celsius.
üblicherweise werden dabei die zu lackierenden Gegenstände,
z.B. Autokarosserien, in ihrer normalen Gebrauchslage bezuglich
dos Transponwägens feststehend transportiert. Die
Erfahrung zeigt aber, und das ist in einschlägigen Fachkreisen
bekannt, daß dabei trotz Anwendung üblicher Verlaufmittel
in den Farben zwar ein gut glatter, jedoch noch keineswegs vollkommen giatter Verlauf des Lackes erreicht werden kann,
••a·«·
sondern eine mit dem Auge sichtbare Restwelligkeit der Lackoberfläche
verbleibt, die bei etwa horizontalen Flächen stärker ausgeprägt und deutlicher sichtbar ist, als an vertikalen
fß Plächen wie beispielsweise Türen und Kotflügeln von Autoka-
gj 5 rosserien. Das Bestreben geht natürlich dahin, auch auf Motorbaubens
Dächern und Koff rrr-umdeckeln einen noch glatteren
Verlauf des Lackes und uamit ein noch schöneres und noch gefälligeres Aussehen der fertigen Karosserie zu erzielen,
als dies möglich ist.
10
10
Es ist bekannt, daß ein noch wesentlich noch be^fer und praktisch
vollkommen glatter Verlauf der Lacke dadurch erreicht (~) werden kann, daß der lackierte Gegenstand während des Lackauftrags
und des anschließenden Trocknens und Einbrennens kontinuierlich um eine etwa horizontale Achse gedreht wird.
Dies läßt sich bei kleinen zu lackierenden Gegenständen relativ einfach bewältigen. Bei großen Gegenständen wie Autokarosserien
und dergleichen stellt dies aber ein erhebliches Problem dar, denn hier muß der Drehantrieb zur Erzeugung dieser
Drehung am Transportwagen selbst angeordnet sein und die Drehung der Gegenstände um die etwa horizontale Achse kann
wegen der Größe der Gegenstände, der Transportwagen und der zum Trocknen und Einbrennen erforderlichen Heiztunnels nicht,
' 25 wie dies bei kleinen Gegenständen machbar ist, irgendwie von
s außen zugeführt werden.
Intensive Überlegungen in einschlägigen Fachkreisen haben bereits zu verschiedenen Lösungsversuchen geführt, die abet
alle noch nicht befriedigen können:
Naheliegend wäre das Vorsehen eines elektrischen Drehantriebs mit einem Elektromotor am Transportwegen zum Drehen der Halterung
fflr den Gegenstand. Ein erstes Problem dabei stellt
3S die Hitze im Einbrennbereich dar. Dies kann bewältigt werden,
denn Elektromotoren, die unter solchen Bedingungen noch einsatzfähig
sind, sind talsachlich verfügbar. Ein zweites Pro-
t » t · I ■■ t a, . ,
über Stromschienen und Schleifkontakte wäre zweckmäßig,
scheidet aber wegen der Möglichkeit der Funkenbildung und der
damit verbundenen Rxp1oslongefahr absolut aus. Man hnt daher
<ichon versucht, die Stromzufuhr über Kabel zu bewerkstel1igen,
was aber nur in der Weise zu machen ist, daß bei Beginn der Lackierstraße der betreffende Transportwagen über ein
entsprechendes Kabel mit Steckverbindern mit einer externen
Stromquelle verbunden wird und nach Durchlaufen des vorgesehenen
Bereichs die Kabelverbindung wieder abgebaut wird.
Das An- und Ausstecken der Kabelverbindung bei jedem einzelnen
Transportwagen stellt aber, abgesehen von anderen mit
"fliegenden" Kabeln zu bewegten Transportwägen verbundenen Problemen, keine für eine Serienlackierung von mehreren Tausend
Autokarosserien pro Tag zweckmäßige Maßnahme dar.
Fine zweite ins Auge gefaßte Möglichkeit wäre ein Drehantrieb über einen Druckluftmotor oder dergleichen, der aus einer
Druckluftflasche gespeist wird, die jeweils am Zyklusbeginn
am Transportwagen angebracht wird. Hier stellt wiederum das Anbringen und Wegnehmen der Druckluftflaschen eine Maßnahme
dar, die der Wirtschaftlichkeit eines rationellen Serienbetriebs
entgegensteht. Aber abgesehen davon schafft die Temperatur von 180° im Rinbrennbereich mit der damit verbundenen
Gasausdehnung und Druckerhöhung in der Gasflasche ein Problem dar, das ein erhebliches Gefahrenrisiko birgt und nicht ohne
weiteres zu lösen ist.
Eine andere, auch schon praktizierte Möglichkeit ist die Verwendung
eines mechanischen Antriebs nach Art eines Uhrwerks, das aber, um Gegenstände wie Autokarosserien während des gesamten
Lackier-, Trocknungs- und Einbrennvorgangs kontinuierlich
drehen zu können, gewaltige Abmessungen haben muß, somit einen erheblichen konstruktiven Aufwand bedeutet und
dazu auch noch einen ganz beachtlichen Arbeitsaufwand bedingt,
denn dieser mechanische Antrieb muß ja vor jedem Einsatz aufgezogen werden. Auch hier ist die Tauglichkeit zur
Serienlackierung mit einem großen Fragezeichen zu versehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art schaffen, die im Gegensatz zu den
oben erörterten unzulänglichen Lösungsversuchen ohne weiteres
für einen automatisierten Serienlackierbetrleb ohne Notwendigkeit
des zusätzlichen Einsatzes menschlicher Arbeitskraft tauglich ist, und deren Betrieb weder durch die Einbrenntemperaturen
beeinträchtigt wird noch das Risiko irgendwelcher
Gefährdungen mit sich bringt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 g«'kenn7e ichnete und gemäß den Unteransprüchen näher
ausgestaltete Vorrichtung gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch verblüffende
Einfachheit aus, die aber, wie die vorstehend beschriebenen
bisherigen Lösungsversuche zeigen, keineswegs auf der Hand liegt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung beschränkt sich in ihrer Anwendbarkeit
aber nicht auf Lackierstraßen, sondern kann überall dort eingesetzt werden, wo eine Drehung der Gegenstände
beim Durchlaufen einer Fertigungsstraße erfolgen soll, und
zwar entweder eine kontinuierliche Drehung oder ein Drehen
des Gegenstandes nur um einen bestimmten Winkel, beispielsweise 180°, um ihn, beispielsweise im Falle von Autokarosserien
bei Montage- oder Schweißvorgängen oder zum Aufbringen
von Unterbodenschutz usw., in eine andere geeignete Lage zu bringen. Die Erfindung ist selbstverständlich auch dann anwendbar,
wenn Drehungen um eine vertikale Achse zu erzeugen sind. Die Dauer bzw. der Winkel der Drehung läßt sich durch
Wahl der Strecke steuern, über welche der Zahneingriff zwischen Zahnstange und Zahnrad erfolgt.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen kurz beschrieben, in denen zeigt:
Fig.l einen Querschnitt durch eine
Lackierstraße mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in
Vorderans icht,
Fig. 2 einen Schnitt in der Schnittebe
ne H-II in Fig. 1, und
Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Vorderansicht.
Entsprechend der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausfüh-(
&idigr; rungsform läuft ein Transportwagen 10 mit ihm zugeordneten
Rollen 11 auf parallel verlaufenden Schienen 12. Der Transportwagen trägt an zwei senkrecht nach oben ragenden Ständern
13 (siehe auch Fig. 2) drehbar einen zu drehenden Gegenstand, wie z.B. eine Autokarosserie A. Der Transportwa
gen 10 wird mittels Ketten- oder Seilzug oder ähnlichem entlang der Schienen mit relativ geringer Geschwindigkeit
entlang einer Lackierstraße gezogen,
Zwischen den Schienen ist eine Grube 20 vorgesehen, an deren Grubenbeden 21 mittels eines Haltearms 22 eine Zahnstange
befestigt ist. Diese Zahnstange verläuft parallel zu den Schienen 12 längs durch mindestens diejenigen Bereiche der
Lackierstraßengrube 20, bei denen eine Drehung der Autokarosserie
A erwünscht ist.
Die Verzahnung der Zahnstange 23 weist nach unten, damit beim Lackiervorgang in den Grubenbereich abtropfende Lacke diese
ni-Jit verschmutzen und verkleben.
Die zwischen dem Transportwagen 10 und der Zahnstange 23 stattfindende Relativbewegung wird mittels eines am Transportwagen
10 befestigten Getriebes 30 abgegriffen und auf die Autokarosserie übertragen. Dabei greift ein Zahnrad 31 in die
Zahnstangenverzahnupg ein. Uieses Zahnrad 31 ist um eine quer
zur Lackierstraßenlängsrichtung liegende, horizontale Achse
drehbar am Transportwagen 10 befestigt gelagert, so daß bei
entsprechender Bewegung des Transportwagens 10 die Zahnrariachse
mitgenommen wird und eine Drehbewegung des Zahnrads
entsteht, die derjenigen der Transportwagenrollen 11 entgegengerichtet
ist. Hin auf gleicher Welle mit dem Zahnrad 31 sitzendes Kegelrad 32 steht mit einem weiteren Kegelrad 33 in
Eingriff, dessen Achse um 90° bezüglich derjenigen des Kegelrades 32 versetzt ist und in Lack i erst raßen 1 ängsr ichtung verläuft.
Ein wiede um mil diesem Kegelrad 33 auf gleirher Welle
sitzendes Kettenrad 34 übertrügt die Drehbewegung mittels einer Kette 35 auf ein Kettenabtriehsrad 3fi, an welchem eine
zu lackierende und zu drehende Autokarosserie 40 gehaltert
ist. Die Autokarosserie wird bei kontinuierlicher Fortbewegung
des Transportwagens 10 kontinuierlich um ihre horizontale
Längsachse gedreht, wobei die Drehgeschwindigkeit von
der Geschwindigkeit des Transportwagens 10 und der übersetzung
des Getriebes 30 abhängt.
In Fig. 3 ist eine abgewandelte Ausfiihrungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt, bei der der transportwagen als Hängebahnwagen 10' ausgeführt ist, wobei der die
Autokarosserie A tragende Ständer 13' senkrecht nach unten
weist. Die Rollen 11' des Wagens laufen dabei auf Schienen 12', welche an einer Tragkonstruktion 20' in geeignete
Höhe aufgehängt sind.
Wiederum mit der Verzahnung nach unten weisend ist eine Zahnstange
23' an der Tragkonstruktion 20' parallel zu den Schienen
12' verlaufend befestigt.
Analog zur oben beschriebenen Ausführungsform greift auch
hier ein zu einem dem Hängebahnwagen 10' zugeordneten Getriebe
30' gehörendes Zahnrad 31' in die Za;-nstangenverzahnung
23' ein. Das Getriebe 30* bestellt hier aus einem Kegel rad
32', das mit einem weiteren Kegelrad 33' zusammmenwirkend
die durch die Relativbewegung zwischen Hängebahnwagen 10' und Tragkonstruktion 20' verursachte Drehbewegung des Zahnrades
31' um eine horizontale Achse in eine Drehbewegung um ei-
ne vertikale Achse umlenkt. Diese Drehbewegung wird Ober eine am Ständer 13' gelagerte, vertikale Welle 34' auf ein Kegelradpaar
35" übertragen, welches die Drehbewegung umlenkt und auf ein Rad 36' überträgt, an welchem die Autokarosserie 40
gehaltert ist,
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Transport großer Gegenstände (A). insbesondere
Autokarosssrien, unter Ausführen einer Drehung - ;^rch
eine Fertigungsstraße, mit einem entlang einer Transpcrtbahn
bewegbaren Transportwagen (10, 10") mit einer drehbaren Hate
ng (36» 36') für den Gegenstand und mit einem dem Transportwagen
zugeordneten Drehantrieb (23, 30, 23', 30') 2ur Erzeugung der Drehung üüs Gegenstands während des Durchlaufens
d ■·.-:■· Transportbahn, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb
ein mit einer längs der Transportbahn verlaufenden Zahnstange (23, 23') in Eingriff stehendes Zahnrad (31, 31')
und ein zwischen diesem und der drehbaren Halterung angeordnetes mechanisches Getriebe (30, 34, 35, 30', 34', 35') zur
Drehbewegungsübertragung auf die Halterung aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (36, 36') um eine horizontale Achse drehbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (36, 36') um eine in Richtung der Transportwagenlängsachse
verlaufende Achse drehbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe einen Kettentrieb (34, 35)
aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe eine über K^gelradgetriebt:
(30·, 35') mit dom Zahnrad (3&Ggr;) bzw. der Halterung (36')
gekuppelte Welle (34') aufweist.
6. Vnrr irhtiinn nach (iinum der Ansnriicho 1 bis 5. dadurch ae-
I · Il
kennzeichnet, daß die Zahnstange (23, 231) mit nach unten
weisender Verzahnung angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9004814U DE9004814U1 (de) | 1990-04-27 | 1990-04-27 | Vorrichtung zum Transport großer Gegenstände, insbesondere Autokarosserien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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