DE897563C - Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen

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DE897563C
DE897563C DEF2763D DEF0002763D DE897563C DE 897563 C DE897563 C DE 897563C DE F2763 D DEF2763 D DE F2763D DE F0002763 D DEF0002763 D DE F0002763D DE 897563 C DE897563 C DE 897563C
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DE
Germany
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boiling
oils
phenols
neutral
phenol
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Expired
Application number
DEF2763D
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English (en)
Inventor
Alfred Dr Dierichs
Paul Von Dr Fragstein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Publication of DE897563C publication Critical patent/DE897563C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/005Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung,von Phenolen aus Ölen Patent 744 284 betrifft die Gewinnung von Phenolen aus Ölen, wie sie bei der Verkokung oder Verschwelung von Steinkohlen, Braunkohlen, Ölschiefer u. dgl. anfallen. Das Verfahren gemäß dem Hauptpatent besteht darin, daß man die phenolhaltigen Öle zunächst mit einem wäßrigen Alkohol extrahiert, diesen Extrakt anschließend mit solchen organischen Flüssigkeiten von den Neutralölen befreit, welche folgenden Bedingungen genügen: a) sie müssen ein gutes Lösungsvermögen für die Neutralöle zeigen, b) sie sollen in dem wäßrigen Alkohol möglichst wenig löslich sein, c) sie sollen im Verhältnis zu dem wäßrigen Alkohol ein geringes Lösungsvermögen für Phenole aufweisen, d) ihr Siedepunkt soll genügend weit vom Siedepunkt der Phenole entfernt liegen, um späterhin eine leichte Abtrennung, von denselben durch Destillation zu ermöglichen, und dann aus der wäßrig-alkoholischen Mischung die Phenole isoliert. Der Einfachheit halber soll im folgenden der erste Schritt, d. h. Extraktion mit einem wäßrigen Alkohol, als Schritt I und der zweite Schritt, d. h. die nachfolgende Behandlung des wäßrig-alkoholischen Phenolextraktes-mit organischen Flüssigkeiten der definierten Art, als Schritt II bezeichnet werden. Für Schritt 11 verwendet man in erster Linie aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe.
  • Das Verfahren gemäß dem Hauptpatent ist dort nur an Hand solcher Ölfraktionen beschrieben, welche in der Nähe des Siedepunktes von Phenol und niedrigem Homologen desselben liegen. In der Praxis fallen aber nun je nach den örtlichen Verhältnissen -mitunter phenolhaltige Fraktionen an, deren Siedebereich nach beiden Seiten erheblich über diese Grenzen hinausgeht und beispielsweise zwischen etwa 5o und etwa 25o° liegt. Eine vorausgehende Zerlegung derartiger Gemische unter Herausschneiden einer Fraktion, welche in der Nähe des Siedepunktes der Phenole liegt, ist sehr oft nach Lage der örtlichen Verhältnisse unwirtschaftlich und unerwünscht. Der Einsatz derartiger Gemische mit weitem Siedebereich in das vorstehend beschriebene Verfahren bereitet nun mitunter gewisse Schwierigkeiten, zu deren Überwindung die vorliegende Erfindung dient.
  • Die erwähnten Schwierigkeiten sind vermutlich darauf zurückzuführen; daß in den niedrigsiedenden Neutralölbestandteilen der eingangs beschriebenen Herkunft, je nach der Natur der benutzten Steinkohle, Braunkohle u. dgl., Bestandteile vorhanden sind, welche sich in wäßrigem Alkohol besser als reine Paraffinkohlenwasserstoffe lösen. Infolgedessen sind, falls Fraktionen von weitem Siedebereich herangezogen werden, in den Extrakten gemäß Schritt I doch noch unerwünscht große Anteile an niedrigsiedenden Neutralölen enthalten. Unterwirft man derartige Extrakte nunmehr einer Behandlung gemäß Schritt II, z. B. mit Hilfe von niedrigsiedenden reinen Paraffinkohlenwasserstoffen, so reichern sich die unerwünschten, niedrigsiedenden Neutralölbestandteile in den zum Auswaschen benutzten niedrigsiedenden Paraffinkohlenwasserstoffen an, ohne daß diese, Gemische dann wegen der ähnlichen Siedepunkte durch Destillation zerlegt werden können. Die zum Auswaschen in Schritt II benutzten niedrigsiedenden Paraffinkohlenwasserstoffewerden damit zunehmend für ein Verfahren gemäß Schritt II ungeeigneter, da sie immer weniger der Bedingung b) genügen (möglichst geringe Löslichkeit in wäßrigem Alkohol). Es ist aber für ein wirtschaftliches Arbeiten dringend erwünscht, daß die für Schritt II benutzten Neutralöllösungsmittel stets wieder im Kreislauf dem Prozeß zugeführt werden können.
  • An dieser Stelle setzt die vorliegende Erfindung ein. Aufbauend auf der vorstehend geschilderten Erkenntnis wird gemäß vorliegender Erfindung wie folgt gearbeitet: Falls Fraktionen mit weitem Siedebereich zur Anwendung kommen, wird anschließend an Schritt I der gesamte aus Wasser, Alkohol, Phenolölen und Neutralölen bestehende Extrakt einer Destillation unterworfen, bis die Anteile an niedrigsiedendem Neutralöl abdestilliert sind. Es gehen hierbei anfangs sowohl Neutralöl als auch Wasser und Alkohol in Form von binären und ternären Gemischen über, wobei im Destillat eine Schichtentrennung in wäßrigen Alkohol einerseits und Neutralöl andererseits eintritt. Die Destillation wird so lange fortgesetzt, bis sich im Destillat der Anteil an Neutralölen nicht mehr vergrößert, also nur noch das binäre Gemisch aus Wasser und Alkohol übergeht. Wenn dieser Punkt erreicht ist, sind alle niedrigsiedenden Neutralöle bis zu einem Kp. von etwa 15o° übergegangen. Anschließend wird dann der Extrakt, welcher nach dieser zwischengeschalteten Destillation neben Wasser, Alkohol und Phenolölen nur noch Neutralöle mit hohem Siedepunkt enthält, einer Behandlung gemäß Schritt II unterworfen, z. B. unter Verwendung von niedrigsiedenden Paraffinkohlenwasserstoffen. Diese Behandlung hat gemäß den Angaben des Hauptpatents zur Folge, daß die letzten Reste an Neutralölen aus dem Wasser-Alkohol-Phenolöl-Gemisch herausgeholt werden. Die in Schritt II benutzten niedrigsiedenden Lösungsmittel, z. B. Paraffinkohlenwasserstoffe, können dann für einen erneuten Einsatz in reiner Form zurückgewonnen werden, da sie infolge der nunmehr bestehenden großen Siedepunktdifferenz leicht durch Destillation von den hochsiedenden Neutralölen unbekannter und -uneinheitlicher Zusammensetzung abgetrennt werden können.
  • Im übrigen gilt, was bereits in der Beschreibung des Hauptpatents gesagt wurde. Beispiel _ '- 11 einer -Braunkohlenölfraktion mit einem Siedebereich von etwa 5o bis 250° und dem spezifischen Gewicht o,845, die an Phenolen etwa 16 Volumprozent enthält, wird mit etwa 0,5 17o°/oigem Methylalkohol vermischt. Die Mischung scheidet sich in zwei Schichten, eine wäßrige Methylalkohol-Phenol-Schicht und eine Neutralölschicht. Die neutralölhaltige wäßrig-alkohohsche Phenollösung wird so lange destilliert, bis die im Destillat anfallende Neutralölschicht nicht mehr zunimmt; dann sind ungefähr io Volumprozent vom Einsatz übergegangen. Die etwas eingeengte wäßrig-alkoholische Phenollösung wird nach dem Erkalten viermal mit je 170 ccm eines zwischen 6o und 9o° siedenden Benzins ausgeschüttelt, um die restlichen Neutralölmengen zu entfernen. Die behandelte wäßrig-alkoholische Phenollösung wird anschließend einer Destillation unterworfen, wobei man mit 5o bis 7o°/oiger Ausbeute ein zwischen i5o und 25o° siedendes rohes Phenolöl erhält, in dem nur noch- 0,5 °/o Neutralöl gelöst sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 744 284, dadurch gekennzeichnet, daß" im Falle der Verwendung von phenolhaltigen Ölen mit weitem Siedebereich nach der Extraktion mit einem wäßrigen Alkohol die erhaltenen Extrakte zunächst durch Destillation von den niedrigsiedenden Neutralölen befreit werden, worauf die noch höhersiedende Neutralöle enthaltenden wäßrig-alkoholischen Phenolextrakte anschließend gemäß dem Verfahren des Hauptpatents weiter aufgearbeitet werden.
DEF2763D 1942-10-04 1942-10-04 Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen Expired DE897563C (de)

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