DE709360C - Verfahren zur Extraktion von aromatischen und ungesaettigten Kohlenwasserstoffen aus leichten Mineraloeldestillaten - Google Patents

Verfahren zur Extraktion von aromatischen und ungesaettigten Kohlenwasserstoffen aus leichten Mineraloeldestillaten

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DE709360C
DE709360C DEE49421D DEE0049421D DE709360C DE 709360 C DE709360 C DE 709360C DE E49421 D DEE49421 D DE E49421D DE E0049421 D DEE0049421 D DE E0049421D DE 709360 C DE709360 C DE 709360C
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extraction
aromatic
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light mineral
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Extraktion von aromatischen ' und ungesättigten Kohlenwasserstoffen aus leichten Mineralöldestillaten Die Entwicklung auf dem Gebiete der Treibstoffe für Explosionsmotoren geht dahin, diesen Treibstoffen immer bessere Klopffestigkeit zu verleihen. Man hat für diesen Zweck bereits eine Reihe von Substanzen gefunden, durch deren Zusatz sich diese Eigenschaft verbessern läßt. Neben dem allgemein bekannten Bleitetraäthyl, das wegen seiner Giftigkeit nur in begrenzten Mengen angewendet werden darf, finden verschiedene andere Zusätze Anwendung. Hierzu'gehören neben Alkohol namentlich die aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie sie bei der Destillation von Kohlenteer gewonnen werden. Eine andere Ouelle für derartige Zusatzstoffe hat sich durch die Extraktion von Benzin mit Hilfe von Schwefeldioxyd ergeben. Die hierbei gewonnenen ' Extrakte . sind verhältnismäßig reich an aromatischen und ungesättigten Bestandteilen, so daß man sie mit gutem Erfolg Benzinen zur Verbesserung ihrer Klopfeigenschaften zusetzen konnte. Es handelte sich hierbei um die normale Extraktion mit flüssigem Schwefeldioxyd, gewöhnlich ausgeführt im Gegenstrom, und- zwar bei Temperaturen, welche etwa bei -io° C lagen.
  • Eine Fortentwicklung auf diesem Gebiete war es dann, als man dazu überging, nicht die gesamte Benzinfraktion einer derartigen Extraktion zu unterziehen, sondern nur ihren höhersiedenden Anteil. Es hatte sich nämlich herausgestellt, daß die niedrigersiedenden Anteile im allgemeinen klopffest genug sind, und daß man den höhersiedenden Anteil durch eine derartige Extraktion von den gesättigteren Kohlenwasserstoffen zu befreien brauchte, um durch darauffolgende Wiederzusammenmischung der niedrigsiedenden unbehandelten Fraktion mit dem Extrakt der höhersiedenden ein die normalen Marktbedürfnisse völlig zufriedenstellendes Benzin zu gewinnen.
  • Die steigende Verwendung von Explosionsmotoren mit hohem Verdichtungsgrad, namentlich im Flugbetrieb, hat nun ein größeres Bedürfnis nach klopffesten Brennstoffen erbracht, als bisher gedeckt werden konnte. Die Verwendung von reinem Benzol scheidet hierfür aus mannigfachen Gründen vielfach aus. Es wurde nun gefunden, daß man den Gehalt von aromatischen und ungesättigten Verbindungen in Schwefeldioxydextrakten von Benzinen dadurch erheblich und in unvorhergesehener Weise steigern kann, daß man die Extraktion mit Schwefeldioxyd in Gegenwart von :@,tliyleiiglvl:ol, Diäthylenglykol, Propylenglykol als Hilfslösungsmittel aus-. führt, «-elche die Selektivität des flüssig,eJ"; Schwefeldioxyds erhöhen. Die Auswahl d -ser Alkohole ergibt sich daraus, daß sie -rI dein Schwefeldioxvc1 völlig mischbar und andererseits gegen ges;*ittigte niedrigsiedende holilenwasserstofte mehr oder weniger selektiv sind. Ferner haben sie einen geeigneten Siedepunkt, so daß sie durch Destillation aus den Extraktlösungen zurückgewonnen «-erden können.
  • Es ist bereits bekannt, Jlineralölfraktionen, wie Leuchtöle, Schmieröle und Transforniatorenöle. in Gegenwart niedrigsiedender Alkohole mit flüssiger schwefliger Säure zu extrahieren. Versucht inan nun, diese Arbeitsweise auf Leichtöle zti übertragen, so stößt man bei der Rückgewinnung des Lösungsmittels aus den Extraktlösungen auf unüberwindliche Schwierigkeiten. Die übliche Trennung des Lösungsmittels von den zu gewinnenden Iioblenwasserstoffen durch fraktionierte Destillation kommt nicht in Frage. da die betreffenden Siedebereiche sich überschneiden. Die Wiedergewinnung des Lösungsmittels durch Auswaschen mißlingt wegen Eniulsionsbildung(#n ebenfalls. Demgegenüber können die erfindungsgemäß anzu wendenden höhersiedenden Alkohole ohne weiteres durch Rektifikation von den Extraktkohlentvasserstofen abgetrennt «erden. Letztere «-erden hierbei als Destillat gewonnen. während die Lösungsmittel als Rückstand anfallen.
  • Während nian bei alleiniger Verwendung von schwefliger Säure den Extrakt an Aroinaten und ungesättigten Verbindungen nur dadurch anreichern kann, daß inan bei extrem tiefen Temperaturen arbeitet. ist es durch Anwendung der genannten Hilfslösungsmittel möglich, zu zufriedenstellenden Konzentrationen der aromatischen und ungesättigten holilenwasserstoffe in den Extraloten auch schon bei höheren Extraktionstemperaturen, also l)eispielsweise bei -io' C und darüber, zu gelangen.
  • Es ist selbstverständlich, daß das beschrieene Verfahren, ebenso wie dies eingangs geschildert wurde, auch gegebenenfalls nur ,auf die höhersiedende Fraktion eines gesamten Benzinschnittes Anwendung finden kann, wobei dann der hierbei gewonnene Extrakt mit der nicht behandelten niedrigersiedenden Fraktion zum endgültigen Produkt zusammengemischt wird. Ebenso bedarf es weiter keiner Erwähnung, daß erforderlichenfalls die gewonnenen rohen Extrakte vor ihrer weiteren Verwertung einer geeigneten Zwischenbehandlung unterzogen werden, uni sie, soweit erforderlich, auf geeignete Farben zu bringen oder aus ihnen einen allzu großen Gehalt von besonders unstabilen Verbindungen zu entfernen.
  • Die gewonnenen hoch aromatischen Extrakte eignen sich im übrigen auch ausgezeichnet als Lacklösungsmittel oder als Ausgangsstofie in der chemischen Industrie.
  • Beispiel Eine Leichtölfraktion mit, dem spezifischen J l;ewicht 0,786 und folgendem Siedeverhalten
    Siedebeginn 1o4°
    10 1093 6o 120,5°
    2o 1110 70 124 0
    30 1133 80 128 °
    40 11S' 9o 135,5°
    50 1183 Rest 151 °
    wurde einiual mit flüssiger schwefliger Säure bei weiteren Versuchen unter Zusatz von Äthylenglykol, Diäthylenglykol und Propylenglykoi extrahiert, und zwar bei -io' C. Aus den Extraktlösungen wurde durch Verdampfung die schweflige Säure wiedergewonnen. Bei der weiteren Destillation wurden die Extraktkohlenwasserstoffe als Destillate und der jeweils verwandte Alkohol als Rückstand erhalten. Die geu-onnenen Extrakte wiesen folgende unterschiedliche Eigenschaften auf:
    Eitraktion mit
    Schwefeldioxyd Schivefeldiox_vd Schwefeldioxyd
    Schwefeldio@@-d
    Aethylenglykol Diäthylenglykol Propylenglykol
    20 : 80 20 : 80 20: 80
    07,
    Spezifisches Gewicht ............ 0,804 0,829 0,833 o,831
    Gehalt an Aromaten und unge-
    sättigten Verbindungen . . . . . . . . 48 68,7 70,7 69,3
    Farbe (Saybolt) .. ............ 9 o 10 dunkel
    Oktanzahl...................... 72,2 83,2 84 83,7
    Es ergibt sich aus diesem.Beispiel, daß der Gehalt des Extraktes an Aromaten und ungesättigten Verbindungen, und damit - die Oktanzahl, durch die Mitverwendung von Hilfslösungsmitteln schon bei relativ hohen, Temperaturen wesentlich gesteigert wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Extraktion von aromatischen und ungesättigten Kohlenwasserstoffen aus leichten Mineralöldestillaten mit flüssiger schwefliger Säure und Hilfslösungsmitteln, die mit der schwefligen Säure vollkommen, mit gesättigten Kohlenwasserstoffen jedoch wenig mischbar sind, bei -so' oder höheren Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfslösungsmittel Äthylenglykol, Diäthylenglykol oder Propylenglykol verwendet werden.
DEE49421D 1935-05-15 1936-05-14 Verfahren zur Extraktion von aromatischen und ungesaettigten Kohlenwasserstoffen aus leichten Mineraloeldestillaten Expired DE709360C (de)

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