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Vorrichtung zur galvanischen Behandlung von Werkstücken Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur galvanischen Behandlung von Werkstücken mit Trägern
zum Befördern der Werkstücke durch Wanderbäder, wobei die Träger von einem biegsamen
Zugmittel mitgenommen werden.
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Die Träger .derartiger Anlagen haben die Aufgabe, die Werkstücke zu
befördern und ihnen an den vorgesehenen Stellen, d. h. in bestimmten Bädern, Strom
zuzuführen. Es ist bekannt, derartige Träger an einem biegsamen Zugmittel aufzuhängen
und an den Stellen, wo Strom zugeführt wird, mit Rollen auf Stromschienen laufen
zu lassen. Das bringt eine ungleichmäßige Belastung des Zugmitteln mit sich, ungenügende
elektrische Verbindung zwischen Schiene und Träger und die Gefahr; daß der Träger,
wenn er nur durch sein Gewicht mit dem Zugmittel verbunden ist, sich von dem.letzteren
löst, sobald er auf seinen Rollen läuft. Die Güte der elektrischen Verbindung ist
dabei außerdem von der Gewichtsbelastung des Trägers abhängig. Diese Nachteile werden
der Erfindung gemäß dadurch beseitigt, daß das Gewicht des Trägers stets von dem
Zugmittel aufgenommen wird, während ein gegenüber .dem Träger bewegliches, aber
mit ihm wanderndes Kontaktstück auf einer Stromzuführüngsschiene schleift an den
Stellen, wo Strom zugeführt werden muß, und an den anderen Stellen frei hängend
mitgeführt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig. i eine Ansicht quer zur Förderrichtung, Fig. 2 eine Ansicht in Förderrichtung.
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Ein feststehendes Gestell i trägt auf Armen 2 eine Schiene 3 mit U-förmigem
Querschnitt. Innen auf dem Boden dieser Schiene ist eine Gleitbahn q. angeschraubt;
in der durch die Schiene mit ihrer Gleitbahn gebildeten Führung glleitet eine Kette
5. Diese besteht aus senkrecht stehenden Bolzen 6 und Laschen 7; sie ist endlos
und wird von einer nicht dargestellten Vorrichtung durch die Schiene 3 gezogen.
Die
Schiene 3 verläuft der Länge nach über einem galvanischen Bad B.
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Auf einem zweiten Arm 9 ödes -Gestells i ist ein Winkeleisen io parallel
zu der Schiene 3 angeschraubt.-Es trägt auf seiner Außenseite eine Leiste ii aus
Isolierstoff; auf seiner Oberseite ist eine Stromzuführungsschiene 12 elektrisch
isoliert angebracht.
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Die Träger 13 für die im Bad zu behandelnden Werkstücke haben in ihrem
Oberteil eine abgewinkelte Platte 14. Sie ist mit ihrem senkrechten Teil, das schmäler
als das waagerechte ist, an einem Isolierstück 15 befestigt. Auf der Oberseite ihres
waagerechtenTeiles ist an diePlatte14einHakeni6 angeschweißt und gegen die Platte
durch eine Rippe 17 versteift. In seinem abwärts-gerichteten Ende hat der Haken
16 einen Ausschnitt 18. An den über den senkrechten Teil der Platte 14 vorstehenden
Enden des Isolierstückes 15 sind zwei Stäbe i9 und 2o angebracht, deren Querschnitt
entsprechend der größten vorkommenden Stärke des durchzuleitenden Stromes bemessen
ist. .Sie sind an ihrem unteren Ende durch ein Ouerstück 21 verbunden. An diesem
Querstück ist ein weiterer Stab 22 angeschraubt, der mit Haltevorrichtungen 23 und
24 Werkstücke 25 trägt.
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Auf .der Unterseite des waagerechten Teiles der Platte 14 befinden
sieh zwei Buchsen 26 und 27. Sie besitzen Öffnungen 28 mit senkrechter Achse, die
in ihrem oberen Teil zylindrisch verlaufen und über die Bolzen 6 passen. Unterhalb
dieses zylindrischen Stückes erweitern die Öffnungen sich kegelig, besonders in
Förderrichtung. Die Öffnungen 2,8 setzen sich nach oben durch die Platte 14 fort.
Der )Abstand der zwei Buchsen 26 und 27 ist gleich .der doppelten Teilung der Kette
5, so daß bei der vorgesehenen Länge die Platte an zwei Bolzen 6 mit ihren Buchsen
26 und 27 geführt ist. Abgestützt jedoch ist die Platte 14 .auf einem zwischen den
führenden Bolzen liegenden und zwei außen an diese anschließenden Bolzen.
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In die Stäbe i9 und 2o sind Bolzen 28 und 29 eingesetzt. Ein Gleitstück
3o hat zwei Ausnehmungen 31 und 32, in welche die Bolzen 2,8 und 29 mit Spiel eingreifen.
Das Gleitstück ist also senkrecht verschiebbar an diesen Bolzen und gleitet auf
der Stromzuführungsschiene 12. DerQuerschnitt dieser Schiene ist im wesentlichen
als liegendes Rechteck ausgebildet, .dessen Größe durch die zu leitende Stromstärke
bestimmt ist. Auf der Oberseite der Stromzuführungsschiene verläuft eine Längsnut
33, die eine Gleitbahn 34 in die Breite des Gleitstückes 30 von .der restlichen
Oberseite der .Stromzuführungsschiene trennt. In das Gleitstück 30 sind Kabel
-35 und 36 eingelötet, die mit Kabelschuhen 37 und 38 an den Stangen i9 und 2o befestigt
sind.
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Parallel zu der Schiene 3 ist in geringem Abstand vor den Trägern
13 ein Drahtseil 39 ;gespannt. Vor der galvanischen Behandlung werden die Werkstücke
25 in,die Haltevorrichtungen 23 und 24 eingesetzt. Dann hängt man -den Träger am
Anfang des Förderweges auf die Kette 5; die Buchsen 26 und 27 gleiten dabei mit
Hilfe der konisch erweiterten Öffnungen über zwei Kettenbolzen 6, und der Träger
legt sich mit der Platte 14 auf drei weitere Bolzen, die zusammen das Gewicht des
Trägers aufnehmen und auf die Gleitbahn 4 übertragen. Die in die Büchsen 26 und
27 ragenden Bolzen nehmen den Träger in Förderrichtung mit.
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Zum Ein- und Ausheben des Werkstücks an den Badbehältern greift eine
nicht dargestellte Überhebevorrichtung in den Ausschnitt 18 des Hakens 16,
hebt den Träger von der Kette 5 ab, führt ihn über die Behälterwand, senkt ihn ab
und setzt ihn wieder auf die Kette 5. Beim Abheben und Aufsetzen gleiten die Bolzen
6 über die kegeligen Erweiterungen der Öffnungen 28.
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Jeder Träger 13 wird durch die Leiste i i in senkrechter Lage gehalten.
Sein Schwerpunkt liegt dabei nicht unter der Kette 5, sondern seitlich davon; der
Träger 13 liegt deshalb mit einem .gewissen Druck auf der Leiste i i und gleitet
ständig anliegend an dieser entlang. Dadurch sind die Träger 13 seitlich festgelegt,
sie führen keine seitlichen Pendelbewegungen aus, so daß Gleitstücke 30 und
Schiene 12 stets die gleiche Lage zueinander haben.
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An Bädern, bei denen kein Strom zugeführt wird, ist keine Stromzuführungsschiene
12 vorhanden, so daß das Kontaktstück 30 jedes Trägers über den Bereich dieser
Bäder frei an -den Bolzen 28 a und 29 hängt. An Strom führenden Bädern legt sich
gleichzeitig mit dem Aufsetzen des Trägers auf die Kette 5 das Kontaktstück 3o auf
die Stromzuführungsschiene 12. Es gleitet, von seinem Gewicht angedrückt, auf der
Schiene und kann Schwankungen in der Entfernung zwischen der Kette 5 und der Schiene
12 infolge seiner beweglichen Befestigung nachgeben. So ist stets eine einwandfreie
elektrische Verbindung zwischen .dem Gleitstück 30 und der Schiene 12 vorhanden.
Die Kabel 35 und 36 können dieser Bewegung des Gleitstückes folgen. Da die von der
Nut 33 abgegrenzte Lauffläche 34 nur so breit ist wie das Gleitstück 30, wird sie
in ihrer ganzen Breite :gleichmäßig abgenutzt, so :daß nicht ;etwa ein weniger abgenutzter
Rand entsteht, an .dem das Gleitstück 3o hoch'klettern und sich schief stellen kann.
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Sollte sich der Träger 13 unbeabsichtigt von der Kette 5 lösen, z.
B. indem er beim Absetzen durch eine Überhebeeinrichtung -auf einen Gegenstand stößt,
so besteht die Gefahr, daß er umkippt. Dies wird verhindert durch das Drahtseil
39, das ihn in einem .solchen Fall aufhält und so das Bedienungspersonal schützt.
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Die Anordnungkann auch so getroffen werden, ,daß der Träger selbst
ständig mit der Kette 5 umläuft und nur .der Stab 22 mit den Haltevorrichtungen
und den Werkstücken 25 oder nur die Werkstücke 25 abgenommen bzw. ausgewechselt
werden.