DE894055C

DE894055C - Kraftfahrzeug mit Mittelrohrrahmen und Leichtbaukarosserie

Info

Publication number: DE894055C
Application number: DED2228D
Authority: DE
Inventors: Bela Barenyi
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1943-12-29
Filing date: 1943-12-29
Publication date: 1953-10-22

Description

Kraftfahrzeug mit Mittelrohrrahmen und Leichtbaukarosserie Das Bestreben geht allgemein dahin, den Aufbau eines Fahrzeuges möglichst leicht zu gestalten. Diese Entwicklung ist unvereinbar mit der bisher üblichen Ausführung der Tragkonstruktionen, welche im wesentlichen .darin besteht, daß ein in irgendeiner Weise ausgebildeter Rahmen- oder anderer Träger als tragende Unterlage für den daraufgesetzten Aufbau dient. Bei den bisherigen schweren Aufbauten war diese Art der Anbrin@gung mehr oder weniger unbedenklich, weil das schwere und widerstandsfähige Material den Schüttelbeanspruchungen, die wohl als die vernichtendsten anzusehen sind, im allgemeinen recht gut widerstand und die Beanspruchungen sich lediglich an der Befestigung auswirken. Bei Leichtaufbauten, z. B. aus Leichtmetall, Kunstharz oder anderen Preßstoffen, muß der wesentlich geringeren Widerstandsfähigkeit wegen eine andere Art der Aufbauverankerung geschaffen werden.
Man hat auch schon vorgeschlagen, ein mittleres Längsträgerrohr an beiden Enden hochzubiegen und die abgebogenen Enden als Hauptstütze für ein Bug- und Hecktraggerippe zu verwenden. Dieses bestand aus zwei oder drei leichteren Querträgern, von denen mindestens zwei wieder durch Längsträger miteinander verbunden und durch seitliche Vertikalstreben abgestützt waren.
Demgegenüber bringt,die Erfindung eine weitere Vereinfachung des Fahrzeugaufbaues dadurch, daß die Karosserie durch ein oder zwei vom Mittelrohrträger aufragendem Tragkreuzen gehalten wird. Die Querbalken der Tragkreuze können dabei unmittelbar am Wagendach angreifen, also von unten her als Dachstütze dienen, so daß der Aufbau hängend angeordnet ist, oder sie können etwa in halber Höhe des Aufbaues an dessen Seitenwänden angreifen. Im übrigen sind je nach .den Umständen auch beliebige Zwischenlagen anwendbar.
Die Längsbalken der Tragkreuze können in an sich bekannter (Weise von einem hochgebogenen Teil des ?Mittelrohrträgers, z. B. von seinen hochgezogenen Enden, gebildet werden. Sie können aber auch als besondere Bauteile am Längsträger befestigt, z. B. mit .diesem verschweißt sein.
Schließlich können .die Längsbalken der Tragkreuze je nach Bedarf nur oberhalb des Mittelrohrträgers angeordnet oder auch unterhalb desselben verlängert sein.
Die vorzugsweise hohl ausgebildeten Längs- und Querbalken der Tragkreuze werden zweckmäßig als geschlossene Profile ausgebildet, die mit einer entsprechenden Öffnung an der Außenhaut der Wagenkastenverkleldung ausmünden und als Druckausgleichkanäle zur Verminderung des Luftwiderstandes bzw. zur Querstabilisierung der Lenkung oder aber zur Führung von Frisch- oder Kühlluft bzw. zur Abführung der verbrauchten Luft .dienen.
Die Beschreibung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes im Aufriß und Grundriß.
Beim Ausführungsbeispiel' nach Abb. i und 2 sind die Enden 2 und 3 des rohrförmigen Mittelträgers i hochgebogen. Diese hochgebogenen Enden bilden die Längsbalken eines Tragkreuzes, an deren oberen Enden die Querbalken q. und 5 vorgesehen sind. Die Außenhaut 6 des Fahrzeuges ist bei .dem dargestellten Ausführungsbeispiel nur an den Enden der beiden Querbalken bei 7 unter Zwischenschaltung geeigneter Tragschuhe 8 od. d@gl. aufgehängt. Die Querbalken liegen hier etwa in halber Höhe des Aufbaues, so daß sich eine sehr günstige und stabile Aufhängung des Aufbaues ergibt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3. und 4. ist ein .das Fahrzeug der ganzen Länge nach durchsetzender Mittelrohrträger 9 vorgesehen, auf den an geeigneten ,Stellen besondere Längsbalken ro, i i aufgesetzt und angeschweißt sind. Außerdem sind sie auch nach unten (bei u2 und 13) über den Längsträger hinaus verl'ä'ngert. Die Längsbalken reichen bei dieser Anordnung nach unten und oben bis an .die Außenhaut des Wagenkastenaufbaues heran. In der Nähe der oberen Längsbalken ist je ein Querträger 1q., 15 angebracht. Die Außenhaut 16 ist an .den Enden der Längsbalken, der Querbalken und an den Enden des Mittelrohrträgers befestigt. Die verschiedenen Teile der Tragkonstruktion werden in der Regel aus Hohlprofilen hergestellt. Wenn man geschlossene Hohlprofile wählt und die Kreuzbalken mit entsprechend angeordneten öffnungen in der Außenhaut ausmünden läßt, kann die Tragkreuzkonstruktion gleichzeitig zum Druckausgleich in verschiedenen Richtungen, zur Führung von Kühlluft oder zur Belüftung des Fahrzeuges benutzt werden.
Die Querbalken könnten auch am oberen Ende eines bis zum Dach reichenden Tragbalkens angeordnet sein und unmittelbar als Auflage für 'das Dach dienen. Auch ist jede andere Zwischenlage der Querbalken möglich. Ebenso kann die Befestigung des Aufbaues nur an den Querbalken oder an einen Teil oder an allen übrigen Teilen des Tragkreuzes erfolgen.
Schließlich kann auch nur ein Teil der Tragkreuz-@glieder, beispielsweise nur ein Querballen zum Druckausgleich herangezogen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kraftfahrzeug mit Mittelrohrrahmen und Leichtbaukarosserie, dadurch gelkennzeichnet, daß die Karosserie durch ein oder zwei von dem Mittelrohrrahmen aufragenden Tragkreuzen gehalten wird.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die Querbalkenenden: des Tragkreuzes (oder der Tragkreuze) unmittelbar am Wagendach angreifen.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß die Querbalkeneuden des Tragkreuzes (oder der Tragkreuze) etwa in halber Höhe an den Seitenwänden der Wagenka@stenwände angreifen.
4.. Kraftfahrzeug nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, .daß der oder die Längsballen der Tragkreuze in an sich bekannter Weise von einem hochgebogenen Teil des -Mittelrohrträgers gebildet werden.
5. Kraftfahrzeug nach den Ansprüchen i bis 3, .dadurch gekennzeichnet,.daß der oder die Längsbal'ken der Tragkreuze als besondere Bauteile am Mittelrohrträger befestigt sind.
6. Kraftfahrzeug nachdenAnsprüchen i .bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Längsbalken der Tragkreuze nach unten über den Mittelrohrträger hinaus verlängert sind.
7. Kraftfahrzeug nach den Ansprüchen li bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelrohrträger und/oder der Längsbalken des bzw. der Tragkreuze und gegebenenfalls auch deren Querbalken hohl und als an der Außenhaut .der Wagenkastenverkleidung mündende Druckausgleichkanäle ausgebildet sind.