DE893716C - Verfahren zur Befestigung von natuerlichem Weich- oder Hartkautschuk - Google Patents

Description

• Verfahren zur Befestigung von natürlichem Weich- oder Hartkautschuk Nach dem Verfahren des Patents 870 758 werden Kunstkautschukmischungen auf andersartig--n Werkstoffen, wie Metallen, Kunststoffen, Glas, Holz, Porzellan, unter Vulkanisation mittels einer Zwischenschicht befestigt, welche aus synthetischem Kautschuk, und zwar vorzugsweise den Mischpolymerisaten des Butadiens mit Styrol oder Acrylsäurenitril, z. B. in Form einer wäßrigen, gegebenenfalls konzentrierten Dispersion, im Gemisch mit Hämoglobin und halogenierten Produkten des Kautschuks oder von dessen Austauschstoffen besteht, wobei die Kunstkautschuk-Hämoglobin-Mischung und die Halogenkautschukschicht auch getrennt aufgebracht werden können. Es wurde gefunden, daß dieses Verfahren nicht auf synthetischen Kautschuk allein beschränkt ist, sondern auch besondere Vorteile für die haftfeste Verbindung von natürlichem Kautschuk bietet, indem dabei wesentlich größere Haftwerte erzielt werden als bei Verwendung von natürlicher Kautschukmilch in der Zwischenschicht. Beispielsweise betragen die Haftfestigkeiten bei Verwendung von natürlicher Kautschukmilch in der Zwischenschicht q.o bis 5o kg/cm2, während bei Verwendung von synthetischer Kautschukmilch Haftfestigkeiten von 7o bis So kg/cm' und darüber erreicht werden. Durch die Patentschrift 571920 war zwar ein Verfahren bekanntgeworden, Naturkautschuk mit festen Unterlagen mittels einer Zwischenschicht aus natürlicher Kautschukmilch, Hämoglobin und beim Erhitzen eine fortschreitende Erhärtung erfahrenden Stoffen zu verbinden, wobei man auch in der Hitze härtbare Chlorkautschukprodukte, das sind solche mit etwa 5o °/a Chlorgehalt, verwendet, die infolge ihres ungesättigten Charakters instabil sind und beim Erhitzen unter Abspaltung von H Cl unlöslich werden, indem sie in eine höhere Polymerisationsstufe übergehen. Demgegenüber werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die handelsüblichen hochchlorierten Produkte mit über 65 % Chlorgehalt verwendet, die bekanntlich stabiler als die niedrigchlorierten Chlorkautschukprodukte und vor allem nicht härtbar in der Hitze sind. Die Chlorkautschukschicht gemäß Erfindung braucht nach dem Auftragen lediglich getrocknet zu werden. Das Aufvulkanisieren der Kautschukplatte kann in einer Form unter Druck oder frei in Dampf oder in heißer Luft erfolgen.
• Beispiel Zur Haftung einer Rohkautschukmischung aus Naturkautschuk auf Metall oder anderen Werkstoffen wird zunächst Chlorkautschuk in Form einer i5°/Qigen Lösung in Monochlorbenzol aufgebracht. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels wird ein dünner Aufstrich folgender Zusammensetzung aufgetragen: 5o Teile einer 54°/oigen Emulsion eines Butadien-Styrol-Mischpolymerisates, 3o Teile einer 38°/oigen Emulsion eines Butadien-Acrylsäurenitril-Mischpolymerisates, 14,5 Teile Hämoglobin, 5,5 Teile Schwefel, o,8 Teile Zinkoxyd, 95 Teile Wasser.
• Dieser Aufstrich wird an der Luft getrocknet. Dann wird eine Rohkautschukplatte aufvulkanisiert, die aus folgender Mischung hergestellt wurde : i oo Teile Smoked sheets, =o Teile Weichmacher, 34,5 Teile deutscher Aktivruß, 8 Teile Zinkoxyd, i,8 Teile Schwefel, 1,3 Teile Merkaptobenzothiazoldisulfid, 0,3 Teile Diphenylguanidin.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCII: Weiterausbildung des Verfahrens zur Befestigung von synthetischem Weich- oder Hartkautschuk nach Patent 87o 758, gekennzeichnet durch die Anwendung der bindenden Zwischenschicht zum Aufvulkanisieren von Naturkautschuk auf andersartige Werkstoffe.