DE893092C - Elektrisches Messgeraet fuer verlustarme Impedanzen - Google Patents

Elektrisches Messgeraet fuer verlustarme Impedanzen

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DE893092C
DE893092C DES7609D DES0007609D DE893092C DE 893092 C DE893092 C DE 893092C DE S7609 D DES7609 D DE S7609D DE S0007609 D DES0007609 D DE S0007609D DE 893092 C DE893092 C DE 893092C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R27/00Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
    • G01R27/02Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Elektrisches Meßgerät für verlustarme Impedanzen Zur Messung von elektrischen Impedanzen sind bereits verschiedene Verfahren bekanntgeworden, so u. a. das Brückenmeßverfahren, insbesondere zur Messung von Scheinwiderständen mit teilweise von Null stark abweichendem Phasenwinkel, z. B. Kabel, Verstärlterein- oder -ausgang usw., wobei gewöhnlich auch ein sehr großer Betragsbereich gefordert wird. Handelt es sich aber um die Bestimmung von Impedanzen mit sehr kleinem Phasenwinkel, insbesondere solchen, die nahezu reine Reaktanzen und nur mit geringen Verfusten behaftet sind, so ist das Brückenmeßverfahren, bei dem die Meßgröße mit entsprechenden Normalen verglichen wird, entweder zu ungenau, oder aber es erfordert einen sehr großen Aufwand, der für die Sonderaufgabe schlecht ausgenutzt ist.
  • Für solche Impedanzmessungen, insbesondere zur Verlustwinkelbestimmung von Kondensatoren, ist ein Substitutionsrerfabren mit Resonanzabstimmung bekanntgeworden. Dabei wird ein Meßkreis, der aus einer möglichst verlustarmen Induktivität L und dem zu messenden Kondensator Cx besteht, von einem lose angekoppelten Sender in Resonanz erregt.
  • Die Resonanzspannung zeigt ein Röhrenvoltmeter an. Zur Ermittlung des Kondensatorverlustes wird sodann Cx durch einen verlustarmen Normalkondensator CN und einen damit in Reihe liegenden Meßwiderstand RN ersetzt und auf die gleiche Resonanzspannung am Röhrenvoltmeter eingestellt. Dieses Verfahren, das zwar für die Verlustwinkelbestimmung an Kondensatoren gegenüber dem vorerwähnten Brückenmeßverfahren vorteilhaft ist, hat aber folgende grundsätzliche Nachteile: Das Verfahren ist praktisch nur für Kapazitäten brauchbar. Der Normalwiderstand läßt sich bei hohen Meßfrequenzen und nicht sehr kleinen Kapazitäten nicht genau genug einstellen. Man müßte Einstellgenauigkeiten von Milli-Ohm verlangen, praktisch sind jedoch nur Zehntel-Ohm realisierbar, so daß bei hohen Frequenzen, insbesondere Kurzwellen, nur grobe Interpolationen möglich sind.
  • Schließlich entsteht durch die Vertauschung von Cx und CN noch ein weiterer Nachteil, daß nämlich Cx um den Verlust von CN, der ja nicht völlig vermieden werden kann, zu günstig gemessen wird. Dieser Fehler läßt sich bei der Bestimmung des Verlustwinkels von Plattenmaterial vermeiden, indem zwei gleichgebaute Meßkondensatoren, bestehend aus zwei verstellbaren Platten, verwendet werden und das zu messende Material zwischen die Platten von Cx eingeschoben wird, nicht aber, wenn ein beliebig gebauter Kondensator geprüft werden soll. Außerdem ist die Einstellgenauigkeit der Konderasatorplatten einer solchen Meßstrecke bei dünnen zu untersuchenden Platten unbefriedigend, - besonders wenn Dielektrika mit verhältnismäßig hohen Dielektrizitätskonstanten gemessen werden sollen.
  • Die Erfindung besteht in der Anwendung eines Meßgerätes, das einen aus der Parallelschaltung einer verlustarmen Induktivität, einer verlustarmen Kapazität und eines veränderbaren, als Normalleitwert benutzten, in an sich bekannter Weise durch kapazitive Transformation eines Ohmschen Meßwiderstandes mit geringem Widerstandswert innerhalb eines gewünschten Meßbereiches mit frequenzunabhängigem Übersetzungsverhältnis gebildeten Widerstandes bestehenden Meßkreis enthält, für eine Messung an verlustarmen Impedanzen, bei welcher bei angeschaltetem Meßobjekt der Meßkreis auf Resonanz abgestimmt sowie die am Meßkreis auftretende Spannung gemessen wird und weiterhin bei abgeschaltetem Meßobjekt der gleiche Spannungswert durch Resonanzabstimmung des Meßkreises und Verändern des Normalleitwertes hergestellt wird, wobei die Differenz der Meßkreisabstimmung ein Maß für die Kapazität bzw. die Induktivität und die Einstellung des Normalleitwertes ein Maß für die Verluste des Meßobjektes darstellen.
  • Es ist bereits ein Kondensator mit einstellbarer Dämpfung bekannt, wobei die Dämpfung unter Beibehaltung der Kapazität dadurch geregelt wird, daß das Dielektrikum zwischen den Belegungen verändert wird. Bei der bekannten Anordnung kann der Kondensator insbesondere als Differentialkondensator au&gebildet sein, um eine Regelung mittels einer kapazitiven Stromteilung zu erreichen, wobei die Statorplatten des Differentialkondensators durch einen festen Widerstand miteinander verbunden sind. Es handelt sich hierbei um einen Kondensator mit nahezu konstanter Kapazität und kontinuierlich veränderbaren Verlusten unter Vefmeidung eines Schleifwiderstandes. Der Festwiderstand soll jedoch bei dieser bekannten Anordnung nicht frequenzunabhängig übersetzt werden. Es ist hierbei auch nicht ohne weiteres möglich, daß die Parallele und die Reihenkapazität in bestimmter Weise in bezug auf die Größe des Widerstandes bemessen werden. Um die Gesamtkapazität des Systems möglichst konstant zu halten, wird die eine Teilkapazität vergrößert, wenn die andere verkleinert wird. Hierdurch wird der Widerstand und damit die Dämpfung des Systems von der Frequenz abhängig. Demgegenüber läßt sich bei der kapazitiven Transformation des Ohmschen Meßwiderstandes bei dem Meßgerät nach der Erfindung eine Frequenzunabhängigkeit innerhalb eines großen Meßbereiches erzielen. Dies hat den Vorteil, daß die Meßfrequenz nicht in die Messung eingeht und infolgedessen nicht bei der Messung berücksichtigt zu werden braucht.
  • Zur Messung sehr hoher Widerstände ist des weiteren bereits ein Vergleichsverfahren bekannt, bei dem an einen von einem lose angekoppelten Sender erregten Schwingkreis einmal der zu messende Widerstand und das andere Mal ein Vergleichswiderstand angeschaltet und die auftretende Spannung in einem Röhrenvoltmeter angezeigt wird.
  • Der .Vergleichswifderstand ist dabei durch eine kapazitive Transformation nach hohen Werten übersetzt. Um die bei diesem Vergleichsverfahren benutzte Schaltungsanordnung zur Messung an verlustarmen Impedanzen anzuwenden, müßte die bekannte Substitutionsmethode durch das bereits bekannte Differenzverfahren ersetzt werden.
  • Eine kapazitive Spannungsteilung ist weiterhin auch bei Verwendung eines Schwingkristalls bekannt. Hierbei liegt dem Kristall eine veränderliche Kapazität parallel und in Reihe mit dieser Parallelschaltung gleichfalls eine veränderliche Kapazität. Aufgabe dieser Anordnung ist es jedoch, den Scheinwiderstandsverlauf dieses Kristalls durch den Anschluß an einen Spannungsteiler zu verändern. Im Gegensatz zu der kapazitiven Transformation bei dem Meßgerät nach der Erfindung sollen bei der bekannten Anordnung die Eigenschaften des Kristalls gerade nicht frequenzunabhängig transformiert werden. Eine frequenzunabhängige Transformation ist hierbei auch -deshalb nicht möglich, da ein Schwingkristall im Ersatzschaltbild nicht als Ohmscher Widerstand, sondern als Reihenschaltung einer Selbstinduktivität, einer Kapazität und eines Ohmschen Widerstandes zu betrachten ist.
  • In Fig. I ist ein Ausführungsbeispiel des bei der Erfindung verwendeten Meßkreises dargestellt. Der Meßkreis besteht dabei aus einer Parallelschaltung einer möglichst verlustarmen Induktivität L, des verlustarmen Meßkondensators CN, der als Drehkondensator ausgebildet ist, und eines veränderbaren Normalleitwertes GN. Wahlweise ist hierzu das Meßobjekt parallel zu schalten. Bei einem derartigen Meßkreis ist zur ATerlustwinkelmessung von Kondensatoren der Konldensator CN zunächst auf den kleinsten Wert und GN auf Null zu stellen, worauf bei angeschaltetem Meßobjekt der Sender auf Resonanz abgestimmt wird und die Spannung E abzulesen ist. Durch Abklemmen des Meßobjektes und Nachstimmen mit CN sowie Erhöhung des Betrages von GN wird die gleiche Spannung sodann wiederhergestellt, somit ist die Messung ein Vergleich zwischen dem Fall, bei dem das Meßobjekt angelegt ist, und dem Fall, bei dem das Meßobjekt abgeschaltet ist.
  • Die Messung von Spulen erfolgt ganz ähnlich, nur muß dabei der Meßkondensator auf den größten Wert eingestellt und nachher im Fall der Abschaltung des Meßobjektes verkleinert werden.
  • Dieser Aufbau des Meßkreises gestattet eine unmittelbare Ablesung der 'Verluste des Meßobjektes als Leitwert GN, während sich die Kapazität bzw.
  • Induktivität des Meßobjektes aus den abgelesenen Werten von CN ergibt. Es gelten sodann für Kapazität und Induktivität die nachstehenden einfachen Beziehungen: I Cx=CN2-CN1 bzw. Lx= #2#(CN1-CN2) Es können somit nicht nur beide Arten von verlustbehafteten Reaktanzen der Messung zugänglich gemacht werden, sondern durch das vorstehend geschilderte Dlifferenzverfahren fallen automatisch die Verluste des Normalkondensators sowie dieVerlustkapazität der Klemmen des Meßobjektes heraus. Es ist außerdem nicht erforderlich, den Normalleitwert in der Stellung Null verlustlos zu gestalten, da dieser Anfangsverlust ebenfalls herausfällt. Es ist ferner jetzt gleichgültig, welcher Art die zu untersuchende Kapazität ist, so können beispielsweise auch Flüssigkeiten untersucht werden, was bei den bekannten Anordnungen unmöglich war. Auf die Vorteile bezüglich der Frequenzabhängigkeit soll später noch näher eingegangen werden.
  • Durch das Differenzmeßverfahren ist der Bau eines geeigneten Normalleitwertes überhaupt erst ermöglicht worden. Dieser ist nach dem Prinzip der kapazitiven Transformation aufgebaut. Ein praktisches Ausführungsbeispiel wird durch Fig. 2 veranschaulicht. Es ist zu erkennen, daß die Transformation dadurch erreicht wird, daß der Meßwiderstand an einen kapazitiven Spannungsteiler angeschlossen ist. Der kapazitive Spannungsteiler wird durch die Kapazitäten C und K gebildet, zu deren letzterer der Leitwert G parallel geschaltet ist.
  • Um das Meßgerät zur Untersuchung in einem großen Frequenzbereich nutzbar zu machen, werden die Kapazitäten des Spannungsteilers derart bemessen, daß im ganzen Meßbereich ein frequenzunabhängiges Transformationsverhältnis erzielt wird. An Hand eines Beispiels soll im folgenden auf die an den Normalleitwert zu stellenden Forderungen eingegangen sein. Es liegt im Rahmen der heutigen Entwicklung der Kurzwellentechnik, Verluste von Impedanzen auch noch bei Frequenzen in der Größenordnung von 10 bis 20 MHz zu kennen, so daß ein Frequenzbereich von 0,I bis 20 MHz durchaus keine übertriebene Forderung ist. Die zur Untersuchung gelangenden Phasenwinkel sind dabei auch je nachdem Isoliermaterial sehr verschieden und betragen durchschnittlich 1#10-2 bis 1#10-4 und müssen wenigstens auf etwa 10% genau ermittelt werden können. Der Kapazitätsbereich schließlich darf auch nicht allzusehr eingeengt werden und ist nach oben durch die Endkapazität des Drehkondensators begrenzt. Als Beispiel dienen die Werte 20 bis 600 pF. Für die vorgegebene Frequenzgrenze ergeben sich entsprechend Kapazität und Phasenwinkel bestimmte Mindestfordernngen, die unter Zugrundelegung der genannten Werte ein Variationsbereich des Normalleitwertes der nachfolgenden Größe erfordern: GN=1#10-8-2#10-9 Siemens (RN=1kOhm-500MOhm) Praktisch läßt sich allerdings ein Wert von etwa 100 kOhm bei der vorgegebenen oberen Frequenzgrenze nicht überschreiten, ohne daß der frequenzabhängige Fehler 10% übersteigt. Dies ist durch die verteilte Kapazität derWiderstandsstähe bedingt.
  • Für Frequenzen in derGrößenordnung von 2 MHz und darunter gilt als entsprechende Grenze I -MOhm.
  • Um nun aber tatsächlich die angegebenen und unbedingt erforderlichen großen Widerstandswerte zu realisieren, ist die kapazitive Transformation unerläßlich. Der Scheinleitwert der in Fig. 2 angegebenen Schaltung ist Hieraus folgt ein Ersatzbild, das aus einer Parallelschaltung von C' und R' besteht mit den Werten Wie aus diesen Gleichungen zu ersehen ist, verschwinden durch Einhaltung der Bedingung G # # (C+K) die # enthaltenden Glieder der Gleichungen, und die Ersatzgrößen R' und C' werden frequenzunabhängig. Hieraus ergeben sich Bedingungen für die Größe von (C+K) bzw. co und G, wenn ein bestimmter Fehler für R' und C' zugelassen wird. Wir können dann angenähert setzen Wenn man K groß gegen C macht, erhält man auf diese Weise beliebig große wirksameWiderstände R'.
  • Grundsätzlich könnte ein analoges Verfahren auch zur Herstellung sehr kleiner Widerstände (Milli-Ohm) dienen. Diese sind, wie eingangs erwähnt, bei der Reihenschaltung eines Normalkondensators und eines Normalwiderstandes notwendig, aber auf direktem Weg nicht herstellbar. Hierfür müßte man eine Parallelschaltung eines Kondensators und einer Reihenschaltung eines zweiten Kondensators und des zu übersetzenden Widerstandes anwenden. Doch ergeben sich Idabei ungünstigere Verhältnisse als im oben beschriebenen Fall.
  • Für den konstruktiven Aufbau des Normalleitwertes hat es sich als zweckmäßig erwiesen, eine Dekadeneinteilung zu verwenden, die also eine Staffelung in Zehnerpotenzen von Siemens zuläßt.
  • Man kann schließlich auf diese Weise mit einer einflachen Schaltung, wie sie in Fig. 3 angegeben ist, den gesamten geforderten Bereich erhalten. Die großen Widerstandswerte sind allerdings nur für Frequenzen bis 2 MHz brauchbar, werden aber auch ausschließlich nur für die tiefen Frequenzen benötigt, so daß trotzdem wieder unter den in dem obigen Beispiel angegebenen Bedingungen keine Einschränkung des Meßbereiches eintritt.
  • Für das Übersetzungsverhältnis der in Fig. 2 angegebenen Kapazitäten gilt die Gleichung Es läßt sich zeigen, daß der Frequenzbereich, in dem diese Gleichung gilt, um so größer wird, je größer man C wählt. Da jedoch dann auch C' sehr groß wird und dies die Meßgenauigkeit des Gerätes beeinträchtigt, weil diese Kapazität dauernd zurSpule parallel liegt, darf C nur so groß gewählt werden, als unbedingt erforderlich. In dem genannten Ausführungsbeispiel ist mit Rücksicht auf die Empfindlichkeit des Gerätes eine wirksame Kapazität C' in der Großenanordnung von 70 pF unvermeidlich.
  • Damit die Meßbereiche sich auch aneinander anschließen, staffelt man das Übersetzungsverhältnis u zweckmäßig in Potenzen von 10. Auch diese Staffelung der Übersetzungsverhältnisse ist aus der Fig. 3, die ein Ausführungsbeispiel des Gesamtaufbaues des Normalleitwertes zeigt, erkennbar. In der ersten Stufe (u= I) ist die Kapazität C durch eine Kurzschlußverbindung (C = oo) ersetzt.Es ist zweckmäßig, die wirksame Kapazität in allen Bereichen gleich groß zu machen, so daß beim Umschalten keine Verstimmung des Kreises eintritt. Im foLgenden sei noch ein Beispiel für die Dimensionierung des kapazitiven Spannungsteilers unter den angenommenen Zahlenwerten bei vier dekadisch gestuften Übersetzungsverhältnissen gegeben:
    Bereich C'#u
    C = K = C'#u
    u #u-1
    1 CO 70,0 pF
    10 102,3 I pF 22I,4 -
    I00 77,8 - 700,0
    1000 72,3 - 22I4,0 -
    Um die Vorteile der vorbeschriebenen Erfindung ganz zur Auswirkung kommen zu lassen, ist es wichtig, eine möglichst hohe Empfindlichkeit des Spannungsanzeigers und eine große zeitliche Konstanz aller Spannungen zu erzielen. Während sich die erste Bedingung leicht einhalten läßt, gelingt die Einhaltung der zweiten bei Netzanschluß trotz Stabilisierungsmaßnahmen, etwa durch Glimmstrecken od. dgl., doch nur auf einige Promille. Für eine einwandfreie Messung würde dies aber nicht genügen. Es muß deshalb eine Anzeigeschaltung gewählt werden, die weniger empfindlich auf Spannungsschwankungen ist als das übliche kompen sierte Röhrenvoltmeter (mit oder ohne Verstärker).
  • Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform des gesamten Meßgerätes unter verwendung eines Meßkreises nach Fig. I. Hierbei erzielt man eine weitgehende Unempfindlichkeit, insbesondere gegen Schwankungen der Energie des Senders, durch Anwendung eines Nullverfahrens. Die Spannung am Meßkreis wird unmittelbar verglichen bzw. gleichgemacht einer zweiten, in einem festen Spannungsteiler abgegriffenen Spannung. Die Differenz der gleichgerichteten Spannungen wird dem Anzeigenverstärker zugeführt.
  • Der Sender G mit veränderbarer Frequenz ist über die kleinen Kondensatoren C1 und C2 lose an die eigentliche Meßschaltung angekoppelt. In dem einen Zweig der Meßschaltung liegt der feste Kondensator C8 gegen Erde, in dem anderen der Meßkreis nach Fig. I. An diese beiden Elemente sind an den mit A und B bezeichneten Punkten Gleichrichterstrecken G1 und G2 angeschaltet, im Ausführungsbeispiel Dioden. Die Ausgänge der Gleichrichter sind in Reihe geschaltet, wobei R1 und R2 die Abschluß widerstände der Gleichrichter bilden. Zur hochfrequenten Überbrückung dienen die Kondensatoren C4, C5 und C6. Parallel zu den beiden Endpunkten der Gleichrichterausgänge C und D liegt ein Spannungsteiler R8 und R4, dessen Ende bzw.
  • Mitte wahlweise über einen Schalter S mit dem Anzeigeverstärker V verbunden wird, der beispielsweise aus einer Röhre mit im Anodenkreis liegendem Instrument gebildet ist.
  • Die Messung beginnt nun bei Schalterstellung 2.
  • Da der Meßkreis bei Beginn der Messung verstimmt ist, tritt an ihm nur eine kleine Spannung auf, während am festen Spannungsteiler die volle Spannung liegt. Durch die gewählte Schaltung wird die Differenz der gleichgerichteten Spannungen bzw. in Schalterstellung 2 ein Bruchteil davon dem Anzeigeverstärker zugeführt. Diese Differenz wird zunãchst-angenähert gleich der Spannung an C3 sein und durch den Spannungsteiler R8, Rq in einem vorgegebenen Verhältnis geteilt, z. B. 1 : 20 od. dgl. Die Empfindlichkeit des Instrumentes ist dann so zu wãhlen; daß bei dieser Spannungsgröße Voll aus schlag eintritt. Wird der Meßkreis nun mehr abgestimmt, so ist am Instrument zu verfolgen, daß mit wachsender Spannung am Meßkreis die Differenz der gleichgerichteten Spannungen kleiner wird.
  • Durch geeignete Einstellung des Koppelkondenstators C1 erreicht man nun, daß die Spannung am Meßkreis bei Resonanz exakt gleich wird der Spannung am festen Spannungsteiler, dann ist der Ausschlag des Anzeigeinstrumentes- Null, - und diese Nulleinstellung ist ganz unabhängig von allen Spannungsschwankungen.
  • Das vorstehende Ausführungsbeispiel zeigt noch eine weitere Möglichkeit der Empfindlichkeitssteigerung durch Umschaltung von Schalter S nach Stellung 1. Die Erhöhung der Empfindlichkeit ergibt sich aus dem vorher gewählten Ubersetzungsverhältnis von R3: R4. Wie eingangs beschrieben, vollzieht sich nun der zweite Teil der Messung so, daß mit abgeschaltetem Meßobjekt die Messung wiederholt wird durch neue Abstimmung von CN und Einregelung von GN bei unveränderter Stellung von C1. Es folgen automatisch Betrag wie Phasenwinkel der untersuchten Impedanz.
  • PATENTANSPRY7CHE I. Die Anwendung eines Meßgerätes, das einen aus der Parallelschaltung einer verlustarmen Induktivität, einer verlustarmen Kapazität und eines veränderbaren, als Normalleitwert benutzten, in an sich bekannter Weise durch kapazitive Transformation eines Ohmschen Meßwiderstandes mit geringerem Wilderstandswert innerhalb eines gewünschten Meßbereiches mit frequenzunabhängigem Ubersetzungsverhältnis gebildeten Widerstandes bestehenden Meßkreis enthält, für eine Messung an verlustarmen Impedanzen, bei welcher bei angeschaltetem Meßobjekt der Meßkreis auf Resonanz abgestimmt sowie die am Meßkreis auftretende Spannung gemessen wird und weiterhin bei abgeschaltetem Meßobjekt der gleiche Spannungswert durch Resonanzabstimmung des Meßkreises und Verändern des Normalleitwertes hergestellt wird, wobei die Differenz der Meßkreisabstimmung ein Maß für die Kapazität bzw. die Induktivität und die Einstellung des Normalleitwertes ein Maß für die Verluste des Meßobjektes darstellen.

Claims (1)

  1. 2 Meßgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer konstanten C.K wirksamen Kapazität C' = C+K der Anordnung für verschiedene Übersetzungsverhältnisse die Kapazitäten so bemessen sind, daß K groß gegen C ist.
    3. Meßgerät nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vergleich der Spannungen am Meßkreis im Fall der Messung mit angeschaltetem bzw. abgeschaltetem Meßobjekt ein Nullverfahren angemeldet ist, wobei die Spannung am Meßkreis unmittelbar mit einer zweiten, an einem festen Spannungsteiler abgegriffenen Spannung verglichen bzw. ihr gleichgemacht und die Differenz der vorzugsweise gleich gerichteten Spannungen einem Anzeigeverstärker zugeführt ist.
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