DE8915581U1

DE8915581U1 - Klettergerät

Info

Publication number: DE8915581U1
Application number: DE8915581U
Authority: DE
Original assignee: AIGNER GEORG MINING AT
Current assignee: AIGNER GEORG MINING AT
Priority date: 1989-05-02
Filing date: 1989-05-02
Publication date: 1990-11-08
Anticipated expiration: 1999-05-03

Description

Die Erfindung betrifft ein Klettergerät mit einem herabhängenden Seil zur Durchführung von Kletterübungen.

Bei herkömmlichen Klettergeräten oder -gesteilen sind Kletterseile fest aufgehängt Die fur Kletterübungen verfugbare Küetteratrecke ist daher zwangsläufig auf die Höhe des Gestells und in jedem Falle durcli die Raumhöhe begrenzt.

Der Erfindung liegt daher die A ■ f^abe zugruüde, ein klettergerät der obigen Art zu schaffen, aas untersclik C!? ehe Klettet-übungen über beliebige Höh*n und üTi-lt beliebige* Geschwindigkeit in AufwS.'ts- und Abwärtsrichtung gestattet.

Zur Lösung diese- Aufgabe weist das Klettergerät einen senkrecht aufragenden Rahmen auf, von dem im oberen Bereich ein vorspringender Kragarm ausgeht, und das Seil Ist ein ringförmig geschlossenes Endlos-Seil, das vom Kragarm abwärts zum Boden und vom unteren Bereich des Rahmens aufwärt» zum Kragann umläuft.

Vom unteren Bereich des Rahmens geht vorzugsweise eine parallel zum oberen Kragarm verlaufende Plattform aus, die als Standfläche für den Kletterer dient und in die das Seil am unteren Ende einläuft.

Vorzugsweise sind wenigstens vier Seilrollen vorgesehen, und zwar am oberen und unteren Ende des Rahmens, im Austrittsbereich des Seils im Kragarm und im Eintrittsbereich des Seils In der unteren Plattform.

Eine der Seilrollen kann als Antriebsrolle ausgebildet sein, die es mit Hilfe eines geeigneten Antriebs, etwa eines Elektromotors, ermöglicht, das Seil mit stufenlos regelbarer Geschwindigkeit in beiden Richtungen umlaufen zu lassen.

Läuft das Seil etwa In seinem freiliegenden, vorderen Bereich abwärts, so kann der Kletterer an dem Seil aufwärts klettern, ohne seine Höhe zu verändern. Er kann daher beliebige Strecken auf dem Seil zurücklegen. Entsprechendes gilt für das Herablassen auf dem Seil.

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Die Antriebsrolle kann die untere Seilrolle Im Rahmen sein. In diesem Falle muß das Seil jedoch insgesamt um die Rollen straff gespannt sein, damit es sich nicht Im Rahmen staut. Ist eine der oberen Seilrollen die Antriebsrolle, so besteht die Möglichkeit, das Seil im Kletterabschnitt frei und mit Überiänge herabhängen zu lassen, so daß V^t üuilsse entstehen, wie sie bei einem frei herabhängenden Seil gegeben sind.

Falls es ausreicht, das Gerät für das Klettern in Aufwärtsrichtung auszustatten. Ist ein Antrieb nicht erforderlich, sondern es reicht eine fallbremse aus, die das Seil mit einstellbarer Geschwindigkeit freigibt. Die Dosierung der Auslaßgeschwindigkeit kann mit Hilfe eines mechanischen Uhrwerks, durch einen Fliehkraftregler oder dergleichen srfolgen.

Im folgenden werden bevonnjgte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 ist eine scheimatlsche Seitenansicht des erfindungsgemäßen Klettergerätes:

Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die untere Plattform;

Fig. 3 ist eine im Maßstab vergrößerte Darstellung des oberen Kragarms.

Figur 1 1st eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Klettergerätes, das zum Teil zur Veranschaulichung der im Inneren liegenden Teile nach Art einer Scünittdarsteilung gezeigt ist. Das Klettergerät umfaßt einen flachen, senkrechten Rahmen 10, von dem am oberen Ende ein waagerechter Kragarm 12 vorspringt. Vom unteren Ende des Rahmens 10 geht parallel zu dem Kragarm 12 eine waagerechte Plattform 14 aus, die als Standfläche für den Benutzer des Gerätes dient.

Vom äußeren Ende des Kragarms 12 läuft ein Seil 16 senkrecht herab. Dieses Seil 16 ist ein ringförmig geschlossenes Endlos-Seil, das am unteren Ende seines freiliegenden Abschnitts 18 In eine Einlauföffnung 20 auf der Ober seite der Plattform 14 eintritt, von dort durch drs Innere der Plattform zur Unterseite des Rahmens, im Rahmen aufwärts und sodann durch das Innere

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des oberen Kragarms 12 wiederum zum vorderen Ende dee Kragarms verläuft und dort austritt.

Die Umlenkung des Seils erfolgt mit Hilfe von Seilrollen, und zwar einer SeIl-

rolle 22 im oberen Ende des Rahmens 10. einer Seilrolle 24 am vorderen

Ende des Kragarms 12, einer weiteren Seilrolle 26 hinter der Einlauföffnung

20 in der Plattform 14 und einer vierten Seilrolle 28 Ha unteren Ende des

Rahmens 10. Im dargestellten Beispiel ist die innerhalb der Plattform 14

liegende Seilrolle 26 ersetzt durch eine Gruppe von kleineren Seilrollen, die platzsparender unterzubringen sind. Jedoch bei anderen Platzverhältnissen auch durch eine große Seilrolle ersetzt werden können.

Im gezeigten Beispiel wird davon ausgegangen, daß die Seilrolle 28 am unteren Ende des Rahmens mit einem nicht gezeigten, regelbaren Elektromotor verbunden 1st, der, gegebenenfalls in Verbindung mit einem geeigneten Getriebe, einen Antrieb des Seiles in beide Richtungen und mit einstellbarer Geschwindigkeit ermöglicht. In diesem Zusammenhang sind vor und hinter der Seilrolle 28 Spannrollen 30.32 vorgesehen, die das Seil fest gegen die Seilrolle 28 drücken und den Umschllngungswlnkel erhöhen.

Diese Art des Antriebs ist Jedoch nicht einschränkend zu verstehen. Ein Antrieb über die untere Seilrolle 28 macht es erforderlich, daß das SeU Insgesamt verhältnismäßig straff um die Rollen gespannt ist. damit etwa bei der Abwärtsbewegung des Seils 16 im freiliegenden Abschnitt 20, die beim Auf wärts-Klettern erfolgt, ein Seilstau im Inneren des Rahmens 10 oberhalb der Seilrolle 28 verhindert wird. Bei einigen Kletterübungen Ist es Jedoch vorteilhaft, wenn das Seil vollständig frei herabhängt, am unteren Ende also nicht straff eingespannt ist, da dies den natürlichen Verhältnissen bei einem hängenden Seil entspricht. In diesem Falle wird eine der oberen Seilrollen 22,24 als Antriebsrolle ausgebildet, und das SeU 16 erhält Übermaß, so daß es erst mit Verzögerung in die Einlauföffnung 20 in der Plattform 14 eingezogen wird. Es Ist auch möglich, eine obere und eine untere Seilrolle synchron anzutreiben.

Wenn es lediglich erforderlich ist. das SeU 16 im freiliegenden Abschnitt 18 abwärts zu bewegen, also das Oben des Auiwarts-Kletterns zu ermöglichen. Ist ein Antrieb nicht notwendig, sondern es reicht aus, eine Bremseinrichtung

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vorzusehen, die das Seil mit einstellbarer Geschwindigkeit aus dem Kragarm 12 austreten läßt. Als Bremseinrichtung kommt ein vereinfachtes mechanisches Uhrwerk in BeU acht, das die Austrittsgeschwindigkeit des Seiles mit Hilfe eines Schwingkörpers oder durch Fliehkraft steuert.

An der Sichtseite des Rahmens 10 ist eine Schalt- und Anzeigetafel 34 angebracht, die zur Einstellung des Gerätes dient und dem Benutzer des Gerätes bei Bedarf die Bewegungsgeschwindigkeit, die Zeitdauer eines Bewegungsvorganges oder die zurückgelegte Strecke anzeigt.

Figur 2 zeigt zur Ergänzung eine Draufsicht auf die Plattform 15 mit fortgelassener Abdeckplatte. Die Plattform 14 weist eine rechteckige, umlaufende Zarge 36 auf, in deren Längsmittellinie zwei in Abstand liegende Streben 38,40 verlaufen. Zwischen diesen Streben 38,40 sind die Laufrollen 26,28 und die Spannrolle 30 gelagert. Zur zusätzlichen Versteifung sind zwei Kreuzstreben 42,44 vorgesehen, die die Streben 38,40 senkrecht zu diesen mit der Zarge 36 verbinden.

Figur 3 1st eine Einzeldarstellung des oberen Kragarms 14 und zeigt, daß die Laufrolle 24 am Ende eines Spann- und Einstellmechanismus 46 angebracht sein kann. Dieser Spann- und Einstellmechanismus kann zunächst dazu dienen, das Gerät an die Länge des Seiles 16 anzupassen. Es ermöglicht ein Nachspannen, wenn sich das Seil im Laufe der Benutzung dehnt. Femer ermöglicht es der Mechanismus 46, dem Seil eine gewünschte Vorspannung zu verleihen.

Claims

TiR MiER- MÜLLER - STEINMEISTER & PARTNER . SCHUTZANSPRÜCHE

1. Klettergerät mit einem herabhängenden Seil zur Durchführung von Kletterübungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Klettergerät einen senkrecht aufragenden Rahmen (10) aufweist, von dem im oberen Bereich ein vorspringender Kragarm (12) ausgeht, und daß das Seil (16) ein ringförmig geschlossenes Endlos-Seil 1st, das vom Kragarm (12) abwärts zum Boden und vom unteren Bereich des Rahmens (1ÖJ aufwärts zum Kragarm umläuft.

2. Klettergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Rahmen (10) in dessen unterem Bereich eine parallel zu dem Kragarm (12) vorspringende Plattform (14) verbunden 1st. in die das Seil (16) einläuft.

3. Klettergerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Im Rahmen (10), im Kragarm (12) und in der Plattform (14) gelagerte Seilrollen (22,24. 26.28.30,32), auf denen das Seil (16) bis auf einen freiliegenden senkrechten Abschnitt (18) innerhalb des Rahmens, des Kragarms und der Plattform geführt ist.

4. Klettergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3. gekennzeichnet durch eine Antriebsrolle (28), die mit einem Antriebsmotor verbunden ist und das Seil (16) einstellbar In die gewünschte Richtung und mit der gewünschten Geschwindigkeit antreibt.

5. Klettergerät nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrolle (28) im unteren Bereich des Klettergeräts vorgesehen ist.

6. Klettergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrolle im Bereich des Kragarms (12) vorgesehen ist

7. Klettergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Bremsmechanismus zum gebremsten Auslassen des Seils (16) aus dem Kragarm (12).