DE890054C - Verfahren zum Reinigen und Entgasen von Eisen- und Metallschmelzen durch Zusatz von Nitriden - Google Patents

Verfahren zum Reinigen und Entgasen von Eisen- und Metallschmelzen durch Zusatz von Nitriden

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DE890054C
DE890054C DED1138D DED0001138D DE890054C DE 890054 C DE890054 C DE 890054C DE D1138 D DED1138 D DE D1138D DE D0001138 D DED0001138 D DE D0001138D DE 890054 C DE890054 C DE 890054C
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DE
Germany
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iron
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degassing
cleaning
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DED1138D
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Eugen Dr-Ing Habil Piwowarsky
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EISENWERKE MUELHEIM MEIDERICH
Eisenwerke Gelsenkirchen AG
Original Assignee
EISENWERKE MUELHEIM MEIDERICH
Eisenwerke Gelsenkirchen AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
  • Solid-Phase Diffusion Into Metallic Material Surfaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen und Entgasen von Eisen- und Metallschmelzen durch Zusatz von Nitriden Um bei chromhaltigem Guß mit verhältnismäßig hohem Chromgehalt (r5 bis 35 °/o) einen bestimmten Anteil .an Stickstoff im Metall des fertigen Gusses gelöst zu erhalten, hat man schon vorgeschlagen, während des Schmelzvorganges eine bestimmte Menge Stickstoff in Form von Chromnitrid oder in Form einer Eisen-Chromnitri,d-L.gierung oder auch .in Form eines anderen stabilen Nitr.i;des in die Schmelze einzuführen, wobei durch Regelung der Temperatur der Gehalt des an das Metall gebundenen Stickstoffes im Gußstüok geregelt wird.
  • Es .ist weiterhin bekannt, daß das Durchblasen inerter Gase durch Metallschmelzen geeignet ist, gelöste Gase zur Abscheidung zu bringen, nicht metallische Verunreinigungen. zu koagulieren usw. und auf (diese Weise die dichte porenfreie Erstarrung von Eisen- und Metallschmelzen zu gewährleisten. Bei der Durchführung dieses Verfahrens wird das inerte Gas, z. B. Chlor bei Aluminiumlegierungen oder Stickstoff bei Eisenlegierungen, aus Bomben entnommen und mittels eiserner oder keramischer Röhren in .die Schmelze eingeleitet. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß in der kurzen bis zum Vergießen verfügbaren Zeit nur verhältnismäßig geringe Gasmengen durch die flüssigen Schmelzen geleitet werden können. Ferner ist dieses Verfahren mit einem Herumspritzen flüssiger Schmelzanteile verbunden, wodurch Verletzungen der Bedienungsmannschaft verursacht werden können.
  • Durch das neue Verfahren werden alle mit -dem Durchblasen von Gasen durch flüssige Metalle verbundenen Mängel beseitigt, die Schmelzen unter Erhöhung ihrer Dichte vorzüglich gereinigt und entgast und darüber hinaus noch gewisse Rückwirkungen auf die Güte der Schmelze ausgeübt, die technisch auswertbar sind.
  • Das neue Verfahren besteht erfindungsgemäß darin, daß man in .die fertige Schmelze vor dem Abguß leicht dissozierbare Meta.llnitride, vorzugsweise solche .der Eisen-Mangan-Basis, in gewünschten Mengen einführt.
  • Da reine Eisennitride von etwa 6oo° aufwärts mit zunehmender Geschwindigkeit dissoziieren, bei etwa i5oo° Temperatur nimmt .die Dissoziation explosionsartigen Charakter .an, so empfiehlt es sich, den gewünschten Dissoziationsgrad durch Nitride von Eisen-Mangan-Legierungen einzustellen derart, daß, je höher der Schmelzpunkt der zu behandelnden Metalle und Legierungen ist, um so größer auch der Anteil des Mangans an .den Eisen-Mangan-Nitriden ist. Während z. B. für die Behandlung von Leichtmetallen reine Eisennitride geeignet sind, empfiehlt sich z. B. für Gußeisen die Verwendung von Nitrilden, die durch Nitrieren einer Ausgangslegierung von etwa 25 bis 5o '[o Mangan, Rest Eisen, gewonnen wurden. Für Stahl und Stahlguß empfiehlt sich die Verwendung von Nitriden mit noch höherem Mangangehalt bis herauf zur Verwendung reiner Mang,annitride.
  • Die Herstellung der Nitride kann vorzugsweise derart erfolgen, daß Dreh- oder besser Frässpäne über die beim Nitrieren von Eisen-Mangan-Legierungen übliche Zeit hinaus nitriert werden, wodurch dieSpäne sehr stickstoffreich anfallen und im allgemeinen mehr als 51/o Stickstoff enthalten.
  • Beim Behandeln z. B. von Guß.eisen nach dem vorliegenden Verfahren gelingt es nicht nur, ein dichtes porenfreies Gefüge zu erzielen, sondern auch -,die Neigung des Eisens zu grauer oder weißer Erstarrung entsprechend zu beeinflussen. Enthält das Gußeisen auf Grund seines Herstellungsverfahrens erhebliche Mengen von Wasserstoff, so wird dieser, wie es an sich durch die Stickstoffbehandlung bekannt ist, auch durch die Einführung leicht dissoziierbarer Nitride in die Schmelze zum größten Teil zur Abscheidung 'gebracht, wodurch .das Eisen weicher anfällt.
  • Besonders günstige Rückwirkungen hat das vorliegende Verfahren bei, solchen Schmelzen, die nach ihrer Erstarrung keine Sekundärkristalfisation mehr durchmachen. In derartigen Schmelzen, die nur einen einzigen Kristallisationsbereich haben, -wie Chromguß, Siliciumguß, Magnetguß usw., übt die Behandlung gemäß der vorliegenden Erfindung einen besonders deutlichen Einfluß hinsichtlich der Kornverfeinerung sowie der Verbesserung der mechanischen und physikalischen Eigenschaften aus.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen und Entgasen von Eisen- und Metallschmelzen durch Zusatz von Nitriden, dadurch ,gekennzeichnet, d:aß der fertigen Schmelze vor demAbguß leicht @dissoziierbare Nitride der Eisen-Mangan-Basis zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mangangehalt 'der Nitride um so höher gewählt wird, je höher die Schmnelztemperatur der betreffenden Metalle oder Legierungen ist. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. i 99o 59I.
DED1138D 1941-04-24 1941-04-24 Verfahren zum Reinigen und Entgasen von Eisen- und Metallschmelzen durch Zusatz von Nitriden Expired DE890054C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1296660B (de) * 1961-07-20 1969-06-04 Ishikawajima Harima Heavy Ind Verfahren zur Herstellung von nitridhaltigem hochdehnbarem Stahl

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1990591A (en) * 1931-07-29 1935-02-12 Electro Metallurg Co Method of producing chromium steel castings

Patent Citations (1)

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