DE1296660B - Verfahren zur Herstellung von nitridhaltigem hochdehnbarem Stahl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von nitridhaltigem hochdehnbarem Stahl

Info

Publication number
DE1296660B
DE1296660B DEJ22126A DEJ0022126A DE1296660B DE 1296660 B DE1296660 B DE 1296660B DE J22126 A DEJ22126 A DE J22126A DE J0022126 A DEJ0022126 A DE J0022126A DE 1296660 B DE1296660 B DE 1296660B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steel
nitrogen
nitride
steels
slag
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEJ22126A
Other languages
English (en)
Inventor
Nakamure Hajime
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IHI Corp
Original Assignee
IHI Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IHI Corp filed Critical IHI Corp
Publication of DE1296660B publication Critical patent/DE1296660B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/52Manufacture of steel in electric furnaces
    • C21C5/5264Manufacture of alloyed steels including ferro-alloys
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/005Manufacture of stainless steel
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von nitridhaltigem hochdehnbarem Stahl.
  • Die nach bekannten Verfahren produzierten Stähle enthalten fast ausnahmslos innere Fehlstellen, wie Ausscheidungen oder nichtmetallische Einschlüsse. Abgesehen von diesen schädlichen Eigenschaften reicht die Dehnbarkeit solcher Stähle nicht aus, ihre Empfindlichkeit insbesondere bei tiefen Temperaturen liegt außergewöhnlich hoch.
  • In der Fachwelt ist es jedoch bekannt, daß es schwierig, wenn nicht unmöglich ist, Stickstoffgas als solches in nennenswerten Mengen in geschmolzenen Stahl einzubringen, obwohl eine solche Arbeitsweise besonders wirtschaftlich wäre.
  • Unter »nennenswertem Gehalt« an Stickstoff versteht der Fachmann eine Menge von mehr als etwa 0,0100/, an Stickstoff in der Schmelze. Erst bei einem solchen Gehalt an Stickstoff wird die Menge an ausgeschiedenem Nitrid ausreichend groß, um eine beachtliche Verbesserung insbesondere der Kaltzähigkeit zu bewirken.
  • Bei der bisher bekannten Nitrierhärtung werden die zu härtenden Werkstücke im elektrischen Ofen in einem Ammoniakstrom 5 bis 90 Stunden lang erhitzt. Der während des Erhitzens aus dem Ammoniak gebildete Stickstoff wandert dabei in die Stahloberfläche, wo er harte Nitride bildet. Die nitrierte Oberflächenschicht ist dabei jedoch nur einige zehntel Millimeter dick.
  • So ist es bekanntgeworden (deutsche Patentschrift 890 054), durch Metallschmelzen inerte Gase durchzublasen, wobei unter anderem zwar auch Stickstoff angegeben wird. Unter dem bekannten Arbeitsbedingungen verhält sich der Stickstoff wie ein inertes Gas, und es gelingt bestenfalls verhältnismäßig geringe Gasmengen durch die Schmelze zu leiten bzw. in diese einzubringen, wobei wahrscheinlich überhaupt keine Nitridbildung erfolgt, so daß der Stickstoff dort sich wirklich inert verhält.
  • Auch ist Luft, d. h. also nicht etwa Stickstoffgas, als Trägergas für Legierungsstoffe bereits verwendet worden (französische Patentschrift 925 984). Luft kann aber auf Grund ihres Sauerstoffgehaltes allenfalls als Oxydationsmittel eingesetzt werden, wirkt aber niemals wegen ihres Stickstoffgehaltes als Desoxydationsmittel; das Oxydationspotential des anteiligen Sauerstoffes überwiegt in jedem Fall.
  • Erfindungsgemäß soll dagegen ein Stahl hergestellt werden, der eine hohe Kalkzähigkeit aufweist und der auf Grund von in der gesamten Masse gebildeten Metallnitriden hohe Festigkeit und Kaltzähigkeit besitzt.
  • Dies wird erfindungsgemäß durch die gemeinsame Anwendung folgender an sich bekannter Merkmale erreicht: Der geschmolzene Stahl wird zunächst oxydierend behandelt; die dabei entstandene Oxydationsschlacke wird durch eine relativ flüssigere neue Schlacke ersetzt; daraufhin wird Stickstoffgas zusammen mit Desoxydationsmitteln, wie Ferrosilizium und Ferromangan, in die Stahlschmelze eingeblasen; dann oder gleichzeitig mit diesem Einblasen wird der Stahlschmelze ein den in Stickstoff adbindendes und stabilisierendes Element, wie Aluminium, Beryllium, Niob, Titan oder Zirkonium, zugegeben.
  • Mit der erfindungsgemäßen Maßnahme wird die Nitrierung bzw. Aufstickung der gesamten geschmolzenen Masse erreicht, darüber hinaus aber auch die Zuführung und gleichmäßige Verteilung des oder der Oxydationsmittel(s), und schließlich ergibt sich noch die notwendige Bewegung der geschmolzenen Masse, d. h. der sogenannte Rühreffekt.
  • Erfindungsgemäß werden durch Beseitigung der eingangs geschilderten nachteiligen Eigenschaften der nitridhaltigen hochdehnbaren Stähle erhebliche Vorteile erreicht, da die hohen Kosten für Überwachung und Fabrikation gesenkt werden und gleichzeitig ein hochdehnbarer Stahl billig hergestellt werden kann.
  • Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen und Fotografien, vor allem in ihrem Grundgedanken näher erläutert: F i g. 1 gibt die Kerbschlagzähigkeits-Temperatur-Kurve eines nach der Erfindung hergestellten, hochdehnbaren Stahles A und als Vergleich diejenige eines handelsüblichen, beruhigten Stahles K wieder, dessen chemische Zusammensetzung der des dehnbaren Stahles A vergleichbar ist; F i g. 2 zeigt die Kerbschlagzähigkeits-Temperatur-Kurven eines hochdehnbaren Stahles B im Vergleich zu der eines handelsüblichen Stahles hoher Festigkeit mit vergleichbarer chemischer Zusammensetzung; F i g. 3 zeigt die Kerbschlagzähigkeits-Temperatur-Kurven eines hochdehnbaren Stahles C und als Vergleich die eines handelsüblichen, geringe Mengen Mangan enthaltenden Stahles mit vergleichbarer chemischer Zusammensetzung; F i g. 4 gibt die Kerbschlagzähigkeits-Temperatur-Kurven eines hochdehnbaren Stahles D und vergleichsweise die eines handelsüblichen beruhigten Stahles K wieder; F i g. 5 zeigt die Kerbschlagzähigkeits-Temperatur-Kurven eines hochdehnbaren Stahles E und zum Vergleich eines handelsüblichen Stahles K; F i g. 6 gibt die Kerbschlagzähigkeits-Temperatur-Kurve eines hochdehnbaren Stahles F und zum Vergleich die eines handelsüblichen Stahles K wieder; F i g. 7 zeigt als Vergleich die Kerbschlagzähigkeits-Temperatur-Kurven von zwei gemäß der Erfindung hergestellten, hochdehnbaren Stählen, von denen einer gebundenen Stickstoff, der andere Stickstoff in freier Form enthält.
  • Erfindungsgemäß ist es möglich, dehnbaren Stahl mit besseren mechanischen Eigenschaften zu gewinnen, insbesondere mit einer merklich verbesserten Dehnbarkeit im Vergleich zu Stählen mit äquivalenter chemischer Zusammensetzung, welche aber nach einem bekannten Verfahren zur Stahlherstellung gewonnen worden sind. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß nach Beendigung der Oxydationsstufe die Oxydationsschlacke entfernt und im Anschluß daran durch eine relativ flüssige Schlacke ersetzt wird, worauf die erzwungene Desoxydation durch bekannte Desoxydationsmittel, wie Ferrosilizium, Ferromangan, die in das geschmolzene Metall zusammen mit einem Stickstoffstrom geblasen werden kann, bewirkt wird. Weiterhin ist es erforderlichenfalls zweckmäßig, das noch in der Schmelze verbleibende Stickstoffgas durch Hinzufügen einer angemessenen Menge eines Nitrid bildenden Elementes, wie Aluminium, Beryllium, Niob, Titan, Zirkonium od. dgl., zu binden oder zu stabilisieren, indem der Stickstoff in das Metallnitrid umgewandelt wird, wobei dieses Verfahren zu jeder geeigneten Zeit vor oder nach dem Abstich des nach einem der oben angegebenen Verfahren hergestellten Stahles ausführbar ist. Nachfolgend werden die Gründe, warum das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines reinen und hochdehnbaren Stahles geeignet ist, auseinandergesetzt. Zunächst bewirkt das in den geschmolzenen Stahl eingeblasene Stickstoffgas eine intensivere Durchmischung, und als deren Folge werden eine Zusammenballung und ein Aufsteigen von nichtmetallischen Einschlüssen hervorgerufen, ferner wird eine Absorption durch die Schlacke in kürzester Zeit erzielt, und gleichzeitig wird auch die Diffusion anderer zusätzlicher Elemente erreicht. Ferner bricht der eingeblasene Stickstoff im geschmolzenen Stahl das Partialdruckgleichgewicht eines so schädlichen Gaselementes wie Sauerstoff oder Wasserstoff oder eines ähnlichen und treibt diese aus dem Stahl, wodurch eine annähernd der Desoxydation von Stahl gleiche Wirkung erzielt wird. Ferner werden die Desoxydationsmittel oder die verschiedenen Zusatzelemente, wenn sie zusammen mit dem Stickstoffstrom in die Schmelze eingeblasen werden, umgeben von inerten Stickstoffgas, in den geschmolzenen Stahl gebracht, damit sie direkt auf den Stahl einwirken, wodurch die Wirkung dieser Elemente merklich verbessert und die genaue Einregulierung des Bestandteiles viel einfacher erreicht wird. Der gasförmige Stickstoff, der, wenn er frei im Stahl belassen wird, ungünstig auf dessen Eigenschaften einwirkt, wird nicht nur durch die Bildung von stabilen Nitrid mit einem Nitrid bildenden metallischen Element, wie Aluminium, Beryllium, Niob, Titan, Zirkonium od. dgl., gebunden und unschädlich gemacht, sondern auch, wenn er einer zweckmäßigen Wärmebehandlung unterzogen wird, im Stahl in feiner und einheitlicher Form als Metallnitrid ausgeschieden, wodurch zusätzlich eine Verbesserung der Eigenschaften erreicht wird.
  • Bei Anwendung eines Verfahrens zur Stahlherstellung gemäß der Erfindung verkürzt sich die erforderliche Zeit sehr, das Stahlerzeugnis ist rein und ohne innere Fehlstellen, wie Ablagerungen oder nichtmetallische Einschlüsse, während seine mechanischen Eigenschaften merklich verbessert sind, von denen insbesondere die Verbesserung der Tieftemperaturzähigkeit bemerkenswert ist. Es ist ferner an dieser Stelle zu erwähnen, daß, weil jedes dieser erfindungsgemäßen, oben beschriebenen Verfahren weder teure Apparaturen noch spezielle Elemente benötigt, die bei der Ausführung der Erfindung auftretenden Extrakosten in ihrer Höhe nur sehr gering sind und daher bei der großen qualitativen Verbesserung des Produktes diese auf der Erfindung beruhenden Verfahren zur Stahlherstellung wirklich billig sind.
  • Im folgenden werden vier Beispiele beschrieben, bei denen diese vier alternierenden, auf dem Grundgedanken der Erfindung beruhenden Verfahren in der bisher beschriebenen Weise ausgeführt werden. Beispiel Schrottstahl wird in einem elektrischen Lichtbogenofen geschmolzen, und nach Beendigung der Oxydationsstufe wird die Schlacke dadurch erneuert, daß die alte Oxydationsschlacke entfernt wird und an deren Stelle frische Schlacke gebildet wird. (Dieser Vorgang wird im folgenden einfach als »Wiedererneuerung der Schlacke« bezeichnet.) Dann werden als Desoxydationsmittel pulverisiertes Ferrosilizium in einer ungefähren Menge von 0,10/, und Ferromangan in einer ungefähren Menge von 0,2°/o zusammen mit einem Strom von Stickstoffgas zum geschmolzenen Stahl gegeben. Die dann benötigte Zeit beträgt etwa 5 bis 10 Minuten. Dann werden die Legierungselemente im Anschluß an die Beendigung dieser Stickstoffblasperiode derart hinzugefügt, daß im einen Fall eine normale Flußstahlzusammensetzung (hochdehnbarer Stahl A) oder im anderen Fall eine niedriglegierte Stahlzusammensetzung (hochdehnbarer Stahl B) erhalten wird. Schließlich wird metallisches Aluminium in einer Menge von etwa 0,008 °/o zur Stabilisierung des zurückbleibenden Stickstoffgases zugegeben. Im Fall des hochdehnbaren Stahles A wird ferner Zirkonium in einer Menge von etwa 0,075 °/o zugesetzt.
  • Die chemischen Zusammensetzungen der so hergestellten Stähle werden in Tabelle 1 unter den Überschriften »hochdehnbarer Stahl A« bzw. »hochdehnbarer Stahl B« angegeben. Die Tabelle 2 gibt die mechanischen Eigenschaften dieser Stähle wieder, während die Kerbschlagzähigkeits-Temperatur-Kurven derselben in den F i g. 1 bzw. 2 unter zwei verschiedenen Stadien der Hitzebehandlung, nämlich einmal im normalisierten Zustand und zum anderen im abgeschreckten und wiedererhitzten Zustand gezeigt werden. Dieselben Tabellen und Figuren zeigen auch vergleichsweise die mechanischen Eigenschaften und die Kerbschlagzähigkeitskurven von handelsüblichen Stählen mit einer gegenüber den hochdehnbaren Stählen A bzw. B äquivalenten Zusammensetzung und in zwei verschiedenen Stadien der Hitzebehandlung entsprechend den obigen Angaben, während die chemischen Zusammensetzungen dieser handelsüblichen Stähle in Tabelle 1 aufgeführt sind. Aus diesen Tabellen und Figuren ist klar ersichtlich, daß die nach dem Verfahren hergestellten Stähle überlegene, mechanische Eigenschaften im Vergleich zu den handelsüblichen Stählen mit äquivalenter Zusammensetzung besitzen und daß insbesondere die Verbesserung der Tieftemperaturzähigkeit bemerkenswert ist.
  • Obwohl, wie oben beschrieben, die Zugabe von Legierungselementen und metallischem Aluminium zur Stickstoffstabilisierung unabhängig vom Stickstoffblasprozeß ausgeführt wird, kann solches ebensogut gleichzeitig mit dem letzteren Prozeß zusammen mit dem Stickstoffgasstrom und mit dem Desoxydationsmittel erfolgen.
    Tabelle 1
    Stahl C 1 Si Mn 1 P 1 S - 1 N' 1 Al 1 A180$ 1 AIN 1 Ni
    Hochdehnbarer Stahl A . . . . . . . . . . 0,08 0,23 0,57 0,016 0,021 0,029 0,065 0,009 0,084 -
    Handelsüblicher beruhigter Stahl« 0,13 0,18 0,79 0,019 0,011 0,006 0,020 0,010 0,014 -
    Hochdehnbarer Stahl B . . . . . . . . . . . 0,11 0,18 0,84 0,014 0,008 0,029 0,061 0,003 0,079 0,86
    Handelsüblicher Stahl hoher
    Festigkeit .................... 0,10 0,15 0,82 - - 0,004 0,039 0,002 0,004 0,85
    Tabelle 1 (Fortsetzung)
    Stahl Cr Mo 1 G u V B I zr ZEN ( AI-Wirkung
    Hochdehnbarer StahlA . . . . . . . . - - - - - 0,06 0,02 81
    Handelsüblicher beruhigter Stahl K - - - - - - - -
    Hochdehnbarer StahlB . . . . . . . . 0,51 0,49 0,31 0,082 0,002 - - 80
    Handelsüblicher Stahl hoher
    Festigkeit ................... 0,42 0,40 0,21 0,061 0,003 - - -
    Tabelle 2
    Wärme- - - Streck Festigkeit Bruch- - - - - Ein- - Streck-
    stahl Behandlung grenze debnung schnürung grenzen
    verhältnis
    kg/mm' kg/mma °/o % °/u
    Hochdehnbarer Stahl A . . . . . . . . . . N(1) 33,5 42,2 40,7 68,4 79,4
    Q und T(2> 35,7 45,2 38,8 79,5 79,0
    Handelsüblicher, beruhigter Stah1K N 28,4 47,0 35,2 67,0 60,4
    Q und T 32,2 47,5 36,3 66,2 76,2
    Hochdehnbarer Stahl B . . . . . . . . . . Q und T 91,7 93,6 24,2 67,5 98,0
    Handelsüblicher Stahl hoher
    Festigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Q und T 85,0 92,5 28,5 46,4 91,9
    x) Normalisiert.
    z) Abgeschreckt und wiedererhitzt.
    Ferner ist die günstige Wirkung dieses Verfahrens des Einblasens von Stickstoffgas nicht auf die obigen Merkmale beschränkt, sondern sie hilft mit, die Wirkung der verschiedenen Zusatzelemente zu erhalten. Dieses Ergebnis ist klar aus Tabelle 1 ersichtlich, in welcher die Wirkung von Aluminium gezeigt wird, die etwa 80 °/o für Verfahren nach der Erfindung, dagegen nicht mehr als 50 °/o nach den bekannten Verfahren der Stahlherstellung beträgt.
  • Im folgenden wird die Wirkung der Bindung oder Stabilisierung des zurückbleibenden Stickstoffs durch dessen Reaktion mit einem metallischen Element oder Elementen erläutert werden. In den vorhergehenden Beispielen ist metallisches Aluminium ausschließlich angewendet worden, mit Ausnahme des Falles des hochdehnbaren Stahles A, wo Zirkonium auch zusammen mit Aluminium verwendet wurde. Obwohl der zurückbleibende und zu stabilisierende Stickstoff immer eine so geringe Menge wie etwa 0,0350/0 maximal ausmacht, übt dieser, wenn er im Stahlprodukt unkontrolliert zurückgelassen wird, ohne Ausnahme verschiedene schädliche Wirkungen auf den Stahl aus, indem er die Tieftemperaturzähigkeit dieses Stahles sehr vermindert oder dessen Empfindlichkeit gegell Deformierungs- und Abschreckhärtung merklich vermehrt. Diese Wirkung von in einem Stahl vorhandenen freiem Stickstoff kann mit Hilfe der Tabellen 3 und 4 und der F i g. 7 verstanden werden, bei denen fast zwei identische Stähle, einer aber mit freiem Stickstoff und der andere in Form von Aluminiumnitrid (Tabelle 3) gebundenen Stickstoff im Hinblick auf ihre mechanischen Eigenschaften (Tabelle 4) und Kerbschlagzähigkeits-Temperatur-Charakteristiken (F i g. 7) verglichen werden. Es ist aus den vorangegangenen Tabellen und Diagrammen zu ersehen, daß der Bruchpunkt und die Zerreißfestigkeit von freien Stickstoff enthaltendem Stahl in zwei unterschiedlichen Stadien der Hitzebehandlung höher sind als die der anderen mit gebundenem Stickstoff; daß die Bruchdehnung und die Zugabenahme der ersteren unter übereinstimmenden Stadien der Hitzebehandlung geringer sind als die der letzteren, und daß die Umwandlungstemperaturkurven der ersten nach der Hochtemperaturseite im Hinblick auf die letzteren verschoben sind. Daß sich die Dehnbarkeit des ersteren Stahles verschlechtert hat, ist offensichtlich.
    Tabelle 3
    - Stahl - C si I Mn I P s ` N Al I AIN Al'o@ 1 Frier
    Hochdehnbarer Stahl mit freiem
    Stickstoff .................... 0,11 0,22 0,71 0,017 0.008 0,028 0,0065 0,006 0,003 0,026
    Hochdehnbarer Stahl mit gebunde-
    nem Stickstoff . . . . . . . . . . . . . . . . 0,10 0,24 0,68 0,014 0,009 0,033 0,094 0,091 0,017 0,002
    Streck- Streck-
    Stahl Wie' grenze Festigkeit Bruch- Ein-
    Stahl kg/mm' dem g g verhältnis
    Hochdehnbarer Stahl mit freiem NU) 40,5 52,9 35,0 57,02 76,6
    Stickstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . { Q und T(2) 38,5 49,0 33,8 67,5 78,6
    Hochdehnbarer Stahl mit gebunde- N 34,4 44,5 37,5 70,8 77,3
    nein Stickstoff . . . . . . . . . . . . . . . Q und T - 45,2 40,0 76,0 79,0
    ') Normalisiert.
    Abgeschreckt und wiedererhitzt.
    Bei der Erläuterung der Erfindung im. einzelnen wurde immer bei Ausführung eines Beispiels allein der elektrische Lichtbogenofen erwähnt. Es ist jedoch selbstverständlich, daß die Erfindung auf jede Art Schmelzofen einschließlich der überblasenden Konverter, der offenen Herdöfen, der Hochfrequenzöfen u. ä. vollständig anwendbar ist und daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbare Stahlart nicht auf die beschränkt werden soll, welche im einzelnen erwähnt wurden, vielmehr alle Stahlarten, einschließlich der Legierungsstähle, der Werkzeugstähle oder der korrosionsbeständigen Stähle umfassen soll.
  • Wie erörtert, handelt es sich bei den Verfahren nach der Erfindung um solche, bei deren Anwendung die Gesamtdauer der Stahlherstellungsverfahren, insbesondere deren Reduktionsstufe weitgehend verkürzt wird, wobei Stähle von außergewöhnlicher Reinheit, die keine inneren Fehlstellen, wie Abscheidungen oder nichtmetallische Einschlüsse, aufweisen, erhalten werden. Diese Stähle weisen mechanische Eigenschaften und insbesondere eine Dehnbarkeit bei tiefen Temperaturen auf, welche wesentlich gegenüber denen von handelsüblichen Stählen mit vergleichbarer Zusammensetzung verbessert sind. Nicht nur diese, sondern auch solche Verfahren nach der Erfindung sind sehr wirtschaftlich ausführbar, weil weder teure Apparaturen noch spezielle Zusätze erforderlich sind.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von nitridhaltigem hochdehnbarem Stahl, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h die gemeinsame Anwendung folgender an sich bekannter Merkmale: 1. Der geschmolzene Stahl wird zunächst oxydierend behandelt; 2. die dabei entstandene Oxydationsschlacke wird durch eine relativ flüssigere neue Schlacke ersetzt; 3. daraufhin wird Stickstoffgas zusammen mit Desoxydationsmitteln, wie Ferrosilizium und Ferromangan, in die Stahlschmelze eingeblasen; 4. dann oder gleichzeitig mit diesem Einblasen wird der Stahlschmelze ein den Stickstoff abbindendes und stabilisierendes Element wie Aluminium, Beryllium, Niob, Titan oder Zirkonium,zugegeben.
DEJ22126A 1961-07-20 1962-07-20 Verfahren zur Herstellung von nitridhaltigem hochdehnbarem Stahl Pending DE1296660B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2600261 1961-07-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1296660B true DE1296660B (de) 1969-06-04

Family

ID=12181484

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ22126A Pending DE1296660B (de) 1961-07-20 1962-07-20 Verfahren zur Herstellung von nitridhaltigem hochdehnbarem Stahl

Country Status (4)

Country Link
AT (1) AT242178B (de)
BE (1) BE615185A (de)
DE (1) DE1296660B (de)
GB (1) GB995909A (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR925984A (fr) * 1940-05-18 1947-09-18 Inland Steel Co Procédé et appareil pour incorporer du plomb à de l'acier ou à d'autres métaux ferreux
DE844461C (de) * 1944-09-16 1952-07-21 Boehler & Co Ag Geb Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Staehlen
DE890054C (de) * 1941-04-24 1953-09-17 Eisenwerke Gelsenkirchen Ag Verfahren zum Reinigen und Entgasen von Eisen- und Metallschmelzen durch Zusatz von Nitriden

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR925984A (fr) * 1940-05-18 1947-09-18 Inland Steel Co Procédé et appareil pour incorporer du plomb à de l'acier ou à d'autres métaux ferreux
DE890054C (de) * 1941-04-24 1953-09-17 Eisenwerke Gelsenkirchen Ag Verfahren zum Reinigen und Entgasen von Eisen- und Metallschmelzen durch Zusatz von Nitriden
DE844461C (de) * 1944-09-16 1952-07-21 Boehler & Co Ag Geb Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Staehlen

Also Published As

Publication number Publication date
AT242178B (de) 1965-09-10
BE615185A (fr) 1962-07-02
GB995909A (en) 1965-06-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3686121T2 (de) Hochfester hitzebestaendiger ferritischer stahl mit hohem chromgehalt und verfahren zu seiner herstellung.
DE69517927T2 (de) Verfahren zum Herstellen titanhaltiger Stähle und nach diesem Verfahren hergestellte Stähle
DE69330326T2 (de) Formstahl hoher Festigkeit, Zähigkeit und Hitzebeständigkeit und Formstahlherstellungsverfahren durch Walzen
DE69710664T2 (de) Verfahren zur herstellung von wärmebehandeltem stahlguss und stahlgussstück
DE3137694A1 (de) Rostfreier ferritischer stahl
DE2703756A1 (de) Austenitischer nichtrostender stahl mit hohem mo-gehalt
DE2924167C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Stahlblech mit Doppelphasengefüge
DE3142782A1 (de) Verfahren zum herstellen von stahl mit hoher festigkeit und hoher zaehigkeit
DE3586698T2 (de) Stahl mit hoher bruchfestigkeit und hoher zaehigkeit.
DE2518452A1 (de) Verfahren zum herstellen austenitischer eisenhaltiger legierungen
EP1274872A1 (de) Verfahren zur herstellung eines stickstofflegierten, sprühkompaktierten stahls, verfahren zu seiner herstellung
DE2333183A1 (de) Weichnitrierte niedriglegierte staehle und verfahren zu deren herstellung
EP0422378A1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Kaltumformbarkeit vergütbarer Stähle
DE68917586T2 (de) Zwischenstück zur Verbindung eines Bauteils aus Manganstahl mit einem Bauteil aus Kohlenstoffstahl, Verfahren zur Verbindung mit Hilfe des Zwischenstückes und Anordnung nach diesem Verfahren.
DE69107439T2 (de) Hochfester rostfreier Stahl mit guten Zähigkeitseigenschaften, und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE69220608T2 (de) Verfahren zum Herstellen ölgehärteten, hochfesten und hochzähen Stahldrähten für Federn, mittels einer Durchlaufwärmebehandlung
DE2326882A1 (de) Verfahren zum erzeugen eines hochfesten stahls mit geringer neigung zum verzoegerten bruch
DE69201981T2 (de) Ausscheidungshärtbarer, austenitischer Warmarbeitsstahl und Verfahren zur Behandlung desselben.
DE3312205A1 (de) Borhaltiger stahl und verfahren zu dessen herstellung
DE1533298A1 (de) Martensitaushaertbare Nickel-Molybdaen-Stahl-Legierung
DE1296660B (de) Verfahren zur Herstellung von nitridhaltigem hochdehnbarem Stahl
DE1433107B2 (de) Nitridhaltiger unlegierter stahl
DE2529799A1 (de) Schweissbarer gusstahl mit weiter elastizitaetsgrenze
DE1215280B (de) Verfahren zum Unterpulver-Lichtbogenschweissen von Stahl
DE2653847A1 (de) Stahl mit mechanisch anisotroper struktur und verfahren zu seiner herstellung