DE889819C - Verfahren zur Verhinderung der Selbstoxydation von Fetten und OElen - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung der Selbstoxydation von Fetten und OElen

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DE889819C
DE889819C DES2920D DES0002920D DE889819C DE 889819 C DE889819 C DE 889819C DE S2920 D DES2920 D DE S2920D DE S0002920 D DES0002920 D DE S0002920D DE 889819 C DE889819 C DE 889819C
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DES2920D
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Erich Dr Boehm
Theodor Dr Dr Sabalitschka
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B5/00Preserving by using additives, e.g. anti-oxidants
    • C11B5/0021Preserving by using additives, e.g. anti-oxidants containing oxygen
    • C11B5/0035Phenols; Their halogenated and aminated derivates, their salts, their esters with carboxylic acids

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Description

  • Verfahren zur Verhinderung der Selbstoxydation von Fetten und Ölen Fette, Öle, auch ätherische, fallen an der Luft leicht einer Oxydation anheim, die ihre Brauchbarkeit mehr oder weniger herabsetzt oder aufhebt. So nehmen z. B. die Fette bei der Oxydation einen unangenehmen ranzigen Geruch und Geschmack an, die sie für die menschliche Ernährung unbrauchbar machen. Zur Verhinderung solcher Oxydationen sind schon zahlreiche Verbindungen vorgeschlagen, z. B. anorganische Säuren, ungesättigte mehrbasische aliphatische Säuren, Aminosäuren, Arylamine, Phenole. Die Anwendung dieser Verbindungen ist aber beschränkt. Teils bewirken sie eine störende Verfärbung des zu schützenden Materials, teils verursachen sie geruchliche und geschmackliche Störungen, teils sind sie gesundheitsschädlich und daher für Lebensmittel u. dgl. ungeeignet. Insbesondere sind die vorgeschlagenen Phenole für den Schutz von Lebensmitteln, Arzneimitteln u. dgl. gegen Selbstoxydation wegen ihrer Giftigkeit ungeeignet, so auch das früher vorgeschlagene Hydrochinon (vgl. H. Oettel, Archiv für exper. Pathologie u. Pharmakologie, Bd. 183, S, 319 [I936]).
  • Sicher gesundheitsunschädliche, gut wirksame Mittel, die Selbstoxydation von Ölen und Fetten zu verhindern, wurden nun in den Alkoholestern der Gallussäure gefunden. Diese Gallussäureester sind pharmakologisch ebenso zu beurteilen wie die Gallussäure, die vollkommen ungiftig ist. Sie wild selbst in größten Dosen gut vertragen (vgl. Beilsteins Handbuch der organischen Chemie, Bd. zo, S. 476 [xga7]). - . Die Eignung derartiger Ester zur Verhinderung der Selbstoxydation von Fett und Öl zeigen folgende Versuche über das Verhalten der Peroxydbildung. Bekanntlich leitet das Entstehen von Peroxyden die Selbstoxydation der Fette ein. In den Fetten löste man die Gallussäureester in den angegebenen Konzentrationen, bewahrte die Proben in offenen Gefäßen in dünner Schicht mit großer Oberfläche bei Lebertran bei Zimmertemperatur in diffusem . Licht, bei Erdnußöl bei 42° im Dunkeln auf und stellte bei Lebertran nach io und 4o Tagen, bei Erdnußöl nach io Tagen den Gehalt an Peroxyd in folgender Weise fest. Je 0,5 ccm Öl wurde in io ccm einer Mischung von 2 Teilen Eisessig und i Teil Chloroform gelöst, i ccm gesättigte wäßrige Jodkaliumlösung zugemischt, das Gemisch 3 Minuten im Dunkeln aufbewahrt, dann sofort mit io ccm Wasser versetzt und das ausgeschiedene Jod mit n/5oo-Natriumthiosulfatlösung titriert. In gleicher Weise wurde der Peroxydgehalt des Öles' vor dem Versuch ermittelt. Der jeweilige Verbrauch an n/5oo-Natriumthiosulfatlösung wird als Peroxydzahl bezeichnet.
    A. Versuch mit Lebertran
    Peroxydzahl zu Beginn des Versuches 6,7
    Peroxydzahlnach
    io Tagen I qo Tagen
    zugesetzt
    0,05 0/Q Gallussäurepropylester ... 8,o 8,9
    0,1 0/0 - .. 8,o 8,0
    0,15')/o - ... 7,8 7,8
    o,2 0/0 - .. 7,7 7,7
    0,000/, - ... 24,4 100,0
    Während ohne Esterzusatz die Peroxydzahl in io Tagen um 17,7 und in 4o Tagen um 93 anstieg, stieg sie bei dem geringen Zusatz von 0,05 % Ester in io Tagen nur um 1,3 und in 4o Tagen um 2,2 an.
    B. Versuch mit Erdnußöl
    Peroxydzahl zu Beginn des Versuches 1,5
    Peroxydzahl nach
    io Tagen
    zugesetzt
    o,oi % Gallussäuremethylester.. 2,0
    0,025% - . . 1,9
    0,05 % - .. i,8
    0,1 0/0 - .. 1.7
    0,00 0/0 - - - 5,9
    Während ohne Esterzusatz die Peroxydzahl in io Tagen um 4,4 anstieg, stieg sie bei dem sehr geringen Zusatz von o,oi 0/0 Ester unter den gleichen Versuchsbedingungen nur um 0,5, bei Zusatz von 0,1% Ester nur um o,2 an.
  • Zu ähnlichen Ergebnissen führten Versuche mit anderen Alkoholestern der Gallussäure und anderen Ölen. Wie aus den beiden Beispielen hervorgeht, benötigen stark zur Selbstoxydation neigende Öle, d. h. solche mit hoher Jodzahl, etwas höhere Esterzusätze als weniger zur Selbstoxydation neigende, also Öle mit kleinerer Jodzahl. Die zum hinreichenden Schutz gegen Selbstoxydation notwendigen Esterzusätze betragen je nach Zusammensetzung des Fettes, Öles oder ätherischen Öles, den Aufbewahrungsbedingungen und der Dauer der Aufbewahrung o,oi bis i,o 0/0.
  • Dieses starke Verhinderungsvermögen der Selbstoxydation von Öl u. dgl. ist eng an die Struktur der Gallussäureester gebunden. Die Ester der eine Hydroxylgruppe weniger enthaltenen Protokatechusäure weisen ein erheblich geringeres Verhinderungsvermögen auf, ein noch etwas geringeres die Ester der isomeren Gentisinsäure. Auch Verätherung der phenolischen Hydroxylgruppen der Gallussäureester führt zu Verbindungen mit geringerem Verhinderungsvermögen der Selbstoxydation der Öle.
  • Es lassen sich auf diese Weise sowohl die Öle u. dgl. für sich wie auch in Mischung mit anderen Materialien, so in Emulsion, Cremes usw., gegen Selbstoxydation schützen.
  • Beispiel i Um Erdnußöl gegen Selbstoxydation zu schützen, löst man darin 0,0250/0 Gallussäureäthylester. Beispiel 2 Um Schweinefett gegen Selbstoxydation zu schützen, versetzt man es mit 0,05 % eines Gemisches gleicher Gewichtsteile Gallussäuremethylester und Gallussäurebutylester.
  • Beispiel 3 Um Lebertran gegen Selbstoxydation zu schützen, löst man darin 0,150/0 Gallussäurepropylester.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verhinderung der Selbstoxydation von Fetten und Ölen, äuch ätherischen, gekennzeichnet durch einen Zusatz geringer Mengen Alkoholester der Gallussäure für sich oder in Gemischen untereinander. -
DES2920D 1938-08-19 1938-08-19 Verfahren zur Verhinderung der Selbstoxydation von Fetten und OElen Expired DE889819C (de)

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