DE619928C - Verfahren zur Verhinderung des Ranzigwerdens von OElen, Fetten, Wachsen, deren Gemischen und den aus ihnen hergestellten Produkten - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung des Ranzigwerdens von OElen, Fetten, Wachsen, deren Gemischen und den aus ihnen hergestellten Produkten

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DE619928C
DE619928C DED67977D DED0067977D DE619928C DE 619928 C DE619928 C DE 619928C DE D67977 D DED67977 D DE D67977D DE D0067977 D DED0067977 D DE D0067977D DE 619928 C DE619928 C DE 619928C
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fats
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B5/00Preserving by using additives, e.g. anti-oxidants
    • C11B5/0071Preserving by using additives, e.g. anti-oxidants containing halogens, sulfur or phosphorus

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Description

  • Verfahren zur Verhinderung des Ranzigwerdens von Ölen, Fetten, Wachsen, deren Gemischen und den aus ihnen hergestellten Produkten Ein wichtiges Problem für die öl-, Fett-und Wachsindustrie ist--die Verhinderung der Ranzidität. Es hat an Produkten, die zu diesem Zweck in Vorschlag gebracht wurden, nicht gefehlt, aber in der Praxis konnte festgestellt werden, daß diese Mittel das zu konservierende öl, Fett oder Wachs entweder zu stark verteuerten .oder bei einem geringen Zusatz keine Wirkung zeigten. In nicht seltenen Fällen machte der starke Geruch des Zusatzes seine Verwendung unmöglich.
  • Die bei längerer Aufbewahrung von Fetten auftretende Ranzidität, charakterisiert durch unangenehmen Geruch und Geschmack, muß als ein oxydativer Abbau betrachtet werden, bei dem die Fettsäuren unter Mitwirkung von Bakterien in niederere Aldehyde und Ketone umgewandelt werden.
  • Dieser Prozeß muß :eine Unterhindung oder Hemmung erfahren, wenn den Fetten Substanzen zugesetzt werden, die der Entwicklung der Bakterien hindernd sind und als Antioxydatien wirken.
  • Versuche mit halogenierten Kohlenwasserstoffenergaben nun, daß hier Produkte vorliegen, die technisch billig hergestellt werden können, geruchlos sind und so erheblich ranziditätsh@emmende Eigenschaften besitzen, daß sie zur Konservierung von ölen, Fetten urid Wachsen hervorragend geeignet sind.
  • Um die halogenierten Kohlenwasserstoffe in dieser Hinsicht zu prüfen, wurde frisches Olivenöl in Petrischalen der Einwirkung der Luft ausgesetzt. Neben reinem öl wurde solches mit i % Chlorparaffin mit 33 0,O Chlor verwendet; eine weitere Probe wurde mit i % eines 44%igen Chlorparaffins versetzt und zum Vergleich eine Probe mit o,2 % p-Oxybenzoesäuremethylester, einer Menge, die zur Verhütung der Ranzidität nach den. Vorschriften ausreichen soll, herangezogen.
  • Nach 4 Wochen zeigte das Olivenöl ohne Zusatz einen deutlich wahrnehmbaren ranzigen Geruch, während an den Proben mit den Zusätzeneine solche Veränderung nicht zu erkennen war.
  • Im gleichen Sinne zeigte :die Kreissche Reaktion Unterschiede. Das öl ohne Zusatz wies in der sauren Schicht die leuchtend rote Färbung auf, während die Proben mit den Zusätzen schwächere Färbungen, die mit q.4.°1oigem Chlorparaffin sogar nur .eine rosa Färbung zeigten.
  • Außerdem wurden quantitative Bestimmungen der Ranzidität durch Ermitteln der P,eroxydzahl vorgenommen. Die Bestimmung der Peroxydzahl erfolgte in bekannter Weise durch Titration des ausgeschiedenen Jodes beim Aufkochen von. i g Öl mit i g festem Jodkalium und i 6 ccm einer Mischung von 2 Teilen Eisessig und i Teil- Chloroform. Das zur . Verwendung kommende Olivenöl besaß eine Peroxydzahl von 31.
  • In Abständen von je einem Monat wurden folgende Zahlen erhalten: Nach Monat 2 Monaten 3 Monaten 01 ohne Zusatz .................................. - .... 44 84 183 Öl mit z °1o Chlorparaffin 33 % . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . 38 62 114 öl - I 0I0 - 440/0 .. .. .. ... . . . .. .. ... . .... 38 5$ 111 Öl - ' o,z °/o p-Oxybenzoesäuremethylester . . . . . . . . . . . . . . 41 68 137 Genau so wichtig wie für die Öle, Fette und Wachse selbst ist die Ranziditätsverhinderung bei den aus ihnen hergestellten Produkten. .. Bekanntlich ist @es für die S@eifenindustrie ein irrichtiges Problem, den Ranziditätserscheinungen besonders in den Toiletteseifen vorbeugen zu können. Man hat auf verschiedenste Weise versucht, der Ranziditätserscheinungen Herr zu werden. So hat man sowohl bei der Auswahl des Fettansatzes als auch bei ,der Fabrikation selbst Vorsichtsmaßregeln und Richtlinien aufgestellt, aber man hat kaum in .der Richtung gearbeitet, der fertigen Grundseife ein bakterizides Mittel einzuverleiben. Wie schon erwähnt, ist der Zusatz von organischen Stoffen, z. B. Guajakharz, Lecithin, Phenolen, Kondensationsprodukten von aromatischen Aminen mit aliphatischen Aldehyden, zu Fetten, Ölen und Seifen zwecks Verhinderung des Ranzigwerdens bekannt. Ihrer Verwendung in der Seifenindustrie steht aber, abgesehen von ihrem hohen Preis, der Umstand entgegen,, daß sie verseifbar sind, also nicht als überfettungsmittel verwendet werden können. Andererseits ist es bekannt, hochmolekulare Kohlenwasserstoffe als Übterfettungsmitbel den Seifen zuzusetzen. Diese besitzen aber keine die Ranzidität hemmende oder verhindernde Eigenschaft. Demgegenüber können die hochmolekularen, - aliphatischen, halogenierten Kohlenwasserstofbe infolge ihrer Nichtverseifbarkeit und ihres öligen Charakters als Überfettungsmittel verwendet werden und besitzen gleichzeitig bakterizide Eigenschaften. Da fast jede pilierte Toiletteseife überfettet wird, um ihr Geschmeidigkeit und Milde zu verleihen, so ist gerade ein Zusatz von halogenit;rten Kohlenwasserstoffen, sei es als alleiniges Überfettungsmittel, sei @es in Kombination mit anderen bereits bekannten Überfettungsmitteln, denkbar geeignet, um Lagerbeständigkeit mit Milde zu vereinen. Ganz ähnliche Verwendung können halogenierte Kohlenwasserstoffe in der kosmetischen Industrie finden. So ist ein Zusatz von halog enierten Kohlenwasserstoffyen als Zusatz zu Cremes, Salben, Hautölen u. dgl. von gleichem Vorteil wie für Seifen.
  • Beispiel i i oo kg Olivenöl werden mit i kg gechlortem Paraffin (Chlorgehalt etwa 40 0/0) vermischt.
  • Beispiele i oo kg geschnitzelter und getrockneter Grundseife werden bei oder nach dem Vermischen mit Parfüm und Farbe 1,5 kg egechlortes Paraffin (Chlorgehalt etwa 40 0,10) einpiliert.
  • Beispiel 3 ioo kg geschnitzelter und getrockneter Grundseife werden bei oder nach dem Vermischen mit Parfüm und Farbe 0,75 kg Wollfett und i kg gechlortes Paraffin (Chlorgehalt etwa 4o %) leinpiliert.
  • Statt des gechlorten Paraffins können auch gechlortes Geresin, gechlorte Mineralöle, die entsprechend vorbehandelt sind, o. dgl. Verwendung finden. Außerdem lassen sich auch z. B. brornierte aliphatische Kohlenwasserstoffe benutzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verhinderung des Ranzigwerdens von Ölen, Fetten, Wachsen, deren Gemischen und den aus ihnen hergestellten Produkten, insbesondere von Seifen, fett-, öl-, wachs- und seifenhaltigen kosmetischen Präparaten, dadurch gekennzeichnet, daß ihnen bis zu 3 % aliphatische, hochmolekulare, halogenierte Kohlenwasserstoffe zugesetzt werden.
DED67977D 1934-04-28 1934-04-28 Verfahren zur Verhinderung des Ranzigwerdens von OElen, Fetten, Wachsen, deren Gemischen und den aus ihnen hergestellten Produkten Expired DE619928C (de)

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