DE2206912A1

DE2206912A1 - Walzgerüst

Info

Publication number: DE2206912A1
Application number: DE19722206912
Authority: DE
Inventors: Toshiyuki; Sonobe Noriyoshi; Nishi Hidetoshi; Hayashi Masahiro; Hitachi Kajiwara (Japan). P B21b 31-10
Original assignee: Hitachi Ltd
Current assignee: Hitachi Ltd
Priority date: 1971-02-15
Filing date: 1972-02-14
Publication date: 1972-08-31
Also published as: DE2206912B2; FR2125363B1; FR2125363A1; DE2206912C3; GB1351074A; US3818743A

Description

8 M Q η ch ο η £S, ί. ■ . .."..ir. 10

81-18.351P(18.352H) 14. 2. 1972

HITACHI Ltd., Tokio (Japan)

Yalzgerüst

Die TCrfindung betrifft Walzgerüste und insbesondere solche Walzgerüste, welche eine einzige Walζen-Anordnung und Walzen-Bauart und Einzelantrieb haben.

In den letzten Jahren werden die Anforderungen an die Dicken-Genauigkeit der Walzerzeugnisse, insbesondere kaltgewalzter Stahlbleche, strenger und■strenger. Um diesen anforderungen zu genügen, hat man die Dicken-Genauigkeit des gewalzten Gutes in der Längsrichtung in bemerkenswertem Maße dank der schnellen Entwicklung automatischer Dicken-Pegelungsverfahren verbessert; aber ein Verfahren zur. wirksamen Regelung der Dicke in Richtung der Walzgut-Breite ist noch nicht gefunden. Es ist natürlich bekannt, daß ein WaI-zenbiege-Verfahren in einem Quarto-Walzgerüst entwickelt

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und benutzt worden ist als ein Mittel, die Ebenheit des Walzgutes in Breiten-Richtung zu regeln, und daß dies beträchtlich gute Ergebnisse erbracht hat. Aber beim üblichen Walzenbiege-Verfahren ist die Wirkung der Ebenheits-Regelung oder das sogenannte Ebenheits-Korrigiervermögen beschränkt und besonders dann ungenügend, wenn die Breite des zu walzenden Gutes stark schwankt, und ein ausreichend befriedigendes Ergebnis ist nicht erreichbar. Dies wird in weiteren Einzelheiten im folgenden beschrieben;

Im allgemeinen sind, wenn Walzerzeugnisse erzielt werden sollen, die in ihrer Form, insbesondere in ihrer Dicke über die Breite hin, befriedigen, befriedigen, folgende zwei Faktoren höchst wichtig!

1) daß die durch die Walzkraft bewirkte Biegung der Arbeitswalzen äußerst kleingehalten wird,

2) daß die Möglichkeit, durch Walzen-Biegen die Ebenheit zu berichtigen, vermehrt wird.

Die Erscheinung, daß die Arbeitswalzen von der Walzkraft gebogen werden, läßt sich darauf zurückführen, daß die nicht am Walzgut anliegenden beiden Endteile der Arbeitswalzen den durch das Anliegen an den Stützwalzen erzeugten Biegemomenten ausgesetzt sind; diese Erscheinung bewirkt natürlich eine merkliche Ungleichmäßigkeit der Dikke des gewalzten Bleches nahe der Grenze zwischen den am Walzgut anliegenden Teilen und den nicht am Walzgut anliegenden Teilen der Arbeitswalzen, also an den gegenüberliegenden Randteilen des gewalzten Bleches. Die Dicken-Un-

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gleichmäßigkeit wird insbesondere größer, wenn die Breite des gewalzten Bleches im Verhältnis zur Länge der Arbeitswalzen kleiner wird; denn dann werden die Biegemomente größer und die Biegung der Arbeitswalzen größer.

Andererseits ist die Wirkung des Walzenbiege-Verfahrens weithin abhängig vom Durchmesser der Arbeitswalzen. Zum Beispiel ist, wenn der Durchmesser der Arbeitswalzen klein ist, das Walzenbiege-Vorgehen durch die Stützwalzen beschränkt, und seine Wirkung tritt nur an den Endteilen der Walzen auf. Ferner ist, da die Walzenbiege-Kraft einer Begrenzung durch Rücksicht auf die Stärke der Walzenzapfen und auf die Standzeit der Lager unterliegt, Einstellung des Walzenbiege-Effektes nur innerhalb eines begrenzten Bereiches möglich, und es ist praktisch schwierig, die Balligkeit (Bombierung) je nach Wunsch zu ändern. Schließlich muß jedesmal, wenn die Breite des zu walzenden Gutes sich ändert, die anfängliche Balligkeit der Walzen geändert werden, wie das zur Zeit üblich ist. Wenn solche Maßnahme nicht getroffen wird, würde es unmöglich sein, Dicken-Ungleichmäßigkeit des gewalzten Bleches in der Breiten-Richtung zu vermeiden, und das würde eine wesentliche Minderung der Erzeugnisgüte ergeben.

Es ist im tatsächlichen Walzbetrieb üblich, daß die Breite des Walzgutes sich oft ändert, und daher würden, wenn bei jeder Breite-Änderung die Walzen ausgewechselt würden, der Arbeitswirkungsgrad sehr vermindert. Außerdem müßte eine große Anzahl von Walzen mit verschiedenen Anfangs-Balligkeiten vorrätig gehalten werden, wodurch auch die Anzahl der Ersatzwalzen und die Betriebskosten steigen würden, also der Erzeugungspreis sehr hoch werden würde.

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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein neues und wirksames Walzgerüst zu liefern, in welchem das Verhältnis zwischen der Blechbreiten-Änderung und der Verformung der Arbeitswalzen und das Verhältnis zwischen dem Walzenbiege-Effekt und der Länge der Stützwalzen in genialer Art verbunden werden, wodurch die Schwierigkeiten gelöst werden. In der tatsächlichen Ausführung enthält das Walzgerüst eine obere und eine untere Arbeitswalze, die von senkrecht beweglichen, metallischen Einbaustücken gehalten werden, welche ein Walzenbiege-Verfahren ermöglichen, ferner eine obere und untere Zwischenwalze, die über bzw. unter den genannten Arbeitswalzen so angeordnet sind, daß sie an diesen anliegen, und die in Achsrichtung je nach der Breite des Walzgutes verschoben werden können, und schließlich obere und untere Stützwalzen, die oberhalb und unterhalb der genannten Zwischenwalzen so angeordnet sind, daß sie an diesen anliegen, wobei die genannten Zwischenwalzen axial einstellbar verschoben werden, um die Ebenheit des gewalzten Gutes im Zusammenwirken mit dem Walzenbiege-Verfahren zu steuern.

Erfindungsgemäß sind als Mittel, um die Biegung der Arbeitswalzen infolge der Walzkraft zu verringern, eine obere und eine untere Zwischenwalze vorgesehen, die axial so verschoben werden, daß ein Ende jeder Walze mit je einer Kante des Walzgutes fluchtet, wodurch ein Ende jeder Arbeitswalze denselben Walzeffekt hat, der erreichbar ist, wenn ein Ende jeder Stützwalze mit je einer Kante des Walzgutes fluchtet; dadurch werden die oben erwähnten Biegemomente verringert. Aber mit solchen Mitteln allein ist die Wirkung auf das andere Ende jeder Arbeitswalze unzureichend,

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da die gegenüberliegenden Enden der oberen und der unteren Zwischenwalze nicht immer je nach der Änderung der Walzgutbreite fluchtend mit der ihnen gegenüberliegenden Kante des Walzgutes placiert werden können. Dieses Problem nun kann erfindungsgemäß durch die Kombination dieser Einrichtung mit einer Walzenbiege-Einrichtung gelöst werden. So wird im erfindungsgemäßen Walzgerüst ein Ende jeder Arbeitswalze nicht durch die Stützwalze gestützt, und dadurch wird die Biegekraft für eine gegebene Biegekraft äußerst vereinfacht. Die Biegung der Arbeitswalze wird größer, wenn die Blechbreite kleiner wird, und der Walzenbiege-Effekt wird ebenfalls größer, so daß die Dicken-Ungleichmäßigkeit in der Breitenrichtung wirksam und zwangsweise ausgemerzt werden kann. So wird durch die oben angegebene Kombination ein höchst bemerkenswerter Vorteil in der Wirkung erzielt.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Walzgerüst der oben beschriebenen Art zu liefern, das mit einer neuartigen Einrichtung für den Antrieb der Arbeitswalzen und für axiale Verschiebung der Zwischenwalzen versehen ist.

Bei den vorbeschriebenen Walzgerüsten muß nämlich eine Einrichtung vorgesehen werden, um die Zwischenwalzen in Achsrichtung zu verschieben und sie in den gewünschten Lagen festzuhalten, und zwar zusätzlich zu den die Arbeitswalzen treibenden Spindeln. Dadurch würde das Walzgerüst räumlich sehr groß und baulich verwickelt werden. Ferner wird der Platz um den Hauptteil des Walzgerüstes äußerst eng, wodurch die Instandhaltung und die Prüfung erschwert werden.

Um diese Probleme zu lösen, wird erfindungsgemäß ein Walzgerüst der oben beschriebenen Art vorgesehen, welches

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so konstruiert ist, daß der Antrieb der Arbeitswalzen und die Axialverschiebung der Zwischenwalzen durch dieselben Arbeitsspindeln bewirkt werden. Hierdurch kann die Bauart des ganzen Walzgerüstes merklich vereinfacht und der Anlagepreis wesentlich verringert werden.

Eine noch weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Walzgerüst der oben beschriebenen Art zu schaffen, in dem die Axialschübe, welche auf die axial verschiebbaren Zwischenwalzen wirken, vernünftig und wirksam aufgenommen werden. Praktisch ist das Walzgerüst dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsspindeln, die die Arbeitswalzen antreiben und die Zwischenwalzen axial verschieben, durch ein Kammwalzgerüst-Untersetzungsgetriebe hindurchgeführt und mit einer Walzen-Verschiebe- und -Festhaltevorrichtung gekuppelt sind. Infolgedessen braucht die Walzen-Verschiebe- und Festhaltevorrichtung nicht in den engen Raum um den Hauptteil des Walzgerüstes angeordnet zu sein, sondernkann hinter dem Kammwalzgerüst-Untersetzungsgetriebe placiert werden, wo Instandhaltung und Prüfung bequem sind. Ferner können die auf die Zwischenwalzen wirkenden Schubkräfte von der Walzen-Verschiebe- und Festhalteeinrichtung aufgenommen werden, ohne daß dafür irgendeine zusätzliche Einrichtung vorgesehen werden müßte.

Das erfindungsgemäße Walzgerüst ist eine Art Vielstufen-Walzgerüst mit acht oder sechs Walzen, aber sie ist wesentlich frei von folgenden Mängeln der üblichen Vielstufen-Walzgerüate.

Es ist nämlich bei den herkömmlichen Vielstufen-Walzgerüsten der Platz um die obere und die untere Arbeitswalze

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so eng gewesen, daß die zum glatten Walzbetrieb nötigen Zubehöreinrichtungen wie z. B. Andruck-Vorrichtungen, die an der Einlaufseite des Walzgerüstes vorhanden sein müssen, um das Walzgut beim Walzen zu führen, ferner Abstreifer, die nötig sind, um die Walzen gegen Schaden bei Bruch des Walzbandes zu schützen, und Kühleinrichtungen zur Kühlung der Arbeitswalzen darin nicht wirksam angeordnet werden können. Ferner hat der enge Raum um die obere und um die untere Arbeitsrolle unvermeidlicherweise die Arbeitsfähigkeit und die Sicherheit in Überwachung und Instandhaltung beeinträchtigt. Bei erfindungsgemäßen Walzgerüsten sind diese Probleme gelöst dank der neuartigen Walzenanordnung, die einen ausreichend weiten Platz um die Arbeitswalzen herum ergibt.

In den Zeichnungen zeigen

Fig. 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Walzgerüstes in Ansicht von der Vorderseite;

Fig. 2 dieselbe in senkrechtem Querschnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1;

Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Erfindung in Ansicht in Richtung der Pfeile III-III der Fig. 4;

Fig. h dieselbe in senkrechtem Querschnitt}

Fig. 5 eine Ausführungsform der im erfindungsgemäßen Walzgerüst benutzten Gelenk-Zahnkupplung im Schnitt;

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Fig. 6 eine Ausführungsform der im Walzgerüst nach der Erfindung benutzten Walzen-Verschiebe- und Festhalteeinrichtung in schematischer Ansicht;

Fig. 7 die Anordnung von Zubehöreinrichtungen im erfindungsgemäßen Walzgerüst in schematischer Ansicht ;

Fig. 8 ein Diagramm der Dicken-Verteilung über die Breite eines in einem herkömmlichen Quartowalzgerüst gewalzten Gutes und

Fig. 9 ein diesem ähnliches Diagramm der Dicken-Verteilung über die Breite eines im Walzgerüst nach der Erfindung gewalzten Gutes.

Eine Ausführungsform der Erfindung sei nun anhand der Zeichnungen beschrieben. Wie aus Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich, werden zwei senkrecht übereinander angeordnete Arbeitswalzen 2 und 3» welche unmittelbar ein Walzgut 1 walzen, von Einbaustücken h, 4· und 5, 5' gehalten, die in Walzenständern 6, 6' montiert sind. Die Einbaustücke sind an der Innenseite linker und rechter Vorsprünge 7, 8 der Walzenständer 6, 6¹ senkrecht verschiebbar angeordnet. In diesen Vorsprüngen 7, 8 sind auch Hydraulikkolben 9, 10 zum Biegen der Arbeitswalzen angeordnet. Daher läßt sich, obwohl das Walzgerüst ein Vielstufenwalzgerüst ist, das Biegen der Arbeitswalzen ebenso leicht wie in einem herkömmlichen Quarto-Gerüst ausführen. Zwei Zwischenwalzen 11, 12, welche an die obere und die untere Arbeitswalze 2, 3 angelegt werden, sind so angeordnet, daß ihre Achsen wesent-

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lieh senkrecht über bzw. unter den Arbeitswalzen liegen. Diese Zwischenwalzen 11, 12 werden von je zwei oberen und unteren Stützwalzen 25, 26 und 27» 28 gestützt. Ferner ist jede der Zwischenwalzen 11, 12 an mindestens einem ihrer Enden in kegeliger oder sonstiger geeigneter Form im Durchmesser allmählich verjüngt. Bei der gezeichneten Ausführungsform sind das rechte Ende 13 der Zwischenwalze 11 und das andere Ende 14 der Zwischenwalze 12 zu konischer Form verjüngt; die anderen Enden der Zwischenwalzen können zylindrisch geformt sein. Die Zwischenwalzen 11, 12 haben an einem ihrer Enden Verlängerungen 15, 16, mittels deren eine axiale Bewegung dieser Walzen erzeugt werden soll, und an diesen Verlängerungen 15» 16 Kupplungen 17» 18, durch welche die Zwischenwalzen mit (nicht gezeichneten) Antriebseinrichtungen, und zwar hydraulischen Einrichtungen oder Elektromotoren, verbunden sind. Jede der Kupplungen 17» besteht aus einem Lager 19» einem Lagergehäuse 20, einem Universalkuppelstück 21, einem Paar metallener Gelenksteine 22, einem Ende einer Spindel 23 und einem Bolzen 24. Die Stützwalzen 25, 26 werden von metallischen Einbaustücken 29, 29¹ gehalten, die im Walzgerüst 6, 6· montiert sind, und die Stützwalzen 27, 28 werden durch ähnliche Einbaustücke 30, 30' gehalten, und zwar sie alle durch Walzenzapfenlager 31« Diese Einbaustücke haben in ihrem mittleren Teil Ausnehmungen 32, 33» um Platz für die Zwischenwalzen 11, 12 zu lassen. In Fig. 1 und Fig. 2 bedeuten die Bezugszeichen 3k, 35 Hydraulikkolben zum Ausgleich des Gewichtes der oberen Stützwalze, 36, 36' Anstell-Druckschrauben, die mit den Einbaustücken 29, 29' verbunden sind und zum Anstellen der Walzen dienen, und 37 Stützwalzen-Antriebskupplungen und 38 Antriebsspindeln.

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Infolge der oben beschriebenen Bauart werden, wenn die Zwischenwalzen 11, 12 so angeordnet sind, daß ihre verjüngten Enden 13» 14 an einander gegenüberliegenden Seiten des zu walzenden Guts 1 liegen, die Arbeitswalzen 2, 3 von den durch die Walzkraft verursachten Drehmomenten zusammen mit den Stützwalzen gebogen und daher allzugroße Walzdrücke, die sonst von den beiden Enden der Arbeitswalzen auf das Walzgut 1 ausgeübt wurden, großenteils vermieden. Außerdem läßt sich eine bemerkenswerte Walzenbiege-Wirkung der Hydraulikkolben 9» 10 erreichen, da jeweils eines der Enden der Arbeitswalzen 2, 3 nicht von den Stützwalzen gestützt wird. Wenn das Walzgut 1 sich in der Breite ändert, läßt sich ein befriedigendes Walzergebnis erreichen durch bloßes Verschieben der Zwischenwalzen 11, 12 in axialer Richtung mittels der (nicht gezeichneten) Verschiebe-Antriebseinrichtungen über die Kupplungen 17» 18, so daß die verjüngten Enden 13» 1 ^- dieser Walzen an den einander entgegengesetzten Seiten des Walzgutes 1 placiert werden. So kann stets Dicken-Ungleichmäßigkeit in Richtung der Breite des Walzmaterials vermieden und ein Erzeugnis hoher Güte erzielt werden dank der Wirkung, daß Verformung der Arbeitswalzen unter der Walzkraft verhindert und die Walzenbiegung verbreitert wird, selbst dann, wenn die Breite des Walzmaterials schwankt.

Eine andere Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand der Fig. 2 bis 6 beschrieben. Eine obere und eine untere Arbeitswalze k6 bzw. hj sind an ihren beiden Enden gelagert in metallenen Einbaustücken 52, 53, die in einem Walzgerüst 4i montiert sind. Die Einbaustücke 52, 53 sind senkrecht verschiebbar an den Innenseiten linker und rechter Vorsprünge 5k, 55 des Walzenständers h\ angeordnet. In

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den Vorsprüngen 54, 55 sind ferner Hydraulikkolben 56, 57 zur Biegung der oberen und der unteren Arbeitswalze sowie Hydraulikkolben 63 zum Ausgleich des Gewichtes der oberen Stützwalze angeordnet.

Eine obere und eine untere Zwischenwalze kk bzw. 45, die an den Arbeitswalzen 46, 47 anliegen, sind so angeordnet, daß ihre Achsen wesentlich senkrecht miteinander und mit demjenigen der genannten Arbeitswalzen fluchten; und
sie werden an ι ihren Enden von Einbaustücken 50, 51 gehalten. Die Zwischenwalzen 44, 45 sind an je einem einander entgegengerichteten Ende im Durchmesser allmählich verjüngt zu einer kegeligen oder sonstigen anderen geeigneten Form.
Bei der gezeichneten Ausführung sind das rechte Ende 64
der Zwischenwalze 44 und das entgegengerichtete Ende 65
der Zwischenwalze 45 zu konischer Form verjüngt. Oberhalb und unterhalb der Zwischenwalzen 44, 45 sind eine obere und untere Stützwalze 42, 43 so angeordnet, daß ihre Achsen wesentlich senkrecht mit den Achsen jener anderen Walzen fluchten; ihre Enden sind von Einbaustücken 48, 49 im Walzgerüst 41 gehalten. Anstell-Druckschrauben 62 sind mit der Oberseite des Einbaustückes 48 verbunden, und unterhalb des Einbaustückes 49 sind Hydraulik-Stellkolben 61 und Hydraulikzylinder 60 angeordnet, die zum Walzen-Anstellen dienen sollen. Die die Zwischenwalze haltenden Einbaustücke 50, 51
sind in Ausnehmungen 58, 59 der Einbaustücke 48, 49 der
Stützwalzen angeordnet; -sie sollen Bewegung der Zwischenwalzen 45, 55 in senkrechter wie in waagerechter Richtung ermöglichen.

Ferner sind Antriebsspindeln 70, 71, welche die Arbeits-

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wälzen 46, 47 antreiben und die Zwischenwalzen axial bewegen sollen, durch Gelenk-Zahnkupplungen 72, 73 an das eine Ende der Zwischenwellen angekuppelt. Die Antriebsspindeln 70, 71 sind ihrerseits durch Gelenk-Zahnkupplungen 74, 75 an Keilwellen 77, 78 angeschlossen, welche sich durch ein Kammwalzgerüst-Untersetzungsgetriebe 76 hindurch erstrekken. Die Keilwellen 77, 78 sind mittels Kupplungen 81, 82, deren jede ein Drucklager 79 enthält, an Walzen-Verschiebe- und Festhalteeinrichtungen 87, 88 gekuppelt, welche hin- und herschiebbare Wellen 83, 84 und Hydraulikzylinder 85, 86 aufweisen. Jede der Gelenk-Zahnkupplungen 72 - 75 weist, wie in Fig. 5 dargestellt, eine Bauart auf, bei welcher eine innere Buchse 90, die auf die treibende Welle 70 aufgeschrumpft ist, und eine äußere Buchse 90, die an der Zwischenwalze 44 mittels eines Bolzens 94 befestigt ist, in Umfangsrichtung durch Zahnkränze 91 , 93 miteinander gekuppelt und jene innere Buchse 90 und äußere Buchse 92 in Längsrichtung miteinander durch einen Kupplungsbolzen 95 mit kugeligem Kopf 96, eine Anpreßplatte 97 und eine Mutter 98 gekuppelt sind. Durch die Drucklager 97 werden die Keilwellen 77, 78 in Drehrichtung frei, aber in Längsrichtung festgehalten und Längs-Schubkräfte, die auf die Zwischenwalzen 44, 45 wirken, aufgenommen.

Die Walzen-Verschiebe- und Festhalteeinrichtungen 87, 88 bewirken Axialbewegung der Zwischenwalzen 44, 45 und halten diese Zwischenwalzen in vorbestimmten Stellungen fest, indem sie die auf diese Walzen wirkenden Schubkräfte aufnehmen. Die Walzen-Verschiebe- und Festhalteeinrichtungen ' können von der Bauart mit Schraube und Gelenkgestänge sein, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist. Die dort gezeigte Vorrichtung schiebt die Keilwelle 77 mittels eines Hebels 101,

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der um ein Gelenk in einem am Kammwalzgerüst-Untersetzungsgetriebe 76 festen Knieblech 100 schwingt, und einer Gelenkkupplung 102 hin und her. Das andere Ende des Hebels 101 ist durch eine Lasche IO3 mit einer Mutter 104 verbunden. Die Mutter 1 04 läßt sich mittels einer in einem Rahmen 105 drehbar gelagerten Schraube IO6 hin-und herbewegen. Gedreht wird die Schraube IO6 von einem Elektromotor 107 durch Riemenscheiben 108, 109 und einen Riemen 110. Eine Übertragungswelle 115 f die mit einem (nicht gezeichneten) Walzenantriebs-Elektromotor gekuppelt ist, ist durch eine Kupplung 116 mit einem Ritzel 117 gekuppelt, das im Kammwalzgerüst-Untersetzungsgetriebe 76 vorgesehen ist. Dieses Ritzel 107 kämmt mit einem oberen Zahnrad II8, und dieses wiederum kämmt mit einem unteren Zahnrad 119· Die Wellen beider Zahnräder II8, 119 sind in Lagern 120, 121 in einem Gestell 122 drehbar gelagert. Diese Wellen der Zahnräder II8, 119 sind mit axialen Bohrungen versehen, durch welche sich die Keilwellen 77, 78 erstrecken; in diesen Bohrungen sind Keilnuten 123, 124 vorgesehen, welche die Drehung der Keilwellen 77, 78 bewirken und die Hin- und Her-Längsbewegung dieser Keilwellen zulassen.

Bei dieser Bauart können, wenn der (nicht dargestellte) Walzenantriebs-Elektromotor angelassen wird, alle Walzen, d. h. die Zwischenwalzen 44, 45, die an diesem anliegenden. Arbeitswalzen 46, 47 und die Stützwalzen 42, 43 durch die Übertragungswelle 115» das Kammwalzgerüst-Untersetzungsgetriebe 76, die Keilwellen 77, 78 und die Antriebsspindel 70, 71 gleichzeitig gedreht werden. Ferner werden, indem die Zwischenwalzen 44, 45 von den Walzen-Verschiebe- und Festhaltevorrichtungen 87, 88 durch die Keilwellen 77, 78, die

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Antriebsspindeln 70, 71 usw. in der Achsrichtung in geeigneter Weise so verschoben werden, daß die verjüngten Enden 64, 65 jener Walzen an den einander gegenüberliegenden Rändern des zu walzenden Gutes zu liegen kommen, die Arbeits-' walzen 46, 47 von den durch die Walzkraft zusammen mit den Stützwalzen 42, 43 verformt, und dadurch können die äußerst hohen Walzdrücke, die sonst von den einander gegenüberliegenden Enden der Arbeitswalzen auf das Walzmaterial ausgeübt würden, vermieden werden. Außerdem läßt sich, da eines der Enden der Arbeitswalzen 46, 47 nicht von den Stützwalzen 42, 43 gestützt wird, durch die Walzenbiege-Hydraulikkolben 56, 57 ein bemerkenswerter Walzenbiege-Effekt erreichen.

Außerdem läßt sich.im erfindungsgemäßen Walzgerüst ein genügend weiter Raum um die Arbeitswalzen erreichen, ohne daß der Durchmesser dieser Walzen besonders groß gemacht zu werden braucht. Daher lassen sich obere und untere Andrückvorrichtungen 130, 131, ferner Abstreifer 132, 133 und Kühlvorrichtungen 134, 135 genügend nahe den Arbeitswalzen anordnen (s. z. B. Fig. 7).

Fig. 8 und Fig. 9 zeigen die Verteilung der Walzgut-Dicke für verschiedene Walzgut-Breiten, die mit denselben Arbeitswalzen gewalzt worden sind. Es zeigen Fig. 8 die Ergebnisse beim Walzen mit herkömmlichem Quarto-Walzgerüst und Fig. 9 die Ergebnisse beim Walzen mit dem erfindungsgemäßen Walzgerüst. Die benutzten Arbeitswalzen hatten einen Durchmesser von 250 mm und eine Länge von 142O mm. Der Walzvorgang wurde an drei Arten von Walzgut, nämlich von 76O mm, 920 mm und 1220 mm Breite, mit drei verschiedenen Walzenbiege-Kräften von 0 to, 10 to und 20 to ausgeführt.

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Die in den Figuren verwendeten Bezugszeichen A1, A2, A3 zeigen die Stich-Nummern.

Stich-Nr.	Walzenbiege-Kraft I	^ in to)	Blechbreite (in mm)
A1	O		760
A2	10		760
A3	20		760
B1	O		920
B2	10		920
B3	20		920
C1	0		1220
C2	10		1220
C3	20		1220

Dagegen ist, wie Fig. 9 zeigt, im erfindungsgemäßen Walzgerüst der Walzenbiege-Effekt in hervorragendem Maße vergrößert und die Verformung der Arbeitswalzen über dem ganzen Walzgutbreiten-Bereich von kleiner Breite bis großer Breite wesentlich ausgeglichen. So kann, wie klar verständlich sein wird, durch Wahl der besten Betriebsbedingungen bei A3, B3 und C1 die Ungleichmäßigkeit der Dicke des gewalzten Bleches für jede Walzgut-Breite im Vergleich zum herkömmlichen Quarto-Walzgerüst bemerkenswert verbessert werden.

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Claims

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Patentansprüche

M Λ Walzgerüst, gekennzeichnet durch je eine obere und untere Arbeitswalze (2, 3; ^6, ^7)» die in metallischen Einbaustücken (4, 5. 52, 53) gelagert sind, welche senkrecht beweglich sind und eine Einrichtung (9» 10» 56, 57) zum Biegen der Walzen aufweisen, ferner durch je eine obere und untere Zwischenwalze (11, 12; 44, 45), die über und unter den Arbeitswalzen angeordnet sind und an diesen anliegen und die in Achsrichtung entsprechend der Breite des zu walzenden Gutes (1) verschoben werden können, sowie durch Stützwalzen (25 - 28; 42, 43), die oberhalb und unterhalb der Zwischenwalzen angeordnet sind und an diesen anliegen, wobei die Axialverschiebung der Zwischenwalzen eingestellt werden kann, um im Zusammenwirken mit der Einrichtung zum Biegen der Walzen die Ebenheit des gewalzten Gutes zu regeln.
2. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere und die untere Zwischenwalze (11, 12) von zwei oberen Stützwalzen (25, 26) bzw. zwei unteren Stützwalzen (27, 28) gestützt werden und daß das obere und das untere Stützwalzen-Paar in je einem gemeinsamen metallischen Einbaustück (28, 29) gelagert sind, das im Walzenständer

(6) senkrecht beweglich ist.
3. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere und die untere Zwischenwalze (44, 45) von je einer oberen und unteren Stützwalze (42, 43) gestützt werden,

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die so angeordnet sind, daß ihre Achsen wesentlich senkrecht mit den Achsen der Zwischenwalzen fluchten, und daß jede Zwischenwalze in einem metallischen Einbaustück (50, 51 ) gelagert ist, das senkrecht beweglich in einer Ausnehmung (58, 59) des die Stützrolle tragenden Einbaustückes (48, 49) angeordnet ist.
4. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere und die untere Arbeitswalze (2» 3; 46, 47) in metallischen Einbaustücken (4, 5> 52, 53) gelagert sind, welche senkrecht beweglich an der Innenseite rechter und linker Vorsprünge (7» 8; 54, 55) des Walzenständers (65 4i) angeordnet sind, und daß in diesen Vorsprüngen Hydraulikkolben (9, 10; 56, 57) zum Biegen der Arbeitswalzen vorgesehen sind.
5. Walzgerüst, gekennzeichnet durch je eine obere und untere Arbeitswalze (2, 3> 46, 47)» ferner durch je eine obere und untere Zwischenwalze (11 ,· 12; 44, 45)» die über und unter den Arbeitswalzen angeordnet sind und an diesen anliegen und die in Achsrichtung entsprechend der Breite des zu walzenden Gutes (1) verschoben werden können, ferner durch Stützwalzen (25 - 28; 42, 43), die oberhalb und unterhalb der Zwischenwalzen angeordnet sind und an diesen anliegen, sowie durch Antriebsspindeln (23; 70, 71) zum Antrieb der Arbeitswalzen und zur Axialverschiebung der Zwischenwalzen, wobei die Axialverschiebung der Zwischenwalzen eingestellt werden kann, um im Zusammenwirken mit der Einrichtung zum Biegen der Walzen die Ebenheit des gewalzten Gutes zu regeln und wobei der Antrieb der Arbeitswalzen und

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die Axialverschiebung der Zwischenwalzen durch ein und dieselben Antriebsspindeln geschieht.
6. Walzgerüst nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsspindeln (23; 70, 71) zum Antrieb der Arbeitswalzen und zur Axialverschiebung der Zwischenwalzen mit der jeweils zugehörigen Zwischenwalze (11, 12; 44, 45) gekuppelt sind.
7. Walzgerüst nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsspindeln (70, 71) zum Antrieb der Arbeitswalzen und zur Axialverschiebung der Zwischenwalzen durch das Kammwalzgerüst-Untersetzungsgetriebe (7^) hindurchgeführt und mit Walzen-Verschiebe- und Festhai teeinrichtungen (87, 88) gekuppelt sind, welche hinter dem Kammwalzgerüst-Untersetzungsgetriebe (76) angeordnet sind.
8. Walzgerüst nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß jede Antriebsspindel (70, 71) an ihrem einen Ende mit der zugehörigen Zwiachenwalze (44, 45) durch eine Gelenk-Zahnkupplung (72, 73) und an ihrem anderen Ende durch eine Gelenk-Zahnkupplung (74, 75) mit einer Keilwelle (77, 78) gekuppelt ist, welche durch ein Zahnrad (11S, 119) des Kammwalzgerüst-Untersetzungsgetriebes (76) hindurchgeführt ist, und daß diese Keilwelle (77, 78) mit der Walzen-Verschiebe- und Festhalteeinrichtung durch eine Kupplung (81, 32) verbunden ist, welche ein Axialschublager (79) enthält, sowie daß das Untersetzungsgetriebe (76) mit einem Elektromotor gekuppelt ist.

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