DE885089C - Verfahren zur Herstellung von Briketten aus feinkoernigen Brennstoffen, Erzen u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Briketten aus feinkoernigen Brennstoffen, Erzen u. dgl.

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DE885089C
DE885089C DEW2627D DEW0002627D DE885089C DE 885089 C DE885089 C DE 885089C DE W2627 D DEW2627 D DE W2627D DE W0002627 D DEW0002627 D DE W0002627D DE 885089 C DE885089 C DE 885089C
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DE
Germany
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briquettes
pitch
coal tar
tar pitch
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DEW2627D
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Ludwig Dipl-Kfm Weber
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
    • C10L5/14Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders

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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Briketten aus feinkörnigen Brennstoffen, Erzen u. dgl. Der Erfin#dung liegt die Aufgabe zugrunde, das bei der Brikettierung feinkörniger Stoffe, insbesondere von Feinkohlen, verwendete Steinkohlenteerpech in möglichst weitgehendem Maße durch einen Austauschstoff zu ersetzen.
  • Hierdurch soll einerseits das bisher bei der Brikettierung vielfach ausschließlich verwendete Steinkohlenteerpech für andere volkswirtschaftlich wichtigere Zwecke freigestellt und andererseits die wertvollen feuerungstechnischen Sondereigenschaften der rauch- und rußlosen Verbrennung teerarmer oder teerfreier Brennstoffe, wie Anthrazit und Magerkohlen, Schwelkokse usw., auch im Brikett möglichst weitgehend erhalten bleiben.
  • Die -estellte Aufgabe soll ferner so gelöst werden, daß man das erfindungsgemäße Verfahren mit möglichst geringen Umbauten in vorhandenen Brikettfabriken durchführen kann.
  • Man hat bereits Vorschläge gebracht, das Steinkohlentterpech teilweise durch Sulfitablauge zu ersetzen. Dieses# Verfahren läßt sich jedoch nur in seltenen Fällen anwenden und bedingt stets große *Umbauten bei den vorhandenen Brikettfabriken. Im einzelnen ist hierzu folgendes zu sagen: Die Verwendung von Sulfitablauge als Bindemittel macht über deren eigenen Wassergehalt hinaus, der bei einer Lauge von 31' B6 rund 5o% ihres Gewichtes beträgt, die Anwesenheit weiterer Wassermengen im Brikettiergut erforderlich, wenn eine gleichmäßige Verteilung der Lauge und ein bildsames, gut verpreßbares Brikettiergut erzielt werden soll. Ein Gesamtwassergehalt von etwa 6 bis 8 II/o des Gewichtes des preßfertigen Brikettiergutes bei der Verarbeitungder verschiedenen Steinkohlensorten und von etwa 15 % bei Schwelkoksen hat sich in der Regel als notwendig oder besonders vorteilhaft erwiesen. Die bituminösen Bindemittel, wie Steinkohlenteerpech, Asphalt, Braunkohlenteerpech, Schwelteerpech usw., sind im allgemeinen sehr empfindlich gegen die im Brikettiergut vorhandene Feuchtigkeit. Bei Steinkohle ist z. B. bekannt, daß mit ansteigendem Wassergehalt die B indef ähigkeit des Steinkohlenteerpechs sehr schnell abnimmt und schon bei etwa 6 1/o praktisch verschwunden ist. Umgekehrt wirken die bituminösen Bindemittel dann am besten, wenn der Wassergehalt des preßferti-gen Steinkohlen-Pech-Gemisches sehr niedrig ist.
  • Ein weiterer Nachteil der Brikettierung mit Sulfitablauge oder anderen wasserhaltigen Bindemitteln besteht darin, daß die Preßlinge beim Verlassen der Brikettpresse nur äußerst geringe Festigkeiten meistens von weniger als i kg/cm2, besitzen und im wahrsten Wortsinn wie rohe Eier behandelt werden müssen. Erst mit Hilfe eines ausgedehnten und besonders gestalteten Trocknun gsprozesses z-wecks Austreibung des Wassers erhalten dann die Preßlinge, Festigkeiten von 3o kg und mehr (bei Würfelbriketts je Quadratzentimeter, bei Eiformbriketten zwischen zwei ebenen Platten gemessen). Da dieser Trocknungsprozeß zur Vermeidung von Schwundrissen sehr schonend und daher langsam durchgeführt werden muß, so haben sich in der Praxis Zeitspannen von 2o bis 30 Minuten ergeben, um eine ordnungsmäßige Trocknung durchführen zu können. Eine derartige lange Trocknungszeit bedingt aber z. B. bei Eiformpressen ein Trocknun-gsband von ioo m bei einstufiger und von rund 4o m bei dreistufiger Ausführung. Trocknungseinrichtungen von derartiger Ausdehnung sind aber nur in den seltensten Fällen in den vorhandenen Brikettfabriken unterzubringen.
  • Dabei bietet die Umstellung bei Eiformpressen noch die wenigsten Schwierigkeiten, da einerseits das Stückgewicht derartiger Briketts nur gering ist, in der Regel höchstens 5o g, und weil bei Walzenpressen die Brikette sogleich auf ein Förderband fallen, daß sich grundsätzlich ohne irgendwelche technische Schwierigkeiten zum Trocknungsband ausbauen läßt, so daß also keinerlei Umsetzung der äußerst leicht zerbrechlichen Preßlinge in diesem Falle erforderlich ist.
  • Sehr viel schwerer liegen die Verhältnisse aber dort, wo die Verpressung mit Stempelpressen, wie Couffinhal-, Drehtisch-, Kniehebelpressen u. a. er--folgt. Einmal -sind die Stückgewichte ganz wesentlich größer und betragen bei den Industrie- und Reichsbahnbrikette mehrere Kilogramm und dann ist in den meisten Fällen ein Umsetzen der Brikette erforderlich, was die unter Verwendung von Sulfitlauge hergestellten Brikette nur in den seltensten Fällen aushalten würden.
  • Die Übelstände der bekannten Brikettierverfahren werden nun gemäß der Erfindung dadurch behoben daß das Brikettiergut vor der Verarbeitung auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 1,5 % Wasser abgetrocknet und mit einem Bindemittelgemisch, das zum Teil aus Steinkohlenteerpech, zum anderen Teil aus Zellpech besteht, versetzt und so hoch erhitzt wird, daß das Brikettiergut vor Eintritt in.,die Presse eine Temperatur besitzt, die den Erweichungspunkt des Steinkohlenteerpechs um mindestens 30' überschreitet. Die auf diese Weise hergestellten Brikette haben bereits beim Verlassen der Presse eine Festigkeit von 3o kg und mehr, die nach der an sich bekannten Brikettkühlung auf das Doppelte und Dreifache ansteigt. jede nachträgliche Trocknung zur Herbeiführung eine-r ausreichenden Festigkeit fällt bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung weg. Daraus ergibt sich, daß nicht nur für Eiformpressen, sondern auch für Stempelpressen aller Art das vorliegende Verfahren mit vollem Erfolg angewandt werden kann. Steinkohlenteerpech, das sich für das neue Verfahren eignet, liegt handelsüblich in drei Qualitäten vor, nämlich Hartpech (Erweichungspunkt = 7:2 bis 73'), Standardpech (Erweichungspunkt = 67,5') und Weichpech (Erweichungspunkt 63 bis 65').
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung eines Bindemittelgemisches von Steinkohlenteerpech und Zellpech her-gestellten Brikette haben bereits eine recht beachtliche Widerstandsfähigkeit gegen Atmosphärilien; sie liegt jedenfalls höher, als die nach den früheren Verfahren unter Verwendung von Sulfitablauge hergestellten und getrockneten Brikette. Dies rührt daher, daß infolge der Verpressung unter praktischer Ab- wesenheit von Wasser das Steinkohlenteerpech nicht nur zur vollen Bindemittelwirkung, sondern zugleich auch zu seiner an sich bekannten und geschätzten imprägnierenden und wasstrabweisenden Wirkung gebracht wurde; jedenfalls sind die nach dem neuen Verfahren hergestellten Brikette ohne weiteres in weitem Umfang lager- und transportfähig. Eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit kann dadurch- erzielt werden, daß diese Brikette einer kurzen Nacherhitzung auf rund 300' unterworfen werden, wodurch je nach Dauer dieser Erhitzung eine völlige oder teilweise Verkokung des Zellpeches und damit dessen Wasserunlöslichkeit herbeigeführt wird. Da die Brikette von Anfang an schon eine hohe Festigkeit besitzen, ist es nicht erforderlich, diese Erhitzung in einem sehr viel Grundfläche verbrauchenden Bandofen durchzuführen, sondern man kann sich in die meist sehr beschränkten Raumverhältnisse bestehender Brikettfabriken einpassen und die sehr wenig Grundfläche beanspruchenden Schachtöfen od. dgl. verwenden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zum Herstellen von Briketten aus feinkörnigen Brennstoffen, Erzen usw. unter Verwendung von Steinkohlenteerpech als Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Brikettiergut vor der Verarbeitung auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 1,50/0 Wasser abgetrocknet und mit einem Bindemittelgemisch, das zum Teil aus Steinkohlenteerpech, zum anderen Teil aus Zellpech besteht, versetzt und so hoch erhitzt wird-, daß das Brikettiergut vor Eintritt in die Presse eine Temperatur besitzt, die den Erweichungspunkt des Steinkohlenteerpechs um mindestens 30' überschreitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Brikette einer Nacherhitzung auf etwa 300' zur völligen oder teilweisen Verkokting des Zellpechs unterworfen werden.
DEW2627D 1941-04-03 1941-04-03 Verfahren zur Herstellung von Briketten aus feinkoernigen Brennstoffen, Erzen u. dgl. Expired DE885089C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2735030A1 (de) * 1976-08-04 1978-02-09 Centro Speriment Metallurg Verfahren zum haerten von halbkoks- briketts
EP0206008A2 (de) * 1985-06-14 1986-12-30 Dow Corning Corporation Mehrkomponenten-Bindemittel-System zum Herstellen von Agglomeraten

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2735030A1 (de) * 1976-08-04 1978-02-09 Centro Speriment Metallurg Verfahren zum haerten von halbkoks- briketts
EP0206008A2 (de) * 1985-06-14 1986-12-30 Dow Corning Corporation Mehrkomponenten-Bindemittel-System zum Herstellen von Agglomeraten
EP0206008A3 (en) * 1985-06-14 1988-02-24 Dow Corning Corporation Mixed binder systems for agglomerates

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