DE329055C

DE329055C - Verfahren der Herstellung von Brennstoffbriketten aus Klaerschlamm und Brennstoffabfaellen unter Zusatz von gebranntem Kalk

Info

Publication number: DE329055C
Application number: DE1919329055D
Authority: DE
Original assignee: Otto Brandt & Co
Current assignee: Otto Brandt & Co
Priority date: 1919-10-14
Filing date: 1919-10-14
Publication date: 1920-11-12

Description

Verfahren der Herstellung von Brennstoffbriketten aus Klärschlamm und Brennstoffabfällen unter Zusatz Von gebranntem Kalk. Es ist bekannt, den Schlamm von Kläranlagen durch Zusatz ungelöschten Kalks zu trocknen, mit Brennstoffabfällen zu vermischen und aus dem Gemisch unter Zusatz eines Bindemittels, wie Teer, Öl o. dgl., Brikette herzustellen. Andererseits isst es bekannt, feuchtem Brennstoff zum schnellen Binden bvw. Trocknen des geformten Materials kurz vor der Verpressung Ätzkalk zuzusetzen.
Die Erfindung bezweckt die Herstellung von Brennstoffbriketten aus Klärschlamm, welcher der Trocknung und Brikettierung die größten Schwierigkeiten bereitet, unter Benutzung des für das Brikettieren feuchter Brennstoffe, insbesondere Braunkohlen, bekannten Kalkzusatzes.
Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß zunächst der feuchte Klärschlamm mit wertlosen Brennstoffabfällen, wie Koks-und Kohlengrus, Sägemehl usw., vermischt und dem Gemisch erst unmittelbar vor dem Eintritt in die .Presse ungelöschter Kalk in gemahlenem Zustand und in solcher Menge zugesetzt wird, daß die Bildfähigkeit der Masse zunächst, d. h. während des Durchgangs durch die Presse, nicht leidet und die Löschung des Kalkes erst in dem fertigen Brikett zu Ende geht.
Die Vorzüge des Verfahrens bestehen darin, däß die getrocknete Mischung nicht erst wieder in einen, formbaren Zustand zurückgebracht werden muß: Ferner entweichen bei dem Trocknen und Mischen der Masse viele für die Verbrennung wertvolle Gase, während bei dem neuen Verfahren, bei dem die Feuchtigkeitsentziehung in der Hauptsache während des Pressens und nachher vor sich geht, in dem Brikett Hohlräume in großer Zahl entstehen, in welchen die Gase eingeschlossen sind, so daß sie erst bei der Verbrennung frei werden. Die nach diesem Verfahren hergestellten Brikette haben also eine größere Heizkraft und bedürfen auch nicht eines besonderen Bindemittels.
Das Verfahren wird z. B. in folgender Weise- ausgeführt: In einem Vormischer wird Klärschlamm mit beliebigen Brennstoffabfällen, wie Kohlen und Kohlengrus, Sägemehl u. dgl., gemischt und die Mischung durch eine Förderschnecke zu einer Presse beliebiger Bauart gefördert. In der Förderschnecke wird dem Gemisch ungelöschter Kalk -in gemahlenem Zustande zugesetzt.
Der. Kalk erhöht die Bindekraft des Gemenges, ohne aber, da die Löschung eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, die Masse bereits in- der Presse völlig auszutrocknen. Durch die Pressung werden die im Schlamm vorhandenen Gase am Entweichen verhindert und in den zahlreichen Hohlräumen des porösen Gemenges eingeschlossen.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: -Verfahren der Herstellung von Brennstoffbriketten aus Klärschlamm und Brennstoffabfällen unter Zusatz von ge- branntem Kalk, dadurch gekennzeichnet; daß einem Gemisch von feuchtem Klär- schlamin-i-nit beliebigen Brennstoffabfäl- len oder .ritinderwertigen Brennstoffen erst untnit1gär eex -5IeEintritt in die Presse 'r# . _ g ,

gemahlener, - gebrannter Kalk zugesetzt wird, so daß die völlige Löschung des Kalkes und die dadurch bezweckte Trocknung der Mässe im fertig gepreßten Brikett stattfindet.