DE884543C

DE884543C - Kettenwirkware mit Schussfaeden und unverwirkt eingelegten Kettenfaeden

Info

Publication number: DE884543C
Application number: DEH3297D
Authority: DE
Inventors: Fritz Kramer
Original assignee: Halstenbach and Co
Current assignee: Halstenbach and Co
Priority date: 1942-05-21
Filing date: 1942-05-21
Publication date: 1953-07-27

Description

Kettenwirkware mit Schuß@fäden und uriverwirkt eingelegten Kettenfäden De, Erfindung bezieht sich auf eine Kettenwirkware mit Schußfäden und unverwirkt eiungelegten Kettenfäden und betrifft eine besonders feste Kettencvirkware, die auch für solche Fertigurigen verwendbar ist, für die bisher Kettenwirkwaren als zu schwach sich erwiesen haben. Sind die uriverwirkt eingelegten Kettenfäden elastische Fäden, so, sichert die Erfindung ihre besondere Einarbeitung, die ein zurückspringen derselben verhindert. Bei den bekannten Kettenwirkwaren mit uriverwirkt eingelegten Kettenfäden und zusätzlichen Schußfäden besteht zwischen den nicht zur Maschenbildung herangezogenen Kettenfäden und@den Schußfäden keinerlei Bindung. Die uriverwirkten Kettenfäden können infolgedessen leicht aus der Ware heraustreten oder daraus hervorgezogen werden. Es sind auch Kettenw.rkwaren bekannt, in denen die uriverwirkt eingelegten Kettenfäden ajuf den Verbindungsstrecken zwischen den Maschen verlaufen und ihren Halt als,oeinerseits durch den Schußfaden und andererseits durch die Verbindungsstrecken zwischen den Maschenerhalten. Dieser Halt ist ein ziemlich lockerer rund verhindert .nicht ihre Quer- und Längsverschiebung.
Diese Nachteile sind nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß die unverwirkteingelegten Kettenfäden mit den Schußfäden gewebeartig eingebunden sind. Dadurch ist erreicht, :daß die nicht zur Maschenbildung dienenden Kettenfäden nicht mehr ;aus der Ware herausgezogen werden können .und ein Schieben des. Gewebes sowohl in der Schußals, auch in der Kettenrichtung nichtmehr -eintreten kann.
Die nach der Erfindung gewebeartig mit den Schußfädenesm;gebundenenKettenfäden können auch durch Unterlegung in die Maschen hineingearbeitet sein, statt über ,oder :unter den Verbindungsstrecken zu verlaufen. Sie können fauch ialsdoppelte Ketten-fäden eingelegt und mit den Schußfäden gewebeartig eingebunden sein, und ebenfalls können doppelte Schußfäden verwendet werden, von denen ein. Schußfaden mit den eingelegten Kettenfäden gewebeartig eingebunden ist. Durch . den zweiten Schußfaden wird die Einbindung der eingelegten Kettenfäden verstärkt und dadurch eine Kettenwirkwaregeschaffen, die ian Widerstandsfähigkeit nicht mehr übertroffen werden kann.
Au.sfü'hrungsbeispiele der Erfindung sind schematisch in den Abb. i bis 3 dargestellt.
Abb. i z@ engt ein Grundgewirke mit unter den Verbindungsstrecken zwischen den Maschen verlaufenden Kettenfäden und damit gewebeartig eingebundenen Schußfäden. Bei der Ausführung in Abb. 2 sind die unverwirkten Kettenfäden durch Unterlegung in die Maschen des Grundgewirkes einsgearbeitet.
Abb.3 zeigt in der unteren Hälfte ein Grundgewirke mit zweifachen, unverwirkt- durch Unterlegung in die Masche des Grundgewirkes eingearbeiteten Kettenfäden und damit ;gewebeartig verbundenen einfachen Schußfäden, und in der :oberen Hälfte ist das gleiche Gewirke mit doppelten Sc'liußfäden dargestellt, von denen ein Schoßfaden zeit den @unverwirkt eingelegten doppelten Kettenfäden ,gewebeartig verbunden ist.
Bei der Ausführung nach Abh. i bilden die Grundkettenfäden ia in bekannter Weise mit zwei Stäbche=as.chen ,auf eiaper Nadelreihe durch Versetzen nach links auf die nächste Nadel und dann durch Zurückführung nach rechts das Grundgewirke. Die Schußßfäden b liegen in jeder Maschenreihe, und die umverwirkten Kettenfäden c und cl sind zwischen den Maschenstäbichen eingelegt und liegen unter deal Verbindungsstrecken. Nach der Erfindung werden sie mit den S chußßfäden b gewebeartig eingeblunden, indem diese in .der ersten Maschenreihe .unter den uriverwirkten Kettenfäden c .und über den uriverwirkten Kettenfäden cl verlaufen, während in der zweiten Maschenreihe der Schuß.-faden b über den uriverwirkten Ketbenfäiden c und unter deal unverwixkten Kettenfäden cl verläuft. Dieser Vorgang wiederholt sich , von. der dritten Maschenreihe ran. Zwischen den Schußfä,den b und den ,urverwirkten -Kettenfäden c und cl ist auf diese Weisse ein festes Taftgewebe gebildet, in welchem die @unverwirkten Kettenfäden fest in der Ware gehalten werden, und zwar selbst dort, wo keine Verbindungsstrecken zwischen den Mas,ckenreihen der Grundkettemfäden sich befinden. Nach .der Erfindung lassen sich umverwirkte Kettenfäden auch in ein Kettengewirke einarbeiten, das nur aus Stäbchenmaschen und S,chußkfäden besteht, was bisher nicht durchführbar war. Bei der Ware nach Abb. 2 handelt es sich um das gleiche Grundgewirke mit dem Unterschied, daß die -uriverwirkten Kettenfäden c und cl durch Unterlegungen in die Maschen hineingearbeitet sind. Die Schußfäden b verlaufen in der ersten. Schußrehe über den Fäden c und -unter den Fäden c1 und in der zweiten. Schußreihe unter den Fäden c und über den Fäden cl. Von der dritten Schußreihe an wiederholt sich dieser Vorgang. Auch bJer werden ;also, die eingelegten Kettenfäden mit den Schußfäden zu einem festen Taftga'webe @eiugebiunden, was eine ungemein feste Ware ergibt.
In, der unteren Hälfte der Ware nach Abb. 3 sind die uriverwirkten Kettenfäden c jeweilig gedoppelt, ,und die Schuß-fäden b sind durch; diese zweifachen ,uriverwirkten Kettenfäden hindurchgeführt, und zwar zweckmäßig in der Weise, daß in der einen Schußreihe der. Schußfaden b über den einen der gedoppelten Kettenfäden weg,undunter den zweiten hindurchgeführt ist, während in der nächsten S:chußreihe das Unterführen -und Überführen umgekehrt verläuft. In der oberen Hälfte der Ware nach Abb. 3 sind :auch die Schußfäden gedoppelt. Es ist aber jeweilig ein Schußfaden mit ,dem gedoppelten Kettenfaden .so gewebeartig eingebunden, wie das in, aderunteren Hälfte dargestellt ist.
Die Erfindung ist naturgemäß, nicht auf die dargestellten Ausführungsarten beschränkt. Es kann vielmehr jede beliebige MascheWundbindung genommen werden. Außerdem können zu der Grundkettenfädenordnung weitere Kettenf.ädenorda@ungen zur Verstärkung oder zu Musterungszwecken treten. Ferner können die Schoßfäden stellenweise zur Bildung von Lücken oder Öffnungen weggelassen oder abwechselnd einfach und doppelt eingetragen werden. Desgleichen ist es ohne weiteres möglich, an Stelle von ein- oder zweifachen maschenlosen Kettenfäden drei-, vier- oder ,mehrfache zu verarbeiten und diese Kettenfäden über eine oder mehrere Nadelreihen hinweg .seitlich zu verlegen. Außerdem kann die Einarbeitung der maschenlosen Kettenfäden durch die Schoßfäden im, einer anderen Gewebebindung als Taft, z. B. Köper, Atlas usw., erfolgen.
Zur Erzielung einer elastischen Kettenwirkware werden die maschenlosen Kettenfäden durch blanke oder emsponnene Gumn@ifäden ersetzt. Hierbei-können die sonst maschenlos verlaufendem Kettenfäden stellenweise maschenbildend in der Ware abgebunden werden. Es können auch die Schoßfäden laus Gummi sein, so daß eine _ z@veiz4gige Ware entsteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kettemvirkware mit Schoßfäden ,und urverwirkt einsgelegten Kettenfäden, die in die Maschen eingearbeitet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die unverwirkt eingelegten Kettenfäden mit den Schoßfäden .gewebeartig eingebunden sind.
2. Kettenwirkvare nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die uriverwirkten, mit den Schußfäden gewebeartig eingebundenen Kettenfäden durch Unterlegung in die Maschen eingearbeitet sind.
3. Kettemwirkware nach den Ansprüchen i und 2, dadurch ,kennzeichnet, daß die unverwirkten, mit den Schußfäden gewebeartig eingebundenen Kettenfäden gedoppelt eingelegt sind und der Schußfaden zwischen ihnen: hindurch verläuft.
4. Kettenwirkware nach Anspruch 3, gekennzeichnet .durch doppelte Schußfäden, von denen je einer mit den unverwirkten gedoppelten; Kettenfäden eingebunden: ist. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 109 295; französische Patentschriften Nr. 611 8o i, 694 347; deutsche Patentschrift Nr. 500 325.