DE88260C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der jetzt allgemein üblichen Construction der Rolljalousien für Thüren und Fenster besteht die beständige Gefahr des Herunterfallens derselben, sobald der Gurt reifst oder die Klemmvorrichtung, welche den Gurt festhalten soll, infolge von Abnutzung oder unachtsamer Bedienung oder durch einen sonstigen Zufall versagt. Um dieser Gefahr in wirksamer Weise abzuhelfen, wurde die vorliegende Vorrichtung construirt.

Construction: Der Kasten K wird in das Futter der Thür oder des Fensters eingelassen, der Winkel W in das Rahmenholz des beweglichen Flügels und das Schliefsblech 5 in die ä'ufsere Wandung der Nuth für die Rolljalousie. Auf dem Boden des Kastens K ist durch den Zapfen Z und um diesen drehbar an der einen Ecke das Excenter E befestigt; an den beiden anderen Ecken desselben sind der Stift α bezw. die Zunge b mit beweglichen Gelenken angebracht. Hinter dem Excenter steht eine Feder f, welche mit ihrem freien Ende gegen die den Stift α mit dem Excenter verbindende Schraube drückt.

Schliefst man den Thür- oder Fensterflügel, so drückt der an dem Flügel befestigte Winkel W mit seinem Schenkel s auf den Stift α und drückt diesen in den Kasten zurück. Die hier-, durch bedingte Drehung des Excenters bewirkt, dafs gleichzeitig die Zunge b so weit in den Kasten zurückgeht, dafs die Nuth für die Rolljalousie frei ist. Die Jalousie kann also bei geschlossener Thür oder geschlossenem Fenster nach Belieben bewegt werden. Bei geschlossenem Flügel ist eine Gefahr für Menschen ausgeschlossen.

Wird hingegen der Flügel geöffnet, so drückt die Feder f den Stift α heraus, das Excenter überträgt die Bewegung auf die Zunge b und diese schiebt sich nun über die ganze Breite der Nuth für die Rolljalousie und greift noch eine kurze Strecke durch das Schliefsblech S hindurch in die gegenüberliegende Wandung der Nuth. Es ist nunmehr für den zum Fenster Hinaussehenden oder die Thür Durchschreitenden jede Gefahr ausgeschlossen, weil die Jalousie nur bis auf die Zunge b fallen kann. Selbstverständliche Voraussetzung ist, dafs die Vorrichtung so hoch wie möglich angebracht wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur selbstthätigen Sicherung von Rolljalousien gegen Abstürzen, dadurch gekennzeichnet, dafs beim Oeffnen und Schliefsen der Thüren oder Fenster durch einen an letzteren befestigten Anschlag (W) ein Stift (a) so auf eine unter Federdruck stehende Excenterscheibe (E) wirkt, dafs ein Riegel (b) beim Oeffnen der Thüren oder Fenster sich in die Führungsnuth der Rolljalousie vorschiebt, beim Schliefsen dagegen zurückweicht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.