DE882475C

DE882475C - Bettstuetze fuer Kranke

Info

Publication number: DE882475C
Application number: DEG6448A
Authority: DE
Inventors: Marie Gausmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-07-01
Filing date: 1951-07-01
Publication date: 1953-07-09

Description

Bettstütze für Kranke Die Erfindung bezieht sich auf eine Bettstütze, welche es dem Bettlägerigen ermöglichen. soll, entweder vorübergehend in bequemer sitzender Haltung zu essen, zu lesen oder zu schreibgen,, oder aber für den Fall, daß er, wie z. B. bei Asthmakranken und Steinstaublungenkranken, gezwungen ist, dauernd, also auch im Schlaf, den Oberkörper aufrecht zu halten, die sitzende Lage einzunehmen, ohne daß die hierzu gewöhnlich verwendeten umständlichen Aufbauten von Kissen und sonstigen Ahstützmitteln erforderlich sind.
Zu diesem Zweck sind gemäB der Erfindung auf einer U-förmig ausgeschnittenen, das Aufsitzen des Isranhen auf der Bettliegefläche gestattenden Grundplatte eine schräge Rückenlehne und Armauflegelehnen angeordnet. Die Rüclçenlehne ist mittels Stützglieder in verschiedene Neigungslagen einstellbar. Die Armauflegelehnen, die in angemesseinem Höhenabstand von der Grundplatte angebracht sind, sind zweckmäßig abnehmbar ausgebildet. An ihren vorderen Enden kann eine Tischplatte angesetzt werden. Die Grundplatte kann durch Haltelaschen an den Bettkanten befestigt und dadurch gegen Verschiebung gesichert werden. Auf den oberen Teil der Rückenlehne ist eine Kopfstütze aufsetzbar.
Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Ansprüchen. In der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung heschrieben. Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung der Bettstütze in schaubildlicher Ansicht.
Auf der Bettliegefläche liegt eine U-förmig ausgeschnittene Grundplatte I aus Holz oder einem anderen geeigneten Werkstoff auf. Der Ausschnitt 2 der Grundplatte ist so bemessen, daß der Kranke bequem auf der Bettliegefläche aufsitzen kann. Auf kleinen Pfosten 3, die sich auf jedem Schenkel der Grundplatte erheben, sind nach außen tretende Längsplatten 4 aus Holz od. dgl. angebracht, die zum Auf legen der Arme und Hände dienen. Diese Armlehne können abnehmbar an dem Pfosten 3 angeordnet sein; in diesem Fall sind vorzugsweise Feststellvorrichtungen in Form von Flügelschrauben 5 od. dgl. vorgesehen, womit sie festgestellt werden können.
Die Rückenstütze 6 besteht aus einem Rahmen, welcher aus zwei Seitenleisten 7 und diese an der Rückseite verhindende Flacheisen 8 gebildet wird.
Zwischen den Seitenleisten 7 ist außerdem eine Stoffbahn g verspannt. Unten sind die Seitenleisten 7 mittels Zapfen II unmittelbar an der Grundplatte I oder an den hinteren Pfosten 3 schwenkbar befestigt. An den nach außen über die hinteren Pfosten3 reichenden Teilen der Grundplatte 1 sind in Lagerböcken 10 mittels Zapfen 12 Stützglieder 13 schwenkbar angeordnet, die an ihrer oberen Schmalseite mittels Rasten 14 mit je einem Stellzapfen I 5 zusammenarbeiten können. Die beiden Zapfen 12 können zu einer gemeinsamen Stange vereinigt sein.
Durch Ineingriffbringen der Zapfen 15 in die verschiedenen Rasten 14 kann die Rückenlehne in die vom Kranken gewünschte Neigungslage eingestellt werden. Die unteren glatten Schmalflächen der Stützglieder 13 arbeiten je mit einer an der Rückenlehne angebrachten Zapfrolle I6 zusammen.
Werden die Stützglieder 13 an ihren Handgriffen I7 erfaßt und nach unten gedrückt, so wird die Rückenlehne unter Vermittlung der Zapfenrollen I6 nach vorn geschwenkt. Der Kranke ist also in der Lage, die Rückenlehne selbst in eine beliebige Neigungsstellung einzustellen, indem er für die steilere Einstellung mittels der Stützglieder einen Druck auf die Zapfenrolle I6 ausübt, während er zur Herbeiführung einer flacheren Neigungslage der Rückenlehne nur die Rasten 14 aus dem Weg der Zapfen I5 zu bewegen hat, ohne auf die Rollen I6 zu drücken. In diesem Fall fällt die Rückenlehne durch ihr Eigengewicht in die flachere Neigung von selbst zurück. Um die Zapfen 12 sind zweckmäßig Federn I8 gewickelt, welche die Stützglieder I3 im Uhrzeigersinn zu drehen versuchen.
An den vorderen Enden der Armlehnen 4 kann eine Tischplatte 19 angeordnet werden. Zweckmäßig wird diese abnehmbar bzw. einsteckbar gemacht. Um die Bettstütze in ihrer Lage im Bett zu sichern, können an den Schenkeln der Grundplatte Haltelaschen 21 angebracht werden, welche mittels ihrer gabelförmigen äußeren Enden 22 und ihrer Flügelschrauben 23 an den Bettwangen befertigt werden können. Diese Haltelaschen sind zweckmäßig gegenüber der Grundplatte verstellbar ausgebifdet, indem sie mittels eines Langloches 24 um eine Flügelschraube 25 greifen, mit welcher sie an der Grundplatte I feststellbar sind.
Auf das obere Ende der Rückenlehne 6 kann nach Bedarf eine besondere Kopfstütze 26 gesteckt werden. Um zu verhindern, daß Kissen u. dgl. in den Zwischenraum zwischen der Rückenlehne und den hinteren Pfosten 3 bzw. den Armauftegelehnen 4 treten, können an den Seitenleisten 7 Stangen 27 od. dgl. angelenkt sein, welche sich in Bohrungen der Pfosten 3 beim Vor- und Rückschwenken der Rückenlehne verschieben und so in jeder Lage der Rückenlehne den genannten Zwischenraum abschließen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Bettstütze für Kranke, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer U-förmig ausgeschnittenen, das Aufsitzen des Kranken auf der Bettliegefläche gestattenden Grundplatte (I) eine schräge Rückenlehne (6) und Armauflegelehnen (4) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne aus einem vorzugsweise mit Stoff (g) bespannten Rahmen (7, 8) besteht, der am unteren Ende schwenkbar an der Grundplatte (1) gelagert ist und mittels Stützgliedern (I3) od. dgl. in verschiedene Neigungslagen einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gegekennzeichnet, daß die Stützglieder (I3) an dem rückwärtigen, über die Schwenkpunkte (11) der Rückenlehne hinausgehenden Teil der Grundplatte (1) schwenkbar gelagert sind und mittels Rasten (I4) ihrer einen Schmalfläche mit Feststellzapfen (I5) der Rückenlehne und mittels der anderen Schmalfläche mit Zapfenrollen (I6) der Rückenlehne zusammenarbeiten, derart, daß durch Drücken der Stützen gegen die Zapfenrollen (I6) die Rückenlehne nach vorn bewegt wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Armauflegelehnen (4) vorzugsweise abnehmbar auf zwei Pfosten im Abstand von der Grundplatte angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Armauflegelehnen (4) eine Tischplatte (in), vorzugsweise abnehmbar, angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Grundplatte (I), vorzugsweise in der Querrichtung verstellbar, Haltelaschen (2I) angeordnet sind, deren freie Enden mittels Feststellvorrichtungen an den Bettwangen befestigt werden können, um die Bettstütze im Bett festzulegen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf den oberen Teil der Rückenlehne (6) eine Kopfstütze (26) aufsetzbar ist.